Sonntag, 3. November 2024

Meidet Mr. Nice Guy, sucht Priester, denen euer Seelenheil wichtig ist

Was ist die Aufgabe eines geistlichen Hirten? Es geht nicht darum, nett zu sein, sondern darum Seelen zu retten. Es geht darum, für die Herde zu sorgen, für jeden einzelnen. „Das klingt nicht mehr zeitgemäß“, mögen einige jetzt einwenden. Na und? Who cares? Es ist christusgemäß – und Christus selbst gibt die Richtung vor:

Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war!“ (Lk 15, 4-10).

Es geht nicht darum, die Welt zu gewinnen, sondern das Himmelreich. Auch das ist christusgemäß: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?“ (Lk 9, 25).

Wenn wir also Kontakt mit einem Priester haben, sollten wir schauen, ob ihm unsere Seele oder seine Beliebtheit wichtig ist. Ob er Hirte oder Mr. Nice Guy ist. Wir brauchen Ärzte statt Esoteriker. Es geht nicht darum, dass wir uns gut fühlen, sondern darum, dass wir gerettet werden – und zwar fürs ewige Leben. Wie der Arzt manchmal mit bitterer Medizin heilt, so muss der Priester schon mal unliebsame Worte finden, um uns vom Weg des Bösen abzubringen und uns zurück zu den Weiden des Heils zu führen.

Wir sollten daher Priester suchen, denen es wirklich um unsere Seele geht, um unser ewiges Leben. Priester, die in der Beichte die Sünde relativieren und sagen: „Früher war das so …“ – unbedingt meiden! Priester, die sogar zur Sünde ermutigen – unbedingt meiden! Priester, die die Sünde Sünde nennen, aber barmherzig wie ein guter Vater sind? – Voller Freunde Gott danken für diesen christusgemäßen Priester. „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk 19, 10).

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