Freitag, 29. März 2024

Ein Sonnenstrahl wider die marianische Eiszeit

(CNA Deutsch) In diesem Jahr wird Papst Franziskus in die Fußstapfen seines Vorgängers treten und aus Anlass des großen Jubiläums den kleinen portugiesischen Wallfahrtsort besuchen, der bis heute Millionen von Pilgern anzieht. 100 Jahre nach den wunderbaren Ereignissen von Fatima ist die Botschaft Mariens nicht weniger aktuell.

Wie nie zuvor in der Geschichte werden in unseren Tagen Christen blutig verfolgt und der Friede, den die Völker der Welt nach den beiden schrecklichen Kriegen des vergangenen Jahrhunderts erhofften, ist so instabil wie selten. Papst Franziskus spricht sogar von einem Dritten Weltkrieg in Stücken, da an vielen Orten, vor allem im Mittleren Orient, Tausende von Menschen unter Gewalt und Terror leiden.

Maria empfiehlt in Fatima das tägliche Rosenkranzgebet und die Verehrung ihres Unbefleckten Herzens. Die Erfüllung ihrer Bitten verheißt nicht weniger als den Frieden – ja mehr noch, den Triumph der reinen Liebe, den Sieg ihres makellosen Herzens.

100 Jahre sind nicht genug!

Fatima hat einen neuen Frühling der Marienverehrung in aller Welt entfacht. Auch in Deutschland gab es in den 50er Jahren einen marianischen Aufbruch, der in der Weihe Deutschlands an das Unbefleckte Herz im Jahr 1954 gipfelte. Mehr als zwei Generationen nach diesem Akt der deutschen Bischöfe, gilt es, mit neuer Begeisterung diese Hingabe an Maria freudig zu leben und im eigenen Leben nachzuvollziehen. Die bayerischen Bischöfe haben – in einer bemerkenswerten Initiative – die vergangen sieben Jahre genutzt um die Weihe des Freistaates im kommenden Jahr vorzubereiten.

Der Frost, der sich in der Vergangenheit über Wallfahrten, Marienandachten und mariologische Forschung an vielen Orten gelegt hat, scheint endlich zu schmelzen. Das Fatimajahr 2017 wird seinen Beitrag dazu leisten.

Singen ist Sache der Liebenden

Im Jahr seiner Fatimawallfahrt 2010 hat Papst Benedikt XVI zu Weihnachen über die Bedeutung des Singens gesprochen: „Lukas hat nicht gesagt, daß die Engel gesungen haben. Er schreibt ganz nüchtern: Das himmlische Heer lobte Gott und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe… (Lk 2, 13f). Aber immer wußten die Menschen, daß das Sprechen der Engel anders ist als das Reden der Menschen. Daß es gerade in dieser Nacht der freudigen Botschaft ein Singen gewesen ist, in dem Gottes hohe Herrlichkeit aufstrahlte. So ist dieses Lied der Engel von Anfang an als Musik von Gott her gehört worden, ja, als Einladung mitzusingen in der Freude des Herzens über das Geliebtsein von Gott. Cantare amantis est, sagt der heilige Augustinus: Singen ist Sache des Liebenden. So ist das Lied der Engel die Jahrhunderte hindurch immer neu Gesang der Liebe und Freude, Gesang der Liebenden geworden. In dieser Stunde stimmen wir voll Dankbarkeit in dieses Singen aller Jahrhunderte ein, das Himmel und Erde, Engel und Menschen verbindet. Ja, wir danken dir für deine Herrlichkeit. Wir danken für deine Liebe. Lass uns immer mehr Mitliebende mit dir und so Menschen des Friedens werden.“

Von der Frau singen, die Tochter, Mutter und Braut Gottes ist

Von Maria kann nie genug gesagt werden. Gerade im Lied – das poetisch und, wie es Liebenden eigen ist, überschwänglich ihr Lob sing – wird das besonders deutlich. „Wer singt, betet doppelt“ soll der heilige Augustinus gesagt haben. Ein neues Marienlied soll ein warmer Sonnenstrahl sein, der dazu beiträgt die marianische Eiszeit zu beenden. Es ist bewusst in Latein verfasst, damit es gerade an internationalen Wallfahrtsorten wie Fatima – so jüngst bei einer Pilgerfahrt geschehen – von allen gesungen werden kann und jeder sich als Kind der Mutter erkennt, die ihre vielen Söhne und Töchter zu einer großen Familie macht, in der es keine Unterschiede der Herkunft mehr gibt.

Ganz bewusst wird Maria mit all den vielen Titeln genannt, die sich in der Tradition finden, aber heute oft vergessen scheinen. Wer weiß denn schon, dass „Complementum Trinitatis“ – Ergänzung der Dreifaltigkeit – nicht einfach nur ein überbordendes Lob der Jungfrau Maria ist, sondern vom heiligen Thomas als theologischer Ausdruck gewählt wurde, um die herausragende Rolle der Tochter, Mutter und Braut Gottes in der Heilsgeschichte – also uns gegenüber – zum Ausdruck zu bringen. Nicht zuletzt ruft der Refrain den Wappenspruch des heiligen Johannes Paul II in Erinnerung, der die Marienweihe des heiligen Ludwig Maria Grignion zusammenfasst.

Die schmissige Melodie eines Studentenliedes mag helfen, dass diese Zeilen zum Ohrwurm werden und im Herzen vieler zum Stoßgebet an die Mutter der Barmherzigkeit, deren Triumph wir erhoffen. Das kann ein Weg sein, „Mitliebende und so Menschen des Friedens“ zu werden.

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1. O MARIA, PATRIS FILIA, MATER JESU, SPONSA DEI.

TE AMARE SEMPER VOLO, SERVITUTEM TUAM COLO.

TOTUS , TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. VIRGO AMATA, VENERATA, PRO TE MUNDUS EST CREATUS.

COMPLEMENTUM TRINITATIS, DECOR DIVAE MAJESTATIS.

TOTUS, TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. IMMACULATA, MARGARITA, INTER OMNES PRETIOSA,

TIBI VITAM MEAM DABO, CRUCEM CHRISTI NON NEGABO.

TOTUS, TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. MEDIATRIX ET SALVATRIX, CORDE MEO THRONUS TUUS.

DIGNE TIBI FAC SERVIRE ET AMOREM TUI SCIRE.

TOTUS, TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. MATER DEI, ARCA SPEI, EX NAUFRAGIO NOS SALVASTI.

IN TE SALUS MUNDI IACET SICUT FILIO TUO PLACET.

TOTUS , TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. O MARIA, ALBA LILIA, TOTA PULCHRA, TOTA PURA.

SINE CULPA HIC VIXISTI, VITA PLENA HINC CESSISTI.

TOTUS , TOTUS TUUS EGO SUM.

 

  1. DE MARIA NUNQUAM SATIS. SEMPER MAIOR HONOR MATRIS.

SED ME DEO ADIUVANTE, CANTO VOCE TE LAUDANTE.

TOTUS, TOTUS TUUS EGO SUM.

Text: Mons. Dr. Florian KOLFHAUS, Melodie: nach „Alles schweige, jeder neige“ (1781),

O Maria, ganz gehöre ich dir! // 1. O Maria, des Vaters Tochter, Mutter Jesu, Braut Gottes, / Dich will ich immer lieben, Dir stehe ich zu Diensten. / Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 2. Jungfrau, geliebt und verehrt, für Dich ist die Welt geschaffen. / Du Ergänzung der Dreifaltigkeit, Zierde der göttlichen Majestät. / Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 3. Du Unbefleckte, Du Perle, unter allen die kostbarste, / Dir will ich mein Leben schenken Und das Kreuz Christi nicht verleugnen. / Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 4. Du Mittlerin und Retterin, In meinem Herzen ist Dein Thron. / Mach, dass ich Dir würdig diene Und Dich zu lieben verstehe. / Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 5. Mutter Gottes, Arche der Hoffnung, aus dem Schiffbruch hast Du uns gerettet. / In Dir ruht das Heil der Welt, sowie es Deinem Sohn gefällt. // Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 6. O Maria, weiße Lilie, ganz schön, ganz rein. // Ohne Schuld hast Du hier gelebt, voll des Lebens bist Du von hier gegangen. / Ganz, ganz gehöre ich Dir. // 7. Maria kann man nie genug loben. Immer ist die Ehre der Mutter noch größer. / Aber wenn Gott mir hilft, singe ich mit meiner Stimme, die Dich lobpreist: / Ganz, ganz gehöre ich Dir.

1 Kommentar

  1. http://www.facebook.com/Fatima-ist-der-Schlüssel-1362585637107060/?fref=ts
    Menschlich ist es natürlich verständlich, dass 2017 die evangelische Welt 500 Jahre Reformation und damit ihre Geburt feiert. Doch berechtigt? Wäre es nach Martin Luther eine Reformation, hätte sie in der katholischen Kirche stattgefunden und er heute wohl und zu Recht Kirchenlehrer. So aber ist es keine Reformation sondern eine von Menschen gemachte, von Gott niemals gewollte und bis heute nicht überwundene Spaltung. Wirklich ein Grund zur Feier oder nicht eher zur Buße in beiden Konfessionen, bzgl. der jahrhundertelangen Versäumnisse? Geht die katholische Kirche es so an, wie bislang erkennbar, schadet es obendrein dem eigentlichen und einzigen Ziel: der Ökumene ohne Ende! 2017 haben wir neben 600 Jahre Hl. Bruder Klaus und 100 Jahre Patrona Bavariae auch ein anderes Jubiläum: 100 Jahre Fatima und die Botschaften und Aufforderungen der Gottesmutter haben gerade für die Nöte der heutigen Zeit mehr Bedeutung denn je, wie zudem – in der Vergangenheit unübersehbar mehrfach bewiesen – auch die Schlüssel zu den einzig wirklichen Lösungen!

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