cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/ Abendland & Alte Messe Wed, 10 Apr 2024 09:03:50 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/ 32 32 „Dignitas infinita“ enthält alles, was seit dem Konzil falsch läuft https://www.thecathwalk.de/2024/04/09/dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft https://www.thecathwalk.de/2024/04/09/dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft#comments Tue, 09 Apr 2024 17:06:53 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38938 Dignitas infinita – „unendliche Würde“ ist das neue Dokument aus dem Vatikan, das am 8. April 2024 vorgestellt und auf den 25. März datiert ist. Nicht zufällig ist wohl das Fest Mariä Verkündigung gewählt worden und gleichzeitig will das Dokument des „Dikasteriums für die Glaubenslehre“ wohl an die Enzyklika „Evangelium vtiae“ vom 25. März 1995 anknüpfen. […]

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Dignitas infinita – „unendliche Würde“ ist das neue Dokument aus dem Vatikan, das am 8. April 2024 vorgestellt und auf den 25. März datiert ist. Nicht zufällig ist wohl das Fest Mariä Verkündigung gewählt worden und gleichzeitig will das Dokument des „Dikasteriums für die Glaubenslehre“ wohl an die Enzyklika „Evangelium vtiae“ vom 25. März 1995 anknüpfen.

Das Dokument ist als Zeitzeuge sehr wichtig, weil es alles enthält, was seit dem Konzil falsch läuft. Deshalb hilft es, klug mit dem Schreiben umzugehen, denn ein genaues Studium des Dokuments stärkt im überlieferten (traditionellen) Glauben und im Widerstand gegen Verfälschungen.

Der Theologe Peter Kwasniewski weist auf Facebook zurecht darauf hin, dass sich wieder viele finden werden, die das Dokument aus konservativer Sicht verteidigen, schließlich spricht es sich ja auch gegen Abtreibung aus: „Oh, es mangelt an Definitionen, Unterscheidungen und innerer Konsistenz, geschweige denn an Übereinstimmung mit einigen früheren Lehren, aber kritisieren Sie es nicht – es ist gut gemeint und sagt viel Gutes aus, und die Verwendung einer übertriebenen Sprache wie ‚unendliche Würde‘ ‚ dient der rhetorischen Wirkung. Und ich würde den Zitaten von Karl Rahner nicht zu viel Gewicht beimessen. Dies ist eine Zusammenfassung der Verteidigungslinie, die wir in den kommenden Tagen von den Konservativen hören werden.“ In dem Maße aber, wie Kwasniewski ausführt, dass vatikanische Dokumente nicht klar und kohärent sind und aus einwandfreien Quellen hervorgehen, kann man ihnen nicht zustimmen.

Gleichzeitig weist Timothy Flanders von OnePeterFive darauf hin, dass wir nicht sofort allergisch reagieren sollten, wenn wir das Wort „Menschenwürde“ hören: „Die Lehre von der „Menschenwürde“ ist an sich durch und durch traditionell. Der Ausdruck selbst ist in einem schönen Gebet im antiken römischen Ritus (im Offertorium) enthalten. Daher müssen wir als Tradis die Falle vermeiden, alles, was von „Menschenwürde“ spricht, allein durch die Tatsache zu verurteilen, dass dieser Ausdruck verwendet wird. Ja, obwohl er per se traditionell ist, ist der Ausdruck in der postliberalen Ära äußerst gefährlich …“

So wichtig dieser Hinweis ist, die Falle scheint hier eher im Dokument selbst zu liegen, das den Begriff der Würde überdehnt, verfälscht und den Menschen dadurch überhöht und den Narzissmus füttert. Bereits die ersten Worte des Dokuments sind theologisch falsch. Eine „unendliche Würde“ kommt nicht „jeder menschlichen Person“ zu, sondern nur Christus und der Jungfrau Maria. Pius XI. betonte das in der Enzyklika Lux veritatis (1931): „Ja, der Aquinate schreibt sogar die herrlichen Worte: „Weil die selige Jungfrau die Mutter Gottes ist, so hat sie eine gewisse unendliche Würde von dem unendlichen Gut her, das Gott ist. (Thomas von Aquin, Sum. theol., I q.25 a. 6.).“

Man kann fragen, ob das Dignitas infinita nicht sogar die Ursünde wiederholt: So sein zu wollen, wie Gott. Diesmal spielt die „unendliche Würde“ die Rolle der verbotenen Frucht. Auch der Hinweis, die Begriffe „unendlich“ und „Würde“ würden hier in einer besonderen Definition verwandt, hilft nicht weiter. Der erste Satz in Dignitas infinita ist nicht zu retten und damit basiert das gesamte Dokument auf einem Irrtum. Wie sich zeigt, ist der Irrtum verhängnisvoll. Die Behauptung einer „unendlichen Würde“ will anscheinend eine neue Theologie festigen, die auf dem Kult des Menschen basiert. Es geht um den „neuen Humanismus“ im Geiste von Gaudium et Spes, bei dem die Taufe und die anderen und Sakramente keine Rolle mehr spielen. Im Zentrum steht die natürliche Menschenwürde und in diesem Zusammenhang wird die Menschenrechtserklärung der UNO (1948) positiv hervorgehoben. Die Kirche wird in Dignitas infinita zu einer Verkünderin der Menschenwürde, zu einem einen Lebenshelfer, den eigentlich niemand will und niemand braucht. Wer möchte ausschließen, dass die Hölle bald sogar als Angriff auf die „unendliche Würde“ gesehen wird? So wird eine Allerlösung durch die Hintertür eingeführt, mit katastrophalen Folgen für das ewige Leben.

Wie wird die allgemeine Menschenwürde begründet? Sie wird nicht moralisch, sondern „ontologisch“, wesenhaft, verstanden und vage mit der Gottesebenbildlichkeit (Gen 1,27) verbunden. Dann fälschlicherweise vollkommen überladen. Zwar unterscheidet sich der Mensch durch die Gottesebenbildlichkeit vom Tier, aber durch die Erbsünde ist die Gnade verloren gegangen. Deshalb reicht die natürliche Würde nicht nicht aus, sie rettet nicht vor der Hölle und macht aus dem Menschen kein Kind Gottes. Durch die Sünde kann die Würde sogar, wie Thomas schreibt, verloren gehen: „Indem der Mensch sündigt, weicht er von der Ordnung der Vernunft ab und fällt folglich von der Würde seines Menschseins ab, insofern er von Natur aus frei ist und für sich selbst existiert, und er fällt in den sklavischen Zustand der Tiere, indem er entsprechend seiner Nützlichkeit für andere verwertet wird.“ (Summa theologiae II-II, Q. 64, Art. 2). Entscheidend ist daher nicht die Menschenwürde, sondern die Taufwürde, jene Würde, welche die Sünden vergibt und uns zu Kindern Gottes macht.

Wenn die Menschenwürde überbetont wird, wird meistens die Todesstrafe kritisiert. So auch in Dignitas infinita: „Auch das Thema Todesstrafe muss hier erwähnt werden: Auch die letztere verletzt unter allen Umständen die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen“. Diese Behauptung widerspricht dem überlieferten Glauben. Das Werk „By Man Shall His Blood Be Shed: A Catholic Defense of Capital Punishment“ von Edward Feser und Joseph Bessette zeigt eindeutig, dass die Kirchenväter einmütig die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe anerkannt haben und es keinen Dissens darüber gab. Die Opposition zur Todesstrafe kommt aus einem aufklärerisch-humanistischen Geist, der das Ziel des Menschen im Hier und Jetzt sieht und nicht mehr an den Himmel glaubt.

Dignitas infinita ist durchzogen von einem Geist der Innerweltlichkeit. Nirgendwo im Fließtext kommen Taufe, Himmel oder Hölle vor. Lediglich in Fußnote 34 wird am Rande von der „neuen Würde“ der Getauften gesprochen, die im Dokument aber keine eigentliche Rolle spielt. Es geht um innerweltlichen Humanismus, um den Kampf gegen Armut (12x), um die Freiheit (41x) und die Welt (36x). Die „unendliche Würde“ ist das Schlagwort für einen immanenten Pursuit of Happiness.

Das Dokument offenbart das Verständnis einer neuen Religion, die innerweltliches Glück herstellen will. Seit wann ist das die Botschaft des Evangeliums? Was ist mit der Selbstverleugnung und der Kreuzesnachfolge? Das Ziel des Lebens besteht darin, in den Himmel zu gelangen, wie Ignatius von Loyola deutlich macht: „Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so seine Seele zu retten.“ Die Aufgabe der Kirche ist es, Menschen durch die Sakramente in den Himmel zu bringen. All das wird seit dem Konzil vergessen. Stattdessen werden ein „neuer Humanismus“ (Gaudium et Spes) und eine „unendliche Würde“ (Dignitas infinita) heraufbeschworen, romantische Hymnen, die weder Heil noch Erlösung geben und den Menschen in seinen Sünden zurücklassen.

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Die wichtigste Frage der Menschheitsgeschichte: Wer ist Jesus Christus? https://www.thecathwalk.de/2024/03/30/die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus https://www.thecathwalk.de/2024/03/30/die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus#comments Sat, 30 Mar 2024 18:03:29 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=32975 Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann, aber keine Frage ist so wichtig wie diese: Wer ist Jesus Christus? Warum ist diese Frage die wichtigste? Weil es dabei um alles geht. Entweder ist Jesus Christus Gott, der Erlöser, der Heiland, der Retter der Welt, der uns den Himmel öffnet oder er ist ein […]

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Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann, aber keine Frage ist so wichtig wie diese: Wer ist Jesus Christus? Warum ist diese Frage die wichtigste? Weil es dabei um alles geht. Entweder ist Jesus Christus Gott, der Erlöser, der Heiland, der Retter der Welt, der uns den Himmel öffnet oder er ist ein Lügner, Betrüger und Verführer. Dazwischen gibt es nichts.

Wer sagt: „Bevor Abraham war, ich bin [ἐγώ εἰμι] (Johannes 8,58) und damit dieselben Worte benutzt wie Gott bei seiner Offenbarung der Zehn Gebote (Exodus 3,14), kann kein „Wanderprediger“ sein. Wer sagt: „Ich bin [ἐγώ εἰμι] der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14,6), ist entweder alles oder nichts.

Seit 2000 Jahren fragen Menschen nach Christus und seit der Aufklärung wird die Göttlichkeit und Erlösung Christi wieder stärker bezweifelt. Die Scheintodhypothese wird wieder diskutiert (vor allem von Johannes Fried) und auch der „Raub des Leichnams“ ist gelegentlich mediales Thema. Theologen vergangener Tage wussten dem noch deutlich Paroli zu bieten: „Die Wirklichkeit der Auferstehung steht historisch fest. Sie wird bezeugt a) durch das Bekenntnis der ersten christlichen Generation (1 Kor 15,4); b) durch die älteste apostolische Predigt (Apg 10,39-41), besonders durch das Zeugnis Pauli (1 Kor 15, 3 ff); c) durch den übereinstimmenden Bericht der Evangelien … Der Unglaube leugnet die Auferstehung, beweist sie aber gleichwohl durch die Absurdität der Hypothesen, welche die Entstehung des Auferstehungsglauben erklären sollen“ (August Reatz, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 1. 1930).

Ist die Leugnung der Auferstehung Christi eine „Absurdität“? Dazu sollten wir uns Folgendes bewusst machen: Alle Apostel Christi bis auf Johannes haben den Märtyrertod erlitten. Die Begegnung mit Christus hat das Leben der Apostel für immer verändert. Von Anfang an sind Menschen für Christus in den Tod gegangen. Christus anzunehmen ist keine bloße „Moral“, oder eine „Zustimmung“ zu irgendwelchen Lehren, es ist ein fundamental neues Leben in der heiligmachenden Gnade. Paulus schreibt vom Leben im Heiligen Geist, das sich durch „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ kennzeichne.

Vor über 2000 Jahren wurde Jesus Christus geboren und es gibt seitdem eine unendliche Geschichte von Wundern und Heiligen, die die Welt durchzieht. Wie viel Liebe ist in die Welt gekommen, seitdem Jesus Christus geboren wurde? Wie viele Menschen haben Gott kennengelernt, ihre Würde, die Vergebung ihrer Sünden, den inneren Frieden, seit sie Christus kennen? Wie viele Verbrechen und wie viel Unheil wurde verhindert, weil Menschen zu Christus fanden? Bleibt einem da noch etwas anderes übrig, als wie der heilige Thomas auf die Knie zu gehen und staunend zu sagen: „Mein Herr und mein Gott“ (Joh. 20, 28).

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ITE AD JOSEPH https://www.thecathwalk.de/2024/03/20/ite-ad-joseph/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ite-ad-joseph https://www.thecathwalk.de/2024/03/20/ite-ad-joseph/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ite-ad-joseph#respond Wed, 20 Mar 2024 11:53:02 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38927 iteadjoseph.com ist eine umfangreiche Sammlung zum hl. Josef.Hier werden die Geschichte der Verehrung, Gebete und Heilige mit Bezug zum hl. Josef vorgestellt – und vieles mehr.

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iteadjoseph.com ist eine umfangreiche Sammlung zum hl. Josef.Hier werden die Geschichte der Verehrung, Gebete und Heilige mit Bezug zum hl. Josef vorgestellt – und vieles mehr. Das Projekt wurde von jungen, traditionellen katholischen ins Leben gerufen.

ITE AD JOSEPH

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Der heilige Josef https://www.thecathwalk.de/2024/03/19/der-heilige-josef/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-josef https://www.thecathwalk.de/2024/03/19/der-heilige-josef/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-josef#respond Tue, 19 Mar 2024 05:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33538 Heute, am 19. März, ist das Fest des heiligen Josef (1. Klasse, Farbe weiß). Im Volksmissale von Pater Martin Ramm FSSP lesen wir: „Der heilige Joseph ist ein Nachkomme Davids (Lk 1, 27) . Von ihm heißt es, dass er ‚gerecht‘ war (Mt 1, 19). Diese Gerechtigkeit besagt ein umfassendes „in Ordnung sein“ vor Gott […]

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Heute, am 19. März, ist das Fest des heiligen Josef (1. Klasse, Farbe weiß).

Im Volksmissale von Pater Martin Ramm FSSP lesen wir: „Der heilige Joseph ist ein Nachkomme Davids (Lk 1, 27) . Von ihm heißt es, dass er ‚gerecht‘ war (Mt 1, 19). Diese Gerechtigkeit besagt ein umfassendes „in Ordnung sein“ vor Gott und den Menschen. Vom heiligen Joseph sind nicht Worte überliefert, sondern Taten. Mit wachem Herzen hat er dreimal den Anruf Gottes gehört und unverzüglich gehandelt: als es darum ging, Maria zu sich zu nehmen (Mt 1,20), bei der Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13) und bei der Rückkehr in die Heimat (Mt 2, 20).

Unser Bild vom heiligen Joseph ist stark von der vorbildhaften Gestalt des Patriarchen Joseph gerprägt, von dem der Pharao sagt: ‚Könnten wir wohl einen Mann finden, in dem Gottes Geist so wäre wie in diesem?‘ (Gen 41, 38). So wie der Pharao den alttestamentlichen Joseph zum Herrn seines Hauses eingesetzt und ihm seinen ganzen Besitz zur Verwaltung anvertraut hat (Gen 41, 40), hat auch Gott sein Wertvollstes der Obhut des heiligen Joseph anvertraut: den menschgewordenen Gottessohn und dessen jungfräuliche Mutter Maria. Und auch diese Aufforderung des Pharao: ‚Venite ad Joseph! – Geht zu Joseph, und was er euch sagt, das tut!‘ (Gen 41, 55) überträgt die Kirche auf den heiligen Joseph, den sie als ihren Schutzherrn verehrt.

Die Verehrer des heiligen Joseph sind sich darüber einig, dass Joseph nicht ’nur‘ der Bräutigam Mariens, sondern dass er ihr ein ‚würdiger‘ Bräutigam und dem Gottessohn ein ‚würdiger‘ Nährvater war. Die Vorzüge des heiligen Joseph rühmt die Kirche in den Anrufungen der Josephslitanei.

Der Beruf des heiligen Joseph wird im griechischen Urtext mit dem Wort Téktôn bezeichnet. Das ist mehr als nur ein „Zimmermann“. Man darf sich den heiligen Joseph als einen Handwerker vorstellen, der ein ganzes Haus aufzurichten und rundherum instandzuhalten verstand. Dies ist ein guter Grund, mehr, den heiligen Joseph in den Stürmen und Nöten der Zeit in allen Anliegen der Kirche vertrauensvoll als mächtigen Fürsprecher anzurufen!“

Joseph Freundorfer schreibt im Lexikon für Theologie und Kirche (1933): „Am 8. Dezember 1870 erklärte Pius IX. Joseph zum Schutzpatron der ganzen Kirche und erhob sein Fest zum Fest 1. Klasse … In den ältesten Bildern ist er ein gereifter, aber noch jugendlicher Mann, später in der byzantinischen und Renaissancekunst ist die Vorstellung des greisen Joseph vorwiegend. Seine Attribute sind: Jesuskind, Lilie, Palme, Zimmermannswerkzeuge (bes. Säge), Wander- oder blühender Stab.“

Heiliger Josef, bitte für uns

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Liebe Leser,

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Katholisch über Rechts – Hierarchie ist Alles https://www.thecathwalk.de/2024/03/12/katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles https://www.thecathwalk.de/2024/03/12/katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles#comments Tue, 12 Mar 2024 17:23:12 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38898 Von Theodor Seihle Eine berechtigte Sorge von Katholiken über bestimmte Vorstellungen im rechten Lager ist jene, dass eine maßlose Überhöhung bestimmter Güter wie zum Beispiel Volk und Vaterland stattfindet. Unter dieser Voraussetzung kann die Idee entstehen, jegliche Religion sei lediglich ein Instrument zur deren Erhaltung (wo doch der katholische Glaube das höchste Gut ist). Um […]

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Von Theodor Seihle

Eine berechtigte Sorge von Katholiken über bestimmte Vorstellungen im rechten Lager ist jene, dass eine maßlose Überhöhung bestimmter Güter wie zum Beispiel Volk und Vaterland stattfindet. Unter dieser Voraussetzung kann die Idee entstehen, jegliche Religion sei lediglich ein Instrument zur deren Erhaltung (wo doch der katholische Glaube das höchste Gut ist). Um zu erforschen, auf welchen Grundlagen diese falsche Hierarchisierung fußt, möchte ich versuchen, zwei Tendenzen kritisch zu beleuchten. Sie sind, wie ich glaube, insofern relevant für uns Katholiken, weil diese Tendenzen das Religiöse berühren und damit auch das Verhältnis zum katholischen Glauben und zur Kirche; einmal erkenntnistheoretisch (Immanentismus) und einmal geschichtlich (Evolutionismus).

Immanentismus und Evolutionismus, zwei Falsche Denkrichtungen 

Im Immanentismus als Lehre, über die Pius X. vor allem in seiner Enzyklika “Pascendi” (1907) spricht, wird jede mögliche und echte Erkenntnis von einem streng geschlossenen Umkreis umfasst. Dieser Umkreis, innerhalb dessen allein echte Erkenntnis stattfinden kann, bezieht sich entweder auf die geschöpfliche Welt (Naturalismus), die möglichen Erfahrungen (Kantianismus), oder das Seelenleben (Solipsismus). Man kann sich dies wie 3 konzentrische Kreise vorstellen, wobei der äußerste Umkreis noch die gesamte geschöpfliche Welt umfasst, aber schon das Übernatürliche ausschließt und glaubt, dass natürliche Prozesse die ultimative Realität sind. Letztlich handelt es sich dabei also um eine naturalistische Weltanschauung. 

Der nächste Umkreis fußt auf der Erkenntnistheorie Kants und schließt sodann die echte Außenwelt, die wahre Natur der Gegenstände, als unerkennbar aus und begrenzt unsere Begriffe auf die Erfahrung der Dinge (Anschauungsformen und Verstandeskategorien) und nicht die Dinge selbst (“Ding an sich”). Der letzte Kreis lässt zuletzt nur noch das eigene Bewusstsein bestehen, wodurch jeder einzelne Mensch zu einer unerreichbaren Insel vereinsamt. 

Egal welche Form des Immanentismus angenommen wird, es muss daraus immer eine Ablehnung jeglicher offenbarter Wahrheit folgen, die nicht aus den Dingen oder der Seele selbst geboren wird. Ein souveräner, göttlicher Herrscher und Schöpfer der Welt, der willentlich wirkt und außerhalb unseres Selbst und außerhalb der Welt tatsächlich existiert (Theismus), muss ausgeschlossen oder als letztlich unerkennbar (Agnostizismus) markiert werden. Wie wirkt sich so ein Denken nun auf den katholischen Glauben aus? Paradoxerweise heißt dies nicht, dass Religion, das Göttliche oder Übernatürliche vom Immanentismus ausgeschlossen werden.

Es ist vielmehr der Fall, dass das Übernatürliche ganz und gar in das Natürliche fällt und so jede nennenswerte Differenz zwischen Gott und Welt, Gott und Mensch, Gott und Bewusstsein, Natur und Übernatur, zerstört wird. Demzufolge kommt das Göttliche, die Offenbarung, aus den Dingen oder dem Unterbewusstsein selbst, was innerhalb eines zeitlichen Prozesses stattfindet und einer Evolution unterworfen ist. Je nach Bedürfnis des Menschen kann sich das Göttliche epochenhaft so oder so im Menschen und durch den Menschen offenbaren. Da gibt es keine abgeschlossene, unveränderliche Offenbarung, die ewig gilt, sondern immer neue aus uns selbst kommende religiöse Erkenntnisse, die oftmals mit einer vermeintlichen Reife der Menschheit korrespondieren. Daraus ergibt sich ein völlig verzerrtes Bild von dem, was Religion und was der katholische Glaube wirklich ist.

Das evolutionistische Denken

Im evolutionistischen Denken, das weniger eine naturwissenschaftliche, sondern vielmehr eine philosophische Position darstellt, wird das Überleben (“struggle for life”) zum obersten Prinzip der Welt erhoben. Materialistisch gedacht gibt es dann letztlich kein anderes Ziel als die Weitergabe des eigenen Erbguts. Wahr ist das, was uns überleben lässt – als Gruppe oder als Individuum. Gestern mag der katholische Glaube diesen Zweck am besten erfüllt haben, heute muss es aber vielleicht wieder ein heidnischer Volksglaube sein und morgen dann eine Verschmelzung von alledem. Dient eine Religion anscheinend nicht mehr diesem Ziel, kann sie modifiziert, bearbeitet und umgestaltet werden – und das würde selbstverständlich auch auf den katholischen Glauben zutreffen. Es ist vor allem auch die Grenzenlosigkeit, die dieses Denken ausmacht, da keine göttliche Ordnung (von außen) mehr existiert. Das evolutionäre Denken betrachtet den Menschen auf einer Entwicklungsstufe, die sich auf einer langen Stiege befindet, deren Ende unbekannt ist. Der Mensch besitzt demzufolge kein unveränderliches Wesen außer dem des unbestimmten Werden. Der Mensch ist demnach nur bestimmt durch Selbstüberwindung, durch ein Hinauswachsen aus seiner Eigentlichkeit, die im Evolutionismus fluide und formbar ist. Dies macht die anti-essentialistische Komponente des evolutionistischen Denken aus.

Diese beiden (falschen) Denkrichtungen, die für manche im rechten Spektrum meiner Ansicht nach eine Grundannahme darstellen – sei es nun bewusst oder unbewusst – könnte man durch folgende Axiome zusammenfassen: 

  • Religion kommt nicht von einem universalen Schöpfergott, sondern liegt immanent im Volk und hat sich über die Zeit herausgebildet. Damit werden Volk und Vaterland selbst als relevanter Stifter des Göttlichen betrachtet, während fremde religiöse Einflüsse als Joch gesehen werden. 
  • Religion dient primär dem Überleben des Volkes und kann abgeworfen oder substanziell durch eigene Kraft verändert werden, wenn dieser Zweck vermeintlich nicht mehr erfüllt wird.
  • Der Entwicklung eines Volkes sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, jegliche moralische Richtlinien können, wenn es der höhere Zweck verlangt, ebenfalls als Konventionen aufgelöst und je nach Notwendigkeit neu geformt werden.

Das eigene Volk und Vaterland wird also fälschlicherweise vergöttlicht, während die Religion, die ja als Produkt des Volkes selbst betrachtet werden will, sich notwendigerweise unterordnen muss und nur als Instrument dient. Richtigerweise muss es aber umgekehrt sein! Volk und Vaterland müssen sich der einzig wahren und universellen Religion unterordnen, Christus als König aller Könige anerkennen und zum Instrument Gottes werden. Die katholische Religion darf niemals als ein Werkzeug für einen vermeintlich höheren Zweck missbraucht werden. Sie selbst ist ja der Hort des höchsten Ziels eines jeden Menschen. Wir bekennen also nicht den katholischen Glauben, um das Überleben unseres Volkes zu sichern, sondern wir wollen das Überleben unseres Volkes sichern, damit wir, als Volk, mittels des einzig wahren Kultes, Gott weiterhin bestmöglich verehren können! Gerade dadurch werden Volk und Vaterland geheiligt und nur so finden sie in der wunderbaren Symphonie Gottes den für sie vorhergesehenen richtigen Klang.

Europa verdankt seine Größe Christus und der katholischen Kirche – die Veredlerin aller natürlichen Tugenden

Auch wenn es heute in Anbetracht des Zustands der katholischen Kirche, vor allem aber der deutschen Bischofskonferenz und dem unsäglichen “Synodalen Weg”, manchmal schwer fällt zu glauben, ist die Größe der europäischen Völker vor allem der römisch-katholischen Kirche zu verdanken, also der Braut Christi, gestiftet von Jesus Christus. So wie aber die Gnade die Natur voraussetzt, hat Er seine Kirche auf besonders fruchtbarem Boden gedeihen lassen. Die Symbiose aus römischer Organisation und griechischem Geist war der vorherbestimmte und unüberbietbare Träger für diesen Auftrag Gottes, nachdem er von allem Götzendienst und sonstigen anti-christlichen Veranlagungen befreit wurde. 

Auf diese Art und Weise weiter gedacht, hat jedes europäische Volk eine besondere Rolle in der Heilsgeschichte zugedacht bekommen und immer wenn sich dafür entschieden wurde, mit diesem Auftrag zu kooperieren, kam es zu einem bestmöglichen Aufblühen. Falsch wäre es also zu behaupten, das europäische Christentum sei eine künstlich erzwungene Synthese zweier gänzlich unverwandter Entitäten. Dieses Verhältnis ist viel eher mit der Beziehung zwischen Natur und Gnade oder Geist und Körper zu vergleichen. Wenn sich die europäischen Völker von der katholischen Kirche leiten lassen, dann gediehen sie und blühten auf. Die Früchte dieser Zusammenarbeit sind (oder waren) allerorts zu sehen und strecken sich von Ritterlichkeit über die Gotik, bis hin zu jeder einzelnen aufopfernden Tat, die aus reiner Nächstenliebe vollbracht wird. 

Jeder ehrliche Blick auf die europäische Geschichte wird die grundsätzlich wunderbare Wirkung der katholischen Kirche auf die Völker erkennen. Vor allem aber müssen Deutschland, Europa (und der Vatikan) wieder zum traditionellen katholischen Glauben zurückkehren, um diese Entfaltung wieder zu realisieren. Da aber, wie schon erwähnt, die Gnade die Natur voraussetzt, heißt dies keineswegs, dass dieses Ziel einer rechten Politik entgegengesetzt ist. Wichtig ist nur, dass die Ordnung stimmt und Christus von allen als König und Hohepriester anerkannt wird.

Nachtrag 

Nach diesem Versuch eines kritischen Blicks auf von mir wahrgenommene denkerische Tendenzen im rechten Spektrum von katholischer Seite, möchte ich abschließend noch einmal anmerken, dass ich eine konstruktive und zum Nachdenken anregende Kritik zum Ausdruck bringen wollte. Ich betrachte mich auch selbst als katholisch und rechts (allerdings in dieser Reihenfolge), was meiner Ansicht nach aus der konsequenten Anwendung der traditionellen katholischen Soziallehre folgt. Und wenn es um diese Tradition geht, kann auch eine gute Zusammenarbeit stattfinden. Gleichzeitig eröffnet sich aber auch die Möglichkeit wichtige Fragen auszudiskutieren, wie zum Beispiel jene über die Streitfrage des christlichen Universalismus gegenüber einem identitären Partikularismus, die von beiden Seiten oftmals auch missverstanden wird. Die wichtigste und gewinnbringendste Kritik gegenüber dem rechten Lager kann und muss aus meiner Sicht von katholischer Seite kommen– dem Ziel, dem Gemeinwohl eines jeden Volkes herzustellen.

Siehe auch:

Der Beitrag Katholisch über Rechts – Hierarchie ist Alles erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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„Wen der Herr liebt, den züchtigt er …“ https://www.thecathwalk.de/2024/03/10/wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er https://www.thecathwalk.de/2024/03/10/wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er#comments Sun, 10 Mar 2024 18:31:52 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38888 "Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat" (Hebräer 12,6).

Der Beitrag „Wen der Herr liebt, den züchtigt er …“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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… “ er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.“ (Hebr 12,6). Dieser Satz klingt für moderne Menschen skandalös. Wenn man aber lange genug lebt, weiß man, dass er stimmt. Viele Bekehrungen gehen darauf zurück, dass man nicht das bekam, was man wollte, das Gott Leid und Schläge zugemutet ist, Demütigungen und Enttäuschungen. Die Heiligen sind nicht deshalb heilig, weil ihnen jeder Wunsch erfüllt wurde, sondern weil genau das Gegenteil geschehen ist: Die Gnade hat sie geschlagen und aus der Welt in das Reich Gottes geführt.

Eine der berühmtesten Bekehrungen in der Spätantike ist die des heiligen Augustinus. Im Jahr 386 geriet Augustinus in eine intellektuelle, psychische und körperliche Krise. Am 15. August desselben Jahres, an Maria Himmelfahrt, hatte er ein Bekehrungserlebnis. Er schreibt darüber in seinen Confessiones 8, 12:

„Als aber eine tiefe Betrachtung aus geheimem Grunde all mein Elend hervorzog und vor dem Angesichte meines Herzens sammelte, da brach ein gewaltiger Gewittersturm, den Tränen in Strömen begleiteten, in mir los. Ihm freien Lauf zu lassen, erhob ich mich und ging hinweg von Alypius; denn die Einsamkeit erschien mir geeigneter, um mich ausweinen zu können; ich ging hinweg, so weit, daß mich seine Gegenwart nicht mehr zu stören vermochte. So war ich damals und jener fühlte mit mir.

Ich glaube auch, daß ich schon etwas gesagt hatte, wobei der tränenschwere Ton meiner Stimme stockte, und so erhob ich mich denn. Er blieb, wo wir uns niedergesetzt hatten, zurück, von Staunen erfüllt. Ich aber warf mich am Stamme eines Feigenbaumes nieder und ließ meinen Tränen freien Lauf, und der Quell des Auges strömte hervor, ein Opfer, das du gern empfingst, und ich sprach, zwar nicht mit denselben Worten, aber doch in diesem Sinne, vieles zu dir: Du, o Herr, wie lange noch? Wie lange, Herr, wirst du zürnen? Sei nicht eingedenk unserer vorigen Missetat. Denn von ihr fühlte ich mich gefesselt und stöhnte laut in kläglichem Jammer. Wie lange noch? Wie lange noch dieses Morgen und immer wieder morgen? Warum nicht jetzt, weshalb setzt nicht diese Stunde meiner Schande ein Ende?

So sprach ich und weinte bitterlich in der Zerknirschung meines Herzens. Und siehe, da hörte ich eine Stimme aus einem benachbarten Hause in singendem Tone sagen, ein Knabe oder ein Mädchen war es: Nimm und lies! Nimm und lies! Ich machte eine andere Miene mich und sann nach, ob vielleicht Kinder in irgendeinem Spiele dergleichen Worte zu singen pflegen, konnte mich aber nicht erinnern, jemals davon gehört zu haben. Da drängte ich meine Tränen zurück, stand auf und legte die gehörten Worte nicht anders aus, als daß ein göttlicher Befehl mir die heilige Schrift zu öffnen heiße und daß ich das erste Kapitel, auf welches mein Auge fallen würde, lesen sollte. Denn ich hatte von Antonius gehört, daß er beim Vorlesen des Evangeliums in der Kirche, zu dem er zufällig gekommen war, das Wort, das da vorgelesen wurde, als eine Ermahnung auf sich bezog: Gehe hin und verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach. Durch solche Gottesstimme sei er sogleich bekehrt worden. Und so kehrte ich eiligst zu dem Orte zurück, wo Alypius saß und wo ich bei meinem Weggehen die Schriften des Apostels Paulus zurückgelassen hatte. ich ergriff das Buch, öffnete es und las still für mich den Abschnitt, der mir zuerst in die Augen fiel: Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Schlafkammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet an den Herrn Jesum Christum und pfleget nicht des Fleisches in seinen Lüsten. Ich las nicht weiter, es war wahrlich nicht nötig, denn alsbald am Ende dieser Worte kam das Licht des Friedens über mein Herz und die Nacht des Zweifels entfloh.“

Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass Gott uns in unserer Weltlichkeit und in unserem Stolz gewähren lässt. Es gibt keine schlimmere Strafe, als in der Eitelkeit zu leben und zu sterben. Für jeden Schlag Gottes, der uns näher an den Himmel führt, sollten wir dankbar sein. Durch die Erbsünde und die gefallene Natur ist es oft nicht anders möglich anders als durch Leiden und Schicksalsschläge gereinigt zu werden – und so zu Gott zu finden. Die größte Tragik in unserem Leben ist die Sünde und alles, was diese bekämpft und uns zu Gott führt, verdient unsere Dankbarkeit und unseren Lobpreis.

Wunderschön ist das Gebet des heiligen Nikolaus von Flüe: „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.“

Der Beitrag „Wen der Herr liebt, den züchtigt er …“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Was sagt der katholische Glaube über Volk und Vaterland? https://www.thecathwalk.de/2024/03/03/was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland/?pk_campaign=feed&pk_kwd=was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland https://www.thecathwalk.de/2024/03/03/was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland/?pk_campaign=feed&pk_kwd=was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland#comments Sun, 03 Mar 2024 21:08:58 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38829 Am 22. Februar 2024 veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz eine Erklärung mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar”. Deutlich erkennbar ist, dass keine Unterscheidung zwischen rechts und rechtsextrem unternommen wird und alles als rechtsextrem geframt wird, was im Volk mehr sieht als einen „Demos“, eine „Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- […]

Der Beitrag Was sagt der katholische Glaube über Volk und Vaterland? erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Am 22. Februar 2024 veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz eine Erklärung mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar”. Deutlich erkennbar ist, dass keine Unterscheidung zwischen rechts und rechtsextrem unternommen wird und alles als rechtsextrem geframt wird, was im Volk mehr sieht als einen „Demos“, eine „Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrechte”. Damit wird der Volksgedanke von der Bischofskonferenz de facto abgeschafft und durch den losen Begriff einer zusammenhanglosen Masse ersetzt. Damit wäre im Sinne der DBK selbst das Grundgesetz “rechtsextrem”, weil es unter Volk durchaus eine ethnische sowie historisch und kulturell gewachsene Größe versteht (vgl. u.a. Art. 116). Ebenfalls wird deutlich, dass es in der Erklärung keine Abgrenzung zum linken und linksextremen Spektrum gibt. Rechts hingegen kommt nur als “rechtsextrem” vor. Damit wird gleichsam unterstellt, es gebe keine legitime rechte Position, sondern nur rechtsextreme Verfassungsfeindschaft, die eine Wiederkehr des Nationalsozialismus wolle. Auch die Demonstrationen „gegen rechts“ – bei denen teilweise selbst Christdemokraten unerwünscht waren, werden gelobt. 

Die Erklärung der Bischöfe lässt den Vorwurf real erscheinen, dass wir als Katholiken wurzellose Weltbürger seien, die keine Herkunft und keine natürlich gewachsene Ordnung schätzten. Die größte Opposition zu solchen Aussagen äußern nicht irgendwelche rechte Parteien, sondern die Päpste selbst. So sagte Pius X. bei einer Ansprache am 19. April 1909: „Wäre der Katholizismus vaterlandsfeindlich, so wäre er keine göttliche Religion mehr. Vaterland ist ein heiliger Name, der unsere teuersten Erinnerungen wachruft und unser Herz höher schlagen lässt. Da sind wir ja geboren und daran binden uns Bande des Blutes und edle Gesinnung und Überlieferung. Darum verdient es nicht nur unsere Liebe, sondern unsere Vorliebe.” 

Die Position von Papst Pius X. gilt heute als rechts, ist aber nichts anders als katholisch. Überhaupt, was soll das heißen, rechts? Heute wird es oft mit „rechtsextrem“ gleichgesetzt und damit mit Nationalsozialismus, Völkermord und dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Nichts könnte falscher sein. Rechts sein hat gar nichts mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen zu tun. In gewissem Sinne haben die Nazis in ihren Kulturbrüchen, dem nationalen Sozialismus und ihrem Pakt mit Stalin durchaus links agiert. Rechts sein im katholischen Sinn schließt ein Bekenntnis zu Tradition, Heimat, Familie und Religion ein. Das Gewordene steht über dem Neuen und Revolutionären. Im Gegensatz zum linken Denken wird an ewig gültigen und natürlichen Gesetzen festgehalten, wie dem Naturrecht. Es wird davon ausgegangen, dass es unveränderliche Wesenheiten und von Gott gegebene Unterschiede gibt, die man zu achten habe. Hierarchien und Ungleichheiten sind im rechten Denken kein abzuschaffendes Übel, sondern gottgewollt. Dieses Denken findet man sowohl bei den Päpsten der Moderne wie Gregor XVI., Pius IX. Leo XIII., Pius X. und Pius XII. als auch bei Philosophen und Schriftstellern wie Joseph de Maistre, Nicolás Gómez Dávila, J. R.R. Tolkien, Pfarrer Hans Milch und vielen anderen.

Volk und Vaterland müssen vom Katholiken geliebt werden 

Das Volk wird im katholischen Glauben traditionell nicht als neutrale Größe verstanden, als kalter „Demos“ mit bloß politisch-rechtlicher Bedeutung. Volk ist die größere Dimension der Familie. Die Liebe zum Volk folgt aus dem vierten Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren.“ Der Katechismus der katholischen Kirche (1997/2003) sagt: „Die Heimatliebe und der Einsatz für das Vaterland sind Dankespflichten und entsprechen der Ordnung der Liebe.“ Im Volkskatechismus von Franz Spirago steht: „Der Christ darf und soll seine Nation mehr lieben als eine fremde; denn diese Liebe liegt schon von Natur aus im Menschen und wird durch die christliche Religion nicht aufgehoben, sondern verklärt … “ Die Nation sei eine große Familie, die Liebe zu ihr entspreche dem Naturgesetz und dieses wiederum komme von Gott. Pater Theodor Grentrup schreibt im „Lexikon für Theologie und Kirche“ (1. Auflage): „Die Auffächerung der Menschheit in Völker ist das vereinigte Ergebnis ursprünglicher Schöpfung, schicksalhafter Prägung und eigen- oder fremdwilliger Formung. Jedes Volk soll seine arteigenen Werte zum Blühen und Reifen bringen, dadurch zur Erfüllung des reichen, vielgestaltigen Schöpfungsplans beitragend.“ Gleichzeitig betont er die Einheit der Menschheitsfamilie, weil alle Menschen historisch von Adam und Eva abstammen und das gleiche Ziel haben: die Erlösung in Christus.

Über das Vaterland schreibt Pater Grentrup im selben Lexikon, dass es ein „Geschenk des Schicksals“ sei. Vaterland bedeute auch ein Verbundensein mit Menschen seiner Art und Sprache, dies sei ein „ethischer Wert“, denn „für die meisten wirkt das Gefühl vollkommener Vereinsamung seelisch zerstörend.“ Deshalb sei auch die Verbannung aus Heimat und Vaterland „eine der härtesten Strafen.“

Der Einsatz fürs Volk ist ein Gebot der Liebe

Es ist dem katholischen Glauben also fremd, Volk nur als „Demos“, als „eine Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrechte“ zu sehen. Das Volk gilt als erweiterte Familie. Es zu lieben ist christliches Gebot. Gleichzeitig aber, so macht Spirago im „Volkskatechismus“ deutlich, ist es verboten, fremde Nationen zu verachten oder zu hassen. Ebenfalls wird die Einheit der Menschheit betont und das universelle Ziel in Christus. Damit ist die katholische Tradition klar universalistisch und nicht partikularistisch. Daraus folgen universelle Rechte und Pflichten gemäß dem Naturrecht und ein universeller Missionsauftrag. Der katholische Laie unserer Zeit soll sich für sein Volk und Vaterland in guter Weise einsetzen. Das ist weder rechtsextrem noch „ewig gestrig“, sondern einfach nur katholisch.

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Humanismus statt Mission: Diese falschen Grundlagen bestimmen unsere Zeit https://www.thecathwalk.de/2024/03/02/humanismus-statt-mission/?pk_campaign=feed&pk_kwd=humanismus-statt-mission https://www.thecathwalk.de/2024/03/02/humanismus-statt-mission/?pk_campaign=feed&pk_kwd=humanismus-statt-mission#comments Sat, 02 Mar 2024 11:28:08 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=37665 Warum wehen heute überall „Regenbogenfahnen“, die Werbung für Homosexualität machen? Warum gelten heute Dinge als gut und moralisch, über die man früher nicht mal diskutiert hätte? Warum stellt man heute überall den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt und schweigt über Gott und das Himmelreich? Die Antworten auf diese Fragen findet man am besten, […]

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Warum wehen heute überall „Regenbogenfahnen“, die Werbung für Homosexualität machen? Warum gelten heute Dinge als gut und moralisch, über die man früher nicht mal diskutiert hätte? Warum stellt man heute überall den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt und schweigt über Gott und das Himmelreich?

Die Antworten auf diese Fragen findet man am besten, wenn man sich mit dem Kern einer Kultur befasst: mit ihrem Kult. Kult und Kultur sind verwandte Begriffe. Jede Kultur definiert sich durch ihren Kult. Der Kult ist die rituelle Ausdrucksform der Religion. Heute haben wir es mit einer ganz besonderen Kult zu tun: dem Kult des Menschen. Dieser Humanismus ist die falsche Grundlage unserer Kirche und damit verantwortlich für die schlechte Kultur in unserer Gesellschaft. Wenn wir diesen Irrtum bei seiner Wurzel fassen, können wir ihn verstehen und überwinden.

Leo XIII. (1878-1903) hat in der Enzyklika „Immortale Dei“ (1885) das historische Vorbild genannt, an dem wir uns orientieren können: „Es gab eine Zeit, wo die Weisheitslehre des Evangeliums die Staaten leitete. Gesetze, Einrichtungen, Volkssitten, alle Ordnungen und Beziehungen des Staatslebens waren in dieser Zeit von christlicher Klugheit und göttlicher Kraft durchdrungen. Da war der Religion Jesu Christi in der Öffentlichkeit jene Auszeichnung gesichert, wie sie ihr gebührt; da blühte sie überall unter dem wohlwollenden Schutz der rechtmäßigen Obrigkeiten und Regenten, da waren Kirche und Reich in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste miteinander verbunden“. Diese Zeit war das Mittelalter. Sie ist untrennbar mit dem Papsttum und der christlichen Ordnung Europas verbunden. Seit Leo der Große sich 452 vor Mantua dem Hunnenkönig Attila entgegenstellte bis zum Glaubensabfall durch die Reformation, herrschte etwa 1000 Jahre Christentum in Europa. Man lebte für den Himmel, baute Kathedralen, betete, faste und feierte.

Zurück zum Mittelalter

Das Mittelalter erlitt bereits vor der Reformation starke Schwächungen. Direkt zu Beginn des 14. Jahrhunderts ließ Philipp der Schöne ein Attentat auf Bonifaz VIII. durchführen. Damit ging die hochmittelalterliche Geltung des Papsttums unter. Das Avignonesische Papsttum begann und das Mittelalter löste sich mehr und mehr auf. Spätestens im 15. Jahrhundert kann man die Renaissance als neue Epoche festmachen. Mit Renaissance ist nicht das Studium der Antike gemeint und das Erlernen von Latein und Griechisch. Renaissance meint eine neue Mentalität. Nicht mehr Gott steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch. Nicht mehr die Gnade ist entscheidend, sondern die Natur. Die Renaissance ist in diesem Sinne als Humanismus zu verstehen. Wie in der Antike spielt die Erbsünde keine Rolle mehr. Deshalb werden Sinnlichkeit und Nacktheit zelebriert. Körperkult und Natur ersetzen Fasten und Gnade.

Die Reformation ist auch als Gegenbewegung zu diesem Trend der Re-Heidnisierung zu verstehen, sie liefert aber nicht die richtigen Antworten, und verschlimmert das Problem, weil Luther und Calvin einen brutalen Augustinusmus ohne freien Willen predigen und daher keine Umkehr und Heiligung erreichen können, sondern nur eine Verweltlichung (Luther) oder einfach einen Teil der Menschen gleich als zur Verdammung vorherbestimmt ansehen (Calvin). In gewissem Sinne bringt die Reformation eine Mentalität hervor, die aus der Trennung zwischen Glaube und Taten besteht. Was subjektiv geglaubt wird, kann vollkommen abweichen von dem, was objektiv getan wird. Diese Dissonanz ist eine der Grundlagen der modernen Welt. Die Gender-Theorie, die zwischen einem gefühlten Geschlecht („gender“) als dem eigentlich relevantem und dem objektiven oder biologischen Geschlecht („sex“) als dem irrelevanten unterscheidet, steht in dieser philosophischen Tradition der Trennung zwischen „innen“ und „außen“ oder der Trennung zwischen subjektiv und objektiv.

Die Epoche der Aufklärung

Ein weiterer starker Einschnitt bringt der 30-jährige Krieg (1618-1648). Nach diesem brutalen Krieg gerät die Metaphysik in eine starke Krise. Es entsteht eine neue Epoche: die Epoche der Aufklärung. Ludwig Baur (1871-1943) schreibt in seinem Artikel „Aufklärung“ im Lexikon für Theologie und Kirche (1930), dass „Aufklärung als geschichtliche Erscheinung die theoretische und praktische Tendenz [ist], von der christlichen Offenbarung und Kirche und allem, was mit ihr zusammen hängt, als einer ‚Verfinsterung des Geistes’ sich frei zu machen und nur einen Glauben, den an die sola ratio, anzuerkennen.“ Damit wird die Aufklärung als kirchenfeindlich und antichristlich definiert.

Dann unterteilt Baur die Aufklärung in einen theoretischen und praktischen Teil. Die theoretische Aufklärung beruht auf dem Grundsatz der „Autonomie der Vernunft“, die sich „in ihrer schrankenlosen Herrschaft“ auch auf das „Gebiet der Offenbarung (Rationalismus)“ ausdehnt. Die Voraussetzungen dafür liegen in einem Traditionsbruch, der die aristotelische Philosophie durch neue Ansätze ersetzte, unter dem Einfluss von Descartes, Baco, Kant u.a.

Die Aufklärung änderte die Ethik (u.a. inspiriert durch Baco, Spinoza und Kant) und suchte eine „rein natürliche Begründung“ zu finden, es entwickelte sich das Ideal der Humanität, das Sittliche sollte sich aus „den Bedürfnissen des Menschen“ ableiten, demgegenüber stand eine „theologische Moral“. In der Rechtsphilosophie (u.a. durch Machiavelli, Hobbes, Locke, Rousseau) änderte sich die mittelalterliche theologische Auffassung vom Ursprung und Zweck des Staates und seinem Verhältnis zur Kirche vollständig.

In Deutschland und England gibt es eine andere Aufklärungstradition als in Frankreich. Hier herrschen Versuche einer Verbindung von Aufklärung und Christentum vor, die u.a. von Locke, Leibniz und Kant geprägt sind, während die klassischen Aufklärer in Frankreich jede positive Religion ablehnen. Diese Versuche einer Synthese müssen allerdings sehr kritisch gesehen werden, weil mit der natürlichen Religion der Aufklärung eine „Erschütterung des Glaubens“ verbunden ist. So konstatiert Baur: „Die Aufklärungskritik wandte sich gegen die Lehre von der Inspiration der Bibel, gegen die Lehre von der metaphysischen Gottessohnschaft Jesu, gegen den Erlösungs- und Auferstehungsglauben.“ Stattdessen gibt es eine „moralisierende Grundtendenz“.

Viele katholische Fakultäten standen im 18. Jahrhundert unter dem Einfluss der Aufklärung. So waren die rheinischen Kurstaaten „völlig aufklärerisch“. Viele theologische Fachblätter verbreiteten aufklärerische Thesen. Der aufklärerische Geist propagierte eine Feindschaft gegen die Orden, besonders gegen die Jesuiten, auch gegen den Zölibat, die lateinische Kultsprache, die Liturgie, die Heiligen- und Reliquienverehrung, Wallfahrten und religiöse Bräuche aller Art.

Der Modernismus und das Konzil

Die Aufklärung bildet eine Art Symbiose mit dem Humanismus und führte während der Französischen Revolution zu nie gekannter Gewalt. Von Frankreich ausgehend kam es zum größten Kulturbruch Europas, der uns bis heute prägt. Überall ersetzten die Ideen der Aufklärung und des Humanismus die Tradition. Im frühen 20. Jahrhundert war die katholische Kirche davon tief durchdrungen. Deshalb schrieb Pius X. 1907 eine Enzyklika gegen den Modernismus. Modernismus ist im Grunde ein neues Wort für Liberalismus und meint die Geisteshaltung, die sich aus Humanismus (Leugnung der Erbsünde) und Aufklärung (Ablehnung des Theismus) speist. Pius X. definiert Modernismus als „Sammelbecken aller Häresien“.

Der „Mustermodernist“, gegen den sich die Enzyklika vor allem richtete, war der französische Professor Alfred Loisy. Dieser lehrte, dass es einen Unterschied zwischen Dogmen und historischen Ereignissen gebe. Das heißt konkret: Der historische Christus sei nicht von den Toten auferstanden. Glaube und Geschichte hatten bei Loisy nichts miteinander zu tun, auch nicht der Theologe und der Historiker. 1908 wurde Loisy exkommuniziert. Er wurde Humanist, wandte sich vom Christentum ab und pantheistischen Lehren zu. 

Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil kam nun alles zusammen: Aufklärung, Humanismus, die moderne Welt, Fortschrittsoptimismus, die Bealtes und der Erfolg der liberalen USA. Theologen der Nouvelle Théologie, die vorher verbannt wurden, erhielten hier eine Bühne. Der Thomismus hatte abgedankt. Jetzt ging es um Religionsfreiheit, Ökumene, Heilswege außerhalb der wahren Religion und um den Humanismus. In Lumen Gentium heißt es, dass “ die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen … mit uns den einen Gott anbeten“.

Das Dokument „Gaudium et Spes“ erklärt eine Art Humanismus zum neuen Weg der Kirche. John Kardinal Heenan, Erzbischof von Westminster stellte der Konstitution ein hartes Urteil aus: „written by clerics with no knowledge of the world“ – geschrieben von Klerikern, die die Welt nicht kennen. Damals wurde Gaudium et Spes als Gegen-Syllabus gelesen, wie es das Time Magazine seinerzeit tat, als „mutiges Schema“, das die Kirche mit der modernen Welt versöhne.

So heißt es in GS 55: „Immer größer wird die Zahl der Männer und Frauen jeder gesellschaftlichen Gruppe und Nation, die sich dessen bewußt sind, selbst Gestalter und Schöpfer der Kultur ihrer Gemeinschaft zu sein. Immer mehr wächst in der ganzen Welt der Sinn für Autonomie (vgl. auch GS 36,1) und zugleich für Verantwortlichkeit, was ohne Zweifel für die geistige und sittliche Reifung der Menschheit von größter Bedeutung ist. Diese tritt noch deutlicher in Erscheinung, wenn wir uns die Einswerdung der Welt und die uns auferlegte Aufgabe vor Augen stellen, eine bessere Welt in Wahrheit und Gerechtigkeit aufzubauen. So sind wir Zeugen der Geburt eines neuen Humanismus, in dem der Mensch sich vor allem von der Verantwortung für seine Brüder und die Geschichte her versteht.“ Klar ist, wie Pfarrer Milch sagt, dass es keine sittliche Reifung der Menschheit gibt! Im Gegenteil, das 20. Jahrhundert war das grausamste in der gesamten Menschheitsgeschichte.

Johannes Paul II.

Vor allem ein Papst steht für Umsetzung von Gaudium et Spes: Johannes Paul II. Er interpretierte das Konzil anscheinend als einen Aufbruch zum Menschen hin. Die Antritts-Enzyklika des Papstes Redemptor hominis (1979) verkündet einen optimistischen Humanismus, ähnlich wie das Konzilsdokument Gaudium et Spes. Es wird davon gesprochen, dass „der Mensch der Weg der Kirche ist“. Die Stimmung des Dokuments tendiert sehr zu einem Erlösungsoptimismus: „Dieses tiefe Staunen über den Wert und die Würde des Menschen nennt sich Evangelium, Frohe Botschaft. Dieses Staunen rechtfertigt die Sendung der Kirche in der Welt, auch und vielleicht vor allem »in der Welt von heute«. Dieses Staunen und zugleich die Überzeugung und Gewißheit, die in ihrer tiefsten Wurzel Glaubensgewißheit ist, die aber auf verborgene und geheimnisvolle Weise auch jeden Aspekt des wahren Humanismus beseelt, ist eng mit Christus verbunden … Dieser Mensch ist der Weg der Kirche, der in gewisser Weise an der Basis all jener Wege verläuft, auf denen die Kirche wandert; denn der Mensch – und zwar jeder Mensch ohne jede Ausnahme – ist von Christus erlöst worden. Christus ist mit jedem Menschen, ohne Ausnahme, in irgendeiner Weise verbunden, auch wenn sich der Mensch dessen nicht bewußt ist: »Christus, der für alle gestorben und auferstanden ist, schenkt dem Menschen« – jedem einzelnen und allen zusammen – »fortwährend Licht und Kraft durch seinen Geist, damit er seiner höchsten Berufung entsprechen kann«.“

Die zentrale Frage zwischen Johannes Paul II. und der Tradition ist: Kann man mit einem moralisch-humanistischen Anspruch die Welt retten oder braucht es nicht auch Alte Messe und Tradition? Der Zeit-Journalist Jan Roß beantwortet diese Frage mit der Polenreise Johannes Pauls II. 1991. Damals herrschte kein „Grundton der Ermutigung und des Vertrauens, sondern lauter … bittere oder verzweifelte Warnungen vor einer libertinen Wegwerfgesellschaft, vor Pille, Prostitution, Pornographie und … Abtreibung. Das Bild von Johannes Paul II. als lebensfremdem Doktrinär und Mann von gestern setzte sich fest, selbst bei alten Weggefährten und Bewunderern.“ Johannes Paul II. hat sehr viel erreicht im Kampf gegen den Kommunismus und im Einsatz für eine Kultur des Lebens. Aber die Fragen nach der Kirche selbst, nach der Liturgie, der Theologie und der Tradition, sie sind entscheidend für das Leben der Katholiken und für die Mission.

Johannes Paul II. hat noch gegen den moralischen Relativismus gekämpft. Diese Front wird heute aufgegeben. Papst Franziskus macht nicht nur mit der Ökumene weiter und verschlimmert den interreligiösen Wahn – er ändert auch die Morallehre. Mit „Amoris laetita“ (2016) wurde gleichsam der Weg zum Kommunionempfang für Menschen ermöglicht, die „wiederverheiratet Geschiedene“ sind. Gegen den „Synodalen Weg“ wird nichts getan, die Alte Messe mehr und mehr verboten, James Martin in den Vatikan eingeladen. Es geht sogar noch weiter: Erstmals wird eine Abtreibungsbefürworterin, Mariana Mazzucato, Mitglied der päpstlichen Akademie für das Leben und von Papst Franziskus gelobt. Seit der Erklärung „Fiducia supplicans“ (2023) werden homosexuelle Paare gesegnet. Jetzt brechen alle Dämme.

Die Rückkehr zur Tradition

Die Moderne beruht auf den falschen Grundlagen von Humanismus und Aufklärung. Deshalb gibt es keine Mission mehr, sondern nur noch eine Hinwendung zum Menschen und zur Welt. Dasselbe propagiert auch der Kommunismus. Die Erbsünde und die Notwendigkeit von Gnade und Umkehr werden nicht mehr gesehen. Im Gegenteil, es wird allgemein angenommen, dass alle in den Himmel kommen und es keiner Bekehrung mehr bedarf. Es gilt nicht länger als notwendig, katholisch und heilig zu werden, denn die Hölle gilt als leer. Alles, worauf es noch ankommt ist, ein „anständiger Mensch“ zu sein. Und das heißt heute, für Gender, LGBTQ und Wärmepumpen zu sein. Gleichzeitig werden wir heute Zeugen vom Ende des Humanismus, der durch einen Klimakult abgelöst wird. Die Erde, das Klima und CO2 werden zunehmend zu Götzen, denen sich moderne Menschen freiwillig unterwerfen – sogar zu ihrem eigenen Nachteil. Damit ist ein klassischer Paganismus zurück, einer für den man opfert, leidet und verzichtet. Wie jede Revolution frisst auch der Humanismus seine eigenen Kinder. Es begann mit der Leugnung der Erbsünde. Darauf folgte das Ende der Anbetung Gottes. Heute unterwirft sich der „aufgeklärte Mensch“ seinen Leidenschaften, der Natur und den kosmischen Kräften. Er ist zum Sklave Gaias geworden – ohne es zu merken. Die moderne Knechtschaft unter Maschinen im Neonlicht offenbart das ganze Dilemma. Schlecht frisiertes „Humankapital“ zelebriert die Freiheit von Gott beim Ausfüllen von Excellisten. Eine Niederlage ohne Ende. Jeder Tag im Mittelalter hatte mehr Leben als die Stromberg-Office-Kultur der Gegenwart.

Wir müssen klar sehen, dass die Neuzeit und die Moderne keinen Fortschritt, sondern einen gewaltigen Rückschritt gebracht haben. Denn es ist völlig gleichgültig, ob wir heute „wohlhabender“ sind, um die Welt fliegen können und W-Lan haben. Wir sind geschaffen, um Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so unsere Seele zu retten. Deshalb ist das Mittelalter die wahre Hochkultur. Und deshalb führt an der Rückkehr zur Tradition kein Weg vorbei.

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Jordan Peterson kritisiert Konzil, Papst und moderne Kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/15/jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/15/jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche#comments Thu, 15 Feb 2024 17:22:36 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38698 Die katholische Kirche befindet sich im Niedergang. Der berühmte Psychologe Jordan Peterson sieht darin eine natürliche Folge ihrer Fehlentwicklung seit den 60er-Jahren. Statt Seelen zu retten gehe es darum das Klima zu retten und relevant zu sein. Nur eine Umkehr zu ihrer Identität könne die Kirche retten. Am 11. Februar, am Fest der Erscheinung der […]

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Die katholische Kirche befindet sich im Niedergang. Der berühmte Psychologe Jordan Peterson sieht darin eine natürliche Folge ihrer Fehlentwicklung seit den 60er-Jahren. Statt Seelen zu retten gehe es darum das Klima zu retten und relevant zu sein. Nur eine Umkehr zu ihrer Identität könne die Kirche retten.

Am 11. Februar, am Fest der Erscheinung der unbefleckten Jungfrau Maria in Lourdes, hat EWTN ein Interview in mit dem berühmtem Psychologen Jordan Peterson veröffentlicht. Jordan Peterson und seine Familie sind nicht katholisch, er spricht aber immer wieder positiv über den katholischen Glauben.

Ich weiß, man kann Peterson für vieles kritisieren: Dafür, dass er sich zu sehr an Carl Gustav Jung orientiert, die Bibel zu psychologisch versteht und zu wenig historisch-theologisch. Dafür, dass er zu nah an Neokonservativen ist ….

ABER: Das EWTN-Interview ist ein Gewinn für jeden traditionellen Katholiken.

Wer nicht weiß, wer Jordan Bernt Peterson ist, dem sei eine kurze Hintergrundinformation gegeben: Peterson ist ein 61-jähriger kanadischer Psychologe. Er wurde berühmt, als er sich 2017 öffentlich gegen das kanadische Gesetz „Bill C-16“ positionierte. Peterson kritisierte, das Gesetz würde die Verwendung von durch Betroffene gewünschten spezifischen Pronomen in der dritten Person erzwingen. Das verstoße gegen die Redefreiheit.

In den folgenden Jahren tourte Peterson durch die Welt und ermutige vor allem junge Männer, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, diszipliniert zu sein und ihr Leben zu ordnen. Das machte ihn weltberühmt.

2019 erkrankte seine Ehefrau Tammy Peterson unheilbar an Krebs. Die Ärzte gaben ihr noch 10 Monate zu leben. Eine katholische Krankenhausseelsorgerin bat ihr an, mit ihr den Rosenkranz zu beten und Tammy stimmte zu. Auf der ganzen Welt wurde für sie gebetet. Zunächst verschlechterte sich Tammys Zustand zusehends. Dann begann er sich mehr und mehr zu bessern und sie sagte ihrem Ehemann, dass sie an ihrem Hochzeitstag geheilt sein werde und so kam es. Es sei das erste Mal in der Geschichte gewesen, dass diese Art von Krebs besiegt worden sei. Dieses Jahr zu Ostern will Tammy Peterson katholisch werden. Das ist der Hintergrund, vor dem jetzt auch ein Interview mit Jordan Peterson stattfand.

Am Ende des Interviews geht Colm Flynn, der Interviewer, richtig ins Eingemachte und Petersons Antworten sind beeindruckend.

Flynn: Wenn wir auf die katholische Kirche schauen und ihren Niedergang in den letzten Jahren, weniger junge Leute sind da, weniger wollen in Kloster gehen und man könnte sagen, seit den 60ern …

Peterson: Wenn es nur noch um Gitarren und Hippies geht, wen interessiert das?

Flynn: Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, sagen wir in den 60ern, war die Kirche bestrebt, relevanter zu sein, die Leute willkommen zu heißen.

Peterson: Ja richtig, das funktioniert nicht. Es ist oberflächlich, offensichtlich. Flach und verachtenswert. [Der Glaube] soll eine Einladung sein zu dem großen Abenteuer des Lebens. Was ist das große Abenteuer des Lebens? – Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach. Das ist eine heftige Einladung. Aber das ist die Einladung. Die Kirche hat den Glauben daran verloren. Aber was ist relevanter als das? Was du tust, wenn du sagst, du musst „relevanter“ werden, ist, dass du etwas darüber stellst. Das wird nicht funktionieren. Nicht dann, wenn die erste These korrekt war und sie war offensichtlich korrekt. Warum offensichtlich? Christus sah dem Tod und der Hölle ins Angesicht und triumphierte darüber. Wenn du dich fragst, warum das relevant ist, lautet die Antwort: weil es das ist, was du und jeder tun muss. Darin steckst du fest.

Flynn: Also fordert die katholische Kirche die Menschen nicht genug heraus?

Peterson: Sicherlich nicht. Beim besten Willen nicht. Der Weg ins Paradies wird von Cherubim mit Flammenschwertern bewacht, die sich in jede Richtung drehen. Es ist hart, in den Club hineinzukommen. Alles was dessen nicht wert ist, wird abgeschnitten und verbrannt … Junge Menschen wollen ein Abenteuer. Warum glaubst du, dass sie so besorgt damit sind, den Planeten zu retten? Worüber Papst Franziskus die ganze Zeit zu reden scheint, wenn er Seelen retten sollte. So rettet man den Planeten, nicht, indem man Gaia anbetet.

Flynn fragt zum Schluss, ob es bei Peterson einen „Ruck“ in Richtung des katholischen Glaubens gebe. Peterson antwortet, dass es eine Wertschätzung für ihn gebe. Jeder habe seinen eigenen Weg. Seine Frau habe ihren und er seinen. Damit endet das Interview.

Siehe auch:

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Aschermittwoch: Umkehr zu Gott https://www.thecathwalk.de/2024/02/13/aschermittwoch-umkehr-zu-gott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschermittwoch-umkehr-zu-gott https://www.thecathwalk.de/2024/02/13/aschermittwoch-umkehr-zu-gott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschermittwoch-umkehr-zu-gott#respond Tue, 13 Feb 2024 17:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38693 Es hat wohl jeder eine Meinung, eine Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist. Die Meinungen dazu die fallen ganz unterschiedlich aus. Um unsere Zeit zu beschreiben, gibt es einen sehr guten Werbespot der Sparkasse aus den 90er Jahren. Im Restaurant treffen sich zwei Freunde und wollen voreinander angeben. Das Gespräch verläuft in etwa […]

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Es hat wohl jeder eine Meinung, eine Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist. Die Meinungen dazu die fallen ganz unterschiedlich aus. Um unsere Zeit zu beschreiben, gibt es einen sehr guten Werbespot der Sparkasse aus den 90er Jahren. Im Restaurant treffen sich zwei Freunde und wollen voreinander angeben. Das Gespräch verläuft in etwa so, dass der eine Freund sagt: „Hey ewig nicht gesehen, schau mal was ich erreicht habe“, und legt so drei Karten auf den Tisch:  „Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Der andere Freund sagt: „Ja, ziemlich cool aber schau mal: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Pferde meine Pferdepflegerinnen.“ Der andere fragt daraufhin ganz verdutzt: „Ja wie hast du das denn alles erreicht?“ Seine Replik: „Mein Anlageberater.“ Und dann endet der Sport mit dem Werbeslogan: „Wenn’s um Geld geht, Sparkasse.“

Der Werbespot will eigentlich sagen, mit zurückhaltendem Witz, der Sinn des Lebens bestehe darin, Geld zu haben möglichst viel Sexualität und ein hohes Ansehen zu genießen. Darin, in dieser gefallenen Welt das Maximum rauszuholen. Das sei der Sinn des Lebens.

Man kann davon ausgehen, dass ganz viele Menschen so denken. Das Traurige dabei ist, selbst wenn man nicht an Gott glaubt, ist empirisch evident, dass diese Dinge alle vorübergehen und längst nicht das Glück versprechen, das man von ihnen erwartet. Wenn dem so wäre, dass man das Glück einfach „herstellen“ und „finden“ kann, müsste man im Grunde nur versuchen, irgendwie reich und berühmt zu werden, versuchen, Hollywood-Star zu werden und man würde totales Glück genießen durch endloses Ansehen und endlose Frauen. Man kann ein Luxusleben führen als Millionär und Lebemann, man muss keine 40h-Woche aushalten und kann an den besten Orten Urlaub machen …

Trotzdem scheinen viele Millionäre und Stars überhaupt nicht glücklich zu sein. Wenn man die Nachrichten verfolgt und sieht, welche Skandale und welche traurigen Geschichten dahinterstecken, scheint das allein schon weltlich nicht aufzugehen. Auf der anderen Seite ist das das Maximum, was die gefallene Welt zu bieten hat. „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ funktioniert nicht.

Wir als Katholiken haben das Glück, dass wir wissen, wo das wahre Glück und der Sinn zu finden sind. Einer der besten Heiligen für die Suche nach dem Sinn des Lebens ist der Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola. Der Heilige hat auch die Exerzitien wieder bekannt gemacht. Vor etwa 500 Jahren kam es zu einer Begegnung zwischen Ignatius von Loyola und Franz Xaver an der Sorbonne Universität in Paris. Xaver, der große Missionar und Spanier, studierte dort und machte seinen Abschluss als Magister Artium.  Er wollte auch noch Theologie studieren und seinen Doktor machen, um später ein gutes Auskommen von den Domherrenpfründen zu haben. Er wollte Karriere machen und erzählte Ignatius ganz stolz, als sanguinischer Typ, was er alles gemacht hat und was er alles für große Pläne hat usw.

Ignatius von Loyola, der sich bekehrt hatte und ganz für Gott lebte, hatte mit einem Satz geantwortet, der Franz Xaver ins Mark getroffen hat. Er hat gesagt: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele?“ (Mt. 16, 26). 

Dieser Satz, wie die. ganze Begegnung mit Ignatius, hat Franz Xaver in seinem Kern getroffen. Er hat gemerkt: Es geht im Leben um das Seelenheil, ich habe eine unsterbliche Seele, es gibt noch viel mehr als Karriere und weltlichen Erfolg. Das alles hat dazu geführt, dass aus einem sanguinischen jungen Menschen, dem Eitelkeiten nicht fremd waren, der größte Missionar des 16. Jahrhunderts wurde. Er ging nach Indien und Japan und starb einsam auf einer Insel vor dem chinesischen Festland. Tausende, wenn nicht zehntausende hat er bekehrt, sogar eine Totenerweckung geht auf sein Fürbittgebet zurück.

Worum geht es nun im Leben? Ignatius von Loyola hat in seinem Exerzitienbuch sehr gut aufgeschrieben, was der Sinn des Lebens ist:

„Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so seine Seele zu retten. Die anderen Dinge auf Erden sind zum Menschen hin geschaffen, und um ihm bei der Verfolgung seines Zieles zu helfen, zu dem er geschaffen ist. Hieraus folgt, dass der Mensch sie soweit zu gebrauchen hat, als sie ihm zu seinem Ziele hin helfen, und soweit zu lassen, als sie ihn daran hindern. Darum ist es notwendig, uns allen geschaffenen Dingen gegenüber gleichmütig (indifferentes) zu machen, überall dort, wo dies der Freiheit unseres Wahlvermögens eingeräumt und nicht verboten ist, dergestalt, dass wir von unserer Seite Gesundheit nicht mehr als Krankheit begehren, Reichtum nicht mehr als Armut, Ehre nicht mehr als Ehrlosigkeit, langes Leben nicht mehr als kurzes, und dementsprechend in allen übrigen Dingen, einzig das ersehend und erwählend, was uns jeweils mehr zu dem Ziele hin fördert, zu dem wir geschaffen sind.“

Das Ziel ist, Gott zu loben und zu verehren, ihm zu dienen und unsere Seele zu retten. Das ist der Sinn des Lebens. Auch in kleinen Katechismen ist diese Wahrheit in aller Kürze enthalten. So steht in „Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens“ (P. Ramm): „Wozu sind wir auf Erden?“ – „Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben und ihm zu dienen und einmal in den Himmel zu kommen.“

Das Erste Vatikanische Konzil nennt Gott „den Ursprung und das Endziel aller Dinge“ (Dei filius). Deshalb muss man sich klar machen, worum es geht. Zuerst darum, Gott zu gefallen, Gott zu dienen und Gott an Position eins zu setzen. Das entspricht der Ordnung der Dinge, weil alles von Gott geschaffen ist und zu Gott hinführt. Wir haben eine unsterbliche Seele. Das heißt, dass wir von Gott kommen und Gott unser Ziel ist. Deswegen ist es vernünftig, dass Gott an erster Stelle steht. Deswegen besteht der Sinn des Lebens darin, Gott zu loben zu verehren und ihm zu dienen.

Ganz wichtig für uns ist, die Frage zu beantworten, wie wir das konkret in unserem Leben tun können. Wie können wir Gott am besten dienen? In der Ordnung der Dinge ist nicht alles gleichwertig. Es gibt einen Stand der Vollkommenheit, den Stand des gottgeweihten Lebens, den Ordensstand, das heißt, dass in diesem Stand schon alles auf die Vollkommenheit der Tugenden, auf das ewige Leben und die Verehrung Gottes ausgerichtet ist. Es geht nicht mehr darum, für diese gefallene Welt zu leben. Die Berufung zum Priestertum ist höher als der Laienstand, weil der Priester durch die Weihe Christus ähnlich wird, er spendet die Sakramente und gibt Zeugnis für das Himmelreich.

Natürlich kann man sich als Person nicht nur an objektiv höheren Berufungen ausrichten, sondern muss auch schauen, was für einen persönlich der Weg ist. Welche Talente und Anlagen und Neigungen man hat. Um das herauszufinden, eignen sich sehr gut die ignatianischen Exerzitien. Es gibt fünf- acht- und 30-tägige Exerzitien.

Unsere Antwort auf den Sinn des Lebens ist etwas, das die ganze Ordnung unseres Lebens bestimmt. Wenn wir die Antwort klar haben, wird alles andere auch klar. Wichtig ist, dass Gott und die Verherrlichung Gottes an erster Stellte steht. Denn wenn wir sterben, gibt es nur zwei Endziele: Himmel oder Hölle. Eins von beiden wird unser ewiges Schicksal sein. Wenn wir in der heiligmachenden Gnade sterben, im Stand der Gnade, gelangen wir zur Anschauung Gottes. Der Römische Katechismus beschreibt das so: “ Die Herrlichkeit aber der Seligen wird unermesslich sein, ungezählt all die Quellen gediegener Freuden und Wonnen.“ Die Sehnsucht unseres Herzens wird voll und ganz befriedigt werden. Die eigentliche Seligkeit „besteht in der Anschauung Gottes und im genussvollen Auskosten der Schönheit dessen, der da ist die Quelle und der Urgrund aller Wesensgüter und Vollkommenheit.“

Um zu dieser Seligkeit zu gelangen, sollten wir alles tun, um die Frage zu klären, was unsere Aufgabe in diesem Leben ist. Wir sollten alles tun, um heilig zu leben und in der Gnade Gottes zu sterben. So ermahnt derselbe Römische Katechismus zu einer großen Aussaat: „‚Wer nur kärglich sät, wird auch nur kärglich ernten; wer aber reichlich sät, wird auch reichlich ernten‘ (2 Kor 9, 6).“ 

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Die schöne Nonne: Bernadette Soubirous und das Wunder von Lourdes https://www.thecathwalk.de/2024/02/11/die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes https://www.thecathwalk.de/2024/02/11/die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes#comments Sun, 11 Feb 2024 13:54:15 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=14983 Es gibt viele Vorurteile über Nonnen und eine Nonne, die sie alle widerlegt: Bernadette Soubirous, die Heilige von den Pyrenäen. Die schöne Französin wurde von der schönsten aller Frauen auserwählt, um das Schöne des Glaubens zu zeigen. Noch heute ist Lourdes einer der schönsten, heitersten und fröhlichsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Der Festtag Unserer Lieben […]

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Es gibt viele Vorurteile über Nonnen und eine Nonne, die sie alle widerlegt: Bernadette Soubirous, die Heilige von den Pyrenäen. Die schöne Französin wurde von der schönsten aller Frauen auserwählt, um das Schöne des Glaubens zu zeigen. Noch heute ist Lourdes einer der schönsten, heitersten und fröhlichsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Der Festtag Unserer Lieben Frau von Lourdes ist am 11. Februar.

Bernadette wurde 1844 in Lourdes geboren. Frankreich hatte die schlimmsten Verwüstungen der Revolution überwunden und die Monarchie war zurück. Aber die Kirche konnte an ihre ehemalige Stellung nicht mehr anknüpfen. Die Versuche der Revolution, die Kirche total zu vernichten hatten tiefe Narben hinterlassen. Zu viele Bischöfe, Ordensleute und Priester wurden ermordet oder mussten emigrieren.

Das ist die Zeit, in der große Heilige geboren werden. Denn Heilige kommen selten bei Sonnenschein und Wunder geschehen meist in Dunkelheit. Gnaden ereignen sich, wenn Gott es will. Bei Bernadette hat er es gewollt. Sie gab Hoffnung für ganz Frankreich und später für die ganze Welt. Dabei begann ihr Leben so unscheinbar. Ihre Eltern waren arm. Ihr Vater war Müller und ihre Mutter half im Betrieb mit. Später musste die Familie die Mühle verkaufen und zog in ein leer stehendes Armenhaus.

Das Leben von Bernadette verlief wie das aller Mädchen – bis zu dem Tag, an dem der Himmel entschied, das Schicksal der armen Müllerstochter für immer zu ändern. Es geschah am 11. Februar 1858. Bernadette ging Holz sammeln. Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, denn die Bäume bewegten sich nicht mehr im Wind. Dann schaute sie zur Höhle und sah die Erscheinung einer schönen Frau.

„Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“

Als Bernadette anderen von der Erscheinung berichtete, wurde ihr nicht geglaubt. Im Gegenteil, sie wurde für verrückt erklärt. Auch der Pfarrer war gegen sie. Bei der dritten Erscheinung, am 25. März 1858, fragte Bernadette die Erscheinung nach ihrem Namen und sie antwortete im örtlichen Dialekt: „Que soy era Immaculada Councepciou“ (auf Französisch: „Je suis l’Immaculée Conception“) – Ich bin die Unbefleckte Empfängnis. Es fällt auf, dass Maria nicht gesagt hat, sie sei die Jungfrau, die ohne Erbsünde empfangen wurde. Stattdessen personifiziert sie ein Dogma, sie antwortet als Dogma.

Kurz zuvor, 1854, hatte Pius IX. dogmatisch verkündet, dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde (unbefleckte Empfängnis). Kannte Bernadette das Dogma? Das kann man nahezu sicher ausschließen. Daher ist diese Privatoffenbarung an sie umso erstaunlicher. Die Erscheinungen sollten Bernadette für immer verändern. Sie wurde dafür ausgelacht, angefeindet und bedroht. Aber nichts war für sie realer und schöner als die Erscheinung der Frau an der Grotte, für die sie alles gab und kein Opfer scheute.

In Lourdes gibt es Heilungswunder: Blinde sehen, Gelähmte gehen und Kranke stehen wieder auf.

Für diese Welt gestorben

Bald schon wurden die Ereignisse von Lourdes kirchlich untersucht. Damit erreichten die Geschichten von Lourdes auch eine neue Stufe der Ernsthaftigkeit. In der gleichnamigen Verfilmung des Buches „Das Lied von Bernadette“ wird die Bedeutung dieser Untersuchung, vor allem für Bernadette, hervorragend in Szene gesetzt:

Dechant Peyramale: „Vielleicht kommt man zu der Erkenntnis, dass du von überirdischen Mächten auserwählt wurdest […] Verstehst du auch, was das heißt?“

Bernadette (unsicher): „Nein“.

Dechant Peyramale: „Es bedeutet, dass jahrzehntelang die größten Männer unserer Kirche über dich wachen werden. Und dann vielleicht, wenn wir anderen schon lange tot und vergessen sind, wirst du …“

Bernadette (weint): „Nein, das will ich nicht. Das kann nicht sein.“

Hier wird deutlich, was Erwählung bedeutet: Bernadette will ihr bisheriges Leben weiterführen, aber sie soll es nicht. Und wenn sie ihre Gnade in der Tiefe begreift, kann sie es auch nicht. Das ist der Preis für eine Erwählung jenseits dieser Welt. Verlieben, heiraten, Kinder kriegen – das muss sie aufgeben. Bernadette ist für diese Welt gestorben. Das Opfer ist groß, die Tränen fehlen nicht, aber die Verheißung ist größer: Sie wird ins Kloster gehen und Nonne werden und mit ihrem Leben Zeugnis für das Reich Gottes geben.

Bernadette wurde auserwählt. Nicht, um in dieser Welt alt zu werden oder es leicht zu haben. Sie hatte Knochentuberkulose und litt im Kloster große Schmerzen. Einige Mitschwestern glaubten nicht, dass sie die Muttergottes gesehen habe und hielten sie für eine Wichtigtuerin. Bernadette opferte ihre tödliche Krankheit und den Neid ihrer Mitschwestern auf. Weil sie begnadet war, blieb sie auch in ihren Schmerzen heiter und froh.

Die Nonne aus Lourdes starb jung. Sie war erst 35 und lag schon in Agonie. Franz Werfel gibt dem Sterben Bernadettes eine angemessene Dramaturgie: Dechant Peyramale war in ihren letzten Stunden bei ihr im Kloster. Bernadette bestätigte noch einmal, dass sie Maria wirklich gesehen habe: „Monsieur le Curé, ich habe Sie nicht angelogen … Ich habe sie gesehen. Ja, ich habe sie gesehen …“ Bernadette starb im Beisein ihrer Mitschwestern. Ihre letzten Worte waren ein sanftes „J’aime … Ich liebe!“ Danach flüsterte Peyramale leise: „Dein Leben beginnt, o Bernadette.“

Pius XI. sprach Bernadette 1925 selig und 1933 heilig.

Literatur:

  • WERFEL, Franz, Das Lied von Bernadette

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Liberalismus ist eine Sünde https://www.thecathwalk.de/2024/02/10/liberalismus-ist-eine-suende/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liberalismus-ist-eine-suende https://www.thecathwalk.de/2024/02/10/liberalismus-ist-eine-suende/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liberalismus-ist-eine-suende#respond Sat, 10 Feb 2024 18:27:33 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38685 Heute bezeichnen sich viele selbstbewusst als liberale Katholiken oder katholische Liberale. Doch Erzbischof Lefebvre sieht darin eine große Gefahr für den Glauben: „Liberalismus durch dich sterbe ich, spricht heute die Kirche in ihrer Agonie.“ Was ist so gefährlich am Liberalismus und warum führt er zum Glaubensabfall?

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Heute bezeichnen sich viele selbstbewusst als liberale Katholiken oder katholische Liberale. Doch Erzbischof Lefebvre sieht darin eine große Gefahr für den Glauben: „Liberalismus durch dich sterbe ich, spricht heute die Kirche in ihrer Agonie.“ Was ist so gefährlich am Liberalismus und warum führt er zum Glaubensabfall?

Ein Video über den Liberalismus:

Artikel über den Liberalismus:

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Der Wiederaufbau der katholischen Kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/07/der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/07/der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche#respond Wed, 07 Feb 2024 19:56:34 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38679 Mein Zeugnis darüber, wie ich als moderner Katholik zur katholischen Tradition gefunden habe und warum ich glaube, dass die katholische Tradition die Zukunft der Kirche ist.

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Mein Zeugnis darüber, wie ich als moderner Katholik zur katholischen Tradition gefunden habe und warum ich glaube, dass die katholische Tradition die Zukunft der Kirche ist:

Ein Video zum Artikel:

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Der Logos-Gedanke als philosophische Grundlage des Abendlandes https://www.thecathwalk.de/2024/02/03/der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands https://www.thecathwalk.de/2024/02/03/der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands#respond Sat, 03 Feb 2024 17:47:44 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38672 Warum hat Europa grandiose Kathedralen errichtet und bedeutende Universitäten gegründet – und zwar im Mittelalter?

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Warum hat Europa grandiose Kathedralen errichtet und bedeutende Universitäten gegründet – und zwar im Mittelalter? Weil es an eine erkennbare Wahrheit und eine Ordnung glaubte, die der Welt zugrunde liegt. Europa muss seine Identität wiederentdecken.

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„Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“: Die irische Verfassung https://www.thecathwalk.de/2024/02/01/im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung https://www.thecathwalk.de/2024/02/01/im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung#respond Thu, 01 Feb 2024 18:04:50 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38660 Die liberale Demokratie interessiert sich im Allgemeinen nicht für die Wahrheit Gottes. Sonst wäre sie auch nicht liberal, sondern naturrechtlich. Eine Besonderheit nimmt die Verfassung von Irland (1937) ein. Sie versucht gleichsam einen „Mittelweg“ zwischen religiöser Gleichgültigkeit und katholischem Staat zu gehen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil verlief das recht erfolgreich. Die Präambel der Verfassung […]

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Die liberale Demokratie interessiert sich im Allgemeinen nicht für die Wahrheit Gottes. Sonst wäre sie auch nicht liberal, sondern naturrechtlich. Eine Besonderheit nimmt die Verfassung von Irland (1937) ein. Sie versucht gleichsam einen „Mittelweg“ zwischen religiöser Gleichgültigkeit und katholischem Staat zu gehen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil verlief das recht erfolgreich.

Die Präambel der Verfassung Irlands ist für jeden Christen beeindruckend. Denn sie beginnt anders als die des deutschen Grundgesetzes nicht mit einem schwammigen Gottesbezug, sondern bekennt die Wahrheit explizit (Hervorhebungen vom Cathwalk):

„Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, von der alle Autorität kommt und auf die, als unserem letzten Ziel, alle Handlungen sowohl der Menschen wie der Staaten ausgerichtet sein müssen, anerkennen

Wir, das Volk von Irland,

in Demut alle unsere Verpflichtungen gegenüber unserem göttlichen Herrn, Jesus Christus, der unseren Vätern durch Jahrhunderte der Heimsuchung hindurch beigestanden hat,

in dankbarer Erinnerung an ihren heldenhaften und unermüdlichen Kampf um die Wiedererlangung der rechtmäßigen Unabhängigkeit unserer Nation,

und in dem Bestreben, unter gebührender Beachtung von Klugheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit das allgemeine Wohl zu fördern, auf daß die Würde und Freiheit des Individuums gewährleistet, eine gerechte soziale Ordnung erreicht, die Einheit unseres Landes wiederhergestellt und Eintracht mit anderen Nationen begründet werde,

nehmen wir diese Verfassung an, setzen sie in Kraft und geben sie uns.“

Éamon de Valera, Präsident Irlands von 1959-1973, war entscheidend an der Ausrichtung der Verfassung beteiligt und überwachte ihren Entstehungsprozess. Der irische Jurist John Hearne schrieb den Entwurf. Der Priester und spätere Erzbischof von Dublin, John Charles McQuaid, kümmerte sich um die Themen Religion, Bildung, Familie und den sozialen Bereich. Vertreter anderer christlicher Religionen wurden auch konsultiert.

Artikel 5 legt Irland fest als „souveräner, unabhängiger, demokratischer Staat.“

In seiner ursprünglichen Fassung wurde der katholischen Kirche in Artikel 44, Absatz 2 gesagt: „Der Staat anerkennt die besondere Stellung der Heiligen Katholischen, Apostolischen und Römischen Kirche als der Hüterin des Glaubens, zu dem sich die überwiegende Mehrheit der Bürger bekennt.“ Diese Passage wurde am 5. Januar 1973, acht Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, ohne Einwände der katholischen Kirche, gestrichen.

In den 80er-Jahren fand ein Einschub in Artikel 40 („Als Menschen sind alle Bürger vor dem Gesetze gleich“) Absatz 3 statt, der verschiedentlich auch als „Pro-Life-Einschub“ gilt, aber im Grunde durch seine Struktur die Abtreibung lanfgristig ermöglicht. Er besagt: „Der Staat anerkennt das Recht des ungeborenen Lebens, mit gebührender Rücksicht auf das Leben der Mutter, und er verbürgt sich in seinen Gesetzen, dieses Recht zu achten und, soweit dies durchführbar ist, es zu verteidigen und zu schützen.“ 1992 wurde betont, das dadurch die Reisefreiheit nicht eingeschränkt werden dürfe, was eine Reisefreiheit zur Abtreibung bedeutet. 2018 wurde das Abtreibungsverbot von 1983 gestrichen und ersetzt durch: „Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch können gesetzlich geregelt werden“.

Im selben Jahr wurde auch die Strafbarkeit der Gotteslästerung abgeschafft (Artikel 40, Absatz 6 a: „Die Veröffentlichungen oder Äußerungen gotteslästerlichen, aufrührerischen oder unsittlichen Inhaltes sind Vergehen, die nach dem Gesetz bestraft werden“) – das Wort „gotteslästerlich“ wurde gestrichen.

Die Ehescheidung war ursprünglich verboten, Artikel 41, Absatz 3: „2. Es darf kein Gesetz erlassen werden, das eine Bewilligung der Auflösung der Ehe vorsieht.“ Dieses Gesetz wurde 1995 durch das Gegenteil verkehrt: „Ein durch ein Gesetz bestimmtes Gericht kann eine Auflösung einer Ehe bewilligen …“

Heute ist Irland ein säkulares Land, das seine katholische Tradition verlassen hat. Es braucht ein Wunder und viele Rosenkränze, um dieses Schicksal zu wenden. Aber wie heißt es so schön: „für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,37).

Die komplette Verfassung Irlands (nicht aktuell): verfassungen.eu

Siehe auch:

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Pflichtkauf für jeden Katholiken! https://www.thecathwalk.de/2024/01/26/pflichtkauf-fuer-jeden-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pflichtkauf-fuer-jeden-katholiken https://www.thecathwalk.de/2024/01/26/pflichtkauf-fuer-jeden-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pflichtkauf-fuer-jeden-katholiken#comments Fri, 26 Jan 2024 22:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38646 Der Römische Katechismus, auf Anordnung Papst Pius’ V. herausgegeben, wurde seither immer wieder von den Päpsten empfohlen, so von Urban VIII., Benedikt XIII., Pius IX., Leo XIII., Pius X. Dieses Werk »erster Autorität« (Kard. A. M. Stickler) wird auch im sog. Weltkatechismus ausdrücklich zu den »Kirchlichen Dokumenten« gerechnet. Der Römische Katechismus wurde in zahllosen lateinischen […]

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Der Römische Katechismus, auf Anordnung Papst Pius’ V. herausgegeben, wurde seither immer wieder von den Päpsten empfohlen, so von Urban VIII., Benedikt XIII., Pius IX., Leo XIII., Pius X. Dieses Werk »erster Autorität« (Kard. A. M. Stickler) wird auch im sog. Weltkatechismus ausdrücklich zu den »Kirchlichen Dokumenten« gerechnet. Der Römische Katechismus wurde in zahllosen lateinischen und landessprachlichen Ausgaben verbreitet. In ihm findet man eine zugleich wohldurchdachte und leicht verständliche Darstellung der Grundwahrheiten des katholischen Glaubens. Papst Pius XI. nannte ihn ein »goldenes Buch«, das sich »ebenso durch Fülle und Kraft des Inhalts als durch Schönheit der Sprache auszeichnet«.

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Das rettet die Beziehung zwischen Männern und Frauen https://www.thecathwalk.de/2024/01/22/das-rettet-die-beziehung-zwischen-maennern-und-frauen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-rettet-die-beziehung-zwischen-maennern-und-frauen https://www.thecathwalk.de/2024/01/22/das-rettet-die-beziehung-zwischen-maennern-und-frauen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-rettet-die-beziehung-zwischen-maennern-und-frauen#respond Mon, 22 Jan 2024 17:24:03 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38639 Nur für die „Friend Zone“ zu taugen, obwohl man mehr will, ist die ultimative Demütigung. Der Ausweg besteht im männlichsten aller Dinge: in der Annahme der Herausforderung. Der Mann muss aus der Durchschnittlichkeit herausragen, denn die Frau will aufschauen. Immer noch.

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Nur für die „Friend Zone“ zu taugen, obwohl man mehr will, ist die ultimative Demütigung. Der Ausweg besteht im männlichsten aller Dinge: in der Annahme der Herausforderung. Der Mann muss aus der Durchschnittlichkeit herausragen, denn die Frau will aufschauen. Immer noch.

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Bob Dylan wäre heute Piusbruder https://www.thecathwalk.de/2024/01/20/bob-dylan-waere-heute-piusbruder/?pk_campaign=feed&pk_kwd=bob-dylan-waere-heute-piusbruder https://www.thecathwalk.de/2024/01/20/bob-dylan-waere-heute-piusbruder/?pk_campaign=feed&pk_kwd=bob-dylan-waere-heute-piusbruder#respond Sat, 20 Jan 2024 08:57:51 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38622 Der berühmte Apple-Werbespot von 1997 "Think different" (Denk das Andere) bringt sehr gut auf den Punkt, wo der Geist des Genies und der Vision heute weht: nicht in den Beamtenstuben der Amtskirche, sondern in der katholischen Tradition, voller Schönheit und Ehrfurcht.

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Der berühmte Apple-Werbespot von 1997 „Think different“ (Denk das Andere) bringt sehr gut auf den Punkt, wo der Geist des Genies und der Vision heute weht: nicht in den Beamtenstuben der Amtskirche, sondern in der katholischen Tradition, voller Schönheit und Ehrfurcht.

An alle, die anders denken:

Die Rebellen,

die Idealisten,

die Visionäre, die Querdenker,

die, die sich in kein Schema pressen lassen,

die, die Dinge anders sehen. Sie beugen sich keinen Regeln,

und sie haben keinen Respekt vor dem Status Quo.

Wir können sie zitieren, ihnen widersprechen, sie bewundern oder ablehnen.

Das einzige, was wir nicht können, ist sie zu ignorieren,

weil sie Dinge verändern, weil sie die Menschheit weiterbringen.

Und während einige sie für verrückt halten,

sehen wir in ihnen Genies.

Denn die, die verrückt genug sind zu denken,

sie könnten die Welt verändern,

sind die, die es tun.

Die moderne Amtskirche ist spirituell bankrott. Auf allen Ebenen ist sie eine Niederlage. Schon ästhetisch gibt sie das Bild eines sterbenden Altherrenvereins ab. Es gibt heute nichts, dass mehr Mainstream, langweiliger und muffiger ist, als die Mentalität von SPD und Grünen zu vertreten. Ihre Statements: mechanisch, ihr Habitus: roboterhaft. Ihr Glaube: ?

Jeder, der heute Aufbruch, Reform und Schönheit will, geht zu den Visionären und Aposteln unserer Zeit, den Rebellen und Vordenkern im guten Sinn: zur katholischen Tradition. Wenn Bob Dylan heute jung wäre, würde er zu den Piusbrüdern gehen, dort wo die Gottesrechtsbewegung ist, die größte Revolution unserer Zeit. „The Times They Are a’Changin'“ for the Good.

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Die katastrophalen Folgen des Zweiten Vatikanischen Konzils https://www.thecathwalk.de/2024/01/09/die-katastrophalen-folgen-des-zweiten-vatikanischen-konzils/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-katastrophalen-folgen-des-zweiten-vatikanischen-konzils https://www.thecathwalk.de/2024/01/09/die-katastrophalen-folgen-des-zweiten-vatikanischen-konzils/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-katastrophalen-folgen-des-zweiten-vatikanischen-konzils#comments Tue, 09 Jan 2024 16:07:36 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38614 tholischen Kirche, auf die Erzbischof Lefebvre bereits in den 70er-Jahren hingewiesen hat. In diesem Video analysiert Josef Jung, welche Rolle das Zweite Vatikanische Konzil in dieser Entwicklung gespielt hat.

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Wir erleben derzeit den Höhepunkt der geistigen Katastrophe in der katholischen Kirche, auf die Erzbischof Lefebvre bereits in den 70er-Jahren hingewiesen hat. In diesem Video analysiert Josef Jung, welche Rolle das Zweite Vatikanische Konzil in dieser Entwicklung gespielt hat. Er spricht über die mangelnde Disziplin, den Verlust der Ehrfurcht und Gottesfurcht und den neuen Geist der in die sogenannte „Konzilskirche“ eingedrungen ist, der nicht mit der ständigen Lehrtradition der Kirche zu vereinbaren ist.

Video ansehen:

Der Artikel über Erzbischof Bugnini und die Freimaurer:

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Pius X.: Erneuerung in Christus https://www.thecathwalk.de/2024/01/04/pius-x-erneuerung-in-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pius-x-erneuerung-in-christus https://www.thecathwalk.de/2024/01/04/pius-x-erneuerung-in-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pius-x-erneuerung-in-christus#comments Thu, 04 Jan 2024 19:00:43 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38596 Am 4. Oktober 1903 veröffentlichte der heilige Papst Pius X. seine Antrittsenzyklika „E supremi apostolatus“, die in deutscher Sprache mit „Über die Wiederherstellung aller Dinge in Christus“[1] überschrieben ist – ein passender Titel, eine mahnende, dringliche Botschaft, die auch in unsere Zeit hineinspricht. Wahre Erneuerung schenkt allein Christus, niemand sonst, nichts anderes.  Pius X. spricht […]

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Am 4. Oktober 1903 veröffentlichte der heilige Papst Pius X. seine Antrittsenzyklika „E supremi apostolatus“, die in deutscher Sprache mit „Über die Wiederherstellung aller Dinge in Christus“[1] überschrieben ist – ein passender Titel, eine mahnende, dringliche Botschaft, die auch in unsere Zeit hineinspricht. Wahre Erneuerung schenkt allein Christus, niemand sonst, nichts anderes. 

Pius X. spricht von der „Ergebung in den Willen Gottes“. Damit bezeichnet er seine eigene Zustimmung zur Papstwahl und nennt dieses Amt eine „furchtbare Bürde“. Er empfand sich als unwürdig, als Nachfolger von Leo XIII. das Schifflein Petri zu steuern und benennt auch die Zeitumstände, die bedrohliche gesellschaftliche Situation der Entfremdung von Gott: „Es ist ja allen bekannt, dass die menschliche Gesellschaft heute an einer schweren, tiefeingesessenen Krankheit leidet, wie sie die früheren Zeiten nicht gekannt haben. Tag für Tag wächst dieselbe und schleppt ihre Opfer in gänzlicher Zerrüttung dem Untergange zu. Ihr wisst, Ehrwürdige Brüder, welches diese Krankheit ist. Der Abfall, die Trennung von Gott, dieser engste Bundesgenosse des Verderbens.“ Doch er fügte sich dem Willen Gottes und nahm – und die treuen Gläubigen danken es dem großen heiligen Papst bis heute – die Wahl zum Diener der Diener Christi an: „Im Vertrauen auf Gottes Kraft legen Wir Hand ans Werk und erklären, dass das leitende Ziel Unseres päpstlichen Waltens das ist: „in Christus alles zu erneuern“.“ Dieses Wort aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser machte sich Pius X. zu eigen, um einzig „Diener Gottes“ zu sein: „Gottes Sache ist Unsere Sache, ihr gehören Unsere Kräfte, für sie setzen Wir selbst Unser Leben ein. Wenn daher jemand von Uns einen Wahlspruch verlangt, der die Ziele Unseres Innern offenbart, so werden Wir Uns immer zu dem einen bekennen: „Alles zu erneuern in Christus“.“ In der Welt herrsche ein „Krieg gegen Gott“ – und dieser Krieg reicht, auch heute, weit in die Kirche hinein. Die Entfremdung vom Evangelium wird bezeugt, nicht die Frohe Botschaft. Viele Menschen machen sich auch heute gemein mit jenen, die nicht mehr ernsthaft mit Gott rechnen. In vielen Menschen sei, so Pius X., die „Ehrfurcht vor dem lebendigen Gott gänzlich ertötet“. Er stellt fest: „Man kümmert sich in den Vorkehrungen des öffentlichen und privaten Lebens nicht um den höchsten Herrn. Ja man spart keine Kraft und versäumt kein Mittel, um die Erinnerung an Gott und die Kenntnis von ihm gänzlich zu verwischen.“

Die Vorboten für das „Ende der Zeiten“ sei die „Verderbnis der Herzen“: „Wird doch überall mit solcher Verwegenheit und solchem Ungestüm versucht, die Ehrfurcht vor der Religion zu erschüttern, und die Beweisführung für die geoffenbarten Glaubenswahrheit bekämpft und auf die völlige Aufhebung jeder pflichtmäßigen Beziehung des Menschen zu Gott mit aller Kraft hingearbeitet. Anderseits – und das ist nach demselben Apostelwort das Merkmal des Antichrists – stellt der Mensch in größter Vermessenheit sich an die Stelle Gottes und erhebt sich „über alles, was Gott genannt wird“. Wohl kann er den Gedanken an Gott nicht gänzlich in sich austilgen, doch treibt er die Überhebung so weit, dessen Hoheit zu verleugnen und sich selbst diese sichtbare Welt wie als Tempel zu weihen, um sich von den andern anbeten zu lassen.“

Wer wollte bei diesen Mahnworten nicht an unsere Zeiten denken? Der Mensch erhebt sich selbst zum Maßstab, widersetzt sich dem Naturrecht und kehrt sich ab von Gott. Übrig bleibt ein gefälliges Kulturchristentum. In der Kirchenprovinz Deutschland werden Meinungen aus der Soziologie und den sogenannten Humanwissenschaften, die von Michel Foucault inspiriert sind, wie Offenbarungen vorgetragen. Der Unglaube triumphierte auf dem deutschen Synodalen Weg und wurde in vielen Medien gefeiert. Wer sich von Gott emanzipiert, gilt als aufgeklärt und modern. Doch Pius X. sagte deutlich an die Adressaten seiner Zeit und auch zu uns heute: „Welches der Ausgang dieses Kampfes der Sterblichen wider Gott sein wird, darüber kann allerdings kein Einsichtiger in Zweifel sein. Gott lässt den Menschen wohl seine Freiheit missbrauchen und Recht und Ehre des Schöpfers aller Dinge antasten, der Sieg aber ist immer auf seiner Seite. Die Niederlage der Menschen rückt nur umso näher, je frecher sie in stolzer Siegeshoffnung sich auflehnen.“ In einer gottlosen Welt herrscht Unfriede – in der Ukraine, im Heiligen Land, in Syrien, in vielen Ländern der Erde. Wir bezeugen dies gegenwärtig vielerorts. Pius X. erklärt: „Die Sehnsucht nach Frieden bewegt wahrlich jede Menschenbrust, und alle rufen angelegentlich nach ihm. Doch wo Gott verworfen wird, sucht man vergeblich nach Frieden; denn wo kein Gott ist, da hat auch die Gerechtigkeit keine Stätte, und wo keine Gerechtigkeit ist, ist die Hoffnung auf Frieden umsonst.“

Pius X. verwirft alle Organisationen und „Ordnungsparteien“, die sich selbst als Friedensbringer ansehen. Es gebe nur eine Gemeinschaft, die Frieden bringen könne, die „Partei der Anhänger Gottes“. Somit sollen die Hirten und die Gläubigen leidenschaftlich für die Evangelisierung eintreten, gestern und heute. Entscheidend sei der „Gehorsam gegen Gott“: „Es muss demgemäß unsere Sorge sein, das Menschengeschlecht Christus untertan zu machen. Ist das gelungen, dann ist es auch schon zu Gott zurückgekehrt.“ Die Menschen sollten zum „kirchlichen Geist“ zurückkehren: „Wo nun uns der Weg zu Christus sich öffnet, ist klar erkennbar, nämlich in der Kirche.“ So erkennt der heilige Pius X. den Auftrag der Kirche: „Wir müssen die menschliche Gesellschaft, welche den Pfad der Weisheit Christi verloren hat, zum kirchlichen Geist zurückzuführen. Die Kirche wird sie Christus unterwerfen, Christus aber Gott. Wenn wir das mit Gottes Gnade erreichen, dann werden wir uns freudig sagen dürfen, dass die Bosheit der Gerechtigkeit Platz gemacht hat.“ Nötig sei die „Ausrottung des ungeheuerlichen und verabscheuungswürdigen Frevels unserer Zeit“, dies sei die „Selbsterhebung des Menschen als Gott“. Die päpstliche Weisung lautet weiterhin: „Ferner muss den heiligen Satzungen und Räten des Evangeliums die alte Würde zurückgegeben und die kirchlich überlieferte Wahrheit, die Lehre von der Heiligkeit der Ehe…“

Das Licht des Glaubens soll neu aufstrahlen in der Welt. Sogar in den „gebildeten Ständen“ herrsche der Irrtum vor und ein „Darniederliegen des Glaubens“: „Kein Fortschritt der Wissenschaft werde als Gefahr für das Glaubenslicht betrachtet, sondern vielmehr der Mangel an Kenntnissen; je größer deshalb irgendwo die Unwissenheit ist, desto weiter greift der offene Abfall vom Glauben um sich.“ Pius X. wirbt aber nicht für ein „strengeres Auftreten“, um die Herzen für Gott zu gewinnen, sondern für ein sanftmütiges, gläubiges und aufrichtiges Zeugnis: „Sollen wir nicht hoffen, dass die Flamme christlicher Liebe von ihren Seelen die Finsternis vertreiben und Gottes Licht und Frieden ihnen bringen werde? Die Frucht unserer Arbeit wird vielleicht manchmal lange auf sich warten lassen. Doch Liebe wird durch Aufschub niemals ermüdet; sie weiß, dass der Lohn von Gott nicht den Früchten unserer Mühen, sondern dem guten Willen verheißen ist.“

Schließlich charakterisiert Pius X. eine Vision der wahren „Erneuerung in Christus“: „Wahrlich, wenn in allen Städten und Dörfern die Gebote Gottes treu beobachtet werden, wenn man das Heilige ehrt, die Sakramente oft empfängt und alles beobachtet, was zu christlichen Lebensweise gehört, dann wird zur Erneuerung in Christus fast nichts mehr fehlen.“ Die Worte des großen Papstes mögen uns auch heute Orientierung und Wegweisung schenken. Heiliger Pius X., bitte für uns!


[1] Rundschreiben unseres Heiligen Vaters Pius X., Autorisierte Ausgabe, Erste Sammlung 1909, Lateinischer und deutscher Text, S. 1-27.

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Das sind die 10 meistgelesenen Artikel im vergangenen Jahr 2023:

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Machen wir 2024 zu unserem marianischen Jahr! https://www.thecathwalk.de/2024/01/01/machen-wir-2024-zu-unserem-marianischen-jahr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=machen-wir-2024-zu-unserem-marianischen-jahr https://www.thecathwalk.de/2024/01/01/machen-wir-2024-zu-unserem-marianischen-jahr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=machen-wir-2024-zu-unserem-marianischen-jahr#respond Mon, 01 Jan 2024 13:02:41 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38566 „Ad Jesum per Mariam“ – „zu Christus durch Maria“, so lautet ein christliches Diktum. Der Meister der marianischen Frömmigkeit ist der heilige Ludwig-Maria Grignion von Montfort. Eine marianische Frömmigkeit ist besonders für alle Männer empfehlenswert. Die Muttergottes ist die schönste aller Frauen, weil sie vom Augenblick ihrer Empfängnis an vor der Erbsünde und damit auch […]

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„Ad Jesum per Mariam“ – „zu Christus durch Maria“, so lautet ein christliches Diktum. Der Meister der marianischen Frömmigkeit ist der heilige Ludwig-Maria Grignion von Montfort.

Eine marianische Frömmigkeit ist besonders für alle Männer empfehlenswert. Die Muttergottes ist die schönste aller Frauen, weil sie vom Augenblick ihrer Empfängnis an vor der Erbsünde und damit auch vor jedem äußerlichen Makel bewahrt wurde (immaculata conceptio, Unbefleckte Empfängnis). Hartnäckige Sünder wie Alphonse Ratisbonne haben sich durch den Anblick der Muttergottes radikal bekehrt („Ich habe sie gesehen!!!“).

Eine marianische Frömmigkeit und eine Weihe an die Muttergottes gibt mehr Reinheit, Stärke und Schönheit und führt näher zu Christus. Wie das zweite Geheimnis von Fatima mitteilt, wird es eine Zeit geben, in der die Muttergottes alles zum Guten wendet: „Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“ Der heilige Ludwig-Maria Grignion von Montfort sprach von einem kommenden marianischen Zeitalter.

Ludwig-Maria schrieb über Maria in seiner Abhandlung / Traktat über die wahre Marienverehrung: „Der Christ wächst am ehesten zur Vollgestalt Christi heran, wenn er in diesem Garten, der Maria ist, Wurzeln schlägt, wenn er gleichsam ‚Maria‘ wird … Wir müssen alles in Maria tun. Um diese Übung recht zu verstehen, muss man wissen, dass die allerseligste Jungfrau das wahre irdische Paradies des neuen Adam ist, dessen Vorbild das alte irdische Paradies nur war … In diesem irdischen Paradies steht wirklich der Baum des Lebens, der Jesus Christus, die Frucht des Lebens, getragen hat …“ (Nr. 261).

Maria ist die neue Eva, die dem neuen Adam im Gehorsam beigesellt ist, der den ursprünglichen Ungehorsam des Mannes und der Frau wiedergutmacht (vgl. ebd., 53; hl. Irenaeus, Adversus haereses, III, 21,10-22,4). Durch diesen Gehorsam tritt der Sohn Gottes in die Welt ein. “Unsere ganze Vollkommenheit besteht darin“, so Ludwig-Maria Grignion von Montfort, „Christus ähnlich, mit ihm vereint und ihm geweiht zu sein. Ohne Zweifel ist deshalb die vollkommenste Frömmigkeit diejenige, die uns am meisten Jesus Christus gleich werden lässt, mit ihm vereint und ihm weiht. Da nun aber Maria von allen Geschöpfen Christus am ähnlichsten ist, so folgt daraus, dass die Verehrung Marias, der Mutter Christi, uns am meisten ihm gleich werden lässt und Ihm weiht. Je mehr wir also Maria geweiht sind, desto mehr sind wir auch Christus geweiht“ (Nr. 120). Mehr dazu hier.

Über Ludwig-Maria Grignion von Montfort

Weitere Links:

Wahre Frömmigkeit zur Jungfrau Maria, Teil 1-5 (Englisch)

Weihe an Maria. 33-tägige Vorbereitung zur vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria

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Der beste Vorsatz für 2024 https://www.thecathwalk.de/2023/12/31/der-beste-vorsatz-fuer-2024/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-beste-vorsatz-fuer-2024 https://www.thecathwalk.de/2023/12/31/der-beste-vorsatz-fuer-2024/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-beste-vorsatz-fuer-2024#respond Sun, 31 Dec 2023 05:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38559 In diesem Video spricht Josef Jung von einer besonderen katholischen Waffe.

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Der Vorsatz für 2024: täglich den Rosenkranz beten. Der Rosenkranz ist eine katholische Waffe. Er ist durch ein Wunder offenbart worden und hat Kriege entschieden und den Lauf der Geschichte für immer verändert.

Siehe auch:

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„Ich brenne für die Keuschheit“ – Interview mit Tanja Miloš https://www.thecathwalk.de/2023/12/30/ich-brenne-fuer-die-keuschheit-interview-mit-tanja-milos/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ich-brenne-fuer-die-keuschheit-interview-mit-tanja-milos https://www.thecathwalk.de/2023/12/30/ich-brenne-fuer-die-keuschheit-interview-mit-tanja-milos/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ich-brenne-fuer-die-keuschheit-interview-mit-tanja-milos#comments Sat, 30 Dec 2023 07:30:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38530 Tanja Miloš, 24, leitet die Initiative Reine Herzen in der Schweiz. Für sie ist Keuschheit nicht Mauerblümchendasein und Peinlichkeit, sondern der beste Lifestyle, den es gibt. Ein Interview.

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Tanja Miloš, 24, leitet die Initiative Reine Herzen in der Schweiz. Für sie ist Keuschheit nicht Mauerblümchendasein und Peinlichkeit, sondern der beste Lifestyle, den es gibt. Ein Interview.

Cathwalk: Liebe Tanja, was ist Reine Herzen eigentlich genau?

Tanja Miloš: Reine Herzen ist eine Initiative von und für junge Menschen zwischen 16 und 35 Jahren, die in Keuschheit vor der Ehe leben möchten. Bei uns kann man das Versprechen ablegen, bis zur Ehe mit der Sexualität zu warten. Daher auch der Begriff Reine Herzen. Man bleibt rein und das Herz auch. Wir sind bemüht, im Glauben zu wachsen, durch die Heilige Messe, die Sakramente und durch Glaubensvermittlung. Wir organisieren Wallfahrten, Einkehrtage und Exerzitien für junge Menschen. Vor allem sind wir entschlossen, mit der körperlichen Hingabe bis zur Ehe zu warten – eine Gegenbewegung zum gesellschaftlichen Mainstream, der die sexuelle Vereinigung von Mann und Frau außerhalb der Ehe propagiert. 

Cathwalk: Du findest das Wort „Keuschheit“ nicht irgendwie komisch?

Miloš: Nein, überhaupt nicht.

Cathwalk: Du sagst das alles so selbstbewusst.

Miloš: Ja, absolut. Ich stehe auch voll dazu.

Cathwalk: „Keuschheit“ sagt man ja heute eigentlich nicht mehr …

Miloš: Was soll ich denn sonst sagen? „Enthaltsamkeit“? Ich finde Enthaltsamkeit ist so ungenau. Enthaltsamkeit bedeutet für mich mehr „Enthaltsamkeit üben“ das kann für viele Bereiche im Leben gelten, wobei Keuschheit für mich klarer sexuelle Reinheit / Unberührtheit / Jungfräulichkeit widerspiegelt. Ich habe bei Augustinus den Satz gelesen: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst … Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.“ Da wurde mir klar, dass ich unter anderem für die Keuschheit brenne.

Cathwalk: Wenn man sich mit Reine Herzen beschäftigt, stößt man auf den Namen Anna Golędzinowska. Was ist die Geschichte dahinter?

Miloš: Anna Golędzinowska ist ein polnisches Model. Sie kam aus ärmlichen Verhältnissen und erträumte sich als Märchenprinzessin ein prächtiges Leben. Sie geriet in die Fänge eines Zuhälterringes in Turin, floh und arbeitete sich zum Showgirl im Dunstkreis Berlusconis hoch. Echte Liebe kannte sie nicht. Erst als sie in Medjugorje den Kreuzweg betete und allen verziehen hat, begann ihr Herz zu heilen und sie erhielt die Gnade der Keuschheit. Sie wollte diese Gnade nicht für sich behalten und gründete Cuori PuriReine Herzen. Mittlerweile gibt es Reine Herzen in vielen europäischen Ländern.

Cathwalk: Wie groß ist Reine Herzen in der Schweiz?

Miloš: Wir sind etwa 50 Personen, die das Keuschheitsgelübde abgelegt haben.

Cathwalk: Gibt es Heilige, die für euch wichtig sind?

Miloš: Auf jeden Fall, in unserer Kapelle hängt ein Bild von Carlo Acutis und von Johannes Paul II. 

Cathwalk: Thematisiert ihr auch die katholische Morallehre?

Miloš: Wichtig ist bei uns die Theologie des Leibes. Wir behandeln auch Themen aus dem Youcat und sprechen über Themen wie: Was ist erlaubt, was nicht? Ist Sex vor der Ehe ok? Kann denn Liebe Sünde sein? Ein Blick auf Selbstbefriedigung, Unzucht und Prostitution. Mann und Frau – so verschieden. Zusammenleben, Verhütung, Abtreibung … Ich glaube was Gut und was Böse ist, weiß jeder Mensch im tiefen inneren selber.

Cathwalk: Im „Bless Magazin“ 05/23 hast du geschrieben: „Entweder beherrschen wir unsere Triebe und Leidenschaften, oder unsere Triebe und Leidenschaften beherrschen uns!“ Würdest du sagen, dass das Thema Keuschheit auch etwas mit Freiheit zu tun hat?

Miloš: Ja! Man braucht eine gewisse Disziplin, aber dann ist man frei und nicht triebgesteuert. Ich spreche aus Erfahrung, dass man ein geöffnetes und reines Herz bekommt, wenn man sich in dieser Tugend übt, was in der heutigen Zeit niemandem schadet. Keuschheit ist bei mir inzwischen selbstverständlich. Sie stand auch nie in Frage, bevor ich mich für die Keuschheit entschieden habe. Sie befreit auch davon, sich mit anderen Personen viel zu schnell zu binden, man wird nicht so emotional abhängig und dann am Ende enttäuscht. Ich erlebe es oft in meinem Umkreis, dass Menschen zu schnell intim werden und dann kommt das traurige Erwachen.

Cathwalk: Würdest du auch sagen, dass der Wert von Keuschheit und Jungfräulichkeit in unserer Gesellschaft verloren gegangen ist? Jungfräulichkeit gilt heute als Makel. Beispielhaft dafür ist der deutsche Fernsehfilm: „Endlich Sex!“. Er handelt von der 17-jährigen „Saskia“, die endlich als letzte in ihrem Freundeskreis ihre Jungfräulichkeit loswerden möchte.

Miloš: Ich glaube, wenn man im Glauben steht, schätzt man das schon. Ich nehme immer wieder wahr, wie sich Männer eine keusche und jungfräuliche Frau wünschen, selbst aber gar nicht keusch leben. Heute ist das vor allem im Islam noch so. Dort gibt es eine Frau zum „Ausleben“ und eine Jungfrau zum Heiraten. Ich glaube aber auch, dass Jungfräulichkeit generell geschätzt wird, aber viele haben Angst, am Ende allein dazustehen und der Mut fehlt, gegen den Strom zu schwimmen, weil man ja sonst „uncool“ ist. Es gibt heute einfach zu wenige Vorbilder dafür oder zu wenige Menschen, die dahinterstehen und offen Zeugnis geben. Heute geben viele mit ihrer Body-Count-Anzahl an und messen sich untereinander, wer den höchsten Body Count, die meisten sexuellen Erfahrungen hat. Bei mir kann man mit solchen Aussagen nicht punkten.

Cathwalk: Du verkörperst nicht das Klischee eines „keusch-katholischen Mauerblümchens“, bei der man denkt: „Die kriegt eh keinen ab und jetzt verklärt sie ihr Elend“.

Miloš: Das stimmt. Ich habe schon von vielen gehört: „Was, du lebst noch in Keuschheit – hätte ich jetzt nie gedacht.“

Cathwalk: Wie stehst du zum Thema Feminismus?

Miloš: Ich verstehe das nicht so ganz. Vor allem, wenn es um die Rollenverteilung von Mann und Frau oder um Gleichstellung geht. Ich glaube, die sozialen Medien haben hier einen großen Einfluss. Ich halte nicht viel von Feminismus, weil ich mit der Definition ein Problem habe. Männer und Frauen sind gleich viel wert, ja, aber Frauen können nicht alles, was der Mann kann, und der Mann kann nicht alles, was die Frau kann (z.B. Kinder gebären). Wir sollten uns gegenseitig vielmehr respektieren, der moderne Feminismus ist nichts anderes als purer Männerhass. Indem Frauen gegen Männer aufgehetzt werden und die Partnerschaft und Gemeinschaft der Familie zerstören, schaffen wir eine kaputte Gesellschaft. Außerdem will ich die Feministinnen mal auf Baustellen oder Bohrinseln sehen – dann hört das ganz schnell auf. Wenn du die Geschichte von Adam und Eva kennst, dann ist das gar kein Thema. Feminismus ist, glaube ich, auch eine Art Schutzmauer für die Frauen ist, um nicht mehr verletzt zu werden.

Cathwalk: Gerade in den sozialen Medien sind auch antifeministische oder traditionelle Positionen wieder im Trend. Beispiele sind Pearl Davis oder Jordan Peterson. Sie sagen, dass die klassischen Rollenbilder nach wie vor gelten: Feminismus sei eine Lüge. Die Frau wolle nicht die Führung übernehmen, sonst verliere sie den Respekt vor ihrem Mann. Sie wolle nach wie vor zum Mann aufschauen, der Mann wolle, dass seine Frau gut aussehe. Die Ärztin würde keinen Krankenpfleger heiraten, aber der Arzt eine Krankenschwester usw.

Miloš: Ja, es ist so. Ich möchte auch nach wie vor zum Mann aufschauen können und ich denke, es geht jeder Frau so. Wenn ein Mann eine höhere Position hat, mehr verdient und weiter im Glauben ist, man von ihm lernen kann und er für sie und die eigene Familie sorgen kann, ist das ziemlich attraktiv. Es zeigt Sicherheit, Stabilität, Reife und richtiges Mannsein. Vor allem im Hinblick auf die berufliche Karriere ist das aber ein großes Thema, auch für mich. Für eine Frau wird es schwieriger, einen Mann zu finden, je höher ihr Beruf ist und desto gebildeter und selbständiger sie ist. Sie setzt damit automatisch eine höhere Messlatte für den Mann.

Cathwalk: Ist das Thema Reine Herzen und Keuschheit auch wichtig, weil Sexualität bindet, vor allem dann, wenn man der erste Mann im Leben einer Frau ist?

Miloš: Es ist zumindest so, dass man eine Sammlung an Vergleichen anhäuft, wenn man mehrere Männer ausprobiert hat. Ich zweifle manchmal daran, ob Frauen oder auch Männer dann jemals vom Partner zufrieden gestellt werden können. Man lässt sich schneller scheiden, weil man eh schon alles vor der Ehe „ausgelebt“ hat. Ich habe das schon so oft erlebt.

Cathwalk: Es gibt den Spruch, man kaufe keine „Katze im Sack“. Und wenn man vor der Ehe nicht wisse, ob es sexuell funktioniere, könne man nicht heiraten. Was sagst du dazu?

Miloš: Also ich will meinen zukünftigen Ehemann erstmal menschlich kennenlernen. Es muss zuerst religiös, menschlich und grundsätzlich passen. Wenn das passt, wird auch alles andere passen. Heutzutage ist es aber meistens genau umgekehrt, nur der Sex passt und alles andere nicht. Dann, finde ich, wird es in einer Beziehung schwierig und es ist nur eine Frage der Zeit, bis man getrennte Wege geht oder rein aus sexueller Sicht zusammenbleibt. Eine Beziehung rein auf Sex aufzubauen, finde ich sehr schwach und instabil, vor allem langfristig gesehen. Ich sage auch immer, dass Gott einen am besten kennt und die richtige Person an die Seite stellt.

Cathwalk: Der Philosoph Joseph de Maistre sagte: „Die nie versiegende Quelle der Bevölkerung … ist die Enthaltsamkeit in dem Zölibat und die Keuschheit in der Ehe. Die Liebe paart; die Tugend bevölkert.“ Gibt es einen Zusammenhang zwischen Keuschheit, weniger Scheidungen, mehr Kindern und weniger Abreibungen?

Miloš: Ja. Ich sehe Keuschheit auch als Abtreibungsprävention. Würden mehr Menschen keusch leben, müssten sie sich gar nicht mit dem Thema Abtreibung beschäftigen. Bei Reine Herzen haben auch einige Paare zusammengefunden, darunter Paare, welche verlobt oder mittlerweile verheiratet sind. Ich freue mich auf den Nachwuchs, der die Verheirateten erwartet.

Cathwalk: Der Cathwalk ist ein Online-Magazin der katholischen Tradition. Daher muss auch immer eine Frage kommen: Wie stehen Du und Reine Herzen zum Thema Alte Messe und Tradition?

Miloš: Ich bin schon öfter in der Alten Messe gewesen. Mittlerweile gibt es aber nicht mehr so viele Alte Messen bei uns. Einige Priester feiern lieber die Neue Messe, einige lieber die Alte Messe. Ich bevorzuge natürlich die Alte Messe, aber wir überlassen es dem jeweiligen Priester, das zu entscheiden. Ich finde es wichtig, dass die Messe andächtig und ehrfürchtig gefeiert wird. Anhand von dem, wie der Priester die Messe feiert, sieht man einfach, wie er seine Berufung lebt und wie fest er daran glaubt. In dem was er tut, sieht man, wie groß seine Liebe zum Herrn Jesus Christus ist.

Cathwalk: Vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Josef Jung

Heilige Messe in der Kapelle von Reine Herzen Schweiz

Weiterführende Links:

Der Beitrag „Ich brenne für die Keuschheit“ – Interview mit Tanja Miloš erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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Weihnachten mit Milch https://www.thecathwalk.de/2023/12/26/weihnachten-mit-milch/?pk_campaign=feed&pk_kwd=weihnachten-mit-milch https://www.thecathwalk.de/2023/12/26/weihnachten-mit-milch/?pk_campaign=feed&pk_kwd=weihnachten-mit-milch#comments Tue, 26 Dec 2023 09:33:14 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38518 Predigt von Pfarrer Hans Milch: Weihnachten 1983 (Hirtenmesse) Meine lieben Brüder und Schwestern, was sind die Hirten? – Sie hüten des Nachts ihre Herde. Hirten sind sehr oft allein. Darin liegt Gefahr, wie jeder Seelsorger weiß, der schon in ländlichen Gegenden pastoriert hat. Aber darin liegt vor allem eine große Gelegenheit und eine heilige begrüßenswerte […]

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Predigt von Pfarrer Hans Milch:

Weihnachten 1983 (Hirtenmesse)

Meine lieben Brüder und Schwestern,

was sind die Hirten? – Sie hüten des Nachts ihre Herde. Hirten sind sehr oft allein. Darin liegt Gefahr, wie jeder Seelsorger weiß, der schon in ländlichen Gegenden pastoriert hat. Aber darin liegt vor allem eine große Gelegenheit und eine heilige begrüßenswerte Chance, ein Segen. Die Hirten: Heute würde man sagen, das sind unterentwickelte Menschen. In unserem Zeitalter der verkehrten Begriffe rangieren Hirten, wie diese da, unter dieser Thematik: unterentwickelte Menschen, unterentwickelte Völker. Nach welchem Maßstab die Unterentwicklung gekennzeichnet wird, offenbart die ganze Geistesfinsternis des Jahrhunderts, in dem wir leben: „Sie konnten ja nicht lesen und nicht schreiben, die Hirten.“ Das ist diese Überschätzung von Lesen und Schreiben, so daß jeder, der des Schreibens kundig ist, meint, er sei deswegen geistiger als andere, die sich nicht mit Lesen und Schreiben beschäftigen. Nach dieser Vorstellung ist ein Büromensch, der Akten ordnet und auf Diktat schreibt, viel, viel geistiger als ein Handwerker, der ein Meisterstück mit seinen Händen schafft. Im Grunde ist der Handwerker, der mit seiner Hände Arbeit etwas erstellt, wesentlich geistiger als einer, der im Büro sitzt und schreibt. Aber das Schreiben steht hoch im Kurse und rangiert unter „Geist“. Das ist eine Verwirrung in unserem Zeitalter. Aber ganz und gar waren die Hirten selbstverständlich „unterentwickelt“, weil sie keine Polstersessel hatten und keine modernen Wohnungen und kein Radio kannten und kein Fernsehen. Was waren die „unterentwickelt“ gegenüber unserem geistig „hochentwickelten“ Zeitalter, wo lauter „hochgeistige“ Menschen rangieren. Wir brauchen nicht mehr zu denken. (Das ist ein Fortschritt. Stellen Sie sich das einmal vor!). Wir werden dauernd berieselt. Wir schauen ins Fernsehen. Wir bekommen alles vorgesetzt. Ununterbrochen werden wir bombardiert mit Eindrücken. Daß wir sie nicht bewältigen, was soll’s! Wir sind angestaut mit Eindrücken, und infolgedessen haben wir selbstverständlich über alles unsere Meinung und unsere Ansicht, reden über alles. Andere schreiben und schreiben und schreiben. Es wird geschrieben auf – wörtlich – Teufel komm heraus. Die ganze Erde reicht nicht aus, um sie mit all dem Papier zu bedecken, das ununterbrochen beschrieben wird. Es wird dafür weniger gelesen. Dafür ist das Bild eingetreten, eine rasche Folge von sich überschlagenden Bildern, welche die Seele zerstören.

So leben unsere „fortgeschrittenen“, „hochentwickelten“ Völker in Geistesfinsternis und in einer permanenten Umnachtung, während irgendwelche armen Fischer an der portugiesischen Küste oder sonst wo „entsetzlich unterentwickelt“ sind. Und man muß schleunigst herbei, um ihnen die technischen Errungenschaften zu bringen, damit sie endlich „geistige Menschen“ werden und auf den Gedanken, auf den makaberen und fatalen Gedanken kommen, auch Ansichten zu haben. Also schleunigst herbei mit all diesen Errungenschaften, um ja den einzelnen zu ersticken und nicht zum Atmen kommen zu lassen. – Nun also: Die heilige Schrift und der Heilige Geist denken über solche „unterentwickelten“ Menschen und „unterentwickelten“ Völker, die nicht lesen und nicht schreiben können, ganz entschieden und ganz wesentlich anders.

Da gibt es sogar eine Versammlung, die einmal im trüben Katalog menschlicher, geistiger Niederlagen verzeichnet werden wird, jene Versammlung von 1962 bis 1965, die sich sogar „Konzil“ nannte, Dort wird tatsächlich behauptet, die Menschen seien geistig weitergekommen und allgemein intelligenter geworden, und die Kirche müsse sich dieser inzwischen gewachsenen Intelligenz anpassen und gleichförmig machen. Das ist ein besonders amüsanter und pikanter Witz, der sich da gezeigt hat. – Nun, über alldem ist das, was der Heilige Geist uns mitteilt, weit erhaben. Und wir müssen ganz im Ernst eines bedenken gerade angesichts dieser Hirten, die da einsam leben, ohne Abwechslung, Tag für Tag immer dasselbe.

Wir wissen, daß wir in den Händen anonymer Mächte sind. Machen wir uns darüber nichts vor. Wir sind ohnmächtig gegenüber all diesen Gruppierungen und Organisationen und Geheimbünden im Hintergrund, die die Fäden in der Hand haben. Wer meint, kollektiv wirken zu sollen, der ist schon in der Hand dieser Hintergrundleute und ist Marionette dieser Gewalten, die nicht zu fassen sind, fest im Sattel sitzen, ungeheure Geldmittel haben. Man will die Ein-Welt herstellen – eine grausige Zukunftsvision von apokalyptischen Ausmaßen. Das ist die eigentliche Gefahr: die Ein-Welt, die „One world“, ohne Tradition, ohne Unterschiede, ohne Geschichte, ein Haufen von Termiten. Und man ist ja schon voll im Gange, immer mehr Masse zu züchten. Immer mehr Persönlichkeiten verlieren das, was die Persönlichkeit ausmacht. Immer mehr Menschen verlieren ihr ICH und taumeln im gleichen Schritt und Tritt mit einer immer breiter werdenden Masse – Masse jetzt qualitativ gesehen als eine Gefahr, als etwas Untermenschliches in jedem einzelnen, als etwas, was in jedem einzelnen wuchert und darauf aus ist, sein Einzelsein und seine Einzigkeit und seine Unverwechselbarkeit aufzufressen und zu verschlingen, damit er ja untergeht und eingeht und planiert wird und mitmacht, mitmacht, mitmacht. „Immer ‚Mit'“: das ist der große Imperativ, die Maxime, nach der die amerikanistischen – nicht „die Amerikaner“, nicht zu verwechseln mit „den Amerikanern“, aber der Amerikanismus – Tendenzen ausgerichtet sind. Amerika, Schmelztiegel der Nation, als Modell der Einwelt: Vor allem in der demokratischen Partei in den USA herrscht dieser Amerikanismus vor, dieser tödliche, geisttötende, menschentötende Amerikanismus. Und man ist in vollem Zuge, auch mit Hilfe all dieser voranschreitenden Technik, daß immer weniger Menschen von immer weniger etwas verstehen, daß alles auf technokratische Eliten sich konzentriert und darunter eine hilflose Masse zappelt, die dauernd mit den Bonbons der Suggestion gefüttert wird, sie wäre mündig und sie wäre intelligent, selbständig und könnte Ansichten und Meinungen haben. Es sind vor allem die vielen, vielen Leute mit den Minderwertigkeitskomplexen, die merken, daß sie nicht viel wert sind, daß sie im Grunde nichts besonderes darstellen. Ihr Fehler ist, daß sie etwas Besonderes sein wollen. Würden sie sich mit dem identifizieren, was sie sind, dann wären sie etwas. Würden sie sich auf den „letzten Platz“ setzen, dann würden sie die Stimme hören: „Freund, rücke höher hinauf!“ Aber die Stimme kommt von der anderen Seite. Die Uniform unserer Tage ist die Meinung, die alle Leute haben können. Jeder kann seine Meinungen haben. Das ist so eine Ersatzuniform, in der sich die Menschen als Mündige vorkommen.

Die Hirten, die nach Bethlehem eilen, sind diesem Gewirre und Gefunkel, diesem schwachsinnigen Treiben und diesen bösartigen Impulsen der geheimen Machthaber unserer Tage himmelhoch überlegen. Sie sind unendlich viel geistiger. Rationaler Vollzüge, logischer Vollzüge sind sie nicht fähig – sie sind geistige Menschen, geistiger Wahrnehmung fähig. Und darum konnten sie auch die Engel wahrnehmen. Die Engel sind keine Märchenfiguren wie die Feen oder Elfen oder Nixen und Gnome, sondern die Engel sind Realitäten. Wir erleben die Unverschämtheit des Weihnachtsbetriebes, des kommerziellen Weihnachtsbetriebes zur Adventszeit, wo sich die widerlichen Geschäftemacher der Romantik annehmen und das Weihnachtsfest so zu einer romantischen Farce degradieren mit Schneewittchen und Hänsel und Gretel und nebenbei der Krippe – lauter liebe, romantische Märchen –, Feen und Engel, alles so in einem Atemzuge genannt: Nein, die Engel sind für jeden geistigen Menschen eine Realität. Und auch die Götter der früheren Völker, bzw. der lebenden, unerlösten, von Christus noch nicht erleuchteten Völker, waren im Grunde nichts anderes als Engelerlebnisse, dämonische Engelerlebnisse oder andere. Die Engel ragen in unser Dasein hinein. Wir nehmen sie selbstverständlich nicht mehr wahr. Wir nehmen ja kaum noch den Himmel wahr mit seinen herrlichen Sternen. Wir atmen ja kaum noch die Herrlichkeiten der Landschaft. Wir sind ja nicht mehr Atem in Atem mit dem Boden, mit der Erde. Wir sind asphaltierte, verkommene Seelen, degeneriert bis in die Fußzehen.

Was ist dagegen zu unternehmen? Gibt es eine Gegenmacht? – Die Antwort ist sehr einfach. Gerade der, der vollkommen unterdrückt werden soll, ist die einzige Gegenmacht – der einzelne. Der einzelne ist alles, und der einzelne hat in Gott maßlose Macht. Und sehen Sie, die Hirten waren einzelne – einzelne – geistige Menschen; ihnen werden Engelerscheinungen zuteil, sie können Engel erfahren. Diese heutige Menschheit, dieses Gesudel von Masse, dieses Gesudel, das sich überall herumtreibt, kann selbstverständlich keine Engel mehr wahrnehmen. Und wenn ich „Gesudel“ sage, meine ich am allerwenigsten die, die in der gesellschaftlichen Ordnung als die „unteren Stände“ angesehen werden – bei denen ist noch viel Hoffnung –, sondern all dieses Gewimmel halb- und dreiviertelgebildeter Akademiker. Das ist das allerschlimmste Gesudel. Die auf den Stelzen ihrer eingebildeten Geistigkeit gehen: da ist es am allerschlimmsten. Wir können uns die Hirten nicht genug zum Vorbild nehmen. Ihr Vorbild ist das Alleinsein-Können, Einsamsein-Können, Sie-selber-sein-Können – ganz allein, barhäuptig unter dem flammenden Himmel. Und denen wird das Allerwichtigste gesagt, das Allernotwendigste und das eine und einzige, was not tut: „Fürchtet euch nicht. Euch ist heute in der Stadt Bethlehem der Erlöser geboren, Christus, der Herr.“ Und sie gehen eilends hin auf Antrieb des Engels, auf Antrieb des Geistes und finden das Kind und beten es an – im Schweigen. Kein Wort ist von ihnen berichtet außer „Laßt uns aufbrechen. Laßt uns gehen nach Bethlehem.“. Das ist etwas ganz anderes als die heutige, tückische, teuflische Masche vom „pilgernden Gottesvolk“. Das ist genau das Gegenteil davon. Denn das sogenannte „pilgernde Gottesvolk“ hat ja kein erreichbares Ziel, kein fixiertes, kein gekennzeichnetes Ziel. Es soll nur irgendwie hinausziehen auf die hohe See – der berühmte Mißbrauch jenes heiligen Ereignisses, in dem Christus die Jünger, die Fischer waren, zur ungünstigsten Stunde hinaussandte, um zu fischen zur morgendlichen Zeit. „Fahrt hinaus auf die hohe See“: dieses Wort wird nun umgedeutet, mißbraucht im Sinne, daß man sagt: „Fahrt hinaus auf die hohe See, ins Ungewisse.“ Die Kirche ist nach der Meinung der Progressisten und dieser Falschideologie auf dem Wege ins Ungewisse. Nur marschieren, immer marschieren, jeden gelten lassen, keine absoluten Behauptungen aufstellen, sondern nur losziehen im Vertrauen auf den Heiligen Geist. „Irgendwann wird es kommen, daß wir wissen, was los ist. Nur nicht so bald, sonst müßten wir uns ja binden.“ Nur gesucht und gesucht, aber ja nicht finden. Wer behauptet, er hätte etwas gefunden, der macht sich schon suspekt, der ist schon kommunikativ, nicht brauchbar. Sondern immer nur suchen, immer nur gehen, immer nur marschieren, wohin ist egal. Irgendwann und irgendwo wird es schon kommen. – Nein. Die Hirten brechen auf zu einem klaren, vom Engel und vom Geiste definierten Ziel. „Auf, laßt uns gehen nach Bethlehem, um zu schauen, was uns der Herr verkünden ließ!“ Um zu schauen, was uns der Herr verkünden ließ: das ist nichts anderes als das, was dich hierherbringt: um zu schauen, was der Herr dir verkünden ließ, um zu atmen den Geist, um wahrzunehmen das Eine, Einzige, Wichtige, aus dem sich alle Menschheitsgeschichte ableitet, von der aus alle Menschheitsgeschichte gerichtet wird in ihren guten, verheißungsvollen Zügen und in ihren Abwegen. Hier ist der einzige Maßstab. Hier ist das heilige Gericht. Unter dieses Gericht werden sie alle kommen: alle Professoren, alle Ingenieure, alle Techniker, alle Fortschrittler, alle Meinungsmacher, alle Publizisten. Sie alle werden unter das Gericht dieser einen und einzigen Notwendigkeit kommen, die da im Stalle von Bethlehem ist. – Und dann dieses Erstaunliche. Die Hirten staunten und wunderten sich. Großes haben sie erfahren. Sie hätten darüber nicht in einer Konferenz berichten können. Sie waren keine geölten Redner. Sie hätten nicht reden können – aber sie wußten. Sie waren des Geistes inne.

Von einer einzigen wird dieses „Aber“ gesagt, dieses erregende „Aber“. War sie denn die einzige, die sich damit befaßte, die davon nicht loskam, die, in Gedanken versunken., alle diese Ereignisse erwog? – Keineswegs. Alle Anwesenden waren davon ergriffen, der heilige Josef ganz gewiß, in seinem abgründigen Schweigen, in seinem Lichtschweigen. Aber dann heißt es: „Maria aber …“. Es bedarf nur dieses „aber“, um allen, die ein Mißtrauen haben gegenüber der Marienverehrung und den Mariengeheimnissen, die Widerlegung ins Antlitz zu schleudern. Dieses eine „aber“ ist es, das sie so hervorhebt: „Maria aber bewahrte alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“ Sie ist also Urbild, herausgehobenes Urbild, die eigentliche Bezugsperson zum menschgewordenen Gott, das auserwählte DU, das stellvertretend für die ganze Menschheit sich dem Logos zuwendet. – Über allem liegt der Atem des „dennoch“. Es war nicht vorauszusehen für den Menschen des Alltags, für den Menschen der Berechnung. Die da kalkulierten, saßen in Rom im Senat, wo „urbi et orbi“ die Gesetze herausgegeben wurden, „der Stadt und dem Erdkreis“, dort, wo sie an den Schalthebeln saßen, die wichtigen Politiker. Nach deren Kalkül konnte sich so etwas im Ernste nicht ereignen. Aber es ereignete sich.

Nach menschlichem Kalkül ist unsere Zukunft düster. Die Seelen verkommen und die Leiber sind bedroht wegen der unbewältigten Technik. Manche meinen, ich hätte etwas gegen die Technik – ganz und gar nicht –, aber gegen das Unbewältige, gegen den Bewußtseinsstatus, welcher der Technik nicht mächtig ist. Dagegen habe ich etwas. Und der ist allerdings zu verzeichnen. Noch nie war der Mensch so wenig Herr über diese Erde wie heute, weil er das, was auf ihn zukommt, nicht im Griff hat. Körperlich, seelisch, geistig ist der Mensch am Degenerieren. Nach allem menschlichen Kalkül kann es nicht gut werden. Der Christ, d.h. der Christusmensch, der Gottesmensch, im Vertrauen auf den Heiligen Geist wirkt dennoch in die Zukunft, zeugt und empfängt und gebiert und sagt „JA“ zum Kinde. Das „JA“ zum Kinde ist das heilige „Trotzdem“, das die einzelnen in diese Zeit hineinzurufen haben. Denn was der Geist will, demgegenüber ist alles Gemache der Menschen und sind alle pessimistischen Berechnungen nichts. Was der Geist will, das vollbringt der einzelne. Und die Familie sollte sein und ist die einzige Chance – sie ist nur zu nutzen – für das Werden des einzelnen. Darum sollten gerade wir, die wir an der Quelle und am Herdfeuer der Hoffnung gegen alle Hoffnung brüten, weilen und sinnen, die Zukunft nicht aus dem Auge verlieren, der Zukunft dienen, weil wir, aus der Vergangenheit lebend, die Zukunft prägen wollen – zeugen im Geiste, empfangen im Geiste, gebären im Geiste und im Leibe. AMEN.

Quelle: https://www.spes-unica.de/milch/texte/text.php?datei=1983_weihnachten

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Ergänzend dazu eine Predigt:

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5 Minuten im Himmel https://www.thecathwalk.de/2023/12/25/5-minuten-im-himmel/?pk_campaign=feed&pk_kwd=5-minuten-im-himmel https://www.thecathwalk.de/2023/12/25/5-minuten-im-himmel/?pk_campaign=feed&pk_kwd=5-minuten-im-himmel#respond Mon, 25 Dec 2023 12:45:30 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38513 Jedes Jahr an Weihnachten kommt es zur Frage: Wer kommt mit zur Messe? Meist verlaufen die Überredungsversuche so erfolglos wie die Bekehrungsversuche. Wer sich offen zur Tradition bekennt, in Beruf, Freundeskreis und Familie, kennt die absurdesten Situationen. Kann man aufhören, mit der Alten Messe und dem überlieferten Glauben zu nerven? Die katholische Tradition ist die […]

Der Beitrag 5 Minuten im Himmel erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Jedes Jahr an Weihnachten kommt es zur Frage: Wer kommt mit zur Messe? Meist verlaufen die Überredungsversuche so erfolglos wie die Bekehrungsversuche.

Wer sich offen zur Tradition bekennt, in Beruf, Freundeskreis und Familie, kennt die absurdesten Situationen. Kann man aufhören, mit der Alten Messe und dem überlieferten Glauben zu nerven? Die katholische Tradition ist die größte Symphonie, die je geschrieben wurde und das beste, was einem im Leben passieren kann. Deshalb dürfen persönliche Eitelkeiten kein Schweigegrund sein, wenn man sprechen muss.

An Heiligabend ging ich diesmal etwas früher zur Kirche und bekam noch das Ende der Matutin mit. Der Priester stimmte das Te Deum laudamus an. Es wurde abwechselnd im Chor gesungen. Das war so schön, so erhebend, so weihnachtlich, dass ich gefühlt während des ganzen Chorals in den Himmel entrückt wurde. Es lohnt sich einfach alles, um den katholischen Glauben in der Tradition zu verbreiten. Die Kirche, der Glaube, unser europäisches Erbe, alles leuchtet in neuem, herrlichen Glanz, wenn wir zur Tradition finden. Wie sagt der Heilige Augustinus: „Spät habe ich dich geliebt, du Schönheit, ewig alt und ewig neu.“

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Frohe Weihnachten https://www.thecathwalk.de/2023/12/24/frohe-weihnachten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=frohe-weihnachten https://www.thecathwalk.de/2023/12/24/frohe-weihnachten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=frohe-weihnachten#respond Sun, 24 Dec 2023 13:30:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=23631 „Als aber die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet“ (Titus 3, 4 f.). Wir wünschen allen frohe Weihnachten. Feiert die Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus!

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„Als aber die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien, hat er uns gerettet“ (Titus 3, 4 f.).

Wir wünschen allen frohe Weihnachten. Feiert die Geburt unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus!

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Beten im Advent https://www.thecathwalk.de/2023/12/20/beten-im-advent/?pk_campaign=feed&pk_kwd=beten-im-advent https://www.thecathwalk.de/2023/12/20/beten-im-advent/?pk_campaign=feed&pk_kwd=beten-im-advent#respond Wed, 20 Dec 2023 16:50:40 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38506 Im Jahr 1936, inmitten der düsteren Zeit des NS-Regimes, verfasste der katholische Erzähler, Lyriker und Essayist Reinhold Schneider ein früher weithin bekanntes, heute nahezu vergessenes Sonett: „Allein den Betern kann es noch gelingen Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten Und diese Welt den richtenden Gewalten Durch ein geheiligt Leben abzuringen. Denn Täter werden nie den […]

Der Beitrag Beten im Advent erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Thorsten Paprotny verfasst.

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Im Jahr 1936, inmitten der düsteren Zeit des NS-Regimes, verfasste der katholische Erzähler, Lyriker und Essayist Reinhold Schneider ein früher weithin bekanntes, heute nahezu vergessenes Sonett:

„Allein den Betern kann es noch gelingen

Das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten

Und diese Welt den richtenden Gewalten

Durch ein geheiligt Leben abzuringen.

Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:

Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,

Was sie erneuern, über Nacht veralten,

Und was sie stiften, Not und Unheil bringen.

Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,

Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,

Indes im Dom die Beter sich verhüllen,

Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt

Und in den Tiefen, die kein Aug’ entschleiert,

Die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.“

Not lehrt beten, das lernten die Großeltern und Urgroßeltern so vieler Zeitgenossen, die längst vom Glauben abgefallen sind und dem Ungeist des Säkularismus, der „Weltlichkeit des Teufels“ (Leon Bloy), folgen, bis weit in die Kirche hinein. Reinhold Schneider, eine katholische Stimme der Inneren Emigration, vertraute auf die Macht des Gebetes und setzte die Stimme der einfach gläubigen Katholiken gegen das grelle Theater, gegen das infernalische Pathos der NS-Machthaber und ihrer willigen Gefolgschaft.

Heute erleben wir eine andere Form der Verhöhnung Gottes. Sichtbar wird dies an der lauen Indifferenz vieler Amtsträger, an der servilen Beflissenheit der Kirchenfunktionäre und an vielen Formen der theologisch sich nennenden Freigeisterei. Wer vertraut noch auf das Gebet? Wir feiern Advent, zünden Lichter an, aber rechnen wir wirklich mit dem Herrn der Geschichte? Nehmen wir das Kind in der Krippe ernst? Oder gehen wir achtlos daran vorbei und huldigen unseren eigenen Götzen? Schneider erinnert uns an das „geheiligt Leben“, das zu allen Zeiten möglich ist, in aufrichtiger Treue zu Gott und zu seiner Kirche, die alle Zeiten und Orte umschließt. Der Literat verweist auf den Weg der Heiligkeit, der unsere Berufung ist, ob Kleriker oder Weltchrist. Wir sollen uns nicht gemein machen mit den Mächten dieser Welt, unser Dienst ist das Gebet. Vielleicht mögen manche Leser rätseln: Ist das nicht zu wenig? Bedarf es nicht mehr als einer gotteskindlichen Frömmigkeit? Sollten Christen nicht selbstbewusst mit den Mächten dieser Welt kämpfen? Ja, der geistliche Kampf ist wichtig, aber er wird nicht mit den Waffen dieser Welt gefochten. Der gläubige Katholik setzt seine Hoffnung ganz auf den Herrn. Er beugt demütig die Knie und betet zu Gott. Draußen feiert sich der „Menschenhochmut“ – und manchmal, so scheint es, möchte die Kirche auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten mitspielen, anerkannt, geliebt und wertgeschätzt sein. Das alles ist ohne jede Bedeutung. Die Beter verhüllen sich, nicht etwa, weil sie sich des Betens schämten, sondern weil sie zu einem Leben im Gebet, zu einem Leben in der Anbetung gezwungen sind. Wenn alle Welt Weltliches verehrt, so ist die Zeit und die Stunde da, einzig vor dem die Knie zu beugen, dem alle Ehre gebührt.

Reinhold Schneider charakterisiert die Not seiner Zeit, die groß und weitreichend war, die Schrecken des Nationalsozialismus und des Kommunismus hatte er vor Augen. Er ahnte die Dynamik – und setzte schon 1936 auf das Gebet. Wenn keine Hoffnung mehr besteht, ist es wichtig, unverzichtbar, alle Hoffnung auf Gott zu setzen – und nicht die Mächtigen, deren Macht doch vergehen wird, zu hofieren, sondern dem König der Könige zu dienen, mit einem Leben im Gebet. Das Gebet ist weder ein Accessoire der Frömmigkeit noch ein launiges Bekenntnis, es gehört nicht irgendwie dazu, es ist die Herzmitte des christlichen Lebens. Die „trockenen Brunnen“ werden sich wieder mit Leben füllen. Reinhold Schneider bekennt sich zur Verheißung. Wir dürfen nicht auf die Stimmen und die Stimmungsmacher der Zeit hören, sondern einzig auf Christus und Seine Kirche, auf Ihn, der wiederkommen wird in Herrlichkeit. Die Beter glauben das, ja – sie wissen es. Die Gläubigen ertragen auch den Hohn der Welt. Nur von Gott geht wahre Erneuerung aus. Nur in Ihm liegt Heil und Erlösung. Wir sind umgeben von so vielen traurigen, verstörenden Nachrichten über die Kriege, über die Nöte dieser Welt, von der Macht des Bösen, die sich erneut machtvoll zu zeigen scheint. Die „Täter“ sind aktiv und scheinen zu triumphieren – aber Gott ist immer größer. Darauf dürfen wir hoffen, darauf dürfen wir vertrauen. Der greise Regensburger Erzbischof Michael Buchberger brachte zu Beginn der 1960er Jahre, als seine Mitbrüder über eine wichtige Frage berieten – „Wovon soll heute in der Kirche die Rede sein?“ –, die versammelten Bischöfe zu schweigen, als er sagte: „Von Gott.“ Wir alle sind heute dazu aufgerufen, ein „geheiligt Leben“ zu führen – und auf diese Weise Zeugnis zu geben von dem Gott, an den wir glauben und zu dem wir gehören, im Leben und im Sterben. Wir leben im Advent – und der Advent ist eine Stunde des Gebets und des gläubigen Vertrauens auf den dreifaltigen Gott.

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Das Wunder von Mexiko: Unsere Liebe Frau von Guadalupe https://www.thecathwalk.de/2023/12/12/das-wunder-von-mexiko-unsere-liebe-frau-von-guadalupe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-wunder-von-mexiko-unsere-liebe-frau-von-guadalupe https://www.thecathwalk.de/2023/12/12/das-wunder-von-mexiko-unsere-liebe-frau-von-guadalupe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-wunder-von-mexiko-unsere-liebe-frau-von-guadalupe#respond Tue, 12 Dec 2023 08:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=23460 „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“ Diese Verheißung aus Jesaja gilt allen Völkern, denen Christus verkündet wurde. Im 16. Jahrhundert galt sie der Neuen Welt. Dort gab es Menschenopfer, Heidenangst und Kannibalismus. Gebetet wurde zur Sonne statt zum Schöpfer. […]

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„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“ Diese Verheißung aus Jesaja gilt allen Völkern, denen Christus verkündet wurde. Im 16. Jahrhundert galt sie der Neuen Welt. Dort gab es Menschenopfer, Heidenangst und Kannibalismus. Gebetet wurde zur Sonne statt zum Schöpfer. Geopfert wurden Menschen, um Götzen zu gefallen. Dann schließlich brachten Missionare (Dominikaner, Franziskaner, Jesuiten) Christus und befreiten die Eingeborenen vom Götzendienst. Die Missionare schützten sie auch vor den grausamen Konquistadoren, die im Auftrag der Gier mordeten und zerstörten.

Und jene Konquistadoren waren es, die Mexiko ins Unglück stürzten und die heilige Mission zertrümmerten. Als die Not am größten war, geschah es: die Muttergottes griff ein und wendete das Schicksal.

Die Schreie der Armen blieben nicht ungehört. Vier Tage lang kam die Königin des Himmels zur Erde, um Mexiko zu retten. Es begann am 9. Dezember 1531. Dem Mexikaner Juan Diego erschien auf einem Hügel beim heutigen Mexiko-Stadt die Jungfrau Maria.

„Er sah eine leuchtende Wolke, umrahmt von einem Regenbogen, Harfenklang und Engelsgesang drang an sein Ohr, Wohlgeruch erfüllte seine Nase, vor ihm stand eine schöne, dunkelhäutige Frau, gekleidet wie eine Aztekenprinzessin, die sich ihm als die immerwährende heilige Jungfrau Maria, die Mutter des wahren Gottes, von dem alles Leben kommt vorstellte. Sie beauftragte ihn in seiner Indianersprache Nahuatl, den Bischof in ihrem Namen um den Bau einer Kirche an dieser Stelle zu bitten.“ (heiligenlexikon.de).

Juan Diego ging nun zum Bischof. Doch er glaubte ihm nicht. Am nächsten Tag besuchte er den Bischof erneut. Der Bischof verlangte ein Zeichen. Dazu kam es am 12. Dezember 1531. Auf wundersame Weise blühten Blumen am Hügel der Erscheinung. Juan Diego pflückte sie und sammelte sie in seinem Umhang. Die Muttergottes sagte: „Diese bunten Blumen sind das untrügliche Zeichen, das du dem Bischof bringen wirst. Sag ihm von mir, dass er in ihnen meinen Wunsch erkennen und danach meinem Willen und Verlangen stattgeben soll. Du bist mein Botschafter. Du hast mein Vertrauen. Mit allem Nachdruck verlange ich von dir, nur in der Gegenwart des Bischofs deine Tilma zu öffnen und ihm zu zeigen, was du bei dir trägst. Erzähl ihm alles ganz genau! Wie ich dich auf die Anhöhe geschickt habe, um Blumen zu pflücken, Erzähl im alles, was du gesehen und bewundert hast! So wirst du bestimmt sein Herz überzeugen. Danach wird er tun, was er tun soll, und mit der Errichtung meines Heiligtums beginnen, wie ich es verlangt habe“ (Quelle: kathpedia.com)

Der Bischof war diesmal offener. Juan Diego erzählte, was die Gottesmutter ihm gesagt hatte. Dann bereitete er seinen Mantel mit den Blumen aus und das Wunder geschah: Das Bild der Muttergottes erschien auf dem Tuch. Alle knieten nieder. Der Bischof begann bereits kurz danach danach mit dem Bau des Heiligtums. Später führte das Wunder von Guadalupe zur größten Bekehrungswelle in der Geschichte Mexikos – wenn nicht der gesamten Menschheit. Nach den Angaben des Franziskaners Toribio de Benavente ‚Motolinea‘ wurden in den kommenden zehn Jahren neun Millionen Azteken getauft.

1737 wurde die Muttergottes von Guadalupe zur Patronin Mexikos ausgerufen, 1910 zur Patronin von Nord- und Südamerika.

Das Wunder des Gnadenbilds von Guadalupe

  • Das Gewebe: Das Bild besteht aus Maguey-Kaktusfasern. Die gewöhnliche Lebensdauer eines solchen Kaktusfaserstoffes in der Art der Tilma beträgt höchstens 20 Jahre! Das Bild ist nun schon fast 500 Jahre alt. Doch das Gewebe der berühmten Tilma weist nicht das geringste Zeichen eines Verfalls auf. Die Farben des Bildes sind bis heute leuchtend frisch und farbvoll, wie neu!
  • Die Farben: Keine Pinselstriche sind vorhanden. Es ist keine schützende Lackierung vorhanden, trotz der unerklärlich guten Erhaltung von Bild und Stoff. Keine Farbe ist identifizierbar, weder ein pflanzliches, ein tierisches oder ein mineralisches. Dies wurde eindrücklich durch den deutschen Nobelpreisträger für Chemie, Richard Kuhn, nachgewiesen.
  • Die Augen: In beiden Augen spiegelt sich die damalige Szene der Bildentstehung im Jahr 1531 vor dem Bischof. Nach modernster Computerbildanalyse kann man folgendes erkennen: einen sitzenden Indio; die Gesichter von möglicherweise Bischof Zumárraga und dem Dolmetscher Gonzales; dann Juan Diego, seine Tilma öffnend; die Büste einer Frau und einen bärtigen Spanier. In der Mitte: eine Eingeborenengruppe mit Kind.
  • Der Erhaltungszustand: Der unerklärlich gute Erhaltungszustand von Gewebe und Bild stellt ein weiteres Rätsel dar, für das die Forschung keine Erklärung hat. 

Quelle: fsspx.at

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