Prälat Wilhelm Imkamp Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/praelat-wilhelm-imkamp/ Abendland & Alte Messe Mon, 25 Nov 2019 09:57:21 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Prälat Wilhelm Imkamp Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/praelat-wilhelm-imkamp/ 32 32 „Ecce homo!“ – Porträtgemälde von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis https://www.thecathwalk.de/2017/04/06/ecce-homo-portraetgemaelde-von-fuerstin-gloria-von-thurn-und-taxis/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ecce-homo-portraetgemaelde-von-fuerstin-gloria-von-thurn-und-taxis https://www.thecathwalk.de/2017/04/06/ecce-homo-portraetgemaelde-von-fuerstin-gloria-von-thurn-und-taxis/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ecce-homo-portraetgemaelde-von-fuerstin-gloria-von-thurn-und-taxis#respond Thu, 06 Apr 2017 15:07:35 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=10884 Von Hannes Kirmse Man findet sich am 30. März im bayrischen Viertel Berlins bei frühsommerlichem Temperaturen ein. Das Restaurant „Wolff und Eber“ und die angeschlossene Galerie Robert Eberhardt sind in das milde Licht der Abendsonne getaucht. – Damit der Bogen nicht breche, so formulierte es einst Nietzsche in seinen Aphorismen, sei die Kunst da. Die […]

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Von Hannes Kirmse

Man findet sich am 30. März im bayrischen Viertel Berlins bei frühsommerlichem Temperaturen ein. Das Restaurant „Wolff und Eber“ und die angeschlossene Galerie Robert Eberhardt sind in das milde Licht der Abendsonne getaucht. – Damit der Bogen nicht breche, so formulierte es einst Nietzsche in seinen Aphorismen, sei die Kunst da. Die hier stattfindende Vernissage sollte wohl auch diesem Leitspruch gerecht werden, denn hinter der ausgestellten Künstlerin liegt schon so einiges, was einen weiten Bogen an Lebensfülle und Einprägung ausmacht. Zuletzt war sie sich auch nicht zu schade, in der TV-Show „Schlagercountdown“ mit Florian Silbereisen und dem Titel „Märchenprinzen“ aufzutreten. Es geht um keine geringere als Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die an jenem Abend in Berlin ebenso flippig und lebensfroh auftritt, wie man sie bereits aus den 1980er Jahren kennt.

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Porträts

Beim Betreten der Galerie werden wir von einer Statue des Götterboten Hermes empfangen, die wohl einen Verweis auf die künstlerische Hermeneutik und die hermetische Erlesenheit der hier ausgestellten Werke versinnbildlichen soll. In der Galerie erscheint die Fürstin in einem modischen Schwarz-Weiß-Kostüm und präsentiert zugleich ein Vintage-Stück aus der fürstlichen Brillensammlung. Man sieht: Sie ist ganz sie selbst geblieben. Sie liebt es immer noch aufzufallen. Man sieht ihr an, daß sie hier das Getümmel und Schaulaufen genauso genießt wie das Antreffen alter Bekannter. So ist ihr Bruder und Laudator des Abends, Graf Alexander von Schönburg-Glauchau ebenso zugegen wie der Spiritus Rector, Prälat Wilhelm Imkamp, Starfriseur Udo Walz oder Stil-und-Etikette-Experte Uwe Fenner.

Laudator des Abends, Graf Alexander von Schönburg-Glauchau / Bild: Anita Back
In seinem Begrüßungswort von Gastgeber Robert Eberhardt / Bild: Anita Back

In seinem Begrüßungswort rühmt der 1987 geborene Gastgeber Robert Eberhardt die Porträtgemälde der Fürstin u.a. als einen „Brunnquell des Vergnügens“ und tatsächlich bilden sie einen reichhaltigen Brunnen, dessen Rolle nicht knarrt, wenn man seine Inspiration aus ihm ziehen will. Man entdeckt in ihren Bildern augenblicklich den Menschen, sein Antlitz dabei zusammengedrängt ins Typische und in das ihm eigene Wesen. So entdecken wir in der Galerie Moritz Bleibtreu, Sarah Wagenknecht und Max Raabe genauso porträtiert wieder wie die Granden der katholischen Geistlichkeit: Kardinalpräfekten Gerhard Müller in einem opulenten Triptychon, den Papa Emeritus und Kardinal Brandmüller. Wir sehen hier nicht nur die archetypisch Porträtierten, sondern erkennen auch, wie eminent tragend gerade der Glaube im Leben der Künstlerin geworden ist. Er bietet ihr in der quirligen Turbulenz Rückhalt und zugleich geistige Erfüllung. Die Porträts der Geistlichkeit sind gewiss aus keiner bloßen Laune heraus entstanden, sollen sie doch viel eher eine Referenz und Hommage an die gefundenen Vorbilder im Glauben darstellen. Was den porträtierten Klerus verbindet, ist seine fundierte Geisteshaltung. So gerade Prälat Imkamp, dessen Bildnis auch seinen würdigen Platz in der Galerie gefunden hat, der sich selbst einmal als den „Lautsprecher Gottes“ bezeichnet hat und sich gegen eine sich breitmachende „clerical correctness“ ausspricht: Er zeigt, daß sich die katholische Kirche immer wieder quer zum Zeitgeist stellen muß, um sich zu behaupten, um nicht im banalen Treiben der Weltlichkeit unterzugehen.

Bild: Anita Back

Auch die Gemälde der Fürstin stellen sich als Gesamtoeuvre quer. Sie sind ein Zeugnis davon, daß die Fürstin eben nicht das Leben eines Jedermann lebt. Da trifft linke Politprominenz auf Konservative, tiefsinnige Intellektualität auf Popularität. Die Fürstin spannt mit ihren Werken auch ihren ganz eigenen Bogen, der der Welt in seiner künstlerischen Qualität nicht abgewandt ist. Die Gemälde besitzen keinen ernsten Manierismus, sondern bezeugen in ihrer Farbenvielfalt Fröhlichkeit und Lebendigkeit einer mitten im Leben stehenden Grandezza. So beschreibt Galerist Eberhardt die Ausstellung als Mischung von „Hierarchie und Anarchie, katholischer Bildepiphanie und poppiger Optik“. Was dieser bunten Melange an Porträtgemälden zu eigen ist, ist das fast schon kubistische Hervortreten der Augen. Sie lassen den Menschen herausfordernd, skeptisch, verträumt, in die Welt hinausschauen und wir sehen als Galeriebesucher diese Weltzugewandtheit und Weltläufigkeit in der bildnerischen Okularität.

Bild: Anita Back

Der Kunsthistoriker Fritz Knapp beanstandete in seinem 1923 erschienen Werk „Die künstlerische Kultur des Abendlandes“ das große Wirrsal, das durch doktrinäre Dogmatik und intellektuelle Spekulation auch in die Welt des Stils vorgedrungen sei. Die hier ausgestellten Werke enthalten nichts von dieser schwerfälligen dogmatischen Borniertheit, mit der in strengväterlicher Manier versucht wurde, den menschlichen Geist umzubilden. Sie überzeugen durch ihre Leichtigkeit und Originalität und korrespondieren in dieser Weise mit dem zur Vernissage vorgestellten Gesprächsband „Die Sieben Todsünden“, in dem mit milder Besonnenheit, aber keinesfalls mit Gleichgültigkeit die großen und kleinen Verfehlungen des Menschen besprochen werden. Mit den eindringlichen Blicken ihrer Porträtgemälde gelingt es Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, den weiten und reichhaltigen Bogen mit den Höhen und Tiefen ihres bisherigen Lebens festzuhalten und zu bannen.

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis / Bild: Anita Back

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„Luxusmieze“ als Vorbild! https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/luxusmieze-als-vorbild/?pk_campaign=feed&pk_kwd=luxusmieze-als-vorbild https://www.thecathwalk.de/2016/06/13/luxusmieze-als-vorbild/?pk_campaign=feed&pk_kwd=luxusmieze-als-vorbild#respond Mon, 13 Jun 2016 13:00:08 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5792 Erinnern Sie sich noch an das Evangelium von gestern, dem 11. Sonntag im Jahreskreis? Hier eine Erinnerungshilfe aus Maria Vesperbild von Prälat Wilhelm Imkamp Auch Zeitungen, die sich selbst gerne „Qualitätsjournalismus“ bescheinigen, kommen wenigstens unter den Rubriken „Aus aller Welt“, „Vermischtes“ oder „Panorama“ nicht ohne sie aus: die Luxusmiezen, die „Teppich“- und/oder „Boxenluder“! Wer mehr von […]

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Erinnern Sie sich noch an das Evangelium von gestern, dem 11. Sonntag im Jahreskreis? Hier eine Erinnerungshilfe aus Maria Vesperbild von Prälat Wilhelm Imkamp

Auch Zeitungen, die sich selbst gerne „Qualitätsjournalismus“ bescheinigen, kommen wenigstens unter den Rubriken „Aus aller Welt“, „Vermischtes“ oder „Panorama“ nicht ohne sie aus: die Luxusmiezen, die „Teppich“- und/oder „Boxenluder“! Wer mehr von ihnen wissen und vor allem sehen möchte, dem steht eine Fülle von bunten Blättern zur Verfügung. Luxusmiezen, Luder und Schlampen erregen immer das Interesse, lassen viele von uns neidisch werden und vermitteln gleichzeitig das Gefühl, doch viel, viel besser zu sein.

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Prälat Wilhelm Imkamp / © Wilhelm Imkamp (Facebook)

Auch die Evangelien scheinen ohne eine Luxusmieze nicht auszukommen: Jesus ist eingeladen, höchst offiziell bei einem Vertreter der etablierten, religiösen Leitungsebene und er folgt der Einladung. Jetzt beginnt der Auftritt „Luxusmieze“. Auch wenn Lukas ihren Namen hier diskret verschweigt, dürfen wir in der Tradition der katholischen Schriftauslegung seit Papst Gregor dem Großen sie mit Maria Magdalena, der Schwester des Lazarus (Lk, 10, 38ff), der großen Sünderin (Lk, 8,2), die wir auch bei einem anderen gesellschaftlichen Ereignis, nämlich im Hause Simons des Aussätzigen finden (Mk. 14,3 ff.), identifizieren!

Die Frau gilt wegen ihres Lebenswandels, der sich wohl nicht im Verborgenen abspielte, als Sünderin. So wie sich diese Frau um die öffentliche Meinung über ihren Lebenswandel hinweggesetzt hat, so scheut sie auch jetzt nicht die Öffentlichkeit: Sie hat öffentlich gesündigt und sie bereut eindringlich und auch öffentlich. Hier läuft keine Show zur Melodie „Ein paar Tränen werd ich weinen um dich“, hier bereut eine Frau öffentlich ihr verfehltes Leben, sie tut das mit den Mitteln, die in diesem Leben eine gewisse Rolle gespielt haben mögen, ihren prächtigen langen Haaren, die so manchen Kirchenvater zu reizvollen Spekulationen veranlasste und einer Körperlotion im Alabaster-Luxusdesign. Diese Körperlotion war wirklich Luxus pur, bei einem solchen Alabasterfläschen geht es um einen Wert von mindestens 300 Denaren (MK 14,3-9), etwa dem Jahresgehalt eines römischen Legionärs. Jesus wehrt sich gegen diese Luxusbehandlung seiner Füße nicht, im Gegenteil, er stellt die öffentliche Sünderin in ihrem Verhalten dem „frommen“ Gastgeber als Beispiel hin, denn der hatte seinen Gast unhöflich und protokollarisch nicht korrekt behandelt. Diesen Defekt hebt die Sünderin durch ihr Verhalten auf, Jesus zeigt sich hier also durchaus „protokoll-bewusst“. Er übersieht schlechte Manieren und die sich in ihnen ausdrückende Grundhaltung nicht. Das Verhalten der öffentlichen Sünderin überbietet die üblichen Höflichkeitsformen und ist deswegen nicht nur Zeichen tätiger Reue, sondern auch ein offenes und öffentliches Glaubensbekenntnis, von Jesus selbst bestätigt: „Dein Glaube hat dir geholfen“!

Die Luxusmieze als Beispiel für den Frommen: Jesus erteilt uns allen eine Lektion, denn er ist nicht der Kumpel, dem man wohlwollend die Schulter tätschelt, nein, er hat Anspruch auf Ehr-furchtsbezeugung. Der Herr über Leben und Tod löst die Sünden, wenn Reue vorliegt. Der Reue aus Liebe folgt die Verzeihung aus Liebe: Unser Evangelium zeigt so „Liebe als Bedingung und als Folge der Vergebung“ (Klaus Berger).

Die Botschaft des heutigen Evangeliums wäre angekommen, wenn wir bei der Begegnung mit den „Luxusmiezen“ der Gegenwart, die die Medien so überreich bevölkern, an Maria Magdalena denken würden. Wenn Sie in dieser Woche in einem Wartezimmer in den Fachblättern für Luxusmiezen, Ludern und Schlampen blättern, dann vergessen Sie die „Luxusmieze“ vom Sonntagsevangelium nicht!

Quelle: Wilhelm Imkamp, Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild

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