Donnerstag, 28. März 2024

In vino fides, warum wir als Katholiken gerne und oft Wein trinken sollten

Zoon katholikon – die Kolumne von Klemens Stenzel

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Da ist er endlich, der von vielen langersehnte und von mir persönlich eher gemiedene Sommer.

Was mich aber mit vielen dennoch eint, ist wohl gerade der Gedanke an ein kühles Glas Weißwein, gerne gespritzt oder als ein Achterl pur. Mehr Erfrischung und Genuß zugleich geht nicht. Und biblischer wohl auch nicht.

Denn kaum ein Begriff taucht so oft, alltäglich, wohlwollend, sogar als Gleichnis dienend auf wie der Wein. Warum auch nicht?

Er entspringt aus Gottes Erde, trinkt seinen Regen und speist sich von seiner Sonne, wird von seinem Abbild geerntet, gekeltert und genossen. Dass bei der Kommunion nur Wein zum Blut Gottes werden kann, ist dann wohl endgültig Beweis genug.

Da mag man Champagner als die Königin der Reben und Bier als das vermeintlich älteste produzierte Getränk der Welt feiern, aber nur der Wein hat diese göttliche Erhebung erfahren, nicht in einem bacchischen, sondern gesunden Maße.

Kein Wunder, dass der einzige Weinberg in der palästinensischen Westbank heutzutage in einem Kloster steht, die Prohibition das Irren des Puritanismus beweist und die Geschichte des Weinbaus eng mit jener der katholischen Kirche verbunden ist.

Aber was rede ich denn so lang. Schenken Sie sich ein Glaserl Weiß oder Rot ein, genießen Sie den Moment, danken Sie Gott, Mensch und Kirche für diese hohe Gabe und freuen Sie sich des Lebens. Denn Glaube und Genuss gehören zusammen!

4 Kommentare

  1. An unsere Prohibition-Evangelikalen hier eine kleine Bibellektüre in Sachen Gottes Schöpfung:

    „Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde
    und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.“ (Ps 104)

    Unsere Maxime lautet: Maß halten! (Nicht Völlerei, aber auch nicht Zwangs-Askese!)

  2. „Wein hat eine göttliche Erhebung erfahren – Wir sollten mehr davon konsumieren, meint Klemens Stenzel“

    Das erzählt euch euer Gott Satan.

    Alkohol schädigt den Körper und benebelt die Sinne. Nur Kinder des Teufel glauben, das Alkohol gut für einen ist. Euer Gott der Teufel erzählt euch, das es gut für euch ist und ihr glaubt das und folgt ihm den Tod.

    Alkoholkonsum bei Menschen
    in führender Stellung

    Von Nadab und Abihu können wir lernen.

    Nadab und Abihu, die Söhne Aarons, die als Priester in einem heiligen Amt dienten, tranken reichlich Wein und gingen danach in die Stiftshütte, um wie gewöhnlich ihren Dienst zu tun. Die Priester mußten zum Verbrennen des Weihrauchs das Feuer verwenden, das der HERR selbst entzündet hatte. Es brannte Tag und Nacht und wurde nie gelöscht.

    Gott hatte für jedes Detail dieses Dienstes konkrete Anweisungen gegeben, damit dieser heilige Gottesdienst im Einklang mit seinem heiligen Wesen stand. Jede Abweichung von den ausdrücklichen Anordnungen, die seinen heiligen Dienst betrafen, wurde mit dem Tod bestraft. Er wollte kein Opfer annehmen, das nicht mit dem von ihm selbst entzündeten Feuer verbrannt wurde, denn dieses Feuer symbolisierte die Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die allein durch Jesus Christus möglich war.

    Das heilige Feuer, mit dem der Weihrauch angezündet werden sollte, wurde stets am Brennen gehalten. Und während das Volk Gottes draußen ernsthaft betete, sollte der mit dem heiligen Feuer entzündete Weihrauch zu Gott aufsteigen und sich mit den Gebeten der Gläubigen vermischen. Dieser Weihrauch symbolisierte die Mittlertätigkeit Christi. Aarons Söhne nahmen aber gewöhnliches Feuer, das Gott nicht akzeptierte, und beleidigten den ewigen Gott, indem sie dieses fremde Feuer vor ihn brachten. Gott vernichtete sie durch Feuer, weil sie seine ausdrücklichen Anweisungen mißachtet hatten. Was sie taten, entsprach dem Opfer Kains: Es repräsentierte nicht den von Gott gesandten Erlöser.

    Wären die Söhne Aarons bei klarem Verstand gewesen, dann hätten sie den Unterschied zwischen dem gewöhnlichen und dem heiligen Feuer bemerkt. Weil sie aber ihren Gelüsten nachgegeben hatten, war ihre Urteilsfähigkeit beeinträchtigt und ihr Verstand benebelt, sie konnten nicht mehr richtig unterscheiden. Dabei wußten sie genau, wie heilig dieser symbolische Opferdienst war und daß eine feierliche Verantwortung auf ihnen lag, wenn sie sich zum Dienst in Gottes Nähe begaben.

    Sie waren verantwortlich.

    Manche wenden jetzt vielleicht ein: Wie konnten Aarons Söhne zur Rechenschaft gezogen werden, da sie doch durch den Alkohol nicht mehr zurechnungsfähig waren und deshalb gewöhnliches Feuer nicht von heiligem unterscheiden konnten?

    In dem Augenblick, in dem sie den Becher an die Lippen hoben, übernahmen sie die Verantwortung für alles, was sie unter Alkoholeinfluß taten. Sie gaben ihren unrechten Gelüsten nach und bezahlten dafür mit ihrem Leben. Gott hatte ausdrücklich verboten, Wein zu trinken, weil er den Verstand beeinträchtigt.

    „Der HERR aber redete mit Aaron und sprach: Du und deine Söhne, ihr sollt weder Wein noch starke Getränke trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle eure Nachkommen. Ihr sollt unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist, und Israel lehren alle Ordnungen, die der HERR ihnen durch Mose verkündet hat.“ …

    Hier finden wir eine sehr deutliche Anweisung Gottes, und er begründet das Verbot des Weintrinkens auch: ihre Fähigkeit zur Unterscheidung und zur Kritik sollte erhalten bleiben, damit sie richtig urteilen konnten und immer in der Lage waren, zwischen rein und unrein zu unterscheiden. Und noch ein sehr wichtiger Grund für den Verzicht auf alle Rauschmittel wird genannt: Nur mit einem vollkommen klaren Verstand konnten alle Gebote und Regeln Gottes recht ausgelegt werden.

    • Es ist hier ja auch nicht vom Weinsaufen die Rede, sondern vom Wein genießen…
      „nicht in einem bacchischen, sondern gesunden Maße.“

      Außerdem, Verzicht auf alle Rauschmittel?! Hat nicht Jesus auf der Hochzeit zu Kanan Wasser in Wein verwandelt! An andere Stelle sagt er, er habe uns durch sein Leben ein Beispiel gegeben d.h. man kann auf gar keinen Fall ein Verbot des Alkohkgenusses ableiten. Das würde auch überhaupt nicht in der Tradition der Kirche stehen…

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