Johannes Paul II Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/johannes-paul-ii/ Abendland & Alte Messe Fri, 05 Feb 2021 17:51:52 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Johannes Paul II Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/johannes-paul-ii/ 32 32 Die katholische Vision der sexuellen Liebe (Teil 2) https://www.thecathwalk.de/2017/05/22/die-katholische-vision-der-sexuellen-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-katholische-vision-der-sexuellen-liebe https://www.thecathwalk.de/2017/05/22/die-katholische-vision-der-sexuellen-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-katholische-vision-der-sexuellen-liebe#comments Mon, 22 May 2017 09:30:39 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=11263 „Wer der päpstlichen Botschaft die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdient, wird entdecken, dass die katholische Kirche – trotz der angeblichen Anti-Sex-Stimmung – eine Vision der sexuellen Liebe hat, die weit ruhmreicher ist, als alles, wovon Sigmund Freud, Hugh Hefner, Britney Spears oder Howard Stern träumen oder was sie sich vorstellen könnten.“ Das Eingangszitat ist eine […]

Der Beitrag Die katholische Vision der sexuellen Liebe (Teil 2) erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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„Wer der päpstlichen Botschaft die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdient, wird entdecken, dass die katholische Kirche – trotz der angeblichen Anti-Sex-Stimmung – eine Vision der sexuellen Liebe hat, die weit ruhmreicher ist, als alles, wovon Sigmund Freud, Hugh Hefner, Britney Spears oder Howard Stern träumen oder was sie sich vorstellen könnten.“

Das Eingangszitat ist eine Übersetzung aus dem Buch „The Love That Satisfies“ von Christopher West. West, ein US-amerikanischer Theologe und Vertreter der „Theologie des Leibes“ sieht die katholische Liebeslehre jenseits von Prüderie und Ausschweifung als wahrhaft menschlich an. Daher verkündet er selbstbewusst, dass die katholische Vision ruhmreicher als alles sei, wovon die Vertreter säkularerhedonistischer Sexualmoral nur träumen könnten. Denn die katholische Vision schenkt nach West die wahre Erfüllung.

Hoffnung auf ein Leben in Fülle

Die katholische Sichtweise ist mit der Hoffnung verbunden, dass ein Leben in Fülle möglich ist, wenn man auf Gott vertraut. Denn die Kirche lehrt, dass Gott Anfang und Ziel aller Menschen ist und als solcher mit der natürlichen Vernunft erkannt werden kann. Dies steht im Zentrum, wenn man die Frage stellt, warum die Kirche eine Vision hat und nicht nur die empirische Realität rezipiert.

Das Leben ist nach dem Glauben der Kirche nicht einfach sinnlos oder ein ständig zu leistender Kampf, sondern ein Geschenk Gottes. Zu diesem Geschenk gehört auch die Sexualität. Die Kirche geht nun davon aus, dass diese nicht nur eine triebhafte Anlage ist, die es einfach auszuleben gilt, sondern dass in der Sexualität Sinn, Ziel, Schönheit und Verantwortung liegen. Sie geht sogar so weit, wie Paul VI. in Humanae vitae von 1968 lehrt, dass sie darin das menschliche Leben in seinem Kern berührt sieht: „Die überaus ernste Aufgabe, menschliches Leben weiterzugeben, durch die die Gatten freie und bewußte Mitarbeiter des Schöpfergottes sind, erfüllt sie immer mit großer Freude; doch ist die Freude vielfach mit nicht geringen Schwierigkeiten und Bedrängnissen verbunden.“

Der Mensch ist als sexuelles Wesen vor die Aufgabe gestellt, egal in welchem Stand oder welcher Situation er ist, mit seiner Sexualität umgehen. Dies betrifft Zölibatäre wie Verheiratete, Singles oder Paare ohne Treueversprechen. Da die Sexualität ein starker Trieb ist, hat sie die Macht – so liest man bereits bei den Wüstenvätern – gleichsam vom Menschen Besitz zu ergreifen und rein hedonistisch-egozentrisch zu wirken. Versteht man Sexualität vor allem in einer hedonistisch-egozentrischen Version, dann ist die andere Person vor allem Objekt meiner Lustbefriedigung, sie dient meinen Bedürfnissen. Aber die volle personale Würde der Person wird dann nicht beachtet. Die andere Person wird gleichsam auf einen „Fleischklumpen“ reduziert, der der eigenen Lust unterworfen wird. Man stumpft ab und füttert den Egoismus.

Sexualität als Ausdruck echter Liebe

Der hedonistisch-egozentrischen Version der Sexualität stellt die katholische Kirche nun ihre Vision entgegen. Verbunden damit ist die Glaubenswahrheit, dass wir nicht zur Sklaverei unter die Triebe, sondern zur Freiheit berufen sind. Sie sieht Sexualität vielmehr als Gottesgeschenk, in dem die Menschen „Mitarbeiter des Schöpfergottes sind“. Sie sind daran beteiligt neues Leben zu schaffen, indem sie sich einander in Liebe ganz hingeben. Man kann dies eine kommunikativ-personale Version der Sexualität nennen, in der nicht die Lust, sondern die andere Person im Zentrum steht. Um die sexuelle Vereinigung in ihrer tiefsten Wahrheit und Schönheit zu leben, ist es nach der Lehre der Kirche nötig, dass Mann und Frau ganz Ja zueinander sagen – und zwar für ihr ganzes Leben. Denn dann steht die Liebe, von der Augustinus sagt, sie bedeutet „Ich will, dass du bist“, im Mittelpunkt.

Jede Form der Sexualität außerhalb der Ehe kann nach katholischer Auffassung nur defizitär sein, da die volle Bajahung und Annahme der anderen Person fehlt. Ohne diese Annahme ist die Möglichkeit der Ganzhingabe und der tiefsten Liebe eingeschränkt. Die Kirche geht davon aus, dass Liebe bis zum Tod möglich ist und Sexualität diese Liebe ausdrücken soll und dazu geschaffen ist. Die Kirche glaubt, dass der Mensch zu solcher Liebe berufen und fähig ist und sie der menschlichen Würde am meisten entspricht. Sie weiß um die Schwäche und das Versagen des Menschen, aber sie vertraut auf die Gnade Gottes, die jede Schwäche überwinden kann.

Siehe auch Teil 1:

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„Unsere Welt ist gesättigt mit Sex, aber bleibt hungernd nach Liebe“ (Teil 1) https://www.thecathwalk.de/2017/05/15/unsere-welt-ist-gesaettigt-mit-sex-bleibt-hungernd-nach-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=unsere-welt-ist-gesaettigt-mit-sex-bleibt-hungernd-nach-liebe https://www.thecathwalk.de/2017/05/15/unsere-welt-ist-gesaettigt-mit-sex-bleibt-hungernd-nach-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=unsere-welt-ist-gesaettigt-mit-sex-bleibt-hungernd-nach-liebe#comments Mon, 15 May 2017 09:00:03 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=11150 Die Enzyklika „Humanae vitae“ von 1968 ist seit ihrer Entstehung starken Angriffen ausgesetzt, weil sie Sexualität und Fortpflanzung zusammen denkt. Die entscheidenden Aussagen dazu in der Enzyklika Pauls VI., lauten: „Wenn jemand daher einerseits Gottes Gabe genießt und anderseits – wenn auch nur teilweise – Sinn und Ziel dieser Gabe ausschließt, [Fortpflanzung] handelt er somit […]

Der Beitrag „Unsere Welt ist gesättigt mit Sex, aber bleibt hungernd nach Liebe“ (Teil 1) erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Die Enzyklika „Humanae vitae“ von 1968 ist seit ihrer Entstehung starken Angriffen ausgesetzt, weil sie Sexualität und Fortpflanzung zusammen denkt. Die entscheidenden Aussagen dazu in der Enzyklika Pauls VI., lauten:

„Wenn jemand daher einerseits Gottes Gabe genießt und anderseits – wenn auch nur teilweise – Sinn und Ziel dieser Gabe ausschließt, [Fortpflanzung] handelt er somit im Widerspruch zur Natur des Mannes und der Frau und deren inniger Verbundenheit; er stellt sich damit gegen Gottes Plan und heiligen Willen.“

Die Neu-Kommunikation Johannes Pauls II. wird „Theologie des Leibes“ genannt. Als Quelle der sittlichen Normen galten für den jungen Wojtyla nicht Willensäußerungen Gottes, sondern das Sein des Menschen. Als junger Dozent hatte Wojtyla einen autoteleologischen Ansatz, der für ihn prägend blieb. Bestimmend für seine Theologie und Philosophie waren vor allem Johannes von Kreuz, Max Scheler, Kant und Thomas von Aquin.

Der Begriff „Theologie des Leibes“ wurde von Johannes Paul II. selbst als Arbeitsthese bei seiner letzten Mittwochskatechese 1984 geprägt. Die Katechesen zur Theologie des Leibes fanden von 1979 bis 1984 in Rom statt und gehen ursprünglich auf die Vorbereitungszeit der Bischofssynode 1980 mit dem Thema: „Über die Aufgaben der christlichen Familie in der heutigen Welt“, zurück. Das Ergebnis der Synode ist das Apostolische Schreiben Familiaris consortio. Insgesamt handelt es sich um 129 Katechesen. Die Theologie des Leibes gründet in biblischer Anthropologie, vor allem in drei Schlüsselstellen: Mt.19,3–9, in der es um die Ehe geht. Mt. 22,24–30, in dem vor allem das Thema Ehebruch vorkommt und die Stellen über die Auferstehung (Mt. 22,24–30; Mk. 12,18–27; Lk. 20,27–40).

Deutlich wird also bei Johannes Paul II., dass es sich um die theologisch-biblischen Grundlagen der katholischen Ethik handelt. Diese bestätigen nach Johannes Paul II. voll und ganz Humanae vitae: „der ganze, als ‚Theologie des Leibes‘ bezeichnete biblische Hintergrund [bietet] wenn auch indirekt, die Bestätigung der Wahrheit der in Humanae vitae enthaltenen moralischen Norm“. Der Grund für das Verbot der künstlichen Empfängnisverhütung durch Gottes Willen liege darin, dass Verhütungsmittel gegen die Wahrheit über den Menschen seien. Gott tritt nach dieser Darstellung als Anwalt für die Wahrheit des Menschen ein. Insofern sollen hier Glaube, Anthropologie und Philosophie zusammengedacht werden.

Versuch der Neuvermittlung: Christopher West

Besonders in den USA gibt es vor allem katholische Laien, die bestrebt sind, die katholische Sexualmoral ganz im Sinne der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II., die hier theologische bzw. anthropologische Grundlagen legten, zu vermitteln. Ein bedeutender Name in dem Kreis dieser katholischer Laien ist Christopher West. Als Personen, die ihn inspirierten, nennt er den Playboy-Gründer Hugh Hefner und Johannes Paul II. Die auf den ersten Blick widersprüchliche Konstellation wird verständlich, wenn man sich mit seinen Büchern befasst. Hefner sei als Puritaner, wie er in einem Interview deutlich mache, ohne körperliche Zuneigung wie Küsse und Umarmungen aufgewachsen. Er habe daher das Playboy-Magazin als persönliche Antwort auf die Heuchelei des puritanischen Erbes gegründet.

Als Quelle für das Interview nennt West  eine Internetseite, gibt aber keinen genauen Link an. West interpretiert das von ihm angegebene Interview so, dass Hefner auf der einen Seite die „Krankheit des Purtanismus“ zwar richtig diagnostiziert habe, auf der anderen Seite jedoch ein falsches Heilmittel empfehle, nämlich „Genuss“. Damit sei er von einem Extrem in ein anderes geraten. Als geeignetes Heilmittel gegen eine gestörte Sexualität empfiehlt West die „Theologie des Leibes“ nach Johannes Paul II. Wests Buch beginnt in seiner Einleitung mit der Beschreibung eines Phänomens. West hört Popmusik über Liebe im Radio. Moderne Liebesmusik sieht West als Verfallsgeschichte der wahren Liebe und zitiert dazu Benedikt XVI.: „Das Wort ‚Liebe‘ ist heute zu einem der meist gebrauchten und auch missbrauchten Wörter geworden“. Weiterhin sagt West: „Unsere Welt ist gesättigt mit Sex, aber bleibt hungernd nach Liebe“.

West will nun in seinem Buch die Antwort geben, wieso das der Fall ist und wo man noch die Liebe, die zufriedenstellt, finden kann. Sein Ausgangspunkt ist also die säkulare Welt, wie er sie wahrnimmt. Das Ziel ist die Bekehrung der Menschen. West sieht das Kernproblem der katholischen Sexualmoral in der Kommunikation. Er steht voll in der Lehre Humanae vitaes, der theologischen Interpretation Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. Die Kernthese Wests lautet:

„Die katholische Kirche hat – trotz der angeblichen Anti-Sex-Stimmung – eine Vision der sexuellen Liebe, die weit ruhmreicher ist, als alles, wovon Sigmund Freud, Hugh Hefner, Britney Spears oder Howard Stern träumen können.“

Liest man das Buch, so sieht man, dass West mit päpstlichen Enzykliken argumentiert, vor allem mit der ersten von Benedikt XVI.: „Deus caritas est“, auf die sich auch Wests These bezieht. Auch bezieht er sich auf die von Johannes Paul II. entwickelte „Theologie des Leibes.“ Weiterhin zitiert er die Bibel und den Katechismus der katholischen Kirche. Am Ende schließt er sein Buch mit der Anrufung des Heiligen Geistes: „Komm Heiliger Geist. Komm fülle unsere Herzen mit dem Feuer deiner Liebe, damit wir die Welt in Brand stecken mögen!“

Deutlich bei all dem wird, dass West aus der Glaubensperspektive schreibt. Zwar gibt es anthropologische und philosophische Aspekte, aber diese werden im Rahmen der Glaubensverkündigung eingebracht. Aber beschränkt sich der Kreis derjenigen, die diese Lehre annehmen damit nicht auf einen sehr kleinen Kreis? Können Menschen, die nicht glauben oder eine andere Sichtweise haben von der Theologie des Leibes überzeugt werden? Es ist für die affirmative Beantwortung der letzten Frage zentral, dass die Theologie des Leibes als allgemein vernünftig gelten kann.

Siehe auch Teil 2: 

Literatur und Quellen:

Der Beitrag „Unsere Welt ist gesättigt mit Sex, aber bleibt hungernd nach Liebe“ (Teil 1) erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Wahrheiten und Irrtümer über die Kreuzzüge https://www.thecathwalk.de/2017/02/15/wahrheiten-und-irrtuemer-ueber-die-kreuzzuege/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wahrheiten-und-irrtuemer-ueber-die-kreuzzuege https://www.thecathwalk.de/2017/02/15/wahrheiten-und-irrtuemer-ueber-die-kreuzzuege/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wahrheiten-und-irrtuemer-ueber-die-kreuzzuege#comments Wed, 15 Feb 2017 11:41:57 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6256 Robert Spencer über die Folgen der verbreiteten historischen Irrtümer WASHINGTON D.C., (ZENIT.org).- Es könnte sein, dass „die Kreuzzüge der Vergangenheit heute mehr Verwüstung anrichten, als sie es in den drei Jahrhunderten, als die meisten von ihnen geführt wurden, getan haben. Das ist die These eines Mannes, der sich in der Geschichte der Kreuzzüge auskennt. Robert […]

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Robert Spencer über die Folgen der verbreiteten historischen Irrtümer

WASHINGTON D.C., (ZENIT.org).- Es könnte sein, dass „die Kreuzzüge der Vergangenheit heute mehr Verwüstung anrichten, als sie es in den drei Jahrhunderten, als die meisten von ihnen geführt wurden, getan haben. Das ist die These eines Mannes, der sich in der Geschichte der Kreuzzüge auskennt.

Robert Spencer ist Autor des Buches „Politically Incorrect Guide to Islam (and the Crusades)“ („Politisch inkorrekter Führer zum Islam [und zu den Kreuzzügen])“. Darin betont Spencer, dass es bei jenem Kreuzzug, der gegenwärtig geführt werde, nicht um den Verlust von Menschenleben noch um die Verwüstung von materiellem Eigentum handle, sondern um eine viel subtilere Form der Zerstörung.

Im Gespräch mit ZENIT erklärte der Fachmann, warum irrige Vorstellungen über die Kreuzzüge von Extremisten dafür genutzt werden, Feindseligkeit gegen die westliche Welt zu schüren.

ZENIT: Die Kreuzzüge werden oft als ein militärischer Angriffsschlag dargestellt. Waren sie das? 

Spencer: Nein. Papst Urban II., der auf dem Konzil von Clermont im Jahr 1095 zum ersten Kreuzzug aufrief, hat dies aus Gründen einer längst fälligen Verteidigung getan.

In seinem Aufruf erklärte er, dass er deshalb zum Kreuzzug aufrufe, weil „die Angriffe auf die Christen“,die „Gottgläubigen“, durch die Türken und andere muslimische Streitkräfte ohne Verteidigung noch viel größere Ausmaße annehmen würden.

„Denn die Gläubigen wurden, wie die meisten von euch bereits gehört haben, von Türken und Arabern angegriffen und das Territorium der ‚Romania‘ (des hellenistischen, also griechischen Imperiums), das im Westen bis zur Mittelmeerküste und dem Hellespont (Dardanellen), der der Arm St. Georgs genannt wird, reichte, wurde erobert.“ In dem Aufruf Papst Urbans II. heißt es des Weiteren wörtlich: „Sie haben immer mehr Länder der dortigen Christen besetzt und diese in sieben Kriegen besiegt. Sie haben viele von ihnen getötet und gefangen genommen, die Kirchen zerstört und das Kaiserreich (von Byzanz) verwüstet. Wenn man sie das weiter ungestraft tun lässt, werden die Gläubigen in einem noch weit größeren Ausmaß von ihnen angegriffen werden.“

Was der Heilige Vater damals gesagt hat, stimmte. Im Verlaufe des Dschihad, des “Heiligen Krieges“, sind vom siebten Jahrhundert an bis zur Zeit Papst Urbans über die Hälfte der christlich besiedelten Gebiete erobert und islamisiert worden. Bis zu den Kreuzzügen hatte die europäische Christenheit auf diese Provokationen nicht reagiert.

ZENIT: Was sind die am weitest verbreiteten Irrtümer über die Kreuzzüge? 

Spencer: Eines der häufigsten Missverständnisse ist die Vorstellung, die Kreuzzüge seien ein unprovozierter Angriff von Seiten Europas gegen die islamische Welt gewesen.

In Wirklichkeit stand die Eroberung Jerusalems durch die Muslime im Jahr 638 am Anfang jahrhundertelanger Angriffe von Seiten des Islam, und die Christen im Heiligen Land sahen sich einer Spirale der Verfolgung ausgesetzt, die zu eskalieren drohte.

Zu Beginn des achten Jahrhunderts wurden zum Beispiel 60 christliche Pilger, die von Amorion, einer byzantinischen Stadt im Zentrum Anatoliens, kamen, gekreuzigt. Um dieselbe Zeit ließ der muslimische Kommandant von Caesarea eine Gruppe von Pilgern aus Ikonium (antiker Name für Konya, einer Stadt in Inneranatolien) gefangen nehmen und alle – bis auf eine kleine Zahl, die zum Islam konvertierten – als Spione hinrichten.

Die Muslime verlangten von den Pilgern auch Geld – unter der Drohung, die Auferstehungskirche zu plündern, falls sie nicht zahlten.

Im späteren Verlauf des achten Jahrhunderts ließ ein muslimischer Herrscher in Jerusalem das Symbol des Kreuzes in der Öffentlichkeit verbieten. Er ließ auch die Steuern für Nicht-Muslime erhöhen, die „jizya“, die die Christen zu zahlen hatten, und verbot ihnen, ihre eigenen Kinder und ihre Mitchristen im Glauben zu unterweisen.

Zu Beginn des neunten Jahrhunderts wurden die Verfolgungen so grausam, dass eine große Zahl von Christen nach Konstantinopel und in andere christliche Städten floh. Im Jahr 937 wüteten Muslime am Palmsonntag in Jerusalem und plünderten und zerstörten die Kirche auf dem Kalvarienberg sowie die Auferstehungskirche.

Im Jahr 1004 ordnete der Fatimidenkalif [als „Fatimiden“ wird die von Fatima, der jüngsten Tochter Mohammeds, abstammende mohammedanische Dynastie bezeichnet, Anm. d. Red] Abu ‚Ali al-Mansur al-Hakim, die Zerstörung von Kirchen, das Verbrennen von Kreuzen und die Aneignung von Kirchenbesitz an. In den darauf folgenden zehn Jahren wurden 30.000 Kirchen zerstört, und unzählige Christen traten zum Islam über, um ihr Leben zu retten.

Im Jahr 1009 ließ al-Hakim die Grabeskirche in Jerusalem zusammen mit mehreren anderen Kirchen, darunter die Auferstehungskirche, zerstören. Im Jahr 1056 vertrieben die Muslime 300 Christen aus Jerusalem und verbaten europäischen Christen, die wieder aufgebaute Grabeskirche zu betreten.

Als die seldschukischen Türken im Jahr 1077 Jerusalem einnahmen, versprach der Seldschuke Emir Atsiz bin Uwaq, die Einwohner zu verschonen. Sobald jedoch seine Männer die Stadt betreten hatten, ermordeten sie rund 3.000 Menschen.

Ein weiterer sehr geläufiger historischer Irrtum besteht in der Meinung, dass die Kreuzzüge mit dem Ziel geführt wurden, Muslime gewaltsam zum Christentum zu bekehren. Entgegen dieser Behauptung ist das Fehlen jeglichen Aufrufs Papst Urbans II. an die Kreuzfahrer, die Muslime zu bekehren, eklatant. In keinem der Berichte über Papst Urbans Erklärung auf dem Konzil von Clermont findet sich irgend eine derartige Aufforderung.

Erst im 13. Jahrhundert – über 100 Jahre nach dem ersten Kreuzzug! – kam es dazu, dass europäische Christen einen koordinierten Versuch unternahmen, Muslime zum Christentum zu bekehren. Das geschah, als die Franziskaner in jenen Gebieten, die von den Kreuzfahrern besetzt worden waren, mit der Mission unter Muslimen begannen. Allerdings blieb dieser Versuch weitgehend erfolglos.

Dazu kommt noch ein weiterer Irrtum über die Kreuzzüge. Er betrifft die blutige Plünderung Jerusalems durch die Kreuzfahrer im Jahr 1099.

Die Eroberung Jerusalems wird oft als einzigartiges Ereignis in der Geschichte des Mittelalters dargestellt und als Ursache für das Misstrauen der Muslime gegenüber der westlichen Welt. Richtiger müsste es heißen: Sie war der Beginn einer jahrtausendelangen Verbreitung antiwestlicher Ressentiments und antiwestlicher Propaganda.

Die Plünderung Jerusalems durch die Kreuzfahrer war zwar ohne Zweifel ein abscheuliches Verbrechen – besonders im Licht der religiösen und moralischen Prinzipien, auf die sie sich beriefen. Jedoch war sie nach den militärischen Standards der damaligen Zeit nichts Außergewöhnliches.

In jener Zeit war es ein allgemein anerkannter Grundsatz der Kriegsführung, dass eine belagerte Stadt, wenn sie gegen die Eroberung Widerstand leistete, geplündert werden durfte. Leistete sie keinen Widerstand, pflegte man sie zu verschonen. Es ist historisch belegt, dass muslimische Armeen sich häufig genauso verhalten haben, wenn sie in eine eroberte Stadt einzogen.

Zwar soll hier nicht das Verhalten der Kreuzfahrer entschuldigt werden, indem auf ähnliches Handeln auf anderer Seite hingewiesen wird – eine Greueltat rechtfertigt nicht eine andere –, es zeigt aber, dass das Verhalten der Kreuzfahrer in Jerusalem dem anderer Armeen der Periode entsprochen hat, und zwar aufgrund derselben Einstellung zu Belagerung und Widerstand, die die verschiedenen Städte besaßen.

Im Jahr 1148 schreckte der muselmanische Kommandeur Nur ed-Din nicht davor zurück, alle Christen in Aleppo (Stadt in Nordwest-Syrien) töten zu lassen. Als im Jahr 1268 die Dschihad-Streitkräfte des Mamelukken-Sultans Baybars Antiochien den Kreuzfahrern weggenommen hatten, war Baybars verärgert, als er feststellen musste, dass der Kommandeur der Kreuzfahrer die Stadt bereits verlassen hatte. Er schrieb deshalb einen Brief an ihn, welcher erhalten geblieben ist und in dem er mit seinen Massakern an den Christen prahlte.

Am berüchtigtsten ist wohl der Einmarsch der Dschihad-Krieger in Konstantinopel am 29. Mai 1453, als diese, wie der Historiker Steven Runciman schreibt, „alle, die sie auf der Straße antrafen, unterschiedslos erschlugen – Männer, Frauen und Kinder“.

Und schließlich gehört zu den Irrtümern über die Kreuzzüge auch die Behauptung, Papst Johannes Paul II. habe sich für die Kreuzzüge entschuldigt. Das hat er nicht getan.

Zweifellos ist die Ansicht, Papst Johannes Paul II. habe sich für die Kreuzzüge entschuldigt, weit verbreitet. Als er starb, ‚erinnerte‘ die „Washington Post“ ihre Leser daran, dass „Papst Johannes Paul II. sich in seiner langen Amtszeit bei den Muslimen für die Kreuzzüge, bei den Juden für den Antisemitismus, bei den orthodoxen Christen für die Plünderung Konstantinopels, bei den Italienern für die Beziehungen zur Mafia und zu jenen Wissenschaftlern, die die Verfolgung Galileos betrieben hatten, entschuldigt hat“.

Aber Johannes Paul II. entschuldigte sich nie wirklich für die Kreuzzüge. Was einer solchen Entschuldigung am nächsten kam, war das, was er in seiner Predigt am „Tag der Vergebung“ am 12. März 2000 sagte: „Wir müssen einfach die Treulosigkeiten gegenüber dem Evangelium, die von einigen unserer Brüder im Glauben besonders im zweiten Jahrtausend begangen worden sind, zur Kenntnis nehmen. Lasst uns um Vergebung bitten für die Spaltungen unter den Christen, für die Gewalt, die einige bei ihrem Dienst an der Wahrheit angewendet haben, und für die misstrauische und feindselige Haltung, die bisweilen gegen die Anhänger anderer Religionen eingenommen wurde.“

Dies kann man kaum eine eindeutige Entschuldigung für die Kreuzzüge nennen.

ZENIT: Wie haben die Muslime damals und heute die Kreuzzüge wahrgenommen?

Spencer: Jahrhundertelang, als das Osmanische Reich blühte, waren die Kreuzzüge nicht die vorrangige Sorge der islamischen Welt. Vom westlichen Standpunkt aus betrachtet waren sie einfach ein Misserfolg. Mit dem Verfall der militärischen Macht und der Einheit der islamischen Welt und dem damit zusammenfallenden Aufstieg des Westens wurden sie jedoch zum Brennpunkt muslimischer Ressentiments gegenüber dem, was sie als Übergriff und Ausbeutung empfanden.

ZENIT: In welchem Umfang bedienen sich heute extremistische Kreise der weit verbreiteten Irrtümer über die Kreuzzüge? 

Spencer: Die Kreuzzüge richten heute wohl eine größere Verwüstung an, als sie es in den drei Jahrhunderten, als die meisten von ihnen geführt wurden, getan haben. Ich beziehe mich hier nicht auf das, was den Verlust von Menschenleben und die Zerstörung materieller Besitztümer angeht, sondern meine eine subtilere Form von Zerstörung.

Die Kreuzzüge sind zur Hauptsünde nicht nur der katholischen Kirche, sondern auch der ganzen westlichen Welt geworden. Sie sind das Beweisstück Nr. 1 für die Anklage, dass es letztendlich der Westen sei, der die gegenwärtige Auseinandersetzung zwischen der muslimischen Welt und der westlichen post-christlichen Zivilisation zu verantworten habe. Der Westen habe die Muslime provoziert, ausgebeutet und brutal behandelt, seit die ersten Frankenkrieger in Jerusalem einzogen.

Osama bin Laden sprach von seiner Organisation nicht als El-Kaida, sondern als einer „Weltfront des Islam für den Heiligen Krieg gegen Juden und Kreuzfahrer“ und rief eine Fatwa zum „Heiligen Krieg gegen Juden und Kreuzfahrer“ aus.

Dieser Sprachgebrauch ist weit verbreitet. Am 8. November 2002, kurz vor Beginn des Irakkriegs, durch den Saddam Hussein gestürzt wurde, predigte Sheikh Bakr Abed Al-Razzaq Al-Samaraai in der „Mutter-aller-Kriege-Moschee“ über „diese schwere Stunde, in der das islamische Volk die Herausforderung der Kräfte des Unglaubens von Ungläubigen, Juden, Kreuzfahrern, Amerikanern und Briten erlebt und mit ihr konfrontiert wird“.

Ähnlich erklärten die islamischen Dschihadisten, als sie im Dezember 2004 das US-Konsulat in Jedda in Saudi Arabien bombardierten, dass der Angriff Teil eines größeren Planes sei, nämlich eines Gegenschlags gegen die „Kreuzfahrer“. In ihrer Erklärung hieß es: „Dieses Unternehmen ist Bestandteil mehrerer Aktionen, die von El-Kaida organisiert und geplant wurden als Teil des Kampfes gegen die Kreuzfahrer und Juden und ebenso als Teil des Plans, die Ungläubigen dazu zu zwingen, die arabische Halbinsel zu verlassen“.

Sie brüsteten sich, dass es ihnen gelungen sei, „in eine der mächtigen Festungen der Kreuzfahrer auf der arabischen Halbinsel einzudringen und in das amerikanische Konsulat, von dem aus diese (die Amerikaner) das Land kontrollieren und überwachen“.

Angesichts einer solchen Propaganda sollten sich die Bewohner des Abendlandes hinsichtlich der Kreuzzüge nicht ins Bockshorn jagen lassen. Es ist Zeit, klar zu sagen: „Jetzt reicht es“, und unsere Kinder zu lehren, auf ihr eigenes Erbe stolz zu sein. Sie sollen wissen, dass sie eine Kultur und eine Geschichte haben, für die sie dankbar sein können; dass sie nicht Kinder und Enkel von Tyrannen und Schurken sind, und dass ihre Häuser und Familien es wert sind, dass man sie gegen jene verteidigt, die sie ihnen wegnehmen wollen und die nicht davor zurückschrecken, einen Mord zu begehen, um ihr Ziel auch zu erreichen.

Quelle: Dieser Artikel erschien auf dem Nachrichtenportal Zenit.org und darf hier weiterverbreitet werden. The Cathwalk empfiehlt seinen Lesern das Abonnieren des zenit.org-Newsletters.

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Mehr Glauben im Theologiestudium wagen https://www.thecathwalk.de/2016/08/30/7609/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7609 https://www.thecathwalk.de/2016/08/30/7609/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7609#respond Tue, 30 Aug 2016 13:53:27 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7609 Ein Erfahrungsbericht eines Studenten der katholischen Theologie von Markus Lederer Ich studiere bereits im 9. Fachsemester katholische Theologie und Germanistik an der Universität zu Würzburg auf Lehramt. Voraussichtlich, so Gott dies will, werde ich mein Studium im Frühjahr des nächsten Jahres abschließen. Nun am Ende des Studiums anbelangt, ist es Zeit für eine kurze Zusammenfassung […]

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Ein Erfahrungsbericht eines Studenten der katholischen Theologie

von Markus Lederer

13054613_1007716069264902_328560922_oIch studiere bereits im 9. Fachsemester katholische Theologie und Germanistik an der Universität zu Würzburg auf Lehramt. Voraussichtlich, so Gott dies will, werde ich mein Studium im Frühjahr des nächsten Jahres abschließen. Nun am Ende des Studiums anbelangt, ist es Zeit für eine kurze Zusammenfassung meiner Eindrücke, meiner Erlebnisse.

Im Wintersemester 2012/13 begann das Studium und ich freute mich innerlich darauf, dass man in Kontakt mit jungen Katholiken treten kann, um gemeinsam sich dem Studium und der Freude über den gemeinsamen Glaubens widmen zu können. Bereits im Vorfeld meines Studiums las ich insbesondere die Schriften Papst Benedikts XVI., der immer wieder betonte, dass die Jugend „Salz der Erde“ sein sollte.

Ich erwartete Kommilitonen, die auch aus der Freude des Glaubens heraus versuchen ihr Leben zu gestalten. Doch bereits am Anfang des Studiums musste ich feststellen, dass vielmehr die Kritik an der Kirche, dem ja so konservativen Papst, im Zentrum zu stehen scheint. In den Vorlesungen wurde oftmals sogar sich verwundert gezeigt, wenn man versuchte auf den Grundlagen der Theologie von Papst Benedikt XVI. zu argumentieren. Wenn man explizit den Katechismus als Maßstab der Theologie heranzog, enthob man sich selbst in Sphären der Theologie, die als vorkonziliar und unmodern gelten. Bei manchen Kommilitonen erntete man zum Teil unverständliche Blicke, wenn man äußerte, dass man die katholische Kirche und ihre Lehren lieben sollte. Eigentlich sonderbar, denn so werden zur Erlangung der Missio Canonica klare Voraussetzungen genannt:

„Kriterien für eine Verleihung der Missio canonica: Die Religionslehrerin/der Religionslehrer ist bereit, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre und den Grundsätzen der Katholischen Kirche zu erteilen. Die Religionslehrerin/der Religionslehrer beachtet in der persönlichen Lebensführung die Grundsätze der Katholischen Kirche.“

Infolgedessen ist der sonntägliche Messbesuch für einen Studenten der katholischen Theologie nicht optional, sondern gehört felsenfest dazu. Auch muss ebenso gelten, was sowieso für jeden Katholiken das Ziel sein sollte: ein Streben nach Heiligkeit. Ein Heiliger, beziehungsweise einjeder, der nach diesem hohen Maße strebt, ist letztendlich der beste Religionslehrer. Eine Theologie, ein angehender Religionslehrer, ohne tiefen katholischen Glauben atmet bildlich gesprochen mit nur einem Lungenflügeln. Natürlich muss man selbst immer kritisch bleiben, aber wie weit sind wir davon entfernt einen unreflektierten, unkritischen Glauben blind zu übernehmen? Vielmehr steht nur noch Kritik im Vordergrund, die einer Theologie, die die Lehre der Kirche als Maßstab nimmt, die Luft raubt.

Auf der anderen Seite durfte ich mit vielen Jugendlichen in Kontakt treten, die felsenfest im Glauben stehen. Diese Jugendlichen versuchten gemeinsam im Sinne der Kirche ihr katholisches Leben zu gestalten. In guter Erinnerung sind drei Ausfahrten mit dem Fatima-Weltapostolat geblieben.Es ging nach Paris, Polen und im April diesen Jahres stand eine Fahrt nach Italien auf dem Programm. Der Rosenkranz war dort ein ständiger Begleiter und man spürte eine tiefe, christliche Freude, die schließlich nur Christus selbst schenken kann.

Was bleibt nun als Fazit? Keineswegs nur blinde Kritik, sondern vielmehr der Wunsch, dass sowohl an der Universität als auch unter den Kommilitonen wieder verstärkt ein Bewusstsein dafür entsteht, dass der Glauben der Kirche im Mittelpunkt stehen muss. Eine römisch-katholische Theologie, die nicht auf dem Fundament des Lehramtes steht, ist letztendlich eine Theologie im luftleeren Raum.

Papa_BenedettoPapst Benedikt XVI. verwies in einer Rede an die Dozenten und Studenten der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen an das Zusammenspiel zwischen gelebter Spiritualität und empirischer Theologie, indem er herausstellte, dass die Universitätskapelle gleichsam das Herz des intellektuellen Forschens der Studenten und Dozenten darstelle. Dieses Bild kann natürlich auf jede Universität in der Katholische Theologie gelehrt wird, sowie auf jeden Studenten, Dozenten übertragen werden.

„In dieser Perspektive ist die Kapelle das pulsierende Herz und die stete Speise des Universitätslebens, zusammen mit dem Pastoralzentrum, wo die Seelsorger der verschiedenen Stellen gerufen sind, ihre wertvolle priesterliche Sendung zu erfüllen, die von der Identität der Katholischen Universität nicht zu trennen ist. Wie uns der sel. Johannes Paul II. lehrt, ist die Universitätskapelle »ein Ort des Geistes, wo die Christgläubigen, die auf unterschiedliche Weise in das akademische Leben einbezogen sind, im Gebet innehalten und geistige Nahrung und Leitung finden können.“ (Benedikt XVI. Audienz an Studenten und Dozenten der Universität vom Heiligen Herzen)

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Maria Corredemptrix oder Immortalitas Immaculatae BMV?

Von Christoph Matthias Hagen, Innsbruck

Wenn man die Theologie unserer Tage betrachtet, wird man bemerken, daß eine eigenständige, systematische Mariologie schon seit Jahrzehnten in kontinuierlichem Schwinden begriffen ist. Dieser Befund kann ganz sicher nicht ohne Zusammenhang mit der Tatsache erklärt werden, daß das II. Vaticanum es vorgezogen hatte, in LG 52-69 (= DH 4172-4179) von Maria zu sprechen und sie damit in seine dogmatische Betrachtung der Wirklichkeit und des Geheimnisses der Kirche einzubeziehen, statt ihre Person, Stellung und Sendung in der Erlösungs- und Heilsordnung als eigenen Aspekt der Lehre der Kirche über Maria zu behandeln.

Man kann sich fragen, ob die jungfräuliche Gottesmutter dadurch nicht, sicher unter vielerlei Hinsichten bleibend exemplarisch und einzigartig, dennoch im Prinzip als eine Glaubende unter Glaubenden in das Volk Gottes eingegliedert worden war und aufgehört hatte, als Person und Gestalt Thema und Gegenstand gesonderter, theologischer Bemühung zu sein. In diesem anhaltenden Klima ist das soeben erschienene Buch: Stärker als der Tod. Warum Maria nicht gestorben ist des 1974 geborenen Regensburger Diözesanpriesters und Theologen Florian Kolfhaus ein mariologischer Versuch, die Gestalt Mariens von neuem ins Licht zu stellen – zu einem Zeitpunkt und in einer Situation, in denen nach wie vor die Tendenz beherrschend ist, Maria als Randfigur der Theologie und des Glaubens mehr und mehr einem Schattendasein oder einer emotionalisierten, nicht weiter theologisch verantworteten, rein subjektivistisch-gefühlsbasierten Volksfrömmigkeit zu überlassen.

Damit sei ausdrücklich keine Geringschätzung echter, gediegener Volksfrömmigkeit ausgesprochen. Indes: Um als echt und gediegen anerkannt zu sein und bestehen zu können, muß sich jede Volksfrömmigkeit vor den beiden Polen von Fides und Ratio zugleich rechtfertigen können und sich widerspruchsfrei in deren Spannungsfeld entfalten. Dies gilt in besonderer Weise für eine Marienfrömmigkeit, die mit dem Glauben der Kirche in Einklang stehen soll, da in ihr ein dezidiert fraulich-mütterliches Motiv anklingt, das naturgemäß die Emotion anspricht, sich darin aber nicht erschöpfen darf.

Immortalitas als (theo-)logische Konsequenz der Immaculata Conceptio

Kolfhaus fragt nach dem Wie der Vollendung des irdischen Lebensweges Mariens, über das Pius XII. im Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel am 1. November 1950 bewußt geschwiegen, ebenso gezielt aber auch vermieden hat, Formulierungen zu wählen, die die Ansicht begünstigen könnten, Maria sei wie alle anderen, unter dem Gesetz der Erbsünde stehenden, Menschen gestorben, obwohl sie nach dem Dogma von 1854 diesem Schuld- und Strafzusammenhang nicht unterworfen ist.

Stärker als der Tod ist ein theologisch interessantes und anspruchsvolles Buch, in dem es dem Autor von der ersten bis zur letzten Zeile erfolgreich gelingt, zu beweisen, keineswegs einer langweiligen und belanglosen Frage nachzugehen oder sie in einer entweder verstaubten oder allzu spezialisierten Sprache zu beantworten, die nur dem geschulten Theologen überhaupt verständlich wäre. Der relativ knappe Umfang von 160 Seiten (davon allein 59 Seiten Anmerkungen und Literaturverzeichnis) zeugt ebenso von der Leserfreundlichkeit der Publikation wie von der dichten Konzentration und Prägnanz der entwickelten Argumentation. An dieser Stelle möchte ich noch eine Äußerlichkeit des Buches anführen, nämlich sein relativ großes Druckbild. Ein Vorteil davon ist eine besonders bequeme und angenehme Lesbarkeit. Hätte der Verlag eine geringere Schriftgröße gewählt, hätte sich damit aber die Seitenzahl des Werkes sicherlich noch weiter reduziert. Als Rezensent habe ich das Buch besonders gründlich und kritisch gelesen, trotzdem war es mir möglich, seine Lektüre in nicht ganz drei Stunden abzuschließen.

Ausgehend vom bernhardinischen Diktum De Maria numquam satis schreibt Florian Kolfhaus in seinem Vorwort: „Wenn über Maria nie genug nachgedacht werden kann, so muss gerade auch jener Augenblick näher betrachtet werden, der ihren Abschied von dieser Welt bedeutete. Weder dem Theologen, der besser zu verstehen sucht, noch dem Beter, der durch das tiefere Erkennen mehr zu lieben erhofft, kann die Frage unwichtig erscheinen, ob Maria gestorben ist oder nicht“ (S. 8). Etwas später fährt er fort: „Der Blick zur Assumpta (führt) auch zur Schmerzensmutter und zur Frage der Erlösung, die der neue Adam mithilfe der neuen Eva am Holz des Kreuzes gewirkt hat. Die Aufnahme Mariens in den Himmel ohne Tod ist die Vollendung ihrer Empfängnis ohne Sünde und damit der vollkommene Sieg über den alten Feind, der im Paradies triumphiert hatte, auf Golgotha aber entmachtet worden ist“ (S. 10).

Argumente von Mortalisten und Immortalisten in Darstellung und Auswertung

Nachdem also die Berechtigung und Bedeutsamkeit der Frage ein erstes Mal aufgewiesen und deren Verbindung mit dem Erlösungswerk Christi und mit Mariens helfender Funktion darin hergestellt ist, welche die Verfechter eines potentiellen Sterbens der Gottesmutter gern als Hauptargument ihrer Ansicht nennen, worauf noch einzugehen sein wird, stellt die Einleitung die Positionen der Mortalisten und Immortalisten vor, beziehungsweise kündigt sie den weiteren Argumentationsgang des Buches an. Seine eigene Präferenz verhehlt Kolfhaus von Anfang an nicht: „Wenn auch die folgenden Seiten beide theologischen Meinungen darstellen werden, so soll von Beginn an ganz deutlich gesagt werden, dass nach Ansicht des Verfassers die These vom Tod Mariens nicht haltbar ist, während die Meinung der Immortalisten nicht nur durch dogmatische Argumente überzeugt, sondern auch durch die positive Sicht des von Gott in Liebe und Gnade erschaffenen Menschen zu gewinnen weiß“ (S. 14f).

Aufbau und Struktur des Buches bestehen im wesentlichen in sieben Hauptschritten, denen jeweils ein Kapitel gewidmet ist.

Irdisches Ende und himmlische Verherrlichung Mariens in spekulativer Zusammenschau und doktrinellem Konnex

Es ist naheliegend, die Frage, ob Maria den Tod erlitten hat oder nicht gestorben ist, im Zusammenhang mit ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel zu sehen. Das erste Kapitel ist deshalb auch dem Dogma vom 1. November 1950 gewidmet und stellt außerdem die zunehmende theologische Verdichtung assumptionistischer Bemühungen seit dem 18. Jahrhundert dar (vgl. S. 18). Kolfhaus gibt bei der historischen Darstellung der Entfaltung und Verdeutlichung des Glaubensbewußtseins der Kirche zu dieser Frage unumwunden zu, „dass es bis zum 5. Jahrhundert keinerlei Spuren über das Los Mariens am Ende ihres irdischen Lebens gibt“ (S. 24) und betont, daß die Liturgie als Erkenntnis- und Glaubensquelle uns im Osten bis ins 6. Jahrhundert zurückführt. Ein Fest des Transitus oder der Dormitio Mariens ist im Westen frühestens im 7. Jahrhundert mit dem Sacramentarium Gregorianum belegt und führt dort bald schon die Bezeichnung Assumptio Sanctae Mariae (vgl. S. 25f).

Hier möchte ich anmerken, daß das Dogma von 1950 sozusagen nicht vom irdischen Ende Mariens Aufschluß gibt, sondern Glaubensgewißheit über ihre himmlische Vollendung und Verherrlichung schenkt. Darüber, ob diese sich nach einer (womöglich extrem kurzfristigen) Trennung von Seele und Leib Mariens ereigneten, die beinahe nur pro forma mortalitatis erfolgt wäre, oder ohne jegliches Scheiden der Seele vom Leib, also ohne Sterben und Tod Mariens, bewahrt Pius XII. in der Dogmatisierungsbulle konsequentes Stillschweigen.

Kolfhaus führt zur dogmatischen Fixierung der leiblichen Assumptio aus: „Erstens ‚gab es in der Urkirche keine explizite Tradition apostolischen Ursprungs, weder mündlich, noch schriftlich, in Bezug auf die Aufnahme Mariens in den Himmel‘. Zweitens ‚bildete sich diese Lehre nach und nach als Frucht einer liebenden Betrachtung des christlichen Glaubens in Bezug auf die Würde der Muttergottes, ihre innigste geistliche und leibliche Vereinigung mit ihrem Sohn, ihre gänzlich einzigartige Stellung in der göttlichen Heilsökonomie heraus'“ (S. 27).

Ein Zurückscheuen des Lehramts vor dogmatischen Definitionen als Charakteristikum einer ganzen und unverändert anhaltenden Epoche

Kolfhaus‘ Darstellung und Argumentation ist insgesamt klar und überzeugend. Die inhaltliche Fragestellung erscheint im eingangs dieser Buchbesprechung erwähnten, theologischen Klima aber beinahe als zweitrangig. Nicht nur für den Bereich der Mariologie, sondern an sich für das gesamte Glaubensgut stellt sich die Frage, ob es ohne eine vorherige, entscheidende Wende überhaupt noch weitere Dogmatisierungen klassischen Zuschnitts geben wird, ja geben kann. Dies gilt vor allem, wenn dieses theologische Klima immer offenkundiger auf das Lehramt eines Papstes übergreift, der sich bis zur Koketterie darin gefällt, mehrdeutig, anscheinend sogar bewußt mißverständlich, zu sprechen, statt Klarheit zu schaffen.

Schon 1950 gab es Stimmen, die eine klassische Dogmatisierung als unzeitgemäß erachteten, und als Johannes Paul II. beispielsweise 1994 das Weihepriestertum der Frau endgültig ausschloß, blieb er dennoch offensichtlich gezielt knapp unterhalb der Feierlichkeit und Entschiedenheit eines formellen Dogmas. So ist diese Lehre nach meiner Ansicht mit Ordinatio sacerdotalis, in klassischen Kategorien gesprochen, gewiß de fide tenenda, aber ebenso sicher nicht de fide definita. Wir schweifen keineswegs vom Thema ab, gezeigt werden soll mit diesen Überlegungen dreierlei: In der allgemeinen Atmosphäre ist ein neues Dogma im klassischen Verständnis höchst unwahrscheinlich, diese Atmosphäre reicht strenggenommen sogar in die Zeit vor dem II. Vaticanum zurück, das selbst wohl auch deshalb nichts dogmatisiert hat.

Hier ist die Tatsache anzuführen, daß das Vaticanum II die Sakramentalität der Bischofsweihe mit einer Feierlichkeit ausspricht, daß man denken möchte: „Ah, ja, und jetzt kommt das Dogma!“ Dieser letzte Schritt wird aber nicht gesetzt. Ein Dogma der Sakramentalität des Bischofsamtes wird in Lumen Gentium gleichsam (womöglich unhintergehbar?) vorbereitet, aber nicht verkündet. Diese beiden Aspekte oder Beispiele zeigen, daß es sehr überraschend wäre, wenn ausgerechnet Papa Bergoglio jetzt ein Dogma im traditionellen Sinne verkünden würde. Freilich, für Überraschungen ist er gut und in seinem Autoritätsverständnis sicher seit langem der entschiedenste Papst, durchaus Pius IX. charakterverwandt, der dritte Gesichtspunkt den ich meine, der gewissermaßen anachronistisch an Papst Franziskus‘ Amtsführung ist, so daß man gerade ihm zutrauen könnte, etwas zu dogmatisieren.

Wenn es also eine weitere Dogmatisierung geben sollte und diese eine fünfte, marianische Definition zum Gegenstand hätte: Was würde ihr Inhalt sein?

Immortalitas versus Corredemptio: Die theoretische Definibilität von Mariens Rolle und Funktion im Heilswerk als ‚entweder-oder‘ einer Alternative

Die Mortalisten sprechen sich vor allem deswegen dafür aus, daß Maria gestorben ist, weil sie Miterlöserin sei, also, so referiert Kolfhaus diese Position, „musste sie leiden und den Tod erdulden, um der göttlichen Majestät Genugtuung zu leisten und so die Menschen zu retten“ (S. 43). Damit verwandt ist die Begründung, Maria habe sterben wollen, sei freiwillig gestorben, ohne es zu müssen, um auch im Tode ihrem göttlichen Sohne ähnlich zu werden. Dem ist zu entgegnen, daß Maria ohne jeden Zweifel eine einzigartige Stellung im Heilswerk Jesu Christi innehatte und innehat, daß aber erstens Christus das Menschengeschlecht nicht durch die bloße Tatsache, daß er gestorben ist, erlöst hat, sondern durch die spezifische Qualifizierung seines Todes als Opfertod. (Hier kann man hinzufügen, daß die Kreuzigung an sich auch kein kultischer Opferritus war, sondern eine römische Hinrichtungsart, die erst im Ratschluß Gottes und durch die Intention des Erlösers Opfercharakter gewann.)

Zweitens muß beachtet werden, daß ein bloßer Mensch, und sei er auch unberührt von der Erbsünde, selbst durch eine derartige Hingabe des Lebens in den Tod, keine Erlösung des ganzen Menschengeschlechtes bewirken könnte. Christus ist nicht sanft (im Bett) ent-schlafen, er hat sein Leben am Kreuz hingeopfert. Seine welterlösende Kraft kommt diesem Opfertod zu, weil derjenige, der leidet und stirbt, wahrer Gott und Mensch zugleich ist. Ein solch gottmenschliches Opfer hätte auch selbst ein qualvoller Tod Mariens nicht bedeutet, er wäre, sogar in Vereinigung mit dem Opfer Christi, selbst immer nur ein menschliches Opfer geblieben; wenn auch dasjenige des einmaligen Menschen, in dem die ursprüngliche Idee Gottes vom und für den Menschen immer ungetrübt verwirklicht war und blieb. Kolfhaus führt diesen Gedanken so aus: „Christus ist unter Qualen am Kreuz gestorben, weil Gott es so festgelegt hatte, zum Heil für das Menschengeschlecht und um die Sünden der Welt zu sühnen. Maria aber ist keine ‚Kopie‘ des Erlösers und musste auch nicht, wie Christus, den Platz des aufgrund der Sünde verurteilten Menschen einnehmen. Wir wissen nichts von einem göttlichen Willen des Vaters, dass Maria ihren Leib opfern sollte, wie Christus es getan hat“ (S. 69).

Das Protoevangelium in Gen 3, 15 spricht klar die einzigartige und durchaus strikt singuläre Mitwirkung Mariens am Erlösungswerk Christi aus; daß diese im Tod Mariens gipfeln müsse oder überhaupt in einem Lebensopfer des bloßen Menschen Maria bestehen hätte können, ist damit nicht gesagt. Die Weissagung des Simeon in Lk 2, 35 prophezeit Maria vielmehr, ein Schwert werde ihre Seele (!) durchdringen. Hierzu möchte ich einen eigenen Gedanken beisteuern: Das Schwert, von dem in dieser Vorhersage die Rede ist, ist zweifelsohne kein physisches Schwert, welches die Seele gar nicht durchdringen könnte, sondern eine Metapher; zudem gilt die menschliche (Geist-)Seele bereits rein natürlich philosophisch als unsterblich. Diese Unsterblichkeit der Seele ist nicht erst theologische Einsicht und auch keine übernatürliche Gabe (vgl. die Seelen in der ewigen Verdammnis).

Körperliche Unsterblichkeit Mariens, so man sie ihr zuspricht, bedeutet nun nicht, daß Maria zeit ihres irdischen Lebens nicht hätte sterben können. Eine solche Unsterblichkeit schreiben die klassischen Theologen den Stammeltern im Paradies zu. Obwohl selbst von der Erbsünde und ihren Folgen unberührt, lebte die Immaculata eben nicht im Paradies, sondern in einer von der Erbsünde durchaus gezeichneten Welt. Wenn Maria nicht gestorben ist, bezeichnet dies das Faktum, daß sie ohne die Trennung der Seele vom Leib zu erleiden, von Gott unmittelbar mit Leib und Seele in den Himmel versetzt worden ist, nicht die Behauptung, dieser Übergang hätte auf gar keine andere Weise erfolgen können. Erst nach ihrer Verherrlichung wäre demnach die faktische Unsterblichkeit Mariens in eine unwiderrufliche Unfähigkeit zu sterben überführt worden.

Ich mache mir mit der Deutlichkeit des abschließenden Resümees vielleicht keine Freunde, aber dennoch: Wenn heute ein fünftes, marianisches Dogma erwartet oder befürwortet wird, ist es fast immer und nur noch dasjenige der Privatoffenbarung der sogenannten „Frau aller Völker“ und damit die Miterlöserin. Kein Dogma kann sich so wesentlich, fast exklusiv, auf eine Privatoffenbarung stützen. Deren Echtheit ist ja an der Offenbarung Jesu Christi im Depositum fidei zu messen und kann deshalb strenggenommen gar nicht Hinweise auf künftig zu verkündende Dogmen enthalten. Der Begriff Corredemptrix kommt erstmals im 15. Jahrhundert vor. Er ist sprachlich so mißverständlich, daß er für eine Dogmatisierung ungeeignet erscheint. Wenn die Mortalisten die Rolle Mariens im Heilswerk erst in Mariens Tod gültig ausgefüllt sehen, widerlegen sie selbst eine Miterlöserschaft der Gottesmutter, weil Maria dann einen Opfertod hätte sterben müssen wie Christus, was gar nicht möglich ist, da dessen Opfer das Opfer des Gottmenschen war.

Auch Mystik und mystische Theologie kommen zu Wort

Kolfhaus ergänzt interessante Kapitel zur mystischen Theologie und zu Privatoffenbarungen wie jene an Anna Katharina Emmerich oder Maria von Agreda. Leider auch an Maria Valtorta. Obwohl Kolfhaus sich gewissermaßen von dieser distanziert und erwähnt, daß ihre Schriften 1959 auf den Index gesetzt wurden (vgl. S. 97), zitiert beziehungsweise paraphrasiert er sie dennoch ausführlich (vgl. S. 97-101). Diesen Passus sollte der Autor in einer Neuauflage streichen.

Resultat und Stellungnahme

Kolfhaus stellt in seinem Buche die theologische Diskussion der Frage nach der Art und Weise, wie Mariens irdischer Lebensweg endete, so dar, als seien im Laufe der Zeit die immortalistischen Stimmen immer kräftiger geworden. Das stimmt vielleicht für die Zeit bis zur Verkündigung der Leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel als Glaubenssatz – die große Mehrheit heutiger, zeitgenössischer Theologen würde Kolfhaus‘ Fragestellung wohl als neo-neoscholastisch abwerten, ein Urteil, dem ich mich ganz und gar nicht anschließen würde, auch, weil Kolfhaus methodisch nicht unbedingt scholastisch vorgeht.

Wenn es ein weiteres marianisches Dogma geben sollte, wäre die Immortalitas BMV meines Erachtens aber zweifelsohne eher definibel als eine Miterlöserin. Insgesamt tendiere ich jedoch dazu, auf absehbare Zeit gar kein weiteres Dogma, auch kein marianisches, zu erwarten. Wenn die Immortalitas BMV hätte dogmatisiert werden sollen, wäre dafür wohl 1950 zusammen mit der Leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel die seither letzte, günstige Gelegenheit gewesen. Wenn dies in Zukunft doch noch geschieht, bringt es weit besser Mariens Rolle im Heilswerk zum Ausdruck als der dogmatisch fragwürdige Titel „Miterlöserin“ und zwar insofern, als Maria darin auch in vorzüglicher Weise als Empfängerin der Erlösungsfrucht erscheint, was sie spezifisch als Christi Gefährtin und als universelle Mittlerin dieser Erlösungsfrucht qualifiziert.

Kolfhaus, Florian, Stärker als der Tod. Warum Maria nicht gestorben ist,160 Seiten, Illertissen 2016, 14, 80 €, ISBN 978 – 3 – 945 – 4012 – 0 – 0.

Christoph Matthias Hagen (*1977) beschäftigt sich journalistisch mit theologischen und kirchenpolitischen Fragestellungen und mit rechtstheoretischen und -historischen Problemen. Er wurde in Bernkastel-Kues an der Mosel geboren und lebt und arbeitet in Innsbruck.

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Rede von Papst Franziskus in der Krakauer Wawel-Burg

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Nach seiner Ankunft auf dem Flughafen „Johannes Paul II.“ und der Willkommenszeremonie mit dem polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda, begab Papst Franziskus sich heute Nachmittag in einem VW zum Krakauer Stadtzentrum, wo er im Arkaden-Innenhof des Wawel-Burgs – der ehemaligen Residenz der polnischen Könige – die Vertreter der Regierung und des öffentlichen Lebens traf. Er hielt dabei die erste Ansprache seiner 15. Auslandsreise, die wir hier in der offiziellen Übersetzung dokumentieren.

***

Herr Präsident,
sehr geehrte Vertreter des öffentlichen Lebens,
sehr geehrte Mitglieder des diplomatischen Korps,
Magnifizenzen,
meine Damen und Herren,

einen ehrerbietigen Gruß richte ich an den Herrn Präsidenten und danke ihm für den großherzigen Empfang und seine freundlichen Worte. Mit Freude begrüße ich die verehrten Mitglieder der Regierung und des Parlamentes, die Universitätsrektoren, die Vertreter der Woiwodschaften und der Städte wie auch die Mitglieder des diplomatischen Korps und die anderen hier anwesenden Verantwortungsträger. Es ist das erste Mal, dass ich den östlichen Teil Mitteleuropas besuche, und es freut mich, mit Polen zu beginnen, das unter seinen Söhnen den unvergesslichen heiligen Johannes Paul II. hat, den Schöpfer und Förderer der Weltjugendtage. Er sprach gerne von dem Europa, das mit seinen beiden Lungenflügeln atmet: Der Traum eines neuen europäischen Humanismus wird von dem kreativen und harmonischen Atem dieser beiden Lungenflügel und von der gemeinsamen Kultur belebt, die im Christentum ihre kräftigsten Wurzeln findet.

Das Gedenken kennzeichnet das polnische Volk. Immer hat mich das lebendige Geschichtsverständnis von Papst Johannes Paul II. beeindruckt. Wenn er von den Völkern sprach, ging er von ihrer Geschichte aus, um ihren Reichtum an Menschlichkeit und Spiritualität hervortreten zu lassen. Ein Identitätsbewusstsein ohne jede Überheblichkeit ist unerlässlich, um eine nationale Gemeinschaft auf dem Fundament ihres menschlichen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und religiösen Erbes aufzubauen, um die Gesellschaft und die Kultur zu inspirieren, indem man sie zugleich in der Treue zur Tradition wie auch in der Offenheit für die Erneuerung und die Zukunft bewahrt. Von dieser Warte aus haben Sie vor kurzem den 1050. Jahrestag der Taufe Polens gefeiert. Es war gewiss ein bedeutender Moment nationaler Einheit, der bestätigt hat, wie die Einigkeit – auch bei Verschiedenheit der Meinungen – der sichere Weg ist, um das Gemeinwohl des gesamten polnischen Volkes zu erlangen.

Auch die nutzbringende Zusammenarbeit im internationalen Bereich und die gegenseitige Wertschätzung reifen durch das Bewusstsein und die Achtung der eigenen Identität und der Identität der anderen. Es kann keinen Dialog geben, wenn nicht jeder von der eigenen Identität ausgeht. Im täglichen Leben jedes Einzelnen wie jeder Gesellschaft gibt es jedoch zwei Arten von Erinnerung: die gute und die schlechte, die positive und die negative. Das gute Gedenken ist das, was die Bibel uns im Magnificat, dem Gesang Marias, zeigt, die den Herrn und sein Heilswerk preist. Das negative Gedenken ist hingegen das, was den Blick des Geistes und des Herzens zwanghaft auf das Schlechte fixiert, vor allem auf das, welches die anderen begangen haben. Wenn ich auf Ihre jüngste Geschichte schaue, danke ich Gott, weil Sie es verstanden haben, das gute Gedenken vorherrschen zu lassen: zum Beispiel, indem Sie die fünfzig Jahre der vom polnischen und deutschen Episkopat gegenseitig angebotenen und empfangenen Vergebung nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert haben. Die Initiative, die anfangs die kirchlichen Gemeinschaften betraf, hat auch einen nicht umkehrbaren gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Prozess ausgelöst und so die Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Völkern verändert. In diesem Zusammenhang nennen wir ebenfalls die gemeinsame Erklärung zwischen der katholischen Kirche Polens und der orthodoxen Moskaus – ein Akt, der einen Prozess der Annäherung und Brüderlichkeit nicht nur zwischen den beiden Kirchen, sondern auch zwischen den beiden Völkern in Gang gesetzt hat.

So zeigt die edle polnische Nation, wie man die gute Erinnerung wachsen und die schlechte fallen lassen kann. Dazu bedarf es einer festen Hoffnung und eines starken Vertrauens auf den, der die Geschicke der Völker lenkt, verschlossene Türen öffnet, die Schwierigkeiten in Chancen verwandelt und neue Situationen schafft, wo es unmöglich erschien. Das bezeugt gerade das geschichtliche Wechselspiel Polens: Nach den Stürmen und Dunkelheiten hat Ihr Volk in seiner wiedergewonnenen Würde wie die Juden bei ihrer Rückkehr aus Babylonien singen können: » Da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel « (Ps 126,1-2). Das Bewusstsein des vollbrachten Weges und die Freude über die erreichten Ziele geben Kraft und Gelassenheit, um die augenblicklichen Herausforderungen anzugehen. Diese erfordern den Mut zur Wahrheit und ein ständiges ethisches Engagement, damit die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse wie auch die menschlichen Beziehungen stets die Würde der Person respektieren. Alles Tun ist davon betroffen: auch die Wirtschaft, das Verhältnis zur Umwelt und die Art des Umgangs mit dem komplexen Phänomen der Migration.

Dieses letztere verlangt eine zusätzliche Portion an Weisheit und Barmherzigkeit, um die Ängste zu überwinden und das Optimum zu verwirklichen. Man muss die Ursachen für die Auswanderung aus Polen herausfinden und denen, die wollen, die Rückkehr erleichtern. Zugleich ist die Bereitschaft zur Aufnahme derer notwendig, die vor Kriegen und Hunger fliehen; die Solidarität gegenüber denen, die ihrer Grundrechte beraubt sind, darunter des Rechtes, in Freiheit und Sicherheit den eigenen Glauben zu bekennen. Gleichzeitig müssen Formen der Zusammenarbeit und Synergien auf internationaler Ebene vorangetrieben werden, um Lösungen für die Konflikte und die Kriege zu finden, die so viele Menschen zwingen, ihre Häuser und ihre Heimat zu verlassen. Es geht also darum, das Mögliche zu tun, um ihre Leiden zu lindern, ohne müde zu werden, klug und beharrlich für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten und dabei im Handeln die menschlichen und christlichen Werte zu bezeugen.

Im Licht ihrer tausendjährigen Geschichte fordere ich die polnische Nation auf, hoffnungsvoll auf die Zukunft und auf die Probleme zu schauen, die es in Angriff nehmen muss. Eine solche Haltung begünstigt ein Klima der Achtung unter allen Gliedern der Gesellschaft und eine konstruktive Gegenüberstellung zwischen den unterschiedlichen Positionen. Außerdem schafft sie die besten Voraussetzungen für ein kulturelles, wirtschaftliches und sogar demographisches Wachstum, da sie die Zuversicht nährt, den eigenen Kindern ein gutes Leben bieten zu können. Diese werden ja nicht nur Probleme bewältigen müssen, sondern sie werden die Schönheiten der Schöpfung auskosten, das Gute genießen, das wir zu vollbringen und zu verbreiten verstehen, und die Hoffnung besitzen, die wir ihnen zu geben wissen. Die gesellschaftspolitischen Projekte zugunsten der Familie, der ersten und grundlegenden Zelle der Gesellschaft, um den schwächsten und ärmsten beizustehen und sie bei der verantwortungsvollen Annahme des Lebens zu unterstützen, werden auf diese Weise noch wirkungsvoller sein. Das Leben muss immer angenommen und geschützt werden – beides gemeinsam: angenommen und geschützt – von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, und alle sind wir aufgerufen, es zu achten und für es Sorge zu tragen. Andererseits sind der Staat, die Kirche und die Gesellschaft dafür zuständig, jeden zu begleiten und ihm konkret zu helfen, der sich in einer ernsten Notlage befindet, damit ein Kind niemals als eine Last, sondern als ein Geschenk empfunden wird und die Schwächsten und Ärmsten nicht allein gelassen werden.

Herr Präsident,

die polnische Nation kann sich – wie auf ihrem ganzen langen geschichtlichen Weg bisher – auf die Hilfe der katholischen Kirche verlassen. So weiß sie im Licht der christlichen Grundsätze, die sie orientieren und die die Geschichte und die Identität Polens geprägt haben, unter den veränderten geschichtlichen Bedingungen auf ihrem Weg voranzuschreiten, in Treue zu ihren besten Traditionen und erfüllt von Hoffnung und Zuversicht, selbst in schwierigen Momenten.

Indem ich erneut meinen Dank zum Ausdruck bringe, wünsche ich Ihnen und jedem der hier Anwesenden einen unbeschwerten und nutzbringenden Dienst am Gemeinwohl.

Die Muttergottes von Tschenstochau segne und beschütze Polen!

© Copyright – Libreria Editrice Vaticana

Zitiert nach und mit Erlaubnis von Zenit.org.

 

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Das offizielle Gebet zum Weltjugendtag in Krakau 2016 wurde am 03. Juli 2014 gemeinsam mit dem Logo veröffentlicht und wird demnächst in deutscher Übersetzung vorliegen. Es hat drei Teile: es vertraut die Menschheit und im besonderen die Jugend der Göttlichen Barmherzigkeit an; es ersucht Gott um die Gnade seines Göttlichen Herzens; es bittet um die Fürsprache Mariens und des hl. Johannes Paul II., des Patrons der Weltjugendtage.

Gott, barmherziger Vater,

Du hast Deine Liebe in Deinem Sohn Jesus Christus offenbart
und sie über uns ausgegossen im Heiligen Geist, dem Tröster.
Dir vertrauen wir heute die Geschicke der Welt und jedes Menschen an.
Dir vertrauen wir besonders die jungen Menschen aller Sprachen, Völker und Nationen an:
leite und beschütze sie auf den verzweigten Wegen der heutigen Zeit.
Schenke ihnen die Gnade, überreiche Früchte auf dem Weltjugendtag in Krakau zu ernten!

Himmlischer Vater,
mache uns zu Zeugen Deiner Barmherzigkeit.
Lehre uns, Zweifelnden den Glauben zu verkünden,
Entmutigten die Hoffnung zu stärken,
und Gleichgültigen die Liebe zu schenken.

Zeige uns, wie wir die Vergebung an die,
die sich schuldig gemacht haben, herantragen
und die Freude an Unglückliche weitergeben können.
Lass den Funken barmherziger Liebe,
den Du in uns entzündet hast,
zu einem Feuer werden, das die Herzen verwandelt
und das Angesicht der Erde erneuert.

Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns!
Hl. Johannes Paul II., bitte für uns!
Hl. Schwester Faustina, bitte für uns!

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Mehr Erotik in der Kirche https://www.thecathwalk.de/2016/06/10/mehr-erotik-in-der-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mehr-erotik-in-der-kirche https://www.thecathwalk.de/2016/06/10/mehr-erotik-in-der-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=mehr-erotik-in-der-kirche#comments Fri, 10 Jun 2016 14:43:02 +0000 http://thecathwalk.de/?p=5592 Sündig, sinnlich, Superstar: Maria Magdalena in römischen Kalender aufgenommen – Ein Beispiel für jede Frau Seit geraumer Zeit ist in der katholischen Kirche das Bemühen feststellbar, Frauen stärker in die Kirche einzubinden. Papst Franziskus betont immer wieder die bedeutende Rolle der Frau für die Kirche und gibt der Diskussion über die Würde der Frau neue Impulse. […]

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Sündig, sinnlich, Superstar: Maria Magdalena in römischen Kalender aufgenommen – Ein Beispiel für jede Frau

Seit geraumer Zeit ist in der katholischen Kirche das Bemühen feststellbar, Frauen stärker in die Kirche einzubinden. Papst Franziskus betont immer wieder die bedeutende Rolle der Frau für die Kirche und gibt der Diskussion über die Würde der Frau neue Impulse. Entsprechend setzte nun die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenlehre per Dekret den Wunsch des Papstes um, die heilige Maria Magdalena in den römischen Kalender aufzunehmen.

Papst Franziskus traf diese Entscheidung im Rahmen des Jubiläums der Barmherzigkeit, da Christus eine besondere Wahrnehmung und Barmherzigkeit gegenüber dieser Frau empfunden habe, wie Erzbischof Arthur Roche von der gleichnamigen Kongregation in einem Artikel zu dem in lateinischer Sprache abgefassten Dekret ausführt. Der Festtag Maria Magdalenas ist der 22. Juli.

Bereits der heilige Johannes Paul II. zeigte sich dem Thema „Frau und Kirche“ gegenüber sensibel und hob die besondere Rolle Maria Magdalenas hervor. Maria Magdalena ist nämlich die erste Person, die das leere Grab entdeckt, dem Herrn nach dessen Auferstehung begegnet und davon den Jüngern Mitteilung macht.

Wie Erzbischof Arthur Roche erklärt, sei Maria Magdalena ein Beispiel für jede Frau in der Kirche. Sie sei eine wahre und authentische Verkünderin des Evangeliums. Sie habe eine große Liebe zu Jesus gezeigt und sei selbst von Christus sehr geliebt worden.

Textquelle [ohne Überschrift]: Britta Dörre, Zenit.org – The Cathwalk empfiehlt das Abonnieren des Zenit-Newsletters

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„Tinder“ und der Tod der Romantik https://www.thecathwalk.de/2016/05/30/tinder-und-der-tod-der-romantik/?pk_campaign=feed&pk_kwd=tinder-und-der-tod-der-romantik https://www.thecathwalk.de/2016/05/30/tinder-und-der-tod-der-romantik/?pk_campaign=feed&pk_kwd=tinder-und-der-tod-der-romantik#comments Mon, 30 May 2016 05:30:28 +0000 http://thecathwalk.de/?p=4773 Dating im Digitalen Zeitalter: Wie junge Menschen mit Apps versuchen, echte Liebe zu finden – oder auch nur ein schnelles Abenteuer WASHINGTON, D.C., (CNA Deutsch).- Die Septemberausgabe der Zeitschrift Vanity Fair enthielt im letzten Jahr (2015) eine entmutigende Nachricht für alle Singles: Die „Dating-Apokalypse“ ist über uns herein gebrochen! Ausgelöst wurde sie durch beliebte Dating-Apps wie „Tinder“. […]

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Dating im Digitalen Zeitalter: Wie junge Menschen mit Apps versuchen, echte Liebe zu finden – oder auch nur ein schnelles Abenteuer

Junge Singles sind zu sehr damit beschäftigt, nach links und rechts über ihr Handy zu wischen und oberflächliche, vorübergehende Verbindungen aufzubauen, um echte Liebe mit echten Menschen zu finden. Die Romantik sei tot, behauptete die Autorin Nancy Jo Sales.

Was Tinder von den meisten anderen Dating-Apps oder Online-Dating-Erfahrungen unterscheidet, sind die Geschwindigkeit und der knappe Aufbau der App. Aufgrund eines Fotos, eines Vornamens und eines Alters allein entscheiden Benutzer, ob sie ein Profil nach links oder nach rechts wischen – es also ablehnen oder Interesse daran bekunden – wollen.

Mittels GPS-Tracking gibt die App den Benutzern sehr genau an, wie weit entfernt sich eine mögliche Übereinstimmung, ein mögliches Match, befindet und macht damit denen das Leben leichter, die nur auf der Suche nach einem One Night Stand sind.

Oberflächlichste Dating-App aller Zeiten?    

Die größte Kritik an Tinder? Es ist eine sehr oberflächliche App, die Menschen in schnell beurteilte Bedarfsartikel auf einem Bildschirm verwandelt.

In dem Artikel „Tinder: Die oberflächlichste Dating App aller Zeiten“ von Pete Cashmore, erschienen im Jahr 2013 bei “The Guardian”, erklärte der Autor den so genannten Igitt-Faktor, den Tinder trotz eines gewissen trotz Suchtpotenzials im Vergleich zu der Dating-App Twine hat.

„Von beiden Apps scheint Tinder schlimmer, einfach weil es so verächtlich oberflächlich erscheint. Es gibt Hunderte und Abertausende von Frauen, über die man fast nichts weiß, und trotzdem beurteilt man sie durch ein einziges, spontanes Wischen. Es ist eine fingerschnipsende Hymne auf die augenblickliche Befriedigung im Smartphone-Zeitalter. Es macht süchtig.“

Matt Fradd ist ein bekannter katholischer Autor, Apologet und unter anderem Gründer von „The Porn Effect„, einer Website mit dem Ziel, „die Realität hinter der Phantasie von Pornographie zu entlarven und Menschen darauf vorzubereiten, sich davon zu befreien.“ In seiner Arbeit hat der in den USA lebende Australier schon viele Geschichten gehört von jungen Menschen und ihrem Ringen, die Objektivierung von Menschen durch Pornographie zu überwinden.

Fradd, vierfacher Familienvater, hatte harte Worte für Tinder.

„Tinder gibt es für diejenigen, die lieber keine Prostituierte bezahlen wollen“, sagte er der CNA.

„Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Menschen diese App nicht benutzen, weil sie eine anständige Beziehung suchen“, fügte er hinzu.

Und tatsächlich geben ihm viele Nutzer Recht. In dem Artikel in der Vanity Fair sagte Alex, dass Dating-Apps Romantik verändert hätten in den Wettbewerb: „Wer hat mit den besten und den heißesten Mädchen geschlafen?“

„Man kann zwei oder drei Mädels an der Bar ansprechen und die beste davon aussuchen, oder einfach ein paar hundert Menschen pro Tag bei Tinder durchwischen – der Stichprobenumfang ist dort um vieles größer“, sagte er.

Der in den USA arbeitende Australier nimmt kein Blatt vor den Mund: „Pro Woche macht man in etwa zwei oder drei Tinder-Dates aus und die Chancen mit allen zu schlafen, stehen gut. Man könnte also im Jahr um die 100 Mädels flach legen.“

Auch wenn Fradd recht haben mag: Tinder müsse nicht immer nur auf diese Weise funktionieren, argumentieren Nutzer. Es sei durchaus möglich, durch die App Menschen zu finden, die auf ein gutes, altmodisches Rendez-vous gehen möchten.

Das sagen die Tinder-Nutzer

Ross, ein Mittzwanziger, von Nebraska nach New York City gezogen und von klein auf Katholik, hat sowohl Dating-Apps als auch und Internetseiten zu einem je jeweils gleichen Teil ausprobiert. „Location, location, location“ — also der Ort, so sein Resümee, sei bei der Anmeldung bei Tinder wohl der wichtigste Faktor, ob man ein potentielles Date oder einen One-Night-Stand findet.

„Der Ort, an dem Du lebst, ist so entscheidend“, betonte er gegenüber der CNA in einem E-Mail-Interview. „In Nebraska daten Frauen über Tinder. Das machen sie wirklich … In New York wollen sie (die meisten) hingegen nur Ablenkung, Aufmerksamkeit und oder einen One-Night-Stand, aber keine Emotionen oder feste Bindungen.“

Holly, ebenfalls Mitte 20, ist eine gläubige Katholikin, und wohnt in Kansas City. Sie erzählte davon, dass sie mit der App Erfolg hatte, ein Date zu finden – ein ziemlich ordentliches noch dazu.

„Ich hatte ein großartiges Tinder-Date. Zugegeben, es war mein bisher einziges Tinder-Date, aber wir sind danach sogar ein paar Mal miteinander ausgegangen, bevor Schluss war. Zu der Zeit hat Tinder mich ein bisschen wahnsinnig gemacht, aber ich habe dann kurzum beschlossen, mich einfach drauf einzulassen und insgesamt war es eine schöne Erfahrung“, sagte sie.

Viele junge Menschen, die Tinder genutzt haben, argumentieren ebenfalls, dass die Kritik der „Oberflächlichkeit“ von Tinder ein wenig übertrieben sei, wenn man bedenke, dass es auch beim Dating immer darum gehe, ob der potentielle Partner körperlich attraktiv ist oder nicht.

„Wo liegt der Unterschied, ob ich bei einem Typen, wenn ich ihn attraktiv finde, nach rechts wische und wenn nicht, nach links, oder ob ich einen Typen, anspreche, den ich an der Bar sehe und der mir gefällt? Wir fällen die ganze Zeit vorschnelle Urteile. Warum ist es plötzlich so viel schlimmer, wenn ich es online mache?“, fragte Michelle, eine Mittzwanzigjährige und praktizierende Katholikin, die in Chicago lebt.

Sie hat auf jeden Fall die unheimlichere Seite von Tinder erlebt: Jungs haben ihr „Ranglisten“ mit einer Skala von 1 bis 10 geschickt und noch andere, weniger freundliche Nachrichten. Trotzdem betonte sie, dass man ihrer Meinung nach die App als eine Möglichkeit nutzen könne, um vielleicht einige neue Menschen persönlich kennenzulernen und Empfehlungen zu bekommen, für Dinge, die man in der Stadt unternehmen könne.

„Ich denke, Tinder oder jede andere Dating-App sofort als ‚Rummach-‚App oder als eine sehr schlechte Sache abzustempeln, widerspricht der Annahme, dass die Dinge moralisch neutral sind“, sagte Michelle.

„Genau wie Alkohol nicht von Natur aus schlecht ist, aber zum Bösen gebraucht werden kann, glaube ich auch nicht, dass Tinder von Natur aus böse ist. Ich denke auf jeden Fall, dass man Tinder nutzen kann, wenn man es gebraucht, um Menschen zu treffen – und nicht um nur mit ihnen rumzumachen.“

Die Moralität von Tinder

Zugegeben: Es ist ein bisschen schwierig, jemanden in der katholischen Welt zu finden, der mit moralischer Autorität speziell zu Dating-Apps etwas sagen kann. Wegen der jüngst steigenden Verbreitung von Smartphones, gefolgt von dem explosiven Anstieg von Dating-Apps oder wegen des Zölibats haben viele Geistliche und moralischen Experten solche Dating-Apps eigentlich nie selbst benutzt.

Pater Gregory Plow, T.O.R., fällt in diese Kategorie. Zwar hat er als junger Priester und Mönch Tinder noch nie benutzt, aber Plow arbeitet jeden Tag als Direktor der Wohngemeinschaften an der Universität der Franziskaner in Steubenville, Ohio mit Hunderten von jungen Menschen zusammen. Die WGs der Uni sind das, was an anderen Hochschulen die Colleges und “Fraternities” wären.

Pater Plow sagte, dass Katholiken drei Faktoren berücksichtigen müssten, um die Moral einer Handlung oder eines Instruments wie Tinder moralisch zu bewerten.

„Immer, wenn es darum geht, die Moral einer Handlung zu erkennen, die nicht ausdrücklich von der Lehre der Kirche definiert ist, müssen wir den den Gegenstand, die Absicht und die Umstände untersuchen“, sagte er, und verwies auf Absatz 1757 des Katechismus der Katholischen Kirche.

„Was den ‚Gegenstand‘ Apps im Allgemeinen und als Erfindung angeht, so ist dieser nicht an und für sich schlecht. Wie die meisten anderen Technologien, sind Apps grundsätzlich moralisch neutral“, sagte er. „Apps besitzen jedoch die ganz bestimmte Eigenschaft, vergänglich zu sein, was sich auf die beiden anderen Komponenten – also Absicht und Umstände – auswirken kann, die Faktoren für die Beurteilung der Moral einer Handlung sind.“

Die vorübergehende, oberflächliche Natur des Wischens aufgrund eines einzelnen Bildes bei Tinder könne moralisch gefährlich werde, wenn dieselbe Mentalität auf Beziehungen mit Menschen übertragen werde, sagte er. Anstatt einzuhalten und sich die Zeit zu nehmen, um echte Beziehungen zu schaffen, könnten manche Menschen entscheiden, zum nächstbesten Angebot weiterzuziehen, da sie so viele Optionen hätten.

„Darum sind Dating-Apps unmoralisch, soweit sie unpersönlich und vergänglich sind, oder mit der Absicht genutzt werden, Befriedigung und Belustigung zu erzielen“, sagte er. „Wenn aber Online-Dating-Apps oder andere solcher Dienstleistungen einen Menschen unterstützen, zu einem anderen Menschen zu finden, um dann in der Einzigartigkeit einer Beziehung oder einer Ehe die Liebe Gottes zu teilen, dann können sie (moralisch) gut sein.“

Das Beunruhigende an Tinder im Vergleich zu Online-Dating-Seiten wie CatholicMatch sei die Schnelligkeit, mit der Menschen in Objekte gewandelt werden, sagte Mary Beth Bonacci, eine katholische Rednerin und die Autorin der Theologie des Leibes von Johannes Paul II.

„Der gesamte Dating-Bereich ist voll von Möglichkeiten, eine menschliche Person in eine Ware umzudeuten. Wir sind so damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was wir für uns selbst wollen, dass wir vergessen, dass wir mit einem anderen Menschen umgehen – einem Abbild und Gleichnis Gottes. Das war schon immer eine Versuchung“, sagte sie.

„Aber der Schnellfeuer-Charakter von Tinders ‚Scan und Wischen‘ macht es leicht, viele, viele Menschen innerhalb eines kurzen Zeitraums für Waren zu halten. Das ist für mich das Erschreckendste.“

Bonacci sagte, dass es zwar möglich sei, über Apps wie Tinder jemanden zu finden, der Interesse an einer echten Dating-Beziehung habe. Die Chance sei aber relativ gering im Vergleich zu anderen Online-Dating-Seiten, bei denen es umfangreichere Profile gibt.

Jemanden so schnell wie möglich persönlich zu treffen sei der Schlüssel, um herauszufinden, ob ein Treffer Online oder in einer App die Chance hat, sich in eine echte Beziehung zu entwickeln. Aber Apps wie Tinder würden nicht gerade helfen, der Romantik ein neues Leben einzuhauchen, bezweifelte sie.

„Alles ist augenblicklich. Der fast-anonyme Sex ist natürlich das Gegenteil von allem Romantischen oder Respektvollen. In den alten Zeiten der Fleischbeschauung in einer Single-Bar musste man sich noch schick anziehen, das Haus verlassen, ein paar Drinks bezahlen und zumindest so tun, als sei man wirklich an der anderen Person interessiert.“

Die Kirche habe die Pflicht, betonte sie, den jungen Menschen bessere Alternativen in der Dating-Welt zu bieten, als die sofortige Befriedigung, die sie in der aktuellen Kultur finden.

„Der Artikel in der Vanity Fair erinnerte mich einmal mehr daran, dass wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Alternative bieten müssen zu der erniedrigenden, rummachenden Welt, die sie umgibt. Wir können sie nicht heraus ekeln. Sie brauchen Inspiration, um sich in die wahre Schönheit von christlicher Sicht der menschlichen Sexualmoral zu verlieben“, sagte sie.

„Sie müssen ihre eigene Würde, ihre eigene Bedeutung sehen und erkennen, wie Respekt gegenüber ihren Körpern und der wunderschönen Sprache der menschlichen Sexualität der einzige Weg ist, um die wahre Liebe zu finden. Wir müssen es. Wir können nicht zulassen, dass eine weitere Generation von Kindern in diese Jauchegrube fällt.“

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Zufrieden mit dem Mittelmaß oder Sehnsucht nach Mehr? https://www.thecathwalk.de/2016/05/21/zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr https://www.thecathwalk.de/2016/05/21/zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr#comments Sat, 21 May 2016 12:30:04 +0000 http://thecathwalk.de/?p=4557 Liebe ist möglich! Sie ist grenzenlos und erst sie erfüllt unser Leben mit Sinn. Erleben Sie das in Ihrer Beziehung und Ehe? Im Alltag ist es unter Umständen nicht einfach, an eine Liebe zu glauben, die so grenzenlos sein soll… Sie finden als Paar möglicherweise kaum Zeit füreinander und leben in diesem ständigen Spagat zwischen […]

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Liebe ist möglich! Sie ist grenzenlos und erst sie erfüllt unser Leben mit Sinn.

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Erleben Sie das in Ihrer Beziehung und Ehe?

Im Alltag ist es unter Umständen nicht einfach, an eine Liebe zu glauben, die so grenzenlos sein soll… Sie finden als Paar möglicherweise kaum Zeit füreinander und leben in diesem ständigen Spagat zwischen Familie, Job und all den vielen Themen, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Vielleicht haben Sie sich inzwischen mit einem gewissen Mittelmaß arrangiert. Aber tief in Ihrem Herzen ist da diese Sehnsucht nach Mehr…

Diese Sehnsucht in unserem Herzen ist echt! Sie will uns den Weg zur Schönheit der wahren Liebe zeigen, die unsere oft kleine und kontrollierte Welt in eine andere Dimension erhebt.

Seid nicht zufrieden mit Mittelmäßigkeit!“ Johannes Paul II.

Diese Liebe kann auch Ihr Leben bereichern und Ihren Alltag verwandeln. Für immer. Machen Sie sich auf den Weg! Es lohnt sich, für die Liebe zu kämpfen! Entscheiden Sie sich dafür! Sie brauchen dazu nur Mut, Willen und Offenheit für das Geschenk der Liebe.

Liebe ist ein Geschenk

Liebe ist ein Geschenk! Sie kann und darf niemals hervorgezwungen, hervormanipuliert, oder als „Mittel zum Zweck“ benutzt werden, weil jeder Mensch unendlich wertvoll ist – einmalig und einzigartig. Und sie ist weit mehr als ein schönes Gefühl und Wohlbefinden. Die wahre Liebe ist stark, mutig, atemberaubend, unendlich weit, tief, treu, schön, und unsterblich.

Unser Projekt liebeleben.com ist ein Angebot, für alle, die mehr über das Wesen und die Bedeutung der wahren Liebe erfahren möchten.

Wir haben „Liebe Leben“ vor einigen Jahren initiiert, weil wir einen konkreten Beitrag leisten wollen, um die Schönheit der Ehe (wieder) zu erkennen und das Potenzial in uns zu entfalten. Wir sind Ehepaare und sprechen aus eigener Erfahrung, die wir mit Ihnen teilen wollen. Wir kennen die Höhen und Tiefen einer Ehe und haben selbst erlebt, wie positiv sich unsere Ehe und unser Leben nach einem „Liebe Leben“-Wochenende verändert haben. Wir zeigen Ihnen einen Weg, den Sie gehen können, wie Sie eine Liebe finden, die erfüllt.

Haben Sie vor, zu heiraten? Dann bauen Sie auf ein Fundament, das wirklich trägt! Lernen Sie, worauf es ankommt! Unser Konzept ist sehr umfangreich, intensiv und konkret.

Falls Sie ein glückliches Paar sind, haben Sie sicher bereits festgestellt, dass die Liebe keine Grenzen nach oben hat. Eine gute Ehe kann noch besser werden. Schmetterlinge im Bauch und neu verliebt ineinander – auch nach 5, 15, 25, 35 Jahren? Das ist möglich!

Sind Sie ein Paar, das in einer Krise steckt? Das ist eine große Chance für einen wirklichen Neubeginn! Auch wenn die Belastung im Moment vielleicht sehr groß ist und unlösbar scheint – es kann viel schöner werden, als Sie sich das vorstellen können! Die einzige Voraussetzung: Ihr Wille dazu – selbst ein kleiner Funke reicht! Trauen Sie sich diesen Schritt zu! Sie können nur gewinnen!

Oder möchten Sie grundsätzlich etwas über die Prinzipien des Lebens, der Liebe und Beziehung lernen? Auch wenn Sie momentan noch keine Heirat planen, können Sie so einen Weg durch den Dschungel des Lebens finden.

Das „Liebe Leben“-Wochenende

Das „Liebe Leben“-Wochenende starten wir mit Sektempfang und Abendessen in schönem Ambiente.

Unsere Vorträge sind multimedial aufgebaut und basieren auf dem christlichen Menschenbild, d. h. jeder Mensch hat eine unendliche Würde und ist eine Einheit von Körper, Seele und Geist.

Schritt für Schritt beleuchten unsere Themen jeden Aspekt des Lebens und führen so in die Tiefe der menschlichen Existenz.

Es gibt keine gruppendynamischen Prozesse und Elemente. Vielmehr findet ein intensiver Austausch des jeweiligen Paares untereinander statt. Um eine möglichst hohe Intimität zu wahren, verzichten wir auf Diskussionen sowie „Outings“ in offener Runde. Sollte sich besonderer Gesprächsbedarf (einzeln oder zu zweit) ergeben, so stehen jederzeit erfahrene und ausgebildete Ehepaare sowie Priester zur Seite.

Impulse und Zeit füreinander als Paar wechseln sich ab. So gelingt es, sich neu und tiefer zu entdecken, was das gegenseitige Vertrauen enorm stärkt.

Optional gibt es geistige Angebote wie z. B. hl. Messe, Anbetung, Beichte und Erneuerung des Eheversprechens.

Die Tagesseminare „Du & ich“ geben in verkürzter Form einen Einblick in die Inhalte von „Liebe Leben“. Viele Paare, die an einem Tagesseminar teilgenommen haben, entscheiden sich anschließend für das viertägige Programm.

Bei „Grenzenlos Frau“ sowie „Grenzenlos Mann“ nehmen wir uns zwei bis drei Tage Zeit für viele Themen und Fragen rund um das Thema Identität. In ausgewählten Häusern finden Sie Zeit für sich, für Begegnungen und weitere Aktivitäten.

„In der Liebe überschreitet der Mensch sich selbst, er lässt sich los, weil ihm am anderen liegt, weil er will, dass das Leben des anderen gelingt.“ Johannes Paul II.

Unser Projekt könnte noch detaillierter beschrieben werden. Aber eine Beschreibung bleibt eine Beschreibung. Letztendlich geht es um eine konkrete Erfahrung: Die Erfahrung, dass Selbstüberschreitung zu Erfüllung führt. Die Erfahrung, dass die Fähigkeit zu lieben in jedem von uns grundgelegt ist und entwickelt werden will. Die Erfahrung, dass Liebe nicht immer ein romantisches Gefühl sein muss, sondern die größte Macht der Welt ist, die die Herzen verändert, erneuert und heilt. Die Erfahrung, dass wir erst in der Hingabe wirklich ganz wir selbst werden. Die Erfahrung, dass wir das größte Abenteuer im ganz banalen Alltag entdecken und leben dürfen, weil wir für das Gute, Wahre und Schöne geschaffen sind.

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Lucia Hauser, Leitung liebeleben.com

Wir können Helden der Liebe sein. Durch unsere Entscheidungen gestalten wir unser Leben, werden wir Akteure im großen Abenteuer des Lebens, sind wir Teil der Lösung und nicht mehr Teil des Problems. Es ist uns etwas Großartiges anvertraut!

Das Leben will in Freiheit und Verantwortung gestaltet werden und findet jetzt und hier statt. Weg vom Ego – hin zum Du. Das ist Contra-Mainstream! Und das verändert die Welt. Die wahre Liebe ist stark, mutig, atemberaubend, treu, schön, tief, unendlich weit, hoch und unsterblich.

Besuchen Sie uns! Wagen Sie das Abenteuer der Liebe!

Lucia Hauser, Leitung liebeleben.com

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Zeugnisse

„Nachdem wir nun fast 2 Wochen wieder zu Hause sind, bin ich jetzt in der Lage das Erlebte in Worte zu fassen. Von dem Wochenende hatte ich im Vorfeld vieles erwartet aber nicht, dass ich mit einem ganz anderen Gefühl für die Liebe und das Schöne in unserem Ehe- und Familienleben nach Hause fahren würde. Ohne etwas Materielles zu verändern, ist unser Haus voller Liebe und Wärme. Die Kinder scheinen zu spüren, wie viel Kraft wir durch dieses Wochenende geschöpft haben.“ – Eva

„Unsere Ehe war praktisch zu Ende, ich wollte ausziehen, mit einer anderen Frau leben und hatte da schon ganz konkrete Vorstellungen. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen, uns geöffnet, als letzte Chance für unsere Ehe – und was soll ich sagen… Jetzt wissen wir (wieder), warum wir geheiratet haben und was geschehen muss, damit die Ehe gelingt“. – Andreas

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Marienverehrung ist keine Nebensache https://www.thecathwalk.de/2016/05/01/marienverehrung-ist-keine-nebensache/?pk_campaign=feed&pk_kwd=marienverehrung-ist-keine-nebensache https://www.thecathwalk.de/2016/05/01/marienverehrung-ist-keine-nebensache/?pk_campaign=feed&pk_kwd=marienverehrung-ist-keine-nebensache#comments Sun, 01 May 2016 14:20:25 +0000 http://thecathwalk.de/?p=3878 Ein Tag ist nicht genug – Marienmonat Mai. Ein Kommentar von Monsignore Florian Kolfhaus ROM, (CNA Deutsch).- Am zweiten Sonntag im Mai überraschen viele Kinder ihre Mutter mit selbstgemalten Bildern, einem Blumenstrauß oder sogar einem Gedicht, das sie in der Schule auswendig gelernt haben. Und jedes von ihnen versucht, wenigstens die nächsten 24 Stunden ganz besonders brav […]

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Ein Tag ist nicht genug – Marienmonat Mai. Ein Kommentar von Monsignore Florian Kolfhaus

Der heilige Johannes XIII. hat einmal über Maria und die Liebe zu ihr gesagt: „Ja, lasst uns Maria verehren mit dem Innersten unseres Herzens, mit der ganzen Hingabe unseres Gemütes und mit aller Sehnsucht; denn das ist der Wille dessen, der wollte, dass wir alles durch Maria empfangen sollten.“ So sollte der Mai als Marienmonat gefeiert werden. Und warum nicht auch mit der frommen Naivität von Kindern, die für ihre Mutter basteln, malen, dichten, singen, Kerzen anzünden und versuchen ganz besonders „brav“ zu sein. Auch Erwachsene, die im Alltag Verantwortung für andere tragen und es sich nicht leisten können, kindlich zu sein (etwas ganz anderes als „kindisch“!), dürfen im Muttermonat Mai Maria sagen: „Ich habe Dich lieb. Du bist die bester aller Mütter.“

Mittlerin des Mittlers

Am Ende des kommenden Monats feiert die Kirche in aller Welt (in Deutschland allerdings am 2. Juli) das Fest der Visitatio, das gleichsam Licht auf die vorausgehenden 30 Tage wirft und erklärt, warum wir die Mutter Gottes  ehren. Maria besucht Elisabeth, um ihr zu helfen. Maria eilt zu ihr, um ihr beizustehen Überall wo Not ist, will sie da sein und Gutes tun. Sie bringt Christus, den sie verborgen in ihrem Schoß trägt. Das ist Mariens Wesen: Christusträgerin zu sein und ihn den Menschen zu bringen. Wo die Mutter ist, da ist auch der Sohn. Wo sie um Hilfe angerufen wird, da – wie auf der Hochzeit zu Kanaa – wirkt er Wunder. Mit Christus bringt uns Maria alles Gute, das wir ersehnen: Friede und Freude, Milde und Barmherzigkeit, Hoffnung und Trost. Der heilige Paulus fragt angesichts der Liebe des Vaters, der den Sohn dahingibt: „Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Röm 8, 32). Nun ist aber Christus durch Maria in die Welt gekommen. Ihr Jawort in Nazareth hat ihn uns gebracht. Sie ist die Mittlerin des Mittlers und all der Gaben, die er uns geben will. Wie sollte sie uns mit ihm nicht alles schenken? Elisabeth erkennt das und ruft als erste laut aus, dass Maria die Mutter ihres Herrn ist, gebenedeit unter allen Frauen. Sie ist die erste Marienverehrerin, deren Lob von jenem Moment an durch die Jahrhunderte weitergeht und im Ave Maria zum millionenfachen Chor in aller Welt wird. Maria sieht das voraus: „Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter!“

Der Monat Mai ist eine Einladung, dieses Lob der Elisabeth in unserem Alltag zu singen. Es gibt viele Möglichkeiten ganz konkret unsere Mutter zu feiern:

  • Besuch der Maiandacht
  • Gebet des Rosenkranzes, vielleicht auch nur ein Gesätzchen, jeden Tag
  • Gebet der Lauretanischen Litanei oder täglich ein anderes bekanntes Gebet zu Maria: MemorareSalve ReginaSub tuum Praesidium
  • Gebet des Regina Caeli (in der Osterzeit statt dem Angelus)
  • Wallfahrt zu einer Marienkirche
  • Ein Gebetsbildchen der Madonna auf den Schreibtisch oder das Nachtkästchen legen (oder wie das der Freundin im Geldbeutels dabeihaben) oder vielleicht sogar ein schönes Bild in der Wohnung aufhängen
  • Eine Kerze vor ihrem Bild entzünden – in einer Kirche oder auch daheim
  • Den Wahlspruch des heilige Johannes Paul II. zum Stoßgebet machen: „Ganz Dein, Maria“
  • Die beiden großen Texte des heiligen Johannes Paul II. über Maria lesen: „Redemptoris Mater“ und „Rosarium Virginis“ (finden sich auf vatican.va)
  • Jeden Tag einen Abschnitt aus dem „Goldene Buch“ des heilige Ludwig Maria Grignion lesen
  • Die Aussagen des Katechismus zu Maria studieren (findet sich auch unter vatican.va)
  • Die „Wunderbare Medaille“ tragen und sie großzügig verschenken
  • Die biblischen Texte zu Maria betrachten
  • Maria Blumen bringen (Frauen lieben Blumen!)
  • Zettelchen mit Gebetsanliegen unter ihre Statue legen
  • Zu Hause Marienlieder singen (Unmusikalische bei verschlossenen Fenstern)
  • Maria im Alltag nachahmen: Demut, Hilfsbereitschaft, Glaube auch „unter dem Kreuz“ … Fürsprecher und „Mittler“ für andere sein

Marienverehrung ist keine Nebensache. Benedikt XVI. hat am 28. Mai 2011 gesagt: „Katholisch sein, heißt marianisch sein.“ Ohne Maria kein Jesus; ohne Jesus keine Erlösung; ohne Erlösung kein Himmel. Wo Maria geliebt und geehrt wird – mit Vertrauen und Begeisterung, ohne Engstirnigkeit und falsche Rücksichten – da wächst die Familie Christi. Maria ist ja die Mutter, dank der Jesus unser Bruder werden konnte.

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Benedikt XVI.: „Katholisch sein, heißt marianisch sein.“

Dieser Artikel erschien hier auf CNA Deutsch und darf von The Cathwalk nach Rücksprache übernommen werden.

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Schön und gut: Eine philosophisch-theologische Reflexion zur Bischofssynode 2015 https://www.thecathwalk.de/2015/10/22/schoen-und-gut/?pk_campaign=feed&pk_kwd=schoen-und-gut https://www.thecathwalk.de/2015/10/22/schoen-und-gut/?pk_campaign=feed&pk_kwd=schoen-und-gut#comments Thu, 22 Oct 2015 06:00:41 +0000 http://thecathwalk.de/?p=1945 Von Benjamin Kalkum In seinem vor drei Wochen erschienenen Cathwalk-Interview sagte Dr. Maximilan Krah einen interessanten Satz, der mich zum Nachdenken brachte: „Die katholische Lehre assoziiert das Gute mit dem Schönen.“ Um das „Gute“ wird auf der Bischofssynode gerade schwer gerungen. Wenn das Gute und das Schöne aber ja zusammengehören, dann müsste die katholische Lehre […]

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Von Benjamin Kalkum

In seinem vor drei Wochen erschienenen Cathwalk-Interview sagte Dr. Maximilan Krah einen interessanten Satz, der mich zum Nachdenken brachte: „Die katholische Lehre assoziiert das Gute mit dem Schönen.“ Um das „Gute“ wird auf der Bischofssynode gerade schwer gerungen. Wenn das Gute und das Schöne aber ja zusammengehören, dann müsste die katholische Lehre von Ehe und Sexualität am Ende vor allem eines sein: schön!

Im Alltag sind das Schöne und das Gute intuitiv assoziiert. Schöne Menschen werden u.a. für ehrlicher gehalten. Und nicht ohne Grund werden die Sprüche in sozialen Netzwerken immer mit einem schönen Hintergrundbild gepostet. Oder warum stecken Unternehmen tausende von Euros in gutes Design und die Qualität ihrer Druckerzeugnisse? Schönheit schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern die Aussagen erscheinen wahrer. Man glaubt sie leichter. Das hat wohl etwas mit der Verarbeitungsflüssigkeit  zu tun, schöne Dinge kann unser Gehirn einfach leichter verarbeiten.

Vielleicht haben die Mitglieder des deutschsprachigen Arbeitsgruppe auf der Bischofssynode in der ersten Zusammenfassung ihrer Ergebnisse  deshalb angeregt, „am Beginn des ersten Kapitels einen Abschnitt einzufügen, der die Schönheit der Ehe und den Auftrag der Ehen und Familien umschreibt“. Bei der Redaktion des Gesamtdokuments solle hingegen „eine negativ abgrenzende und normativ verurteilende Sprache [..] (forensischer Stil)“ vermieden werden, zugunsten einer „positive[n], die christliche Position entfaltende[n] Sprache, die damit implizit zur Sprache bringt, welche Positionen christlich inkompatibel sind.“

Die FAZ reagierte mit einer ungewöhnlich scharfen Polemik  auf dieses allzu durchschaubare Manöver, bloß niemandem wehtun zu müssen. Denn „de gustibus non est disputandum“, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – und so scheint die Konzentration auf das Schöne und Positive sich als billiger Kompromissweg anzubieten.

Oder kann es vielleicht doch mehr sein?

Dass das Gute, Wahre und Schöne zusammengehören, ist jedenfalls eine uralte Idee, die das erste Mal bei Platon begegnet. Bei ihm sind das Gute und das Schöne höchste Ideen, auf die unser Erkenntnisvermögen ausgerichtet ist und deren Struktur wir dadurch in der Wirklichkeit wiedererkennen können (vgl. Verarbeitungsflüssigkeit). Als höchstes Ziel menschlichen Strebens fällt das Schöne mit dem Guten zusammen, es ist das Gute unter dem Aspekt von dessen ästhetischer Anziehungskraft. Das erlesene Fremdwort dazu heißt Kalokagathia (abgeleitet von καλὸς καὶ ἀγαθός, „schön und gut“). Es meint insgesamt die Vortrefflichkeit eines Menschen im Sinne seiner Bestimmung.

Augustinus hat diese platonischen Ideen später theologisch rezipiert. Gott ist bei ihm „bonitas bonorum omnium, pulchritudo pulchrorum omnium“, die Gutheit alles Guten und die Schönheit alles Schönen. Der Mensch, sein Ebenbild, kann deshalb im Schönen und Guten Gott nahen. „Schönheit ist der Glanz der Wahrheit“, schrieb er. Diese Sätze wurden fester Bestandteil der mittelalterlichen Philosophie. Auch bei Thomas von Aquin sind Schönheit und Gutheit fast Synonyme: das Gute geht das Strebevermögen an, das Schöne aber das Erkenntnisvermögen, letztlich sind beides Weisen der Erfassung der positiven Wirklichkeit. Dazu passt, worauf Benedikt XVI. einmal hinwies, nämlich „dass die mittelalterlichen Theologen das Wort ‚Logos‘ nicht nur mit ‚verbum‘ übersetzt haben, sondern auch mit ‚ars‘: ‚verbum‘ und ‚ars‘ sind gegenseitig austauschbar. Nur in beiden zusammen tritt für die Theologen des Mittelalters die ganze Bedeutung des Wortes ‚logos‘ hervor. Der ‚Logos‘ ist nicht nur mathematische Vernunft: der ‚Logos‘ hat ein Herz, der ‚Logos‘ ist auch Liebe. Die Wahrheit ist schön, Wahrheit und Schönheit gehören zusammen: die Schönheit ist das Siegel der Wahrheit.“

Schön und gut, möchte man sagen. Trotzdem ist ja nicht alles was irgendwie „schön“ ist, automatisch wahr. Aber ist die Beziehung zwischen Schönheit und Wahrheit vielleicht doch stärker als bloße Subjektivität?

War der Ansicht, dass unschöne Mathematik keine Daseinsberechtigung habe: der Zahlentheoretiker Godfrey H. Hardy (1877–1944) Image Source : http://www.uh.edu/engines/epi2931.htm
War der Ansicht, dass unschöne Mathematik keine Daseinsberechtigung habe: der Zahlentheoretiker Godfrey H. Hardy (1877–1944)
Image Source : http://www.uh.edu/engines/epi2931.htm

Diese Meinung vertritt zumindest Sir Michael Atiyah, einer der profiliertesten Mathematiker der Gegenwart, der dazu letztes Jahr in Heidelberg einen Vortrag gehalten hat. Oft werde Wahrheit mit Objektivität gleichgesetzt, während Schönheit als bloß subjektiver Eindruck abgetan werde. Dies sei aber eine falsche Einstellung. Zumindest für die Mathematik – welche ja als die objektive Wissenschaft schlechthin gilt – stimme das so nicht. Zum einen sei in schöner Kunst oft Mathematik anzutreffen – wie zum Beispiel in den Symmetrien islamischer Kunst, Endlosschleifen in Escher-Radierungen, geometrische Abstraktionen bei Kandinsky und Mondrian oder Fraktale in den Gemälden von Jackson Pollock. Es scheint also auch in der Schönheit gewisse Gesetzmäßigkeiten zu geben, auch wenn man Schönheit wohl nicht völlig auf Mathematik reduzieren kann. Nach Atiyah geht die Verbindung noch tiefer. Zum Beispiel sei der Analytiker Karl Weierstrass (1815–1897) der Überzeugung gewesen, dass niemand ein wahrer Mathematiker sein könne, der nicht die Seele eines Poeten besitze. Und der Zahlentheoretiker Godfrey H. Hardy (1877–1944) meinte, dass unschöne Mathematik keine Daseinsberechtigung habe. Der Physiker Paul Dirac (1902–1984) wiederum behauptete, dass physikalische Gesetze mathematische Schönheit besitzen müssten. Ebenso ist Atiyah überzeugt davon, dass die Berücksichtigung ästhetischer Dimensionen oft sogar verlässlichere Hinweise für die Forschung gebe als vermeintliche Wahrheit. Die Schönheit einer Vermutung, die sich in ihrer Eleganz, Klarheit, Überschaubarkeit, Originalität und Tiefgründigkeit ausdrücke, sei ein Indiz für Wahrheit, das Mathematiker unbedingt ernst nehmen sollten. Und die Bischöfe?

Sie liegen vielleicht tatsächlich gar nicht so falsch mit ihrem Bemühen um Schönheit. Zumindest ist es unverzichtbar, wenn man nicht nur eine Lehre rechtfertigen will durch profunde Dogmatik und logische Deduktionen, sondern auch Menschen (und zuerst mal die eigenen Anhänger) für sie gewinnen will. Atiyah zumindest fordert ein solches Bemühen für die Mathematik: Wenn ein Theorem mit „hässlichen“ Methoden bewiesen wurde, zum Beispiel durch einen computergestützten Beweis, sollte weiter nach „schöneren“ Beweisen gesucht werden. Unweigerlich würden dadurch neue Zusammenhänge aufgedeckt.

Es könnte sich also auch in der Theologie lohnen, sich mehr mit den Versuchen beschäftigt haben, welche diese Herausforderung bereits angegangen sind. Die Theologie des Leibes von Johannes Paul II. darf als solcher Versuch gelten, gemeinsam mit den vielen Übersetzungsversuchen die es von ihr gibt. Und es MUSS möglich sein: dass die Lehre nicht nur wahr ist, sondern auch schön – mehr noch: dass sie schön ist weil sie wahr ist und wahr, weil sie schön ist.

Kant hat in seiner vorkritischen Phase einmal seine Gefühle angesichts des Sternenhimmels beschrieben: „Bei der allgemeinen Stille der Natur und der Ruhe der Sinne redet das verborgene Erkenntnisvermögen des unsterblichen Geistes eine unnennbare Sprache und gibt unausgewickelte Begriffe, die sich wohl empfinden, aber nicht beschreiben lassen.“

Wir müssten wieder lernen, so von Liebe, Sexualität und Ehe zu sprechen. So, dass die Schönheit zur Wahrheit führt. Das wäre schön und gut.

Der Beitrag Schön und gut: Eine philosophisch-theologische Reflexion zur Bischofssynode 2015 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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