Christliche Erziehung Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/christliche-erziehung/ Abendland & Alte Messe Fri, 14 Jun 2019 12:15:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Christliche Erziehung Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/christliche-erziehung/ 32 32 Warum ich meinen Kindern so viel Freiheit lasse – Wie ist es eigentlich katholisch zu sein? https://www.thecathwalk.de/2016/11/13/warum-ich-meinen-kindern-so-viel-freiheit-lasse-wie-ist-es-eigentlich-katholisch-zu-sein/?pk_campaign=feed&pk_kwd=warum-ich-meinen-kindern-so-viel-freiheit-lasse-wie-ist-es-eigentlich-katholisch-zu-sein https://www.thecathwalk.de/2016/11/13/warum-ich-meinen-kindern-so-viel-freiheit-lasse-wie-ist-es-eigentlich-katholisch-zu-sein/?pk_campaign=feed&pk_kwd=warum-ich-meinen-kindern-so-viel-freiheit-lasse-wie-ist-es-eigentlich-katholisch-zu-sein#comments Sun, 13 Nov 2016 10:00:33 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8611 Von Ida Nielsson Unsere Familie scheint für viele unserer Mitmenschen manchmal etwas seltsam zu sein: Einerseits sind wir katholisch und wertkonservativ und stehen hinter all diesen katholisch-wertkonservativen Werten, die in unserer liberalen Gesellschaft für so viele Kontroversen sorgen – und andererseits wachsen unsere Kinder sehr freiheitlich auf. Wir leben bindungs- und bedürfnisorientiert mit ihnen zusammen, […]

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Von Ida Nielsson

Unsere Familie scheint für viele unserer Mitmenschen manchmal etwas seltsam zu sein: Einerseits sind wir katholisch und wertkonservativ und stehen hinter all diesen katholisch-wertkonservativen Werten, die in unserer liberalen Gesellschaft für so viele Kontroversen sorgen – und andererseits wachsen unsere Kinder sehr freiheitlich auf. Wir leben bindungs- und bedürfnisorientiert mit ihnen zusammen, es ist uns wichtig sie respektvoll und achtsam zu behandeln und wir sind auch noch sehr an Themen wie Nachhaltigkeit und Konsumkritik interessiert.

Wie passt das bloß alles zusammen?

Ich würde sagen, das alles passt sogar sehr gut zusammen. Nur irgendwie nicht in den Köpfen vieler Leute. Und das finde ich offen gestanden etwas merkwürdig. Wir lassen uns in unserem Leben ganz besonders von einem Bibelvers leiten:

„Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ 

Matthäus 25,40

Im Umkehrschluss bedeutet das für uns, dass wir all unsere Mitmenschen so behandeln möchten, wie wir eben auch Christus behandeln würden, wenn er auf einmal vor unserer Tür stünde. Und wenn wir das als Lebens-Maxime annehmen, dann bleibt uns beispielsweise gar nichts anderes übrig als konsumkritisch zu sein – denn unsere Konsumgüter werden unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert. Aber dazu ein andermal mehr.

Natürlich gilt diese Maxime aber eben auch dafür, wie wir mit unseren Kindern umgehen.

Würden wir Christus weinen lassen, wenn er nachts aufwacht und nicht wieder einschlafen kann? Würden wir ihm Nahrung verweigern oder aufdrängen, weil ein Kind angeblich in einem bestimmten Stundenrhythmus eine ganz bestimmte Menge Nahrung zu sich nehmen muss? Würden wir ihn verzweifelt vor die Tür stellen, wenn er wüted auf ist?

Würden wir ihn bestrafen, wenn er anders handelt als wir uns das vorstellen? Würden wir ihn beschimpfen oder lächerlich machen? Bloßstellen?

Nein. Wir würden ihn respektieren. Wir würden nachfragen, wenn wir etwas nicht verstehen. Wir würden diskutieren, wenn wir uns uneinig sind. Und genau so behandeln wir auch unsere Kinder.

Was bedeutet es für uns unsere Kinder freiheitlich aufwachsen zu lassen?

Unsere Kinder dürfen eigene Entscheidungen treffen – wenn sie das selber wollen, die Konsequenzen schon tragen und überblicken können und nicht die Grenzen eines anderen überschritten werden. Sie dürfen Fehler machen. Sie müssen nicht mit uns einer Meinung sein. Sie dürfen Erfahrungen sammeln. Sie dürfen sie selbst sein.

Wir glauben, dass Gott uns diese Kinder anvertraut hat, damit wir sie auf ihrem Lebensweg begleiten. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Er hat sie geschaffen zu seinem Bilde – nicht wir. Nicht zu unserem Bilde. Wir maßen uns nicht an sie formen zu wollen.

Unsere Kinder sind ein Geschenk – aber sie gehören uns nicht

Wir staunen und bewundern sie jeden Tag, wenn wir sie beobachten. Wenn wir mit ihnen Zeit verbringen. Wenn wir sehen, was sie tun. Wie sie sind. In Psalm 127,3 heißt es

„Kinder sind eine Gabe des Herrn, / die Frucht des Leibes ist sein Geschenk.“

Und genau das empfinden wir. Unsere Kinder sind ein Geschenk und es ist ein Geschenk sie begleiten zu dürfen. Aber sie gehören uns nicht, sie sind nicht unser Besitz. Sie sind frei, denn Gott hat sie frei geschaffen. Zur Freiheit gibt es viele Bibelzitate, drei davon sind für uns besonders bedeutsam:

Wir haben als Eltern gar kein Recht dazu, unseren Kindern gegenüber autoritär aufzutreten, denn Christus hat uns alle zur Freiheit befreit – auch unsere Kinder. Wir respektieren diese Freiheit und wir lernen aus ihr und in ihr und mit ihr. Unsere Kinder, und wir auch.

Zur Freiheit berufen – von Gott selbst

Wir alle sind zur Freiheit berufen – auch unsere Kinder. Wir sind aber nicht nur dazu berufen selbst frei zu sein, sondern auch anderen ihre Freiheit zuzugestehen. Auch unseren Kindern. Deshalb dürfen sie in ebenjener Freiheit bei uns aufwachsen.

Frei zu sein bedeutet nicht frei von Verantwortung zu sein…

Das ist ein bisschen der springende Punkt – frei zu sein bedeutet eben nicht frei von Verantwortung zu sein. Wir alle sind frei alles zu tun was wir möchten, aber wir sind nicht frei von der Verantwortung für das, was wir tun. Und dieser Punkt zieht zwei Konsequenzen nach sich:

  1. Echte Freiheit ist das Gegenteil von Egozentrismus, denn sie muss den anderen immer mit denken – da wir für ihn mit verantwortlich sind
  2. Kinder freiheitlich zu erziehen heißt nicht, ihnen alles zu erlauben. Denn Kinder sind keine Erwachsenen und können eben noch nicht die volle Verantwortung für sich und das, was sie tun, übernehmen.

Wir überlassen unseren Kindern viele Entscheidungen, wir lassen sie Fehler machen und aus ihren Erfahrungen lernen – aber wir bürden ihnen nicht mehr Verantwortung auf, als sie tragen können.

Wie haltet ihr es mit der Freiheit?

Quelle: A Bullerbü Life

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An katholische Eltern: „Gottesfürchtig“ heißt nicht „Gott fürchten“! https://www.thecathwalk.de/2016/07/26/an-katholische-eltern-gottesfuerchtig-heisst-nicht-gott-fuerchten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=an-katholische-eltern-gottesfuerchtig-heisst-nicht-gott-fuerchten https://www.thecathwalk.de/2016/07/26/an-katholische-eltern-gottesfuerchtig-heisst-nicht-gott-fuerchten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=an-katholische-eltern-gottesfuerchtig-heisst-nicht-gott-fuerchten#comments Tue, 26 Jul 2016 14:00:49 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6913 Für religiöse Eiferer ist unser Onlinemagazin The Cathwalk wie ein Mückenstich: je mehr man sich daran reibt, umso mehr tut es weh. Ein Cathwalk-Dossier in zwei Teilen. „Aber wir sind es unserem Kind doch schuldig, dass wir es von der Sünde fernhalten!“ Dieses Muster findet sich in der Argumentation jedes Moralisten: „Es ist doch meine Verantwortung, […]

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Für religiöse Eiferer ist unser Onlinemagazin The Cathwalk wie ein Mückenstich: je mehr man sich daran reibt, umso mehr tut es weh.

Ein Cathwalk-Dossier in zwei Teilen.

„Aber wir sind es unserem Kind doch schuldig, dass wir es von der Sünde fernhalten!“ Dieses Muster findet sich in der Argumentation jedes Moralisten: „Es ist doch meine Verantwortung, dass ich dies und das verbiete; dies und das als Todsünde bezeichne!“

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Eine gute Nachricht, Freunde:

„Niemand seid ihr etwas schuldig, außer der Liebe zueinander.“ (Röm 13,8)

Gott hat allen Eltern den Auftrag gegeben, ihre Kinder in der Liebe Gottes und zum Nächsten zu erziehen. Doch um diesen Auftrag in seinem ganzen Ausmaß erfüllen zu können, müssen wir selbst erst einmal nicht nur die Liebe Gottes in uns spüren, sondern genau diese Liebe jedem Nächsten entgegenbringen. Wir müssen uns den Nächsten gegenüber öffnen und uns selbst kleinmachen, anstatt uns über andere zu erheben, weil wir meinen, ein besserer Mensch weil ein (besserer) Christ zu sein.

Demut und Liebe: Das sind die Eigenschaften, die einen wahren und gottesfürchtigen Christen ausmachen. Und wenn wir diese Tugenden zu leben versuchen, dann sind wir mit Gottes Hilfe auch im Stande, die große und bedeutungsvolle Aufgabe der Kindererziehung bewältigen zu können.

Wir sind nichts ohne Gottes Liebe, warum wollen wir diese Liebe in unseren religiösen Grüppchen „einsperren“, anstatt sie in die Welt zu tragen? Baut eure Ängste ab, öffnet euch für die Menschen in der Welt und hört auf, euch in pseudo-christlichen Gruppen zu verstecken!

Für religiöse Eiferer ist The Cathwalk deshalb wie ein Mückenstich: je mehr man sich daran reibt, umso mehr tut es weh. Und wetten, dass so mancher sich bei den nun folgenden Cathwalk-Education-Don´ts! erwischt fühlt?

  1. Keine extrinsisch motivierte Frömmigkeit!

Anti-Beispiel: „Wenn Du heute schön brav zur heiligen Kommunion gehst, bekommst Du Dein Überraschungsei!“

  1. Religion ist kein Ersatz für gutes Benehmen!

Anti-Beispiel: „Also gut, Du bekommst Dein Handy wieder und dafür betest Du 3 Vater unser!“

  1. Kein Einreden von religiösen Schuldgefühlen!

Anti-Beispiel: „Du warst nicht brav, Dein Schutzengel weint jetzt! Entschuldige Dich sofort bei ihm!“

  1. Gott nicht als Spielverderber darstellen!

Anti-Beispiel: „Bevor Du 20 bist, darfst Du keinen Freund haben – denn Gott will das nicht!“

  1. Kein religiöser Manierismus!

Anti-Beispiel: „Warum hast Du beim Rosenkranz nicht die Augen zu? Wer nicht betet wie ein Engelein, kommt nicht in den Himmel hinein!“

  1. Keine sexuelle Verklemmtheit!

Anti-Beispiel: „Das brauchst Du jetzt noch nicht zu wissen. Wenn Du verheiratet bist, wirst Du es noch früh genug erfahren.“

  1. Kein Losertum einfordern!

Anti-Beispiel: „Dir ist es peinlich, immer nur Röcke zu tragen? Kannst Du Dir die Muttergottes in Hosen vorstellen?“

  1. Kein Missbrauch der Autorität!

Anti-Beispiel: „Ich muss mich nicht bei Dir entschuldigen. Es heißt ja schließlich: „Du sollst Vater und Mutter ehren!’“

  1. Keine erzieherische Überheblichkeit!

Anti-Beispiel: „Ich bete jeden Tag den Psalter, da werde ich schon wissen, was das Beste für Dich ist!“

Wer als Eltern immer nur die schlechte Laune an den Kindern auslässt, zerstört letztlich auch das Gottesbild seiner Sprösslinge. Jürgen von Manger drückte das als „Tegtmeier“ sehr treffend aus: „Sonntachs nach de Messe vorm Mittagessen krichten wir se jeder der Reihe nach, das war für alles, wo wer nicht bei erwischt worden waren… und is natürlich schön für de Andacht, wenn eim da der Hintern so brennt, und gleich danach: ‚Komm Herr Jesus sei unser Gast, und sechne, was du da bescheret hast‘ – da denkt man sich auch als Kind schon wat bei…“

Und zu guter Letzt: Wenn ihr eure Kinder wirklich zu Gott hin – „gottesfürchtig“ – erziehen wollt, lehrt sie bloß nicht das „Gottfürchten“! Denn dabei lernen die Kinder nicht, dass Gott sie liebt und barmherzig ist, sondern dass er belohnt, wenn man Gutes tut und bestraft, wenn man mal etwas Falsches macht.

Mail-Anhang

Stattdessen muss ein Kind zu jeder Zeit spüren, dass Gott die Liebe ist – Deus caritas est!

Weitere interessante Einblicke zum Thema christliche Erziehung gibt es hier.

 

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