Silence Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/silence/ Abendland & Alte Messe Thu, 14 Feb 2019 18:08:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Silence Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/silence/ 32 32 Wenn Gottes Schweigen schmerzt https://www.thecathwalk.de/2017/03/02/wenn-gottes-schweigen-schmerzt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wenn-gottes-schweigen-schmerzt https://www.thecathwalk.de/2017/03/02/wenn-gottes-schweigen-schmerzt/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wenn-gottes-schweigen-schmerzt#comments Thu, 02 Mar 2017 11:00:27 +0000 http://thecathwalk.de/?p=10286 Was würden Sie als gläubiger Mensch tun, wenn Sie unter Androhung des Todes gezwungen werden, Ihrem Glauben an Jesus abzuschwören? Diese Frage steht im Mittelpunkt des sehenswerten Spielfilmes „Silence“ des Regie-Großmeisters Martin Scorsese, der am Donnerstag in die deutschen Kinos kommt. Eine Filmkritik von Jörn Schumacher Wir befinden uns im 17. Jahrhundert, und ein Jesuiten-Orden in […]

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Was würden Sie als gläubiger Mensch tun, wenn Sie unter Androhung des Todes gezwungen werden, Ihrem Glauben an Jesus abzuschwören? Diese Frage steht im Mittelpunkt des sehenswerten Spielfilmes „Silence“ des Regie-Großmeisters Martin Scorsese, der am Donnerstag in die deutschen Kinos kommt. Eine Filmkritik von Jörn Schumacher

Wir befinden uns im 17. Jahrhundert, und ein Jesuiten-Orden in Portugal möchte gerne wissen, wie es den Christen im fernen Japan ergeht, die sich seit ungefähr 100 Jahren dort befinden. Die Situation dieser Gläubigen ist heikel, denn die Japaner sehen im Christentum einen Schlüssel, mit dem sich die feindlichen Kolonialisten das Land erschließen und letztendlich erobern wollen. Kein Wunder, dass die Priester dieser fremdartigen Religion als Eroberer gesehen und verfolgt werden. Japan hat bereits eine Religion, und die funktioniert gut, warum sollten die Japaner die Religion der Europäer annehmen?

In dem Kinofilm „Silence“ begeben sich die beiden Jesuiten Rodrigues und Garupe auf die Suche nach einem verschollenen Priester namens Ferreira, von dem es heißt, er habe der Folter der Japaner nachgegeben und den christlichen Glauben verlassen. Die Technik der japanischen Inquisitoren, um das Christentum vom Inselstaat wieder auszurotten, ist brutal: Schlimmste Foltermethoden werden angewandt, um den Willen der Christen zu brechen. Sie sollen, als Zeichen der Apostasie, den Fuß auf ein Bildnis Jesu setzen. Wer dies tut, wird befreit. Die Japaner fesseln widerstrebende Christen ans Kreuz, sie überschütten sie mit heißem Wasser oder köfpen sie.

Ein Film des Regie-Stars Martin Scorsese kommt selten ohne Gewalt aus. „Silence“ ist jedoch keineswegs blutrünstig. Die Gewalt wird nüchtern dargestellt, ist aber nichts für schwache Nerven. Eine der schlimmsten Foltermethoden der Inquisitoren ist das „Tsurushi“, das im Film am Ende eine entscheidende Rolle spielt: Das Opfer wird mit dem Kopf nach unten in eine Grube gehängt, und durch den unerträglichen Druck tropft langsam das Blut aus Mund und Nase. Bis der Tod eintrat, dauerte es oft bis zu einer Woche.

Die Stille in einer Hauptrolle

Filmisch ist „Silence“ („Stille“) ein Meisterwerk. Jeder Einstellung sieht man an, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat. Außerdem lebt der Film von der Stille: Er kommt fast ohne Musik aus, die Hintergrundgeräusche sind auf das Mindeste reduziert. Das Lauteste sind vielleicht die brandenden Meereswogen, die gegen die am Ufer aufgestellten Kreuze prallen, an denen die Christen gebunden werden, damit sie bei steigender Flut ertrinken. Die bis zu vier Tage mit den Leidenden ausharrenden Mitchristen stehen schweigend daneben. Das Schweigen wird zum zentralen Angelpunkt des Films. Gott schweigt, egal wie groß das Leid „seiner“ Gläubigen im fernen Japan auch wird. Und damit wird die große Frage für die Hauptperson, Pater Rodrigues, immer drängender: Ist da überhaupt ein Gott?

Getragen wird der Film von der meisterhaften schauspielrischen Leistung: Andrew Garfield (Spider-Man, The Social Network) als Rodrigues, Adam Driver (Star Wars: Das Erwachen der Macht) als Garupe, sowie Liam Neeson als Pater Ferreira waren eine perfekte Wahl. Scrosese hat jeden Darsteller mit Liebe abgefilmt. Sogar die Japaner werden eben nicht zu jenen blutrünstigen Bestien, wie sie in so vielen Filmen aus westlicher Sicht dargestellt wurden. Sie sind Akteure in einem komplizierten Kampf um ein ganzes Land, deren Standpunkt der Zuschauer durchaus nachvollziehen kann.

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Der irischstämmige Schauspieler Liam Neeson spielte bereits im Film „Mission“ 1986 an der Seite von Robert De Niro und Jeremy Irons einen jesuitischen Priester Foto: 2017 Kerry Brown, Concorde Filmverleih GmbH

Welche Theologie rettet?

Was lehnen die Japaner eigentlich ab? Ist es der Gott der Bibel, den die Jesuiten vertreten? Der abtrünnig gewordene Priester Ferreira deutet an: Vielleicht haben die verstreuten japanischen Christen ein ganz falsches Gottesbild? Sie hängen an winzigen Holzkreuzen wie an Fetischen einer Religion, die sich in Gegenständen manifestiert. Beichte und Taufe werden zu magischen Ritualen, die direkt in den Himmel führen. Allein die Anwesenheit der beiden Priester scheint eine magische Auswirkung auf die versteckten Christen in den Bauerndörfern Japans zu haben. Eine persönliche Beziehung zu Gott, ein Hoffen auf einen himmlischen Retter stehen nicht im Mittelpunkt.

Der Glaube ist weniger ein Vertrauen auf Gott, sondern wird gemessen an der eigenen Kraft, und wie lange sie in der Lage ist, sich der Folter zu widersetzen. Nur wer körperlich so stark ist, dem Ertränken, dem Kreuzigen und den Stabhieben standzuhalten, ist ein würdiger Priester und Vorbild für die Gemeinde. Den Japanern kommt es auch nur auf den formalen Akt des Betretens eines Jesus-Bildes an. Sie betonen sogar, dass es ihnen eigentlich egal ist, was jeder persönlich im Inneren glaubt. Wenn man Religion als das Befolgen von Regeln ansieht, kann man die Japaner in ihrem Fragen, was am Katholizismus besser sein soll als am Buddhismus, durchaus verstehen.

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Regisseur Martin Scorsese (li.) wurde acht Mal für den Oscar nominiert und gewann ihn ein Mal. Der britischstämmige Schauspieler Andrew Garfield wurde für seine Rolle in Mel Gibsons Film „Hacksaw Ridge“ für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert Foto: 2017 Concorde Filmverleih GmbH

Beeindruckende Darstellung der verfolgten Christen von Japan

Der Film basiert auf dem Bestseller des japanischen katholischen Erzählers Shūsaku Endō. Die Hauptereignisse von „Silence“ spielen in den Jahren 1640 und 1641, der frühen Edo-Epoche. Die ersten Missionare kamen fast 100 Jahre vorher nach Japan. Ihre Arbeit war eng an die breite Öffnung für den Westhandel geknüpft. Der 74-jährige Scorsese, Sohn strenggläubiger katholischer Einwanderer aus Italien, war in seiner Jugend Messdiener. Der Kultregisseur, der achtmal für den Oscar nominiert wurde und ihn einmal gewann, wollte selbst einmal Priester werden und ging auf eine Jesuitenschule. „Ich weiß nicht, ob es so etwas wie Erlösung gibt, aber es gibt auf jeden Fall die Versuche, sie zu erreichen“, sagte Scorsese in einem Interview. „Aber wie schafft man das? Der richtige Weg zu leben hat mit Selbstlosigkeit zu tun. Davon bin ich überzeugt.“

Der Film „Silence“ ist ein Meisterwerk, wenn es darum geht, die Situation der Christen im Japan der Kolonialzeit und den inneren Konflikt der Priester jender Zeit darzustellen. Zu Zigtausenden wurden die Christen in Japan hingerichtet. Eine Schandtat, die viel zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt ist. Theologisch bietet der Streifen viel Stoff zum Nachdenken. Und für Cineasten ist das neue Werk Scorseses ein wahrer Genuss, wenn auch nur für starke Nerven. (pro)

Silence, 166 Minuten, Kinostart am 2. März 2017, freigegeben ab 16 Jahren, Regie: Martin Scorsese

Von: js, Christliches Medienmagazin pro | www.pro-medienmagazin.de 

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Martin Scorseses Film „Silence“ feiert Vorpremiere im Vatikan https://www.thecathwalk.de/2016/11/29/martin-scorseses-film-silence-feiert-vorpremiere-im-vatikan/?pk_campaign=feed&pk_kwd=martin-scorseses-film-silence-feiert-vorpremiere-im-vatikan https://www.thecathwalk.de/2016/11/29/martin-scorseses-film-silence-feiert-vorpremiere-im-vatikan/?pk_campaign=feed&pk_kwd=martin-scorseses-film-silence-feiert-vorpremiere-im-vatikan#respond Tue, 29 Nov 2016 11:00:40 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8810 Film über Jesuiten-Missionare in Japan wird am 1. Dezember gezeigt Der jüngste Film des US-amerikanischen Star-Regisseurs Martin Scorsese, „Silence“ („Schweigen“), wird am 1. Dezember im Vatikan in einer Vorpremiere gezeigt. Der Film, der die Geschichte von drei im Japan des 17. Jahrhunderts verfolgten portugiesischen Jesuiten erzählt, kommt in den USA am 23. Dezember in die […]

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Film über Jesuiten-Missionare in Japan wird am 1. Dezember gezeigt

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Der jüngste Film des US-amerikanischen Star-Regisseurs Martin Scorsese, „Silence“ („Schweigen“), wird am 1. Dezember im Vatikan in einer Vorpremiere gezeigt.

Der Film, der die Geschichte von drei im Japan des 17. Jahrhunderts verfolgten portugiesischen Jesuiten erzählt, kommt in den USA am 23. Dezember in die Kinos.

Hunderte Jesuiten werden sich bei der Vorpremiere im Vatikan den auf dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1966 des japanischen Schriftstellers Shusaku Endo basierenden Film anschauen. Die Hauptdarsteller sind Andrew Garfield, Adam Driver und Liam Neeson. Letzter spielte schon im Film „The Mission“ (1986) die Rolle eines Jesuiten.

Nach italienischen Medienangaben wird Martin Scorsese, begleitet von Adam Driver, dem Papst begegnen.

Scorseses Berater für den Film war der Japanologe und Jesuitenpater M. Antoni. J. Üçerler, Professor am „Ricci Institute for Chinese-Western Cultural History“ der vom Jesuitenorden getragenen Universität von San Francisco und ‪„Fellow of East Asian Studies“ in Campion Hall, an der Universität von Oxford.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Vorpremiere eines Spielfilms im Vatikan gefeiert wird. Angelina Jolies Film ‪„Unbroken“ wurde im Januar 2015 in vorab im Vatikan gezeigt und im Dezember des gleichen Jahres Daniele Luchettis Film über Jorge Bergoglio, „Chiamatemi Francesco“ („Nennt mich Franziskus“). (pdm)

Quelle: zenit.org

 

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Neuer Film von Martin Scorsese über Jesuiten https://www.thecathwalk.de/2016/11/26/neuer-film-von-martin-scorsese-ueber-jesuiten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=neuer-film-von-martin-scorsese-ueber-jesuiten https://www.thecathwalk.de/2016/11/26/neuer-film-von-martin-scorsese-ueber-jesuiten/?pk_campaign=feed&pk_kwd=neuer-film-von-martin-scorsese-ueber-jesuiten#comments Sat, 26 Nov 2016 15:00:21 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8821 Der amerikanische Starregisseur Martin Scorsese hat einen Film über Jesuiten in Japan gedreht. Gegenüber der New York Times betont der Sohn italienischer Einwanderer, wie wichtig ihm von Kindheitstagen an der katholische Glaube war. Martin Scorsese, einer der wichtigsten Regisseure unserer Zeit, kommt mit seinem neuen Film auf ein Thema zurück, das ihn sein ganzes Leben […]

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Der amerikanische Starregisseur Martin Scorsese hat einen Film über Jesuiten in Japan gedreht. Gegenüber der New York Times betont der Sohn italienischer Einwanderer, wie wichtig ihm von Kindheitstagen an der katholische Glaube war.

Martin Scorsese, einer der wichtigsten Regisseure unserer Zeit, kommt mit seinem neuen Film auf ein Thema zurück, das ihn sein ganzes Leben über beschäftigte: den Glauben. Der Film „Silence“ handelt von katholischen Missionaren im Japan des 17. Jahrhunderts. Er soll am 2. März 2017 in Deutschland in den Kinos anlaufen.

Der Kultregisseur, der achtmal für den Oscar nominiert wurde und ihn einmal gewann, ist bekannt für Filme wie „Taxi Driver“, „GoodFellas“, „Casino“, „Gangs of New York“ und „Departed – Unter Feinden“. Für Aufsehen und viel Kritik besonders unter evangelikalen Christen sorgte 1988 der Streifen „Die letzte Versuchung Christi“ mit Willem Dafoe als Jesus und Harvey Keitel als Judas. In dem Film wird Jesus dargestellt in einem inneren Kampf zwischen seinem menschlichen und seinem göttlichen Wesen. Für Proteste von Christen sorgte unter anderem eine Traumsequenz im Film, in der Jesus mit Maria Magdalena schläft.

Scorsese ist italienischstämmig, wuchs in Little Italy in New York auf und wollte zunächst Priester werden. Nach dem Ausschluss aus der Jesuitenschule strebte er eine Ausbildung als Lehrer an, entschied sich an der New York University 1960 aber für die Filmkunst.

Warum nun die Zeit für den Film gekommen ist

Wie die New York Times berichtet, las Scorsese die Novelle „Silence“ des Japaners Shusaku Endo bereits im Jahr 1989 bei einem Besuch in Japan. Das Buch wurde 1966 veröffentlicht und hatte großen Erfolg. Es handelt von dem Jesuiten Francis Xavier, der 1549 den Katholizismus nach Japan brachte. Im folgenden Jahrhundert wurden dort Katholiken verfolgt und gefoltert. Im Buch nimmt Endo die Perspektive der Missionare ein anhand von Briefen, in denen der portugiesische Jesuit Sebastian Rodrigues an seine Vorgesetzten von seinem Aufenthalt in Japan berichtete. Er schrieb davon, dass katholische Konvertiten gekreuzigt, lebendig verbrannt oder ertränkt werden. Auch der Jesuit selbst wird gefoltert und dazu aufgefordert, seinem christlichen Glauben abzuschwören.

Scorsese sicherte sich nach seiner damaligen Reise die Filmrechte an dem Buch, doch zunächst waren ihm andere Projekte wichtig. Nun sei die Zeit für „Silence“ gekommen, sagt der Regisseur, angesichts eines zum Papst gewählten Jesuiten und eines Krieges gegen Christen im Nahen Osten. In den Hauptrollen sind Andrew Garfield („The Amazing Spider-Man“), Liam Neeson („Schindlers Liste“, „96 Hours“) und Adam Driver („Star Wars: Das Erwachen der Macht“) zu sehen.

„Ich weiß nicht, ob es so etwas wie Erlösung gibt, aber es gibt auf jeden Fall die Versuche, sie zu erreichen“, sagte Scorsese dem Autoren der New York Times. „Aber wie schafft man das? Der richtige Weg zu leben hat mit Selbstlosigkeit zu tun. Davon bin ich überzeugt. Aber das entwickelt sich in einem – vielleicht durch viele Fehler, die man begeht.“

Als Messdiener mit dem Pater im Kino

Großen Einfluss in seinem Leben habe ein katholischer Priester namens Pater Francis Principe gehabt, der in Scorseses Jugend in der Nachbarschaft wohnte. Der habe ihm einmal gesagt: „Zu scheitern, etwas zu tun, was moralisch verwerflich ist, ist eine große Sünde. Viele Menschen hören da auf. Der christliche Weg ist, aufzustehen und es noch einmal zu versuchen.“ In dieser Situation befinde sich Rodrigues im Film. Er könne das Leben anderer retten, wenn er seinem eigenen Glauben absagt.

Seine eigenen Eltern seien nicht sehr religiös gewesen, aber er suchte früh den Kontakt zur Kirche, berichtet Scorsese. „Ich vertraute der Kirche, denn es machte Sinn, was sie predigten. Es zeigte mit einen anderen Weg zu denken, über die Grenzen meiner verschlossenen, versteckten und ängstlichen Welt, in der ich aufwuchs.“ Der italienisch-amerikanische Katholizismus und das Kino hätten ihm geholfen, ruhiger zu werden. Francis Principe habe Scorsese sowohl den Glauben als auch Film nahegebracht. Scorsese wurde Messdiener, und einmal im Jahr nahm der Pater die Messdiener mit ins Kino.

Garfield, der Pater Rodrigues spielt, wuchs nahe London auf, sein Vater ist säkularer Jude. Für den Film habe sich der Schauspieler ein Jahr intensiv mit den Jesuiten beschäftigt, sagte er der New York Times. Er habe auch die „geistlichen Übungen“ von Ignatius von Loyola, dem Begründer des Jesuitenordens, gemacht. Sie enthalten Anleitungen zu Gebet, Meditation, wobei der Beter Jesus innerlich bei seinen verschiedenen Lebensstationen begleitet. Garfield habe zudem einige Zeit im Jesuiten-Kloster St. Beuno‘s in Wales gelebt. Bevor Garfield nach Taiwan zu den Dreharbeiten reiste, gab Scorsese ihm ein Kreuz, das er als Geschenk erhalten hatte, als er Jesuiten-Novize war. Garfield sei zu einem ziemlich guten Jesuiten geworden, sagte Scorsese. „Es gab Stellen im Drehbuch, da stoppte er und sagte: ‚Ein Jesuit würde so etwas niemals sagen‘ und machte Vorschläge, es besser zu schreiben.“

Bevor der Film im Dezember in New York und Los Angeles Premiere feiert, wird er in Rom vor einigen Hundert Jesuiten und Angehörigen des Vatikan gezeigt. Ob auch Papst Franziskus, der selbst Jesuit ist, an der Vorführung teilnehmen wird, ist noch nicht bekannt.

Bei einem Besuch in einer Kirche in Little Italy, in die Scorsese als Kind oft ging, fragte der Reporter den Regisseur, wo die Verbindung liege zwischen der Kirche und dem neuen Film. Er tippte sich an seine Stirn und sagte: „Diese Verbindung ist das, was niemals unterbrochen wurde. Sie ist immer da. In meinem Inneren. Ich bin jeden Tag hier.“ (pro)

Quelle: Christliches Medienmagazin pro | www.pro-medienmagazin.de 

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