Freitag, 29. März 2024

Der Heilige Martin von Tours – ein Dorn im Fleisch moderner Zeitgeistapostel (Video)

Der heilige Martin von Tours (316/17-397) ist neben dem heiligen Nikolaus einer der bekanntesten außerbiblischen Heiligen in unserem Kulturraum. Wenn die Katholische Kirche alljährlich sein Fest am 11. November begeht, wird auch in volkstümlicher Weise durch Martinsumzüge und andere Bräuche des großen heiligen Bischofs gedacht. Nicht fehlen dürfen hierbei freilich die Inszenierungen des wohl bekanntesten Liebeswerkes Martins: Als junger Soldat sah Martin einen frierenden Bettler und überließ diesem die Hälfte seines Mantels. Aufgrund dieses und anderer Liebeswerke gilt der hl. Martin auch heute noch als ein Vorbild der Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Ein Kennzeichen unserer Zeit ist nun aber, dass sie den Unterschied zwischen einer wahren christlichen Nächstenliebe und einem gewissen Gutmenschentum moderner Zeitgeistapostel vergessen hat. Das Gutmenschentum moderner „katholischer“ Zeitgeistapostel ist einerseits geprägt – und das muss man durchaus anerkennen – durch materielle Fürsorge für die Armen und Notleidenden. Dieses Gutmenschentum ist aber auch geprägt von Relativismus und Indifferentismus und wehe dem, der nicht denkt wie sie: Wehe dem, der die Unveränderlichkeit katholischer Wahrheiten betont; wehe dem, der die Katholische Kirche als die alleinseligmachende und ihre offenbarten Glaubenswahrheiten als unveränderlich ansieht; wehe dem, der die falschen Religionen des Irrtums bezichtigt und wehe dem, der jene Menschen, die ihnen anhängen, für Christus gewinnen und so ihre Seelen retten will.

Was hat das nun aber mit dem hl. Martin zu tun? So manches. Denn alljährlich um den Martinstag wird vielerorts an das Vorbild des Heiligen erinnert. Kennt man sein Lebenswerk nur recht oberflächlich, kann man der Gefahr erliegen, zu meinen, das Vorbild des hl. Martin bestünde tatsächlich nur darin, den Armen und Notleidenden materiell beizustehen und sonst einfach ein wenig nett zu sein. Man könnte sogar der Gefahr erliegen, zu denken, der heilige Martin sei letztlich auch ein Gutmensch moderner Prägung gewesen.

Beschäftigt man sich allerdings ausführlicher mit dem wahrlich großen Lebenswerk des heiligen Bischofs von Tours, entpuppt sich dessen Vorbild immer mehr als ein Dorn im Fleisch moderner „katholischer“ Zeitgeistapostel. Denn der hl. Martin war alles andere als ein Wohltäter, der einfach nur ein wenig nett war. Er war ein Streiter für den wahren katholischen Glauben, durchdrungen von missionarischem Geist, durchdrungen von der Sorge um das Heil der Seelen. Und um die Menschen, welche der Irrtum in den falschen Religionen gefangen hielt, zur Wahrheit, zu Christus zu führen, schreckte Martin auch nicht vor außergewöhnlichen Mitteln zurück, bspw. davor, die heidnischen Kultstätten zu zerstören.

Als Martin, um nur eine Begebenheit herauszugreifen, in einem Dorf versuchte, den heidnischen Tempel zu zerstören, „widerstand ihm“, wie Sulpicius Severus (363-425 in seiner Biographie berichtet, „eine große Schar von Heiden und trieb ihn, nicht ohne Schläge, zurück; da zog er sich an einen benachbarten Ort zurück, legte ein Bußgewand an, bedeckte sich mit Asche, betete und fastete drei Tage unablässig und bat den Herrn, jenen Tempel, den Menschenhände nicht entreißen konnten, durch göttliche Kraft zu zerstören. Da erschienen plötzlich zwei Engel vor ihm, [ … ] sie sagten, der Herr habe sie gesandt, die Bauern zu vertreiben und dem Martinus beizustehen, damit niemand sich der Zerstörung des Tempels widersetze [ … ]. Da kehrte er in das Dorf zurück, und während die Heiden zusahen und sich ruhig verhielten, ließ er den heidnischen Tempel bis auf die Fundamente zerstören und die Altäre und Statuen dem Staube gleich machen. Und als die Heiden das sahen, da erkannten sie, dass die göttliche Macht sie mit Erstaunen und Entsetzen geschlagen habe, damit sie sich dem Bischof nicht widersetzen, und sie glaubten fast alle an den Herrn Jesus und riefen mit lauter Stimme und bekannten, dass man den Gott des Martinus verehren, die Götzen aber aufgeben müsse, die weder sich noch anderen helfen könnten.“[1]

Wer nun mehr über das Leben dieses großen Heiligen erfahren möchte, dem sei das nachfolgende Video von Certamen wärmstens empfohlen. Möge der heilige Martin uns ein leuchtendes Vorbild sein und uns die Treue zum unveränderlichen katholischen Glauben am Throne Gottes erbitten.

Hl. Martin, bitte für uns

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Mehr Informationen

[1] Vita sancti Martini, Kapitel 14.

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