Stil Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/stil/ Abendland & Alte Messe Fri, 02 Jul 2021 10:24:08 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Stil Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/stil/ 32 32 Angeln im Bikini! Wie Frauen auch im Sommer gute Männer finden – und dabei deren Seelenfrieden nicht gefährden https://www.thecathwalk.de/2016/07/20/angeln-im-bikini-frauen-im-sommer/?pk_campaign=feed&pk_kwd=angeln-im-bikini-frauen-im-sommer https://www.thecathwalk.de/2016/07/20/angeln-im-bikini-frauen-im-sommer/?pk_campaign=feed&pk_kwd=angeln-im-bikini-frauen-im-sommer#comments Wed, 20 Jul 2016 14:30:39 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6611 Von Dr. Gudrun Kugler, Wien  Der Sommer hat für mich als Mutter von vier kleinen Kindern eine Menge Vorteile. Einer davon ist es, dass ich die Kleinen nicht gegen ihren Willen in siebenundzwanzig verschiedene warme Kleidungsteile zwängen muss. Das Sommerkleidchen ist schneller übergestreift, als sich der Protest formieren kann. Für so manche junge Frau liegt […]

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Von Dr. Gudrun Kugler, Wien 

Der Sommer hat für mich als Mutter von vier kleinen Kindern eine Menge Vorteile. Einer davon ist es, dass ich die Kleinen nicht gegen ihren Willen in siebenundzwanzig verschiedene warme Kleidungsteile zwängen muss. Das Sommerkleidchen ist schneller übergestreift, als sich der Protest formieren kann. Für so manche junge Frau liegt der Bonus spärlicher Bekleidung jedoch nicht in der Anziehgeschwindigkeit und wohl auch nicht im Preis. Irgendwo zwischen Ober- und Unterbewußtsein liegt vielleicht der Plan, sich dadurch einen Mann zu angeln. Denn auch wer im Winter nicht bemerkt worden ist: Im Sommer scheinen die Karten neu gemischt zu werden.

Ich erinnere mich, wie mir ein Philosoph von der Liebe erzählte: Eine Prostituierte geht auf der Straße. Sie dreht sich um, um zu sehen, ob ihr jemand nachschaut. Sie zeigt sexy ihren Reiz, lüftet den Rock. Komm und folge mir! Warum? Weil ich dir all das hier geben kann. Eine Königin geht auf demselben Weg. Ein Mann folgt ihr. Komm und diene mir, sagt sie. Warum? Für nichts, entgegnet sie. Das ist die Liebe: sie berechnet nicht, erwartet nicht, sie will nichts für sich, sie verlangt keinen Lohn.

Wer durch knappe Bekleidung versucht, einen Mann zu locken, verhält sich wie die erste Frau in dieser Geschichte. “Schau, was ich dir bieten könnte!” Vielleicht hat sie damit kurzfristigen Erfolg. Aber auf dieser Ebene zu bleiben ist ein Unglück für beide. Wie sich also geben, wie sich kleiden? Wie wenig ist zu wenig?

Drei Grundregeln für Frauen im Sommer:

1) Deine Kleidung soll dich auch im Sommer als Person unterstreichen, nicht von dir als Person ablenken

Es gibt Gehirnforschungsstudien, die besagen, dass zu knapp bekleidete Frauen von Männern als Objekt, also als Sache wahrgenommen werden. Eine Beziehungsmöglichkeit auf Augenhöhe wird dann oft gar nicht wahrgenommen.

Kleidung sagt viel über einen Menschen aus. Wer bist du, und wie zeigst du das durch deine Kleidung? Die richtige Kleidung macht attraktiv, also anziehend. Wer meint aus Keuschheit die Knöchel bedecken zu müssen, lebt im falschen Jahrhundert. Aber wenn eine Frau so wenig anhat, dass nicht mehr sie selbst wahrgenommen wird, sondern nur ihre sexuellen Reize, dann tut sie sich damit keinen Gefallen. Sie findet einen Sex – aber keinen Ehepartner.

2) Deine Kleidung soll deinen Wert unterstreichen

„Wir sind keine reichen Amerikaner, die sich billige Sachen leisten können,“ sagt ein kroatisches Sprichwort. Qualität kostet mehr. Billige Dinge von schlechter Qualität wirft man nach kurzer Verwendung weg. Viel Fleisch zu zeigen wirkt billig. Ein großartiges Geheimnis darf ja auch nicht jeder sehen. Ist euch schon aufgefallen: Je vornehmer die Hochzeit, desto länger die Ärmel? Adelige heiraten nicht ärmellos. Dahinter steckt der gleiche Gedanke.

3) Den Männern helfen, Frieden zu bewahren

Mutige Männer geben zu, wie schwer es ihnen fällt, im Sommer mit einer Menge halbgekleideter Frauen in überfüllten U-Bahnen, stickigen Hörsälen oder launigen Cafes zu schwitzen. Der Sommer wird zur Leidenszeit, die Konzentration schwindet, Frustration macht sich immer breiter. Es liegt in unserer Hand, den Männern das Leben leichter zu machen. Jeden Tag eine gute Tat!

Drei Grundregeln für Männer im Sommer:

1) Den eigenen Blick transformieren

Man sagt: „Wer eine verführerische Frau sieht, der schlag sie nieder – die Augenlider.“ Es ist keine Hilfe, weibliche Körperteile in sommerliche Pose genau zu betrachten und vielleicht auch noch den eigenen Vorstellungen freien Lauf zu lassen. Nicht hinzusehen ist jedenfalls ein erster Schritt. Allerdings fällt mir eine oft zitierte Geschichte ein, ob sie wahr ist, weiß ich nicht: Eine spärlich bekleidete Schöne geht im Sommer an einer Gruppe von Geistlichen vorbei. Alle senken keusch den Blick. Nur der Bischof nicht. Oh, ruft er aus, was für eine Schönheit – wie großartig muss der Schöpfer sein!

Theologen erklären uns, dass mit der Erbsünde in unseren Blick die Begierde Einzug hielt. Es gilt also, den eigenen Blick zu transformieren: nämlich durch das Geschöpf den Schöpfer zu erblicken. Sünde bedeutet nach Thomas von Aquin sich vom Schöpfer ab- und zum Geschöpf hinzuwenden. Mit dem reinen Blick stellen wir diesen Fehler wieder richtig.

2) Sich das Leben im Sommer leichter machen

Sport und Gebet sind wahrscheinlich zwei der wichtigsten Schlüssel im täglichen Überlebenstraining. Dazu kommt, die eigenen Gedanken zu zügeln: Ja, die Gedanken sind frei. Aber es wäre sehr dumm von dir, sie nicht gut zu hüten. Wer sich in Gedankenspiele verliert, verliert das Jetzt. Und nicht von ungefähr bedeutet das englische Wort „present“ nicht nur „jetzt“, sondern auch „Geschenk“. Denn wir haben nur dieses eine Jetzt.

Pass’ auf, was du in dich hineinläßt. Bilder bleiben haften, insbesondere, wenn sie unsere Sexualität betreffen. Ein einschlägiges Plakat oder Heft, ein Video im Internet, ein Film im Fernsehen beschäftigen uns länger als für die Minute des Betrachtens. Du bist vielleicht ein Drachentöter. Aber hast du mit dem Killerkaninchen gerechnet? Flucht ist angesagt!

3) Die Frau fürs Leben ist keine Trophäe

Für Bikini-Schönheiten an ihrer Seite lassen sich junge Eroberer gerne von ihren Freunden bewundern. Ein Spiel, ein römischer Wettkampf zwischen Rivalen, die sich noch Hörner abstoßen müssen. Wer eine Frau fürs Leben sucht, ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Er sucht keine Barbie, um die ihn seine Freunde beneiden, sondern eine echte Frau, bei der er bleiben will und mit der er Kinder bekommen möchte. Wer einen Schatz finden will, darf sich nicht ablenken lassen von Sirenen, denen nicht einmal Odysseus gewachsen war. Schau ihr also nicht auf den Bikini. Sondern in die Augen.

Der Artikel erschien auf dem kathTreff–Blog und darf mit freundlicher Genehmigung hier abgedruckt werden. 

Dr. Gudrun Veronika Kugler, Jahrgang 1976, ist Theologin und Juristin, und lebt in Wien. Sie ist glücklich verheiratet und Mutter von vier Kindern. Seit ein paar Jahren betreibt sie mit großem Erfolg die katholische Partnerschaftsagentur kathTreff.orgMehr lesen über Gudrun Kugler…

Niemand ist eine Insel. Wie man den Partner fürs Leben findet (Pattloch 2012): In leicht lesbarer Sprache räumt die Autorin mit falschen Ratschlägen in der Partnersuche auf, benennt die häufigsten Irrtümer, die davon abhalten, den Richtigen zu finden und gibt lebensklugen Rat, wie man an sich arbeiten kann und worauf man achten sollte, damit man authentisch bleibt und sich in Liebesdingen richtig entscheidet.

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Sonntagsputz https://www.thecathwalk.de/2016/07/14/sonntagsputz-2/?pk_campaign=feed&pk_kwd=sonntagsputz-2 https://www.thecathwalk.de/2016/07/14/sonntagsputz-2/?pk_campaign=feed&pk_kwd=sonntagsputz-2#comments Thu, 14 Jul 2016 08:41:53 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6672 Darf ich mich für den Gottesdienstbesuch aufbrezeln? Eine Verbreitung auf dem Felde der Eitelkeit. Von Franziska Holzfurtner Wenn ich mich Samstag Abend oder Sonntag Früh für die Kirche frisch und fertig mache, dann braucht das für gewöhnlich seine Zeit. Wenn es sich vermeiden lässt, dann würde ich niemals in Jeans, die für mich immer noch […]

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Darf ich mich für den Gottesdienstbesuch aufbrezeln? Eine Verbreitung auf dem Felde der Eitelkeit.

Von Franziska Holzfurtner

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Bild: Franziska Holzfurtner

Wenn ich mich Samstag Abend oder Sonntag Früh für die Kirche frisch und fertig mache, dann braucht das für gewöhnlich seine Zeit. Wenn es sich vermeiden lässt, dann würde ich niemals in Jeans, die für mich immer noch unter Alltags- und Arbeitsbekleidung fallen, ungeschminkt oder ungeduscht im Gottesdienst erscheinen.

Im Gottesdienst dann, egal ob es sich um ein Hochfest handelt oder den „gewöhnlichen“ Sonntag, wird mehr als ersichtlich, dass ich mit dieser Einstellung weitgehend alleine bin. Schlabberige Wollhosen und Jeans, Kapuzenpullover, fahle Gesichter, lächerliche Pudelmützen, graue Filzmäntel, Turnschuhe, ausgelatschte Mokassins. In meiner Zeit als Oberministrantin, hatte ich es schwer, Eltern davon zu überzeugen, dass dreckige oder blinkende Turnschuhe genauso wie Gummistiefel, Crocks oder Ugg-Boots (ja, die Schuhe, bei denen „hässlich“ schon im Namen vorkommt) nichts unter der Albe zu suchen haben.

Es geht mir dabei nicht so sehr um ein ästhetisches Urteil im Sinne reiner Geschmacksfragen, es geht um ein Qualitätsargument. Die meisten Gemeindemitglieder investieren am Pfarrfasching sichtlich mehr Zeit und Überlegung in ihr Erscheinungsbild, als an Weihnachten. Ich sage bewusst: Zeit und Überlegung, nicht Geld. Denn ob man sich mit seinem Aussehen Mühe gegeben hat erkennt man auch bei Menschen, die wenig oder gar kein Geld haben. Ob der Anzug, die Bluse, die Hackenschuhe vom C&A, H&M oder vom Flohmarkt sind, ist mir komplett egal. Und ich weiß, dass die aus meiner Gemeinde das alle besser könnten, vom Geburtstag des Pfarrers oder Konzerten in der Kirche, die ihnen bezeichnenderweise eine gehobenere Garderobe wert sind. Ich weiß, dass sie es könnten, also muss ich daraus schließen, dass sie es nicht wollen oder einsehen.

Für mich ist das Anlegen von Sonntagskleidung nicht nur eine Frage der Repräsentativität, es ist Teil dessen, was man unter uns Kulturwissenschaftlern einen „performativen Akt“ nennt. Die Phasen vor Feiertagen sowie die Samstage sind für mich normalerweise Putz- und Arbeitsphasen. Ich mache mein Zeug für die Uni fertig oder erledige die Hausarbeit. Besonders vor Weihnachten und Ostern reitet mich der Putzteufel, zumal ich mittlerweile um Ostern herum auch noch einen Pessachputz zu erledigen habe. Die Arbeit der vorangegangenen Tage hat mich ausgelaugt, ich bin ungewaschen und trage Hausputzklamotten. Ich brauche eine Pause, eine Bremse, einen Schnitt. Also dusche ich, schmeiß die alten Sachen in die Wäsche, feil und lackier mir die Nägel, kurz: stelle den zivilisierten Menschen wieder her, der ich einmal war und erst, wenn ich mich wieder wohlfühle ist Sonntag, ist Feiertag. Offen gestanden: das selbe mache ich auch, bevor ich in die Oper gehe oder ins Konzert.

Für mich ist das Teil des sonntäglichen Rituals und unterdessen klären sich auch wieder die Gedanken und richten sich auf das aus, was kommt (und wir alle wissen ja auch, dass man unter der Dusche die besten Einfälle hat). Wenn ich mir diese Zeit nehme, dann bedeutet dass auch, dass mir der Feiertag, der Gottesdienst wichtig genug dafür ist.

Wie machen das bitte die Leute, deren Vorbereitung daraus besteht, in die Schuhe zu steigen? „Was hab ich heute noch vor? Zahnarzt, Brot kaufen, Kirche…“ So ähnlich zumindest muss das sein.

Natürlich weiß ich, dass die Argumentation – übrigens ähnlich wie bei den Jeans-und-Pullover-Kandidaten in der Oper – dieser Personen eine andere ist: sie wollen sich nicht mit solchen Oberflächlichkeiten aufhalten, sind bewusst demütig und sparsam, wollen nach außen ein Zeichen setzen, dass jeder, auch der Ärmste, in der Kirche willkommen ist, finden, dass Kirche lebendig sein und nicht durch die Steifheit der Sonntagskleidung aus dem Leben gerissen werden sollte, usw., die geneigten Leser kennen die Leier.

Oberflächlichkeit. Ist man oberflächlich, weil man mit allen menschlichen Mitteln versucht und seien sie noch so mangelhaft, sein Bestes zu zeigen?

Schlägt das nicht in die (ver)alte(te) Kerbe, dass Frauen eitel sind und sich nur aufgrund sexuellen Verlangens, Männer des gesellschaftlichen Dünkels wegen schön machen wollen? Daher die mich gelegentlich streifenden abschätzigen Blicke, die etwas Anklagendes haben, daher das bewusste Understatement? Haben wir wirklich noch diese olle, verspießte Moral, dieses viktorianische Bild von Weiblichkeit? Und weiter: bedeuten Schlichtheit und Mäßigung wirklich, dass man sich penetrant alltäglich kleidet?

Ist es nicht Heuchelei, ja mindestens genauso oberflächlich, sich betont ärmlich, scheußlich und uninspiriert zu kleiden, wenn man Besseres im Schrank hat? „Seht her! Ich habe alles zu bieten! Von A- bis D-mut!“?! Ist absichtliche Schäbigkeit nicht die absurdeste und zugleich ekelhafteste, da selbstgerechteste Form von Eitelkeit? Ist das nicht Hohn und Spott gegenüber Personen, die sich wirklich nichts anderes leisten können? Und dienen Kleider, die man zum Gottesdienst trägt nur der Selbstdarstellung, oder sollten sie nicht auch ein Zeichen des Respekts sein, den man einer Situation entgegenbringt?

Das Markusevangelium bietet genau zum Thema angemessene Kleidung ein Gleichnis;

1 Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: 2 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.1 3 Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. 4 Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! 5 Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, 6 wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. 7 Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. 8 Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden). 9 Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein. 10 Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. 11 Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte. 12 Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen. 13 Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. 14 Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt. (Matt. 22, 1-14; Einheitsübersetzung)

Man kann dieses Gleichnis durchaus wörtlich nehmen: Der Mann wird nicht hinausgeworfen, weil er ein ärmliches Kleid trägt – wenn man Leute auf der Straße zusammenfängt, dann muss man auch erwarten, dass man Arme dabeihat, er wird hinausgeworfen, weil er unangemessen gekleidet ist. Unangemessene Kleidung bedeutet: ich habe nicht wirklich vorher nachgedacht, was ich hier mache, es ist mir egal, was der Anlass dieser Veranstaltung ist und eigentlich bin ich mir auch selbst egal. Der Mann weiß ja nicht einmal eine Antwort auf die Frage. Das Evangelium zeigt an der Stelle auch sehr schön, dass die Freude und Feierlichkeit des Sonntags nicht des doppelten moralischen Bodens sauertöpfischer Demut bedarf: wir dürfen uns ruhig freuen und wenn wir ein schönes Gewand haben, dann dürfen wir es auch tragen.

Letztlich frage ich mich, ob all diese Ausreden, bewusste Zurückhaltung, Demut und das ganze Gedöns, ob das nicht nur Ausreden für Gedankenlosigkeit oder, im schlimmeren Fall, für Faulheit sind, wenn sie nicht sogar Ausdruck des Gedankens sind, was besseres, demütigeres und wahrhaftigerereres zu sein, als alle anderen.

Der Sonntagsputz hat seinen Ruf der Spießigkeit, Eitelkeit und Verstaubtheit vollkommen zu unrecht. Auf ihn zu verzichten wäre aus kulturwissenschaftlicher, historischer und auch ästhetischer Sicht, ein herber Verlust.

Franziska Holzfurtner betreibt den Blog Gardinenpredigerin, auf dem sie versucht, liberale, katholische und religionswissenschaftliche Perspektiven zusammenzubringen. Seit diesem Jahr arbeitet sie an ihrer Promotion in Religionswissenschaft.

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Katholische Dandies https://www.thecathwalk.de/2016/07/08/katholische-dandies/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholische-dandies https://www.thecathwalk.de/2016/07/08/katholische-dandies/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholische-dandies#comments Fri, 08 Jul 2016 14:40:30 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6116 In Catholicism, the pint, the pipe and the cross can all fit together G.K. Chesterton Von Dr. Alexander Pschera Der französische Dichter Charles Baudelaire sagte einmal, ein Dandy müsse permanent vor einem Spiegel leben und schlafen. Und er hat Recht: Ein Dandy, ein echter zumindest, einer also, der sein Leben unter die Idee des Dandy-Seins […]

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In Catholicism, the pint, the pipe and the cross can all fit together

G.K. Chesterton

Von Dr. Alexander Pschera

Der französische Dichter Charles Baudelaire sagte einmal, ein Dandy müsse permanent vor einem Spiegel leben und schlafen. Und er hat Recht: Ein Dandy, ein echter zumindest, einer also, der sein Leben unter die Idee des Dandy-Seins stellt und sich nicht nur stutzerhaft gibt, darf die Welt gar nicht erst zu Gesicht bekommen. Sie muß sich immer hinter dem Bild verbergen, das er von sich selbst hat. Dandys sind nicht nur Ich-besessen: Sie kennen nichts außer sich selbst. Ihr Leben kreist um ihre Person, ihr Aussehen. Dandys benötigen fünf Stunden zum Ankleiden und wienern ihre Stiefel mit Champagner – so zumindest erzählt man vom berühmtesten aller Dandys, George Bryan „Beau“ Brummell.

Der Dandy pflegt eine auratische Extravaganz. Er will strahlen und auffallen um jeden Preis. Dafür nimmt er sogar die Lächerlichkeit in Kauf. Die Normalität ist sein Hölle. Nochmals Baudelaire: „Ein Dandy kann niemals ein alltäglicher Mensch sein“. Dazu gehört auch, daß er sich die Hände keineswegs mit Arbeit schmutzig machen will. Dandys haben einen raffinierten Geschmack. Ihr ästhetisches Gespür ist bis aufs Äußerste verfeinert. Dandys leben mit allen Sinnen, sie existieren synästhetisch, in einer Welt vollendeter Schönheit. Hier hat der Schmutz der Straße, aber auch ihre Wahrheit, keinen Platz. Friedrich Kluges etymologisches Wörterbuch beschreibt einen Dandy als einen jungen Mann, der in „auffälliger Bekleidung Kirche oder Jahrmarkt besucht“ (1883). Auch die Gotteshäuser sind nur Kulisse, vor deren Hintergrund sich der Dandy abheben will. Die Welt ist dem Dandy nicht mehr als eine große Staffage für sein Ich. Sie ist sein Theater. Ein verspiegeltes Theater allerdings.

Der Dandy pflegt rücksichtslos den Ich-Kult – können Dandys überhaupt katholisch sein? Auf den ersten Blick wohl kaum. Ein Christ, der sich selbst zum Mittelpunkt des Universums macht, der alle Blicke auf sich lenkt und alle anderen Menschen konzentrisch um sich kreisen läßt, ist kein Christ. Auch Moral hat im Weltbild des Dandys keinen Platz, allerhöchstens als ein Stimulans für Verbotenes. „Alles ist erlaubt“ lautet seine Devise. Dandys kennen weder Nächstenliebe noch Verzicht, weder Selbst-Beherrschung noch Selbst-Losigkeit. Denn es ist ja genau dieses „Selbst“, auf das es ihnen so sehr ankommt.

Das Sujet dieser Überlegungen ist also ein arges Paradoxon. Was soll das sein, ein „katholischer Dandy“? Im besten Falle ist er ein gläubiger Christ, der der Auswahl seiner Anzüge und Krawatten viel mehr Beachtung schenkt, als es gerechtfertigt sein mag in einer Welt voller Risse und Katastrophen, die mehr denn je die volle, uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Aktionsbereitschaft der Christen erfordert. Im schlimmsten Fall ist ein solcher katholischer Dandy ein Radikalästhet, der die Schönheiten der katholischen Kirche nur benutzt, um sich von der Masse abzugrenzen, einer, der sich katholisch gibt und inszeniert, ohne innerlich beteiligt zu sein und ohne die Bereitschaft mitzubringen, aufzubrechen. Ein Ästhet des Mysteriums also.

Doch ist das wirklich alles, was es über die Existenzform des katholischen Dandys zu sagen gibt? Wohl kaum. Eine solche Betrachtungsweise unterschätzt sowohl die Dynamik des Dandy-Seins, das ja immer unter dem Dilemma der Diskrepanz von Innen und Außen steht, als auch die formende und transformierende Kraft des christlichen Glaubens. Eine historische Spurensuche nach Existenzformen des katholischen Dandys offenbart Spielarten dieses Lebensentwurfs, der nicht umsonst immer wieder im Umfeld der katholischen Kirche auftaucht. Dafür gibt es gute Gründe: Sind doch Sinnenlust und Weltoffenheit, Ornamentik und Zeigefreudigkeit wichtige Merkmale unserer Kirche. Anders gesagt: Ein protestantischer Dandy ist schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit.

Zunächst gilt es darauf hinzuweisen, daß die Daseinsform des Dandys eine zutiefst kathartische sein kann, eine, die die Umkehr in sich trägt wie eine graue Miesmuschel eine samtweiche Perle. Die wahre Schönheit des Dandys ist nicht sein sterbliche Hülle, an deren Glanz und Pracht er so intensiv arbeitet, sondern seine unsterbliche Seele, die in dieser Hülle lebt. Ein Leben, das sich bis zum Überdruß dem Materialismus ergibt, um sich selbst zu reinigen – das ist die Heilskurve, die der Dandy durchlaufen kann. Dafür gibt es ein berühmtes Beispiel. Literarischer Inbegriff des dekadenten Dandys ist Jean Floressas Des Esseintes aus Joris-Karl Huysmans 1884 erschienenem Roman À rebours – Gegen den Strich. In einer Jesuitenschule erzogen, gibt sich des Esseintes rückhaltlos dem wollüstigen Ästhetenleben hin. Der Roman erzählt in byzantinischen Bildkaskaden und wollüstigem Sprachglitzer von seinen Bizarrerien.

Des Esseintes trinkt den Kelch des künstlichen Lebens bis zum letzten Tropfen aus – und hat am Ende gerade noch die Kraft, Gott für seine verfehlte Existenz um Verzeihung zu bitten. Der letzte Satz von À rebours lautet: „Herr, habe Erbarmen mit einem Christen, der zweifelt, mit einem Ungläubigen, der glauben will, einem Gefangenen des Lebens, der allein in der Nacht aufbricht, unter einem Firmament, das nicht mehr von den Schiffslaternen der alten Hoffnung erleuchtet wird!“ Das Leben des Dandies wird hier am Ende sichtbar als ein Leben in tiefer Hoffnungslosigkeit, als eine materialistische Existenz, deren hilflose Geste nichts anderes ist, als der armselige Versuch, die großartige und tiefe Schönheit Gottes nachzuahmen.

Der Dandy ist also der Gefangene seines eigenen Lebens, aus dessen buntem Käfig er nicht ausbrechen kann – es sei denn, er geht diesen Weg bis ans bittere Ende. Der Dandy ist ein Mensch, der Gott sein will, es aber nicht kann, und der an dieser Einsicht seine Katharsis erlebt. Huysmans, der dandyhafte Autor von À rebours, hat sich nach diesem Buch zum Katholizimsus bekehrt und Bücher geschrieben, die weiterhin sensualistisch glühen, die aber jetzt das christliche Mysterium ins Zentrum stellen (La CathédraleL’oblatLes foules de Lourdes). In En route (Auf dem Weg) aus dem Jahre 1895 hat Huysmans den Weg seiner eigenen Bekehrung beschrieben. Für seinen ehemaligen Weggefährten Léon Bloy, der sicherlich kein katholischer Dandy war, sondern der Gattung des « mystischen Bettlers » zuzurechnen ist, war diese Umkehr nicht glaubwürdig. Er persiflierte sie als en panne und zweifelte an der Aufrichtigkeit dieser Bekehrung.

Doch muß man dieser polemischen Einschätzung nicht folgen – wie denn auch vieles von dem, was Bloy über seine einstigen Freunde Huysmans und Villiers de L’Isle Adam, mit denen er das « Konzil der Bettler » gründete, sagt, cum grano salis zu lesen ist. Ein anderer großer katholischer Dandy, ja vielleicht seine Urform, Jules Barbey d’Aurevilly, dessen Sekretär Léon Bloy war und dem er seine eigene Konversion zu verdanken hat, legte in einer Rezension von À rebours ganz unpolemisch den Finger in die Wunde des Dandys Huysman’schen Zuschnitts: „Nach einem solchen Buch bleibt dem Verfasser nur noch die Wahl zwischen der Mündung einer Pistole und den Füßen des Kreuzes“. Der Dandyismus führt, zu Ende gelebt, an den Abgrund der Entscheidung, wem man folgen will: der Welt oder Jesus. Die Figur des dekadenten Dandys gelangt früher oder später an diesen Abgrund.

Barbey d’Aurevilly selbst vertritt eine andere Form des katholischen Dandys. Er ist niemals in die Dekadenz abgeglitten, sondern hat immer die Form gewahrt und die Grenzen beachtet, die vom Dandytum in den Nihilismus hinabführen. Er vertritt den Typus des idealistischen Dandys. Barbey d’Aurevilly war der erste Autor, der sich theoretisch mit dem Phänomen des Dandytums auseinandergesetzt hat (Du dandysme et de George Brumell, 1845) – viele Jahre vor Baudelaire (Le peintre de la vie moderne, 1863). Dandys zeichnen sich in Barbeys Analyse eher durch intellektuell-taktile, denn durch ornamental-textile Überlegenheit aus. Der Dandyismus ist, so Barbey, eine Lebensform, die alles zu nuancieren imstande ist und die einen beständigen Kampf führt gegen die Schwerkräfte des Seins: gegen die Bequemlichkeit und gegen die Langeweile, gegen den Trübsinn und die Dummheit. „Der Dandy ist ein nichtiger Souverän in einer nichtigen Welt“, so faßte es Barbey zusammen.

Diese Souveränität in der Nichtigkeit ist per se schon katholisch, faßt sie doch die conditio humana selbstbewußt und bescheiden zugleich zusammen, so eben, wie es einem Katholiken gemäß ist. Sie wurde bei Barbey in den Folgejahren eine genuin katholische, nachdem er, 38jährig, im Jahre 1846 zum katholischen Glauben seiner Kindheit und Jugend bewußt zurückkehrte. Seine elegante Toilette und sein extravagantes Auftreten legte er aber keineswegs ab. Im Gegenteil. Beredtes Zeugnis hierfür ist die Erzählung „Barbey d’Aurevilly als deutscher Spion“, die sich in Léon Bloys Sammlung Blutschweiß findet. Hier erzählt Bloy, wie Barbey beinahe vom Pariser Mob des Jahres 1871 gelyncht wird, weil er erhobenen Hauptes und mit feinen Lederhandschuhen in den Vororten des von den Deutschen belagerten Paris herumstolzierte.

Barbey schrieb – Georges Bernanos vielleicht ausgenommen – die einzigen Romane, die wirklich als das durchgehen können, was Martin Mosebach in einem lesenswerten Aufsatz als „katholische Literatur“ einzugrenzen und einzufangen suchte. Barbeys Theorie des katholischen Romans ist denn auch das wichtigste Ergebnis seines idealistischen katholischen Dandytums. Diese Theorie spricht dem katholischen Dichter die Aufgabe zu, die Sünde und die Verführung in ihrer ganzen Grellheit zu schildern. Der katholische Dichter soll nicht verklären, sondern er soll hinschauen. Er soll keine katholischen Kitsch produzieren, sondern sich an der Sündhaftigkeit der Welt abarbeiten.

Die Moralität des Dichters ist gerade dort zu suchen, wo er das Böse ästhetisch behandelt und damit vernichtet (Les DiaboliquesUn prêtre marié). Katholische Literatur offenbart sich also in einer bestimmten Art und Weise, wie sie die literarische oder künstlerische Form einsetzt, um das Böse zu begrenzen, dessen äußere Gestalt die Häßlichkeit ist. Und weil der katholische Dandy keinen Unterschied macht zwischen seinem Leben und seinem Denken respektive Dichten, werden bei ihm auch die sorgfältig ausgewählte Kleidung und sein Auftreten zu „katholischer Literatur“. Er ist ein wandelnder Gedanke, dessen Garderobe ihn über die Plattheiten des common sense erhebt.

Barbey erweist sich so auf überraschende Weise als ein Verfechter jener These von der „Häresie der Formlosigkeit“, mit der Martin Mosebach im Jahre 2002 den Verfall der katholischen Liturgie anklagte und damit eine dritte und vorläufig letzte Form des katholischen Dandytums ausrief. Ich möchte diese Form den symbolischen Dandy nennen, oder den „Dandy nach dem Dandytum“. Martin Mosebach ist seine bekannteste Verkörperung. Der symbolische Dandy schreibt sich und sein Selbst nicht mehr so offensiv und grell in die Öffentlichkeit ein, wie das ein Barbey noch getan hat – und tun konnte.

Denn heute, im Zeitalter der totalen Verfügbarkeit der Moden und Stile, ist Extravaganz nicht mehr eine Sache des Geschmacks, sondern nur noch des Geldbeutels. Wer feine Lederhandschuhe in unterschiedlichen Farben trägt, zeigt nur, dass er gute Bezugsquellen im Internet kennt. Einem höheren Ideal gibt er dadurch sicher keinen Ausdruck mehr. Der katholische Dandy muß sich, will er nicht im Mainstream der Mode verdampfen, gezwungener Maßen auf die Verteidigung von Bastionen mit hohem symbolischem Wert zurückziehen. Die Integrität der Liturgie ist ein solches genuin „dandyistisches“ Thema, und Martin Mosebach hat es zur bislang letzten Festung des katholischen Dandytums ausgebaut. Er hat sich dabei freilich auch dem Vorwurf des Ästhetizismus respektive der Oberflächlichkeit ausgesetzt. Was freilich barer Unsinn ist, liest man erstens seine Texte und denkt man zweitens über die metaphysische Dimension des Dandytums nach, wie sie hier, wenn auch auch nur oberflächlich, beschrieben wurde.

Was kommt danach? Kann es nach dem Post-Dandy Mosebach überhaupt noch katholische Dandys geben? Was ist ein entweltlichter Dandy? Ist nicht vielleicht die neue Bescheidenheit, die Papst Franziskus anmahnt, eine neue Form des Anders-Seins und der produktiven Extravaganz, und damit eine Metamorphose jenes Gedankens vom großen, vorbildlichen Einzelnen, wie ihn der Dandy verkörpert? Möglicherweise ist aber alles auch viel einfacher, viel katholischer. Von Chesterton, auch einem Dandy par excellence, stammt der schöne Satz: „In Catholicism, the pint, the pipe and the cross can all fit together”. Vielleicht ist das ja das Geheimnis des katholischen Dandytums.

Der Artikel erschien auf dem Blog Erste Zone von Dr. Alexander Pschera und darf mit freundlichen Genehmigung hier veröffentlicht werden.

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Aschenputtels goldene Schuhe – Die unbekümmerte Schönheit des Katholiken https://www.thecathwalk.de/2016/06/27/aschenputtels-goldene-schuhe-die-unbekuemmerte-schoenheit-des-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschenputtels-goldene-schuhe-die-unbekuemmerte-schoenheit-des-katholiken https://www.thecathwalk.de/2016/06/27/aschenputtels-goldene-schuhe-die-unbekuemmerte-schoenheit-des-katholiken/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschenputtels-goldene-schuhe-die-unbekuemmerte-schoenheit-des-katholiken#respond Mon, 27 Jun 2016 15:00:43 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5946 Von Hanna Maria Jüngling „Stil“ und Schönheit sind nicht dasselbe. Stil ist immer eine Ableitung des Schönen, die wiederum subjektiv begründet wird. Meist setzt einer Maßstäbe, und andere übernehmen sie für eine gewisse Zeit. Irgendwann verflacht dieser „Stil“, es gelingt nicht mehr, ihn lebendig zu halten. Er wandelt sich im positiven Fall zu einem neuen […]

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Von Hanna Maria Jüngling

„Stil“ und Schönheit sind nicht dasselbe. Stil ist immer eine Ableitung des Schönen, die wiederum subjektiv begründet wird. Meist setzt einer Maßstäbe, und andere übernehmen sie für eine gewisse Zeit. Irgendwann verflacht dieser „Stil“, es gelingt nicht mehr, ihn lebendig zu halten. Er wandelt sich im positiven Fall zu einem neuen Stil, oder er wird, verkrampft normativ festgehalten, zum reinen Kitsch. Oder zum Altbackenen. Man kann also beim „Stil“ allenfalls von „Intersubjektivität“ sprechen, also einer empirischen Übereinstimmung einer Gemeinschaft hinsichtlich von Stil-Normen für eine historische Phase. Das aber reicht nicht an „die Schönheit“ als echten objektiven Begriff heran. Ob jemand das Schöne „trifft“, hat mit „Stil“ also nichts oder nur beiläufig zu tun. Präzise gesagt kann das Schöne durchaus sogar „stillos“ sein.

Die Schönheit wohnt der Heiligkeit inne und kann von ihr nicht getrennt werden. Das Heilige aber ist das, was der Mensch nach katholischer Lehre verloren hat. Und Kitsch ist leider ein ebenso typisches katholisches Phänomen wie die Freiheit des Kleides. Der heilige Philipp Neri soll sich höchst individuell und originell, um nicht zu sagen schrullig kostümiert und dabei interessant und liebenswürdig gewirkt haben.

Scholastisch gesagt: die Übernatur ist dem Menschen verloren gegangen, und er ist nur noch Natur. Nackt fanden sich Adam und Eva ohne diese Gloriole des Heiligen und Schönen, und bastelten sich Grasröcke, um ihre Blöße zu bedecken. Ihr Verhältnis zum Heiligen und Schönen war zutiefst gestört. Und dies zeichnet die Menschheit bis heute.

Man sollte nicht verkennen, dass unsere unbeständige, Ewiges vorspiegelnde Modesucht, unsere verkrampfte Stil-Unersättlichkeit, das Verschanzen hinter „Designer“-Klamotten, die Überbetonung des Körpers und des Materiellen, auch dann, wenn man sich in möglichst hausbackene, „züchtige“ Häute zwingt, nichts weiter als mehr oder weniger geglückte Versuche sind, die natürliche Blöße zu bedecken und das verlorene Paradies aus eigener Kraft wiederzuerschaffen.

Haben wir das wirklich nötig als Katholiken?

Der postmoderne Kleiderstil ist dagegen eher eine Trotzreaktion und sagt: Wir pfeifen dafür auf das himmlische Jerusalem! Wir sind hässlich und geben uns auch so!

Jeder wahre Katholik aber ist schön.

Kennen wir nicht das Phänomen, dass jemand in Lumpen dennoch das Auftreten eines Edelmannes haben kann? Das muss man von einem Abbild Christi jenseits aller Textilien einfach ohne Vorbehalte sagen können.

Eine augenzwinkernde Nonchalance gegenüber den sinnlichen Gütern der Welt mit ihren Etiketten, die nie wirklich das Schöne erreichen, ist katholisch.

Ein Katholik weiß, dass er in Christus die Restauration und Neuwürde der Übernatur geschenkt erhält, als den „Rock Christi“ gewissermaßen, der Bußgewand und Königskleid in einem ist. Er wird auf all das pfeifen, was die Welt da draußen an Normsetzungen zur schönen oder meinetwegen sogar hässlichen Selbsterlösung zu bieten scheint. Aber ehrlich gesagt gibt es ja nun auch nicht so viele Formen und Möglichkeiten, sich prinzipiell zu kleiden – und dann macht man daraus eben das Beste und spielt damit ohne Scheu, so wie die Kinder, die sich aus ein paar Halstüchern der Frau Mama das Kostüm von Königen, Prinzessinnen und Cowboys herstellen. Man erfindet den Rock, die Hose, das Hemd, das Kleid, den Strumpf, den Hut eben zum tausendsten mal neu…

Dabei hat auch die Kutte ihre Berechtigung. Sie drückt auf eine geradezu provozierende Art aus, wie sehr ein Katholik auf das alles pfeifen kann, ohne deswegen hässlich zu wirken. Die Kutte der Ordensleute sagt: Seht ihr es – ich bin Christus aus dem Gesicht geschnitten! Noch trage ich das irdische Gewand aus Asche und Tod, aber in mir lebt der Lebendige!

Eine augenzwinkernde Nonchalance, eine unverschämte Unbekümmertheit gegenüber den sinnlichen Gütern der Welt mit ihren vergänglichen subjektiven und intersubjektiven Etiketten, die nie wirklich das Schöne erreichen, ist katholisch.

Ein solches Augenzwinkern gibt es hinsichtlich der heiligen Dogmen und der göttlichen Gebote selbstverständlich nicht. Die Normen und Etiketten dieser Welt sind Echo aus einer sterbenden Natur, im besten Fall ein Schwanengesang.

Dogmen und das göttliche Gesetz dagegen sind Echo aus der Ewigkeit, ein „Schatz in irdenen Gefäßen“, und ihr Klang formt uns nach dem Bilde Christi.

Soviel Unterscheidungsvermögen muss sein.

Der „Schöpfer Geist“ wirkt in den Herzen und schafft den Neuen Menschen. Echt katholisches „savoir vivre“ heißt: Selbstbewusste Gleichgültigkeit um Etikette und Stil und ungehemmte Unbefangenheit. Ein wahrer Katholik macht haargenau das, was ihm schön erscheint, weil er alles mit Christus vergleicht. Und der Herr war der Schönste von allen. Wer ihn liebt, ihn im Herzen trägt und sonntags sogar isst, kann nicht anders, als schön zu sein – auch wenn es mit den Klamotten vielleicht nicht zum „Leutemachen“ reichen oder der Leib unförmig oder runzelig und gebeugt sein sollte. Na und?

Was sagte der Herr: „Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!“ (Mt. 6, 28)

Ach ja: Und bequem hat es der Katholik dabei auch noch wie das Aschenputtel. Nur ihr passten die goldenen Schuhe „wie angegossen“, die der Himmel ihr schickte, während ihre zwei Lifestyle-Schwestern sich in denselben Pantoffeln nur „Blut im Schuh“ holten. Nicht zu vergessen schickte der liebe Gott dem Aschenputtel auch das richtige schöne Kleid, das ihren Liebreiz so sehr hervorhob, wie es kein natürliches Gewand je erreicht hätte…

Wer in der Natur ohne Gnadengewand schön sein will, der muss leiden – keine Frage. Wer aber bereits das Gnadengewand erhalten hat, der ist schön.

Entspanntheit ist angesagt und … heilige Lebensfreude …

Zum Glück, ja, Gott sei Dank, behält sich der Herr immer noch vor, wie er seine Kinder kleidet, denn er ist der vollkommen Schöne und Objektive und wohnt in einem Licht, zu dem niemand vordringen kann. Es wird seinen Grund haben, dass Gott uns keine Schönheitsnormen offenbart hat.

Hanna Maria Jüngling ist Musikerin (Geigerin), Schriftstellerin/Publizistin und Künstlerin.

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Kunst, Geschmack, Manieren und Mode: Stilfragen, um besser zu werden https://www.thecathwalk.de/2016/05/12/kunst-geschmack-manieren-und-mode-stilfragen-um-besser-zu-werden/?pk_campaign=feed&pk_kwd=kunst-geschmack-manieren-und-mode-stilfragen-um-besser-zu-werden https://www.thecathwalk.de/2016/05/12/kunst-geschmack-manieren-und-mode-stilfragen-um-besser-zu-werden/?pk_campaign=feed&pk_kwd=kunst-geschmack-manieren-und-mode-stilfragen-um-besser-zu-werden#respond Thu, 12 May 2016 05:41:58 +0000 http://thecathwalk.de/?p=3562 Hinter Kunst, Geschmack, Manieren und Mode steht ein Begriff, der in bester Weise all dies vereint und etwas erschafft, was ohne Bildung nur schwer zu fassen ist. Neugierig?! Hier geht es zu deiner Portion Kultur für den Alltag. von Renata Crnoja Einst sagte eine der größten französischen Modeschöpferinnen und Visionärinnen Coco Chanel:„fashion fades, only style remains […]

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Hinter Kunst, Geschmack, Manieren und Mode steht ein Begriff, der in bester Weise all dies vereint und etwas erschafft, was ohne Bildung nur schwer zu fassen ist. Neugierig?! Hier geht es zu deiner Portion Kultur für den Alltag.

Stilfragen_Renata
© f1rstlife / Renata Crnoja

von Renata Crnoja

Einst sagte eine der größten französischen Modeschöpferinnen und Visionärinnen Coco Chanel:„fashion fades, only style remains the same.“ Wenn nun also Mode vergeht und nur der Stil ein Bleiberecht hat – wie können wir ihn uns zu eigen machen? Was macht ihn überhaupt aus? Wann ist oder wird Stil stilecht und gut?

„Ihre Frage ist nicht Sein oder Nichtsein, sondern ist zugleich Sein und Nichtsein. Sie steht immer auf der Wasserscheide von Vergangenheit und Zukunft und gibt uns, solange sie auf der Höhe ist, ein so starkes Gegenwartsgefühl, wie wenige andere Erscheinungen“ (Simmel).

Die Beschäftigung mit Mode war schon immer kontrovers und bleibt es. Die Begeisterung für das oftmals nur als oberflächlich geschimpfte Phänomen ist eine ständige Gradwanderung zwischen dem Anspruch, sie sei eine Kunstform oder gar Kunst, und der völligen Ignoranz ihrer Bedeutung für die Kultur und das postmoderne Selfie-Individuum. Keine Frage, sie ist wohl das schnelllebigste Phänomen unserer Zeit und doch ist sie – und war es schon  immer – ein Ausdruck und Indikator, ein sensibler Seismograph sozikultureller Strömungen und aktueller Zeitgeschehnisse.

Die Schnelllebigkeit und die daraus resultierende Kurzlebigkeit der Mode stehen oft in der Kritik, denn die Forderung nach immer neuem „Content“ hinterlässt das Gefühl eines künstlichen Verfalls und der Minderwertigkeit von Kleidungstücken in kürzester Zeit. Die mediale Massenverbreitung von Mode und die Möglichkeit der Sichtung im Netz noch vor den offiziellen Mode-Shows, begünstigen diesen Eindruck auch noch um ein Vielfaches.

Die Modemagazine überschlagen sich derzeit mit Bildern neuester Trendteile, die uns den kommenden Frühling/Sommer vordiktieren werden und ich komme nicht drum herum, mich zu fragen: Wo ist der Stil geblieben? Diese Schnelllebigkeit der Mode fördert ihn jedenfalls nicht. Seine Berechtigung ist eine völlig andere und funktioniert nach differenzierteren Regeln. Doch ohne Mode auch kein Stil, denn beide bedingen sich in ihrer Natur und fordern das jeweils andere. Als Stil bezeichnet man die Eigenschaft, bei einer Entscheidung guten Geschmack walten zu lassen, sagt die Kulturwissenschaftlerin Barbara Vinken, wobei Stil an bestimmten Werten der jeweiligen Kultur gemessen wird. Das Entscheidende dabei ist, das rechte Maß zu finden und gleichzeitig Klischees nicht zu entsprechen, sondern diesen entgegenzuwirken.

Stereotypen Erwartungen zu widersprechen und dennoch konform zu bleiben, erfordert Stilgefühl. Situationsbedingt handeln, bedeutet eben auch, Herr oder Frau der Lage zu sein. Angemessenes Verhalten erfordert Geschick, Fingerspitzengefühl, das richtige Maß an Höflichkeit und damit verbunden eine gewaltige Portion Manieren. Dr. Asfa-Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers, schreibt in seiner Ethnologie der europäischen Lebensart über die historische und kulturelle Bedingtheit unserer Manieren, und fasst darunter auch Begriffe wie Mode, Stil, Geschmack, Sprache, Zeitgeist, Anstand und Sitte zusammen. Begreifen wir Stil also als die Charakterisierung unseres kulturellen und ästhetischen Ideals, so sprechen wir auch von inneren Haltungen, Werten, Normen uns insbesondere von Schönheitsidealen. Gerade in der Mode kommen diese besonders zum Tragen.

Vielfalt als Chance

Im März war wieder Fashion-Week-Zeit, zu der sich regelmäßig, wie jede Saison, die Elite der Modewelt in den Modestädten versammelt, um für uns Modelaien auszukundschaften, was wir bereits nächsten Winter tragen werden. Diese Tradition ist uns nun seit einem guten Jahrhundert bekannt, deren Anfänge wir dem großen Couturier Paul Poiret verdanken und der Idee mit seinen Kollektionen auf internationale Tourneen zu gehen. Orientalisch inspirierte Hosenröcke, die diese Saison wieder Hochkonjunktur feiern und nun Culotte heißen, gehen ebenfalls auf ihn zurück. Und schon ist Mode wieder Teil eines Politikums geworden, das auch zeitweilig an Aktualität nichts eingebüßt hat. Was machen wir also mit den „orientalischen“ Einflüssen heute?  Ich werde mich jetzt sicherlich nicht um die „Political Correctness“ bemühen – die meiner Meinung nach längst überholt ist– und den Terminus „Orientalismus“ in seiner Gänze erörtern. Ja, ich meine den „Orientalismus“ in Form der über eine Million eingewanderten Flüchtlinge. Wie viel „Orientalismus“ durchzieht bereits unsere Kultur? Wovor hat die westliche Gesellschaft solche Angst? Und warum begreift Mode genau diese Angst als Chance? Vielleicht, weil sie in Transformation ihr großes Potenzial entwickelt. Ihre Kraft zieht sie aus allem, was neu ist – anders, ungewöhnlich und fremd. Mode schafft spielend woran Politik scheitert. Dabei macht Mode auch Politik. Ich erinnere nur an lange Haare und die Hippies, an Palästinenser-Tücher, Jeans und den Parka.

Der Hosenrock ist mittlerweile ein Klassiker, anders gesagt, er ist zeitlos. Der arabische Kichererbsen-Hummus an unserer heimischen Frischetheke, für all die Hipsters unter uns, essentiell. Der Döner-Fritze nebenan auch. Der Döner ist aus unserer Esskultur nicht mehr wegzudenken, dabei wurde auch er einst modifiziert und dem deutschen Gaumen angepasst und so schmackhaft gemacht. Solche Dinge geschehen geradezu spielerisch und meist ohne Zwang. Ist es denn so schwer vorstellbar, dass auch der Flüchtling seinen Beitrag leisten wird?

Was für die Politik zur Stunde unmöglich erscheint, macht Mode – Freiheit durch Vielfalt! Nach den Wahlergebnissen der vergangenen Wochen und dem Wählerzugewinn für die AfD, ist die politische Frage in Deutschland zu einer Stilfrage geworden. Die deutsche Politik benötigt einen Stilwechsel, wie es der Modekenner ausdrücken würde. Sich für andere Kulturen, Stilbrüche, Tabubrüche, Provokationen oder das Fremde zu öffnen, bedeutet auch, sich für Ästhetik zu öffnen. Dinge als schön anzusehen, die sich unserem ästhetischen Empfinden zunächst nicht erschließen, heißt, den anderen und seine Kultur verstehen zu wollen und den Zeitgeist, der ihn prägte. Interesse im Gegensatz zu Ignoranz, Offenheit im Gegensatz zur Grenzziehung und Akzeptanz im Gegensatz zu Despektierlichkeit sind demnach die Pfeiler einer Gesellschaft, die nach Fortschritt, Integration und gutem Geschmack strebt. Politik braucht also mehr Mode oder besser gesagt einen ordentlichen Stil. Die AfD ist keine Protestpartei oder gar ein gut gekonnter Stilbruch. Sie ist ein modischer Fauxpas. Als Klamotte wäre sie ein Ed-Hardy-T-Shirt. Zu bunt, zu schrill, zu nichtssagend, einfach nur hässlich und zu Recht erdacht, um letztlich in der Versenkung zu verschwinden. Blau wird nicht die Farbe der Saison. Alle, die darauf gesetzt haben, muss ich leider enttäuschen.

In der Mode ist „Weite“ wieder Mode. Die unvorteilhafte, einengende Skinny-Jeans verschwindet so langsam von der Bildfläche und macht weiten, fließenden, femininen Hosen Platz. Starke, freie und coole Frauen, wie Coco Chanel, machten den Hosenrock berühmt und salonfähig. Es ist an der Zeit, die Skinny-Jeans, das Korsett unserer Zeit abzustreifen und einer modernen, frischeren Saison entgegenzustreben. Befreien wir uns aus der Enge unserer Ängste und  Gedanken, auch auf politischer Ebene. Denn wie bereits Tucholsky zu sagen wusste: „Mit dem Stil ist das wie mit so vielen Dingen: man hat ihn oder man hat ihn nicht.“

Der Artikel erschien zuerst auf f1rstlife und darf mit Genehmigung hier veröffentlicht werden. f1rstlife ist das Jugend-Online-Magazin von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und richtet sich vor allem an Leser zwischen 15 und 25 Jahren.

renata_crnoja-131x160Renata Crnoja 1984 in Jajce geboren, dem heutigen Bosnien und Herzegowina. Im Zuge des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien emigrierte ich mit meiner Familie 1994 nach Deutschland. "Woher kommst du? Welche Nationalität hast du? Welcher Kultur fühlst du dich verbunden?", waren und sind seitdem Fragen, die ich immer häufiger als schwierig und unangebracht empfinde und meine Antworten im Studium der Kulturwissenschaft zu finden hoffe. Meiner großen Leidenschaft für Mode und ihrer kulturellen Bedeutung widme ich zurzeit meine volle Aufmerksamkeit.

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