Mittwoch, 24. April 2024

Surrexit Christus, spes mea – Auferstanden ist Christus, meine Hoffnung

Die Ostersequenz verkündet die Frohe Botschaft, die Herzmitte des Evangeliums: Das Grab ist leer, der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden. Auf diesem Glauben ruht unser Leben. Vielleicht wird das in diesem sehr besonderen Jahr 2020 vielen von uns ganz neu bewusst. Was können wir am Osterfest, in der Osterzeit Besseres tun – als uns gotteskindlich zur Wahrheit des Glaubens zu bekennen?

Papst Benedikt XVI. kam in der Ansprache 2012 vor dem österlichen Segen „Urbi et Orbi“ auf die Erfahrungen der Nacht zu sprechen, auf Traurigkeit und Verzweiflung nach dem Tod Jesu am Kreuz: „Einen Moment gab es, in dem er besiegt zu sein schien: Finsternis war über die Welt hereingebrochen, Gott hatte sich völlig in Schweigen gehüllt, Hoffnung schien nur noch ein leeres Wort zu sein.“

Der Ostermorgen war auch die Stunde der gläubigen Frauen. Wer mag, kann sich eine sehr schöne Osterpredigt von Pater Engelbert Recktenwald über die Frauen am Grab anhören. Benedikt XVI. fuhr 2012 in seiner Ansprache fort: „Doch Maria Magdalena hat wie die anderen Jünger mit ansehen müssen, wie Jesus von den führenden Männern des Volkes abgelehnt wurde, gefangengenommen, gegeißelt, zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde. Es muß unerträglich gewesen sein zu sehen, wie die Güte in Person der menschlichen Schlechtigkeit unterworfen wurde, die Wahrheit von der Lüge verhöhnt und die Barmherzigkeit von der Rache geschmäht wurde.

Mit dem Tod Jesu schien die Hoffnung aller, die auf ihn vertrauten, zu scheitern. Doch gänzlich verlöschte jener Glaube nie: Vor allem im Herzen der Jungfrau Maria, der Mutter Jesu, brannte das Flämmchen auch im Dunkel der Nacht lebendig weiter.“ Am Ostertag ist das Grab leer, der Auferstandene zeigt sich Maria Magdalena, den anderen Frauen und den ängstlichen Jüngern. Benedikt XVI. sagte weiter: „Wenn Jesus auferstanden ist, dann – und nur dann – ist etwas wirklich Neues geschehen, das die Lage des Menschen und der Welt verändert. Dann ist er – Jesus – jemand, dem wir unumschränkt vertrauen können, nicht nur seiner Botschaft, sondern ihm selbst, denn der Auferstandene gehört nicht der Vergangenheit an, sondern er ist gegenwärtig, heute, und lebt.“

An dem Osterglauben können und dürfen wir uns aufrichten – in diesem Jahr. Unsere Sehnsucht nach dem Brot des Lebens, nach dem „Panis angelicus“ wächst. Wie unsagbar schön, wie wunderbar wird es sein, wenn wir alle wieder die heilige Messe werden mitfeiern können – in österlicher Freude.

Die Ostersequenz endet so:

„Scimus Christum surrexisse a mortuis vere.

Tu nobis, victor rex, miserere!

Wir wissen, Christus ist wahrhaft auferstanden von den Toten.

Du siegreicher König, erbarme dich unser!”

Die Auferstehung von Marco Basaiti / Public domain

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