Dienstag, 23. April 2024

Profi-Kickboxer wird katholisch und geht zur Alten Messe

Gordon Haupt war erfolgreicher Profi-Kickboxer und stieg schon gegen Anderson Silva in den Ring. Der „German Barbarian“ (so sein Kampfname) zerlegte seine Gegner schnell und gnadenlos. Seinen wichtigsten Kampf gewann er, als er sich dem größten Champion ergab: Jesus Christus.

Lieber Gordon, vielen Dank für dieses Interview. Wir möchten direkt in medias res gehen: Wann bist du katholisch geworden und wie kam es dazu?

Gordon Haupt: Katholisch wurde ich vor ca 1 1/2 Jahren. Zuvor war ich ein evangelikaler Christ und besuchte eine Freikirche. Ausschlaggebend für mich, katholisch zu werden war das Verständnis der hl. Eucharistie, welches die katholische Kirche hat. Dieses Verständnis hat sich mit meinem gedeckt, aufgrund der Aussagen des Herrn: „Dies ist mein Leib“ (Lukas 22,19), „Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank“ (Joh. 6,55) uvm. Ich habe es also nicht symbolisch verstanden sondern als Realpräsenz, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt die Tiefe dieses Mysteriums noch nicht erkannte. Dieses Verständnis führte dazu, dass ich in den Jahren nie in einer protestantischen Gemeinde am Abendmahl teilnahm, da uns Paulus ausdrücklich warnt nicht unwürdig am Mahl des Herrn teilzunehmen (1.Kor.11,27). Mit der Zeit erkannte ich, dass mein Verständnis mit dem der katholischen Kirche übereinstimmte. Dies war der Anlass die katholische Kirche, die ich ja ablehnte, ge­naus­tens zu prüfen. Dieses Prüfen begann bei der Gottesmutter Maria.

Ich war dem Irrtum verfallen, dass Katholiken Maria anbeten, wie man es oft aus protestantischen Kreisen hört. Dem wollte ich auf den Grund gehen, stimmt das wirklich? Dazu holte ich mir einige Bücher über Mariologie welche mich wirklich fesselten. Ganz schnell erkannte ich, dass es nicht so ist. Maria wird in der katholischen Kirche der rechte Lobpreis, der im Evangelium (Luk. 1,48) gefordert wird, zugestanden. Nach und nach ging ich allen anderen Vorbehalten gegen die katholische Kirche auf den Grund und immer wieder musste ich erkennen, je tiefer ich in die theologischen Zusammenhänge eintauchte, dass alles schlüssig ist.

Zuletzt, als ich mich immer noch dagegen wehrte, katholisch zu werden, wollte ich prüfen was die Christen der ersten Jahrhunderte glaubten. Ich hatte die Vermutung, dass sie meine evangelikalen Ansichten teilten und die katholische Kirche doch nur eine der vielen Konfessionen sei, ohne einen alleinigen Wahrheitsanspruch zu haben. Dann begann ich, systematisch die Kirchenväter zu studieren. Ich begann bei den Schülern der Apostel und erkannte sehr schnell, dass diese durch und durch katholisch waren. Das Zentrum des Glaubenslebens war bei den ersten Christen die Eucharistie, welche wahrhaft Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus ist, was die Irrlehrer laut Ignatius von Antiochien (Schüler des Apostels Johannes / Brief an die Smyrnäer Kap. 7) ablehnen.

In der apostolischen Kirche waren bereits alle kirchlichen Ämter vertreten, wir wir sie auch heute aus der katholischen Kirche kennen. Klemens von Rom, Schüler des Apostels Paulus (siehe Philiper 4,3) beschrieb in seinem 1. Brief an die Korinther Kapitel 40 ganz klar die Aufgaben der Priester, welche das Opfer der Eucharistie darzubringen haben. Nach und nach habe ich meine eigene Position und nicht mehr die der katholischen und apostolischen Kirche hinterfragt. Daraus entwickelte sich eine Leidenschaft für die Kirchenväter, so dass ich mich bis heute sehr intensiv und beinahe täglich mit den Schriften der ersten Christen auseinandersetze und diese mit der Bibel abgleiche und den Glauben der ersten Christen in der katholischen Kirche bewahrt weiß. Der Herr Jesus Christus hat eine Kirche gegründet (Matthäus 16,18-19) und diese Kirche ist Säule und Fundament der Wahrheit (1.Tim. 3,15 ), in der die apostolische Forderung vom einen Glauben (Eph. 4,5) bis heute gegenwärtig ist.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wie wichtig ist für dich die Alte Messe und die Tradition?

Von der Alten Messe wurde mir schon von katholischen Bekannten berichtet, bevor ich selbst katholisch wurde. Sie erzählten mir von ihrem alten Ursprung der auf die ersten Jahrhunderte des Christentums zurück geht, und somit urchristlich ist. Damit konnte ich noch nichts anfangen, ohne den apostolischen katholischen Glauben zu kennen und die Erhabenheit der hl. Eucharistie zu verstehen. Als ich dann katholisch wurde und zum ersten Mal die Alte Messe besuchte, spürte ich die Heiligkeit der Darbringung des Messopfers und den apostolischen Geist des christlichen Glaubens, in der von Gott selbst gestifteten Kirche (Mat. 16,18-19).

Die Alte Messe hat mich sehr im Glauben gestärkt und mir bestätigt, dass es die einzig richtige Entscheidung war, katholisch zu werden. Wäre die Alte Messe heute nicht so limitiert in Deutschland, sondern würde sie häufiger und an mehreren Orten zelebriert werden, wäre Deutschland definitiv ein anderes Land, ein christlicheres Land.

Hast du Empfehlungen, wo man zur Heiligen Messe gehen kann, wo der Glaube gut gelebt wird?

Es ist schwierig diese Frage zu beantworten. Ich denke man sollte die Geister prüfen, so wie der Apostel Johannes uns auffordert „Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“ (1. Joh. 4,1). Heute sind wir leider mit dem Problem konfrontiert, dass sich in der heiligen katholischen Kirche viele Wölfe im Schafspelz befinden, die den apostolischen Glauben und das kirchliche Lehramt mit ihren Neuerungen untergraben wollen. Da erinnere ich an den synodalen Weg, der die Kirche ins Schisma zu führen droht.

Meiner persönlichen Erfahrung nach kann ich sagen, dass ich mich in der Piusbruderschaft sehr wohl und gut aufgehoben fühle. Dort sind auch sehr viele junge Menschen, Familien und bekehrte Protestanten, Muslime und Atheisten anzutreffen, die dort zum Glauben an unseren Erlöser, unseren Herrn Jesus Christus, gekommen sind. Abseits davon habe ich aber auch schon Gemeinden und Priester kennengelernt, die die neue Messe feiern und mit Herzblut dem Herrn dienen.

Was ist das Beste daran, katholisch zu sein?

Das Beste daran, katholisch zu sein, ist die totale und uneingeschränkte Einheit mit dem Herrn Jesus Christus in der heiligen Eucharistie. Der Herr sagt: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.“ (Joh. 6,56-57).

In der heiligen Kommunion empfangen wir den wahren Leib unseres Herrn Jesus und dadurch das Leben durch unseren Herrn Jesus. Der Apostel Johannes sagt außerdem: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (1. Joh. 4,16). Auch dies deutet auf die Kommunion hin, denn so spricht der Herr Jesus selbst: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ (Joh. 6,56). Somit ist das Altarssakrament die absolute Liebe Gottes und Einheit mit Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus. Schon die ersten Christen berichteten von der übernatürlichen Wandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi, welche Gott durch den geweihten Priester vollbringt, welche Transaubstantiation genannt wird. „Diese Nahrung heißt bei uns Eucharistie. Niemand darf daran teilnehmen, als wer unsere Lehren für wahr hält, das Bad zur Nachlassung der Sünden und zur Wiedergeburt empfangen hat und nach den Weisungen Christi lebt. Denn nicht als gemeines Brot und als gemeinen Trank nehmen wir sie; sondern wie Jesus Christus, unser Erlöser, als er durch Gottes Logos Fleisch wurde, Fleisch und Blut um unseres Heiles willen angenommen hat, so sind wir belehrt worden, daß die durch ein Gebet um den Logos, der von ihm ausgeht, unter Danksagung geweihte Nahrung, mit der unser Fleisch und Blut durch Umwandlung genährt wird, Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus sei.“, dies sind Worte vom Kirchenvater Justin der Märtyrer (1. Apologie, Kapitel 66), welche er um das Jahr 150 schrieb.

Somit haben wir nur in der katholischen Kirche die absolute Einheit mit unserem Herrn Jesus Christus und nur dort wird der apostolische Glauben gelebt, denn die Kirche wird niemals von den Pforten der Unterwelt überwunden werden (Matthäus 16,18-19).

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

3 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Hat Ihnen der Artikel gefallen?

Mit Ihrer Spende können Sie dafür sorgen, dass es noch mehr davon gibt:

Neueste Artikel

Meistgelesen