Priester Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/priester/ Abendland & Alte Messe Wed, 06 Nov 2019 08:06:34 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Priester Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/priester/ 32 32 Opferpriestertum statt Frauenpriestertum https://www.thecathwalk.de/2018/11/12/opferpriestertum-statt-frauenpriestertum/?pk_campaign=feed&pk_kwd=opferpriestertum-statt-frauenpriestertum https://www.thecathwalk.de/2018/11/12/opferpriestertum-statt-frauenpriestertum/?pk_campaign=feed&pk_kwd=opferpriestertum-statt-frauenpriestertum#comments Mon, 12 Nov 2018 16:35:14 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=15338 Muss man Word of Warcraft spielen, um einen coolen Priester zu erleben oder in die Vergangenheit reisen? Gibt es sie nur noch in Fantasy-Welten und der Vormoderne? Nein! Sie sind nicht von ehedem. In der Tradition ist das klassische männliche Priesterideal erhalten geblieben: Der Priester ist derjenige, der das Erlösungsopfer Christi in der Heiligen Messe […]

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Muss man Word of Warcraft spielen, um einen coolen Priester zu erleben oder in die Vergangenheit reisen? Gibt es sie nur noch in Fantasy-Welten und der Vormoderne? Nein! Sie sind nicht von ehedem. In der Tradition ist das klassische männliche Priesterideal erhalten geblieben: Der Priester ist derjenige, der das Erlösungsopfer Christi in der Heiligen Messe vergegenwärtigt.

In der Alten Messe wird unüberbietbar klar, welchen heiligen Dienst der Priester an Christi statt vollzieht – und warum der Zölibat dafür angemessen ist und Mannhaftigkeit unabdingbar.

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Fünf Mythen zum Papsttum, die viele Leute immer noch glauben https://www.thecathwalk.de/2017/04/25/fuenf-mythen-zum-papsttum-die-viele-leute-immer-noch-glauben/?pk_campaign=feed&pk_kwd=fuenf-mythen-zum-papsttum-die-viele-leute-immer-noch-glauben https://www.thecathwalk.de/2017/04/25/fuenf-mythen-zum-papsttum-die-viele-leute-immer-noch-glauben/?pk_campaign=feed&pk_kwd=fuenf-mythen-zum-papsttum-die-viele-leute-immer-noch-glauben#comments Tue, 25 Apr 2017 12:00:13 +0000 http://thecathwalk.de/?p=9611 DENVER (CNA Deutsch).- Das Papsttum ist eines der Erkennungsmerkmale des Katholizismus. Leider ist das Amt auch eines, das mit am meisten falsch verstanden wird, ganz egal ob nun der Papst Franziskus heißt, Benedikt oder anders. Hier sind die fünf häufigsten Mythen über das Amt des Mannes, den Katholiken auch gerne liebevoll den „Heiligen Vater“ nennen: Mythos […]

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Christus gibt Petrus, dem ersten Papst, die Schlüssel: Das Fresko in der Sixtinischen Kapelle wurde um 1482 von Pietro Perugino gemalt. Foto: via Wikimedia (bearbeitet)

DENVER (CNA Deutsch).- Das Papsttum ist eines der Erkennungsmerkmale des Katholizismus. Leider ist das Amt auch eines, das mit am meisten falsch verstanden wird, ganz egal ob nun der Papst Franziskus heißt, Benedikt oder anders. Hier sind die fünf häufigsten Mythen über das Amt des Mannes, den Katholiken auch gerne liebevoll den „Heiligen Vater“ nennen:

Mythos 1: Der Papst ist immer unfehlbar

Wahr ist: Die Bedingungen, damit eine Lehre des Papstes als unfehlbar gilt, wurden im Ersten Vatikanischen Konzil 1870 festgelegt. Er ist unfehlbar, „wenn er seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten…“

Viele Päpste beriefen sich nie auf ihre päpstliche Unfehlbarkeit (es sei denn, die Heiligsprechungen zählen). Das beseutet nicht, dass die Katholiken ignorieren können, was der Papst lehrt. Es heißt nur, dass es nicht unfehlbar ist (wenn es nicht zuvor als unfehlbar definiert worden war).

Mythos 2: Das Papsttum findet sich nicht in der Bibel

Wahr ist: Das Papsttum wurde von Christus selbst eingesetzt. Jesus beruft Simon und ändert seinen Namen in Petrus. Er ist es, zu dem er sagt: „Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ Ihm übergibt er die Schlüssel des Himmelreiches und Petrus taucht immer als erster in der Liste der Apostel auf. Er ist es auch, für den Jesus besonders betet, der beauftragt wird, den Glauben seiner Brüder zu stärken und der als Haupt der Kirche des oftmals Initiative ergreift.

Mythos 3: Der Papst ist notwendigerweise ein Heiliger

Wahr ist: Die Kirche hat nie gelehrt, dass alle Päpste heilig sind. Die Päpste sind sündige Menschen, die der Gnade Gottes bedürfen, wie der Rest der Menschheit auch.

Zudem hängt die Kraft des Papsttums allein von Christus und seiner Gnade ab, nicht von der Intelligenz, Heiligkeit oder Weisheit (oder deren Mangel) der Person, die dieses Amt innehat. Gott kann sogar sehr sündige Menschen für seine Zwecke benutzen.

Letztendlich ist die Tatsache, dass die Kirche überlebt hat, obwohl viele ihrer Oberhäupter nicht unbedingt die besten christlichen Vorbilder waren, ein Beweis dafür, dass die Kirche wirklich von Christus geleitet wird.

Mythos 4: Der Papst kann dem Wort Gottes etwas hinzufügen

Wahr ist: Die Kirche lehrt, dass die öffentliche göttliche Offenbarung bereits vollständig offenbart worden ist und dass es Aufgabe der Kirche und auch des Papstes ist, sie zu bewahren, zu interpretieren und das Evangelium allen Nationen zu verkünden.

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Das Lehramt ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist, weil es das Wort Gottes aus göttlichem Auftrag und mit dem Beistand des Heiligen Geistes voll Ehrfurcht hört, heilig bewahrt und treu auslegt und weil es alles, was es als von Gott geoffenbart zu glauben vorlegt, aus diesem einen Schatz des Glaubens schöpft“ (DV 10).

Somit besitzt der Papst keine Autorität, dem Wort Gottes irgendetwas hinzuzufügen. Er kann es nur treu interpretieren und seiner Generation predigen.

Mythos 5: Das Papsttum stellt eine eigene Form der heiligen Weihen dar

Wahr ist: Es gibt nur drei Grade der heiligen Weihen: Diakon, Priester und Bischof. Weitere Titel wie Kardinal, Erzbischof, Patriarch oder Papst sind Ämter, die ein Bischof ausüben kann. Aber vom Sakrament her gesehen ist der Papst einfach „nur“ ein Bischof wie die anderen Bischöfe auch; und hat die selben sakramentalen Vollmachten.

Wenn er schon Bischof ist, dann wird der neu gewählte Papst nicht zum Papst geweiht, sondern übernimmt einfach das Amt des Bischofs der Diözese Rom und indem er dies tut, empfängt er alle Vollmacht und Autorität, die aus dieser Stellung herrühren. Wenn er auf das Amt des Papstes verzichtet (wie es bei Benedikt XVI. der Fall war), verliert er die päpstlichen Vollmachten, behält aber jene eines emeritierten Bischofs.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von www.ChurchPOP.com

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Die Kirche braucht uns! – Die Aufgabe der Laien https://www.thecathwalk.de/2017/03/08/die-kirche-braucht-uns-die-aufgabe-der-laien/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-kirche-braucht-uns-die-aufgabe-der-laien https://www.thecathwalk.de/2017/03/08/die-kirche-braucht-uns-die-aufgabe-der-laien/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-kirche-braucht-uns-die-aufgabe-der-laien#respond Wed, 08 Mar 2017 09:00:04 +0000 http://thecathwalk.de/?p=9814 Die Kirche ist die Braut Christi und damit schön und heilig. Gott selbst hat sie uns zu unserem Heil gegeben. Umso mehr kann es traurig, frustriert und wütend machen, wenn man sieht wie ihr gegenwärtiger Zustand in unserer westlichen Welt ist. Es liegt nun an uns als Laien den Geist Christi in der Welt zu […]

Der Beitrag Die Kirche braucht uns! – Die Aufgabe der Laien erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Die Kirche ist die Braut Christi und damit schön und heilig. Gott selbst hat sie uns zu unserem Heil gegeben. Umso mehr kann es traurig, frustriert und wütend machen, wenn man sieht wie ihr gegenwärtiger Zustand in unserer westlichen Welt ist. Es liegt nun an uns als Laien den Geist Christi in der Welt zu verkünden und dadurch die Kirche wiederaufzurichten.

Die Gnade der Taufe und Firmung nutzen

Die Aufgabe der Priester ist es innerhalb der Kirche zu wirken und in ihr den Heilsdienst durch die Sakramente, insbesondere durch das Messopfer, zu vollbringen. Dementsprechend ist es die Aufgabe der Laien in der Welt zu wirken und durch den Empfang der Sakramente die nötige Kraft zu erhalten, um an der Evangelisierung mitzuwirken.In der Taufe wird die Erbsünde hinweggenommen, man wird in die Gottessohnschaft wiedergeboren und damit beauftragt den Glauben zu verkünden und zu verbreiten. In der Firmung erhalten wir die sieben Gaben des Heiligen Geistes: Erkenntnis, Weisheit, Rat, Wissenschaft, Starkmut, Gottesfurcht und Frömmigkeit. Gott gibt nichts umsonst, nutzen wir seine Gaben um unserer Berufung als Christin/Christ gerecht zu werden.


Das Zweite Vatikanische Konzil macht aus der hohen Berufung und Verantwortung der Trauf- und Firmgnade keinen Hehl:

„Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist werden die Getauften zu einem geistigen Bau und einem heiligen Priestertum geweiht, damit sie in allen Werken eines christlichen Menschen geistige Opfer darbringen und die Machttaten dessen verkünden, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat (vgl. 1 Petr 2,4-10). So sollen alle Jünger Christi ausharren im Gebet und gemeinsam Gott loben (vgl. Apg 2,42-47) und sich als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfergabe darbringen (vgl. Röm 12,1); überall auf Erden sollen sie für Christus Zeugnis geben und allen, die es fordern, Rechenschaft ablegen von der Hoffnung auf das ewige Leben, die in ihnen ist (vgl. 1 Petr 3,15).“

Lumen Gentium 10

In Gesellschaft den Geist Christi einbringen

In der postreligiösen und säkularen Gesellschaft ist der Familien- und Gemeinschaftssinn weitgehend abhandengekommen. Stattdessen dominieren extremer Individualismus, exzessives Autonomiestreben, Selbstverwirklichung um jeden Preis und Bindungsängste. Es ist eine Kultur des egoistischen Hedonismus entstanden, in der Spaß und Lust als innerweltlicher Heilsersatz zu den höchsten Maximen werden. Dagegen kann man als Christ in der Welt Zeugnis für die frohe Botschaft ablegen, in der nicht die Ich-Maximierung, sondern Liebe und Hingabe die höchsten Werte sind. Als religiöses und soziales Gebot gibt Jesus vor:

„Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden“.

Mk 12, 29-31

Wie viel erhabener, menschlicher, gerechter und befreiender ist es, dies umzusetzen, als nur für sich selbst zu leben?

Die christliche Botschaft kann in einer Welt, die für sie blind und taub scheint, keine Aufnahme finden oder zurückgewiesen werden. Umso wichtiger ist dann das Gebet, das die Kraft gibt weiterzumachen um der Sache Christi willen, auch wenn der Erfolg ausbleibt und man soziale Nachteile hat. Denn was sollte es wert sein, Gottes Werk fallen zu lassen?

Die Politik gestalten

Die Gesellschaft wird durch die Politik beeinflusst und umgekehrt. Somit ist es auch die Aufgabe des Laien die Politik nach dem Christentum zu gestalten. Die Soziallehre der Kirche hat hier klare Vorgaben gemacht, wie Politik im Sinne des Christentums zu gestalten ist. Es geht um eine soziale, gerechte und menschliche Ordnung der Gesellschaft. Klar unvereinbar damit sind Gesetze, die Abtreibung oder Selbsttötung zum Recht erheben, die Todesstrafe einführen, den Sozialstaat abschaffen wollen, den gerechten Lohn antasten, Religionsfreiheit einschränken oder die Familie angreifen.

Wenn in die Politik der Geist Christi einzieht, ist damit klar verbunden, dass die Familie – die Keimzelle der Gesellschaft – gestärkt wird. Die Politik muss eine Kultur ermöglichen, die nicht dem Geld, sondern dem Leben dient. Kinder müssen wieder gefördert werden, Menschen mit Behinderung oder anderen Einschränkungen müssen sozial vollkommen integriert werden. Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen und niemals darf der Mensch ein bloßes Objekt des Wirtschaftswachstums werden. Was ist eigentlich los in unserer Welt, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine Forderung, die Umsetzung verlangt?

Priester und Ordensleute unterstützen

Wie aber soll als das geschehen, wenn man nicht die Mehrheit auf seiner Seite hat und jeden Tag neu kämpfen muss? Klar ist, dass ohne Gnade der Weg nicht möglich ist. Aber man kann an der Gnade mitwirken und sie in den Sakramenten erhalten. Auch kann es sehr hilfreich sein, sich in Klöstern und geistlichen Einrichtungen die Ruhe und Kraft zu holen, die es braucht um die eigene christliche Berufung in der Welt zu leben. Es ist daher unbedingt nötig, Priester und Ordensleute zu unterstützen. Leider werden vor allem die Priester oft alleingelassen und erhalten zu wenig Unterstützung von ihren Mitchristen. Statt den Zölibat und die Kirche zu kritisieren, sollte man für Priester und Ordensleute beten und ihren Weg mittragen. Niemand kann Priester oder Ordenschrist sein, wenn keine Unterstützung und Ermutigung erfahren wird. Wieso wundert man sich überhaupt, dass es so wenige Berufungen gibt, wenn man sieht, wie wenig diese wertgeschätzt werden? Nur in einer christlichen Gemeinschaft können solche Dienste und Berufungen erst wachsen – und wir brauchen sie, mehr denn je.

Wenn wir es nicht tun, wird es niemand tun

Die Kirche ist so lebendig, wie wir es sind. Und wenn wir nicht aktiv werden und die Neuevangelisierung in Gang setzen, wird es niemand tun. Es wird Kraft kosten, ja alles fordern – wie kann es auch anders sein, wenn es um die Sache Gottes geht? Es wurde uns kein bequemes Leben verheißen, jedoch eins im Frieden. Wir werden dabei Wunden, Verletzungen und manche Beule davontragen, aber jeder Kratzer ist es wert:

„Zeig mir deine Hände – haben sie Narben vom Geben? Zeig mir deine Füße – sind die verwundet vom Dienst? Zeig mir ein Herz. Hast du einen Platz für die göttliche Liebe übrig?“

Erzbischof Fulton Sheen

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7 Vorurteile gegen den Zölibat https://www.thecathwalk.de/2016/09/04/7-vorurteile-gegen-den-zoelibat/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-vorurteile-gegen-den-zoelibat https://www.thecathwalk.de/2016/09/04/7-vorurteile-gegen-den-zoelibat/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-vorurteile-gegen-den-zoelibat#comments Sun, 04 Sep 2016 05:58:43 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7741 1. Es heißt „das“ Zölibat. Nein, es heißt DER Zölibat. „Das Zölibad“, so könnte man vielleicht humorvoll die Schwimmhalle in einem Priesterseminar nennen. 2. Der Zölibat ist schuld am Priestermangel. Es gibt keinen Priestermangel, es gibt einen Gläubigenmangel: zu wenig praktizierende Katholiken. Dividiert man die Anzahl praktizierender Katholiken durch die Anzahl der Priester in Deutschland, […]

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1. Es heißt „das“ Zölibat.

Nein, es heißt DER Zölibat. „Das Zölibad“, so könnte man vielleicht humorvoll die Schwimmhalle in einem Priesterseminar nennen.

2. Der Zölibat ist schuld am Priestermangel.

Es gibt keinen Priestermangel, es gibt einen Gläubigenmangel: zu wenig praktizierende Katholiken. Dividiert man die Anzahl praktizierender Katholiken durch die Anzahl der Priester in Deutschland, so kommt man auf den selben „Wert“ wie in früheren Zeiten.

3. Zölibatäre Menschen sind sexuell frustriert.

Zölibatäre Menschen stehen der Sexualität sehr positiv gegenüber. Sexuell frustiert sind wohl eher diejenigen, die sich in der Sexualität versuchen, sich dabei aber nicht allzu geschickt anstellen. Wie in der bekannten Cola-Werbung sind zölibatär lebende Menschen der augenzwinkernde Beweis dafür, dass da „noch mehr ist“.

4. Zölibatäre Menschen können beim Thema Ehe nicht mitreden.

Zölibatäre Menschen haben ein Stück weit das Idealbild der Ehe behalten, welches nicht von der rauen Alltagswirklichkeit verschüttet wurde. Dieses Privileg ergibt die Möglichkeit, von dieser Warte aus sehr brauchbare und unparteiische Ratschläge zu geben. Voraussetzung dafür sind gute Menschenkenntnis, soziale Intelligenz und eine Barmherzigkeit gegenüber der menschlichen Schwäche. Ohne diese drei Eigenschaften wird auch ein Verheirateter ein schlechter Eheratgeber sein – siehe die sprichwörtlliche Schwiegermutter…

5. Durch den Zölibat wird eine Scheidewand zwischen den Laienchristen und dem zölibatären Stand hochgezogen.

Wird dadurch, dass in der Allianz-Arena 75.000 Fans zuschauen und nur 22 Spieler auf dem Feld sind, das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Fans und Spielern geschmälert?

6. Zölibatäre Priester werden mit der Zeit spooky.

Mit der Zeit spooky wird ein gewisser Prozentsatz an Menschen, das ist eine verhaltensbiologische Universalie. In der Regel spielt soziale Isolation dabei eine entscheidende Rolle. Ein wunderbares Rezept gegen spooky Priester ist die sogenannte vita communis, Chorherrenstifte zum Beispiel. Priester-WGs statt Hausddrachen-Haushälterin, so lautet die Devise!

7. Zölibatäre Menschen sind „Opfer“.

Zölibatäre Menschen symbolisieren auch die metaphysische Spannung zwischen Welt und Himmel. Sie sind das lebendinge Zeugnis einer Sphäre, die erhabener, nachhaltiger und schöner als Sexualität ist. Zölibatäre Menschen sind deshalb Gewinner.

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Spiritualität und Psychologie: Mit seelischen Problemen richtig umgehen https://www.thecathwalk.de/2016/07/19/spiritualitaet-und-psychologie-mit-seelischen-problemen-richtig-umgehen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=spiritualitaet-und-psychologie-mit-seelischen-problemen-richtig-umgehen https://www.thecathwalk.de/2016/07/19/spiritualitaet-und-psychologie-mit-seelischen-problemen-richtig-umgehen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=spiritualitaet-und-psychologie-mit-seelischen-problemen-richtig-umgehen#respond Tue, 19 Jul 2016 11:45:13 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6509 Von Mary Rezac DENVER, (CNA Deutsch).- Schon seit einiger Zeit belasteten Maria depressive Gedanken und Ängste, die sie aber nicht als solche erkannte. Wahrscheinlich weil sie erst 14 Jahre alt war. Als sie ihre Probleme mit jemandem in ihrer katholischen Gemeinde teilte, sagte ihr die Frau, dass sie sich Sorgen mache, dass der Teufel in ihr […]

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Als sie ihre Probleme mit jemandem in ihrer katholischen Gemeinde teilte, sagte ihr die Frau, dass sie sich Sorgen mache, dass der Teufel in ihr arbeite, und übte Druck auf sie aus, an einer Woche Besinnungstage in einem anderen US-Bundesstaat teilzunehmen.

„Natürlich sind Besinnungstage großartig“, sagte Maria gegenüber CNA. „Aber ich brauchte zu dem Zeitpunkt einfach einen Therapeuten. Und ich bin mir sicher, dass ich gute Gründe hatte, kein Interesse am Kauf eines Flugtickets für Besinnungstage zu haben“.

Wenn Katholiken seelische Probleme haben, scheint die Lösung klar zu sein: Das Gespräch mit einem guten Priester suchen, zur Beichte gehen, beten und sich von einem geistlichen Begleiter beraten lassen. Doch die Grenze zwischen spirituellen und psychologischen Ursachen kann eine sehr unscharfe sein, sagen Experten. Manche kleinen Probleme können durch Gebet und Fasten etwa ins Lot gebracht werden. Aber nicht alles lasse sich „wegbeten“, wie manchmal empfohlen werde.

Wenn einem Körper und Seele getrennt erscheinen

Dr. Gregory Bottaro ist Katholik und klinischer Psychologe am „CatholicPsych Institute“. Psychologische Probleme zu „über-spiritualisieren“, so seine Erfahrung, kommt relativ häufig vor – besonders und frommen Katholiken.

„Überspiritualisierung ist heutzutage für gewöhnlich die Folge cartesianischen Dualismus'“, so Bottaro in einem Email-Interview mit CNA.

„Der Philosoph Descartes sagte: ‚Ich denke, also bin ich.‘ Er trennte das denkende Selbst vom körperlichen Selbst, und pflanzte so die Idee als Samen, die im heutigen Denken gereift ist, dass Körper und Geist getrennte Dinge seien. So zu tun, als würde der Körper keine Rolle spielen wenn wir über unser menschliches Dasein nachdenken – das ist genauso verzerrt, wie so zu tun, als würde der Geist keine Rolle spielen“, sagte er.

Wegen dieses bestehenden Missverständnisses einer angeblichen Trennung von Geist und Körper verknüpften Menschen – Katholiken wie Nicht-Katholiken – ein Stigma damit, Hilfe für geistige Probleme zu suchen, was sie bei körperlichen Leiden nicht tun, so Dr. Bottaro.

„Wir sollten uns mit unserer geistigen Gesundheit genauso helfen lassen können wie unserer körperlichen. Es gibt gute Gründe für diese Spezialisierungen. Und genausowenig, wie wir alle körperlichen Wunden selber behandeln können, können wir auch nicht immer alle unsere geistigen Leiden behandeln. Es ist tugendhaft, sich seine Hilfsbedürftigkeit einzugestehen“, so der katholische Experte.

Tugendhaft, aber nicht immer einfach.

„Einfach beten“

Michelle Lippoli ist eine junge Katholikin, die sich sozial wie pastoral in der Kirche engagiert hat. Als die Mittzwanzigerin jedoch in eine neue Stadt zog, fühlte sich die lebhafte Frau einsam und isoliert.

„Ich fühlte mich als spirituelle Versagerin – denn sollte meine Beziehung mit Gott nicht reichen? Und doch kam ich von der Arbeit heim, und legte mich nur noch ins Bett und weinte. Es fiel mir schwer, mich für irgendetwas zu motivieren“, sagte sie gegenüber CNA.

Als sie eine – ebenfalls kirchlich engagierte – Freundin anrief, sah Michelle Lippoli eine Gelegenheit, über ihre Situation zu sprechen und schilderte ihre Erlebnisse und Situation. „Ich weiß nicht mehr genau, was ich sagte, aber sie sagte mir, dass meine Gefühle sündhaft seien. Da habe ich innerlich zugemacht und ihr gesagt, ich hätte übetrieben. Ich erzählte ihr irgendeine Geschichte, wie gut dass es mir gehe“.

Erst einige Monate später wandte sich Lippoli hilfesuchend an die „Catholic Charities“, die ihr einen Therapeuten vermittelten. Wie sich herausstellte, litt sie an einer Bindungsstörung. Unbehandelt hätte diese zu einer schweren Depression führen können.

Derek ist ein Katholiken in seinen Zwanzigern. Auch ihm sagten seine Freunde, er solle seine Probleme „wegbeten“. Doch Derek litt an depressiven Phasen, während denen er nichts aß und 15 Stunden pro Tag schlief. Erst nach einem fehlgeschlagenen Selbstmordversuch erkannte er den Ernst seiner Lage und unterzog sich einer psychotherapeutischen Behandlung.

Sarah ist ebenfalls eine junge Katholiken und ehemalige FOCUS-Missionarin. Sie macht eine ähnliche Erfahrung. Monatelang beichtete sie ihre Selbstmordgedanken ihrem Beichtvater und geistlichen Begleiter. Dieser riet ihr zur Unterscheidung der Geister nach dem heiligen Ignatius von Loyola. Doch nach und nach wurden ihre Gedanken so intensiv und heftig, dass Sarah sich bei allen ihr zugänglichen Aufsichtspersonen meldete, und in einem Krankenhaus wegen Selbstmordgefährdung unter Beobachtung stand.

„Ich denke, ein Grund dafür, dass so etwas passiert, ist, dass jemand, der für etwas Bestimmtes ausgebildet worden ist, damit versuchen wird, Probleme zu lösen“, sagte Sarah gegenüber CNA.

„Wer spirituell gebildet ist, will ein Problem mit Spiritualität lösen. Und natürlich ist Spiritualität unabdingbarer Teil der Lösung. Aber man kann das nicht einfach wegbeten. Es geht um echte Probleme und echte medizinische Dinge. Menschen machen in ihrem Leben Erfahrungen, die sich abarbeiten müssen, spirituell wie psychologisch, und ein Priester oder Jugendseelsorger kann nicht beides leisten. Sie müssen Dich dabei unterstüzten jemanden zu finden, der hier helfen kann“.

Aus ihrer Erfahrung, sagte Sarah, führt eine Haltung, „Probleme wegzubeten“ dazu, das negative Stigma, sich bei psychischen Problemen helfen zu lassen, noch zu verstärken. Wenn das Gebet allein nicht gereicht hat, fühlen sich manche wie spirituelle Versager – und in der eigenen Gemeinde gibt es viele, die sich von geistig Kranken distanzieren. „Da kann ich keine völlig funktionstüchtige junge Frau sein, die mit einem Problem umgeht und dabei Hilfe braucht“, sagte sie. „Da heißt es einfach entweder: Ich bin ok –mir geht es gut – oder ich bin nicht ok.“

Die Sicht eine katholischen Psychologen

Er sehe beide Enden des Spektrums in ungefähr gleicher Häufigkeit, sagt Dr. Jim Langley, Katholik und akkreditierter klinischer Psychologe bei „St. Raphael’s“ in Denver: Auf der einen Seite Menschen, die ihre über-spiritualisieren – und auf der anderen Seite solche, die psychische Probleme ohne Rücksicht auf die spirituelle Komponente anpacken.

„Teil des Problems ist, dass unsere Kultur so fixiert ist auf Medizin und Wissenschaft, dass wir uns von der Spiritualität entfernt haben, was viele Probleme verursacht“, sagte der Psychologe.

Als Menschen mache unser Geist und unsere Seele einen Unterschied zum Rest der Schöpfung aus – und, so Dr. Langley, besonders anfällig für Angriffe des Bösen.

„Ich kenne einen Priester, der es so erklärte: Das Böse ist wie ein Saatkorn, und es will hinein, wie Bakterien in unseren Körper wollen. Und wie dringen Bakterien in uns ein? Durch unsere Verletzungen. Wenn wir also eine Schnittwunde in der Handfläche haben, dann wollen die Bakterien dort eindringen und uns infizieren. Auf der spirituellen Seite ist es ganz das gleiche. Da, wo wir die empfindlichsten Verletzungen haben, ist für gewöhnlich unsere Eigenwahrnehmung und unsere Psychologie, und da will das Böse an uns herankommen.

Menschen, die den spirituellen Aspekt psychologischer Probleme ignorieren, verschließen sich selber eines gesamtheitlichen Heilungsansatzes, fuhr Langley fort.

„Der Hauptgrund: Es ist wirklich Gott, der heilt. Und fast jedes psychologische Thema, mit dem man zu tun hat, wird eine spirituelle Komponente haben, denn es hat mit unserer Würde als Menschen zu tun.

Und auch wenn es herausfordernd sein könne, Menschen dazu zu bewegen, den Glaubensaspekt ihrer Probleme zu erkennen – genauso herausfordernd könne es sein, andere dazu zu bringen, zuzugeben, dass ihre spirituellen Herausforderungen auch eine psychologische Komponente haben können.

Manche frommen Katholiken würden lieber das erdulden, was sie als eine „dunkle Nacht der Seele“ durchmachen, sagte Langley, als zuzugeben, dass sie depressiv sind und vielleicht Medikamente und Therapie bräuchten.

Katholiken, die besorgt sind die richtige psychologische Betreeung zu haben sollten einen katholischen Psychologen oder Psychiater aufsuchen, mit dem sie sowohl über den psychologischen wie den spirituellen Aspekt der Heilung sprechen können, betonte Langley.

Wer nicht aus katholischer oder spiritueller Perspektive arbeite, könne „einen recht guten Job machen – doch die machen Therapie mit einer Hand, weil ihnen eine ganze Reihe an Dingen fehlt, die Du tun kannst, um jemandem zu helfen“.

Therapeuten, die nicht aus katholischer Sicht praktizieren, könnten auch unwillentlich Schaden zufügen. Beispielsweise könnten Männer, die pornografie-süchtig sind von einem säkularen Therapeuten gesagt bekommen, dass Pornografie eine gesunde Form körperlicher Erleichterung ermögliche. Oder Ehepaare, die eine Krise in ihrer Beziehung durchmachen, würden manchmal von säkularen Therapeuten dazu ermutigt, sich scheiden zu lassen.

Es sei wirklich eine falsche Unterscheidung, fuhr Langley fort, Probleme als rein spirituell oder rein psychologisch zu kategorisieren. Oft seien sie beides. Und erforderten daher auch sowohl psychologische wie spirituelle Behandlung.

Was muss sich ändern?

Die katholische Erfahrung mit Störungen und Krankheiten des Geistes ist unterschiedlich – in den USA wie im deutschsprachigen Europa. Manche Christen erleben mit der Diagnose eine Isolierung in ihrer Gemeinde, andere Unterstützung, Zusprache und Hilfe.

Langley sagte, dass er mit den meisten Geistlichen in seinem Umfeld eine gute Beziehung hat.

„Die meisten Überweisungen kommen von Priestern“, sagte der Psychologe. „Ich habe nur selten einen Priester erlebt, der davon überzeugt ist, dass es sich nur um ein spirituelles Problem handelt. Ich denke, Priester können sehr gut unterscheiden, wenn etwas eher psychologisch ist.“

Zu seinen Lieblingspatienten rechne Langley solche, die sich sowohl psychologisch therapieren als auch geistlich begleiten lassen, erklärte der katholische Psychologe. Dadurch könne sich die Person in beiderlei Hinsicht weiter entwickeln und die richtige Balance finden.

Andere Experten finden, dass die Beziehung zwischen Psychologen auf der einen Seite und katholischen Seelsorgern besser sein könnte.

Ein eingetragener Ehe- und Familientherapeut aus Kalifornien, der für diesen Artikel aus rechtlichen Gründen nicht seinen Namen nennen wollte, betonte, dass Priester und Experten für geistige Gesundheit zusammen arbeiten sollten, um Betroffenen besser helfen zu können, sie aufzunehmen und darüber zu informieren, welche Ressourcen und Hilfe ihnen zur Verfügung steht.

„Die Religionsgemeinschaften haben sich nicht großartig darum bemüht, für Menschen mit Geisteskrankheiten Unterstützung zu finden – und die Gemeinschaft der Dienstleister für psychische Gesundheit haben sich nicht großartig darum bemüht, sich den Religionsgemeinschaften verfügbar zu machen“.

Für betroffene Katholiken äußert sich dies oft in dem Wunsch, dass innerhalb der Kirche offener über das Thema gesprochen wird. „Ich habe nach mehr Unterstützung durch die Kirche gedürstet“, sagte Erin, die mit Depressionen und Angstzustände ringt.

Für alle, die sich unsicher fühlen oder mit jemandem über Probleme reden wollen: Im deutschsprachigen Raum ist die kostenlose Telefonseelsorge für Sie da. Die Seelsorger sind offen für alle ernst gemeinten Anrufe. Sie hören zu und versuchen zu helfen. Kostenlos. 

In Deutschland unter Telefon 0800-1110111 oder 0800-1110222 – oder als Chat online.

In Österreich unter der Notruf-Telefonnummer 142 – oder auch als Chat online.

In der Schweiz hilft die "Dargebotne Hand" unter der Nummer 143 – oder auch online

Quelle: Dieser Artikel erschien auf dem Nachrichtenportal CNA und darf mit freundlicher Genehmigung auf The Cathwalk weiterverbreitet werden.

 

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Von den geheimen Lüsten katholischer Priester https://www.thecathwalk.de/2016/04/24/von-den-geheimen-luesten-katholischer-priester/?pk_campaign=feed&pk_kwd=von-den-geheimen-luesten-katholischer-priester https://www.thecathwalk.de/2016/04/24/von-den-geheimen-luesten-katholischer-priester/?pk_campaign=feed&pk_kwd=von-den-geheimen-luesten-katholischer-priester#comments Sun, 24 Apr 2016 18:00:27 +0000 http://thecathwalk.de/?p=3657 Ein Kommentar von Monsignore Florian Kolfhaus ROM, (CNA Deutsch).- Der Titel klingt reißerisch, und das soll er auch sein, denn es gibt sie, die geheimen Lüste der katholischen Priester. An jedem Stammtisch spricht man immer wieder davon und klagt die „lustvollen“ Kleriker an, Wasser zu predigen und doch selbst Wein zu trinken. Oder man jammert über die […]

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Ein Kommentar von Monsignore Florian Kolfhaus

Erst unlängst ist Gloria von Thurn und Taxis gefragt worden, was sie denn über den Satz denke: „Das Bett eines Priesters ist leer, aber sein Kühlschrank ist voll. Beim puritanischen Prediger sei das umgekehrt.“ Pointiert hat die Fürstin geantwortet: „Beim Puritaner ist sowohl der Kühlschrank als auch das Bett leer, sonst wäre er kein Puritaner.“

Katholisch sein bedeutet in der Tat, „sinnenfroh“ und „lebenslustig“ zu sein. Aber in diesem Artikel geht es gar nicht um den sinnlichen Genuss all dessen, was der Titel den meisten Lesern suggeriert. Es geht um die wirklich geheimen Lüste des katholischen Priesters, die kein Laie jemals erfahren kann. Der nicht-geweihte Christ hat Freuden, die ein Kleriker normalerweise nicht kennt, aber wenigstens zwei „Lüste“ gibt es, die nur und immer allein der Priester genießen kann, und von denen der „Rest der Welt“ keine Ahnung hat.

Jesus, meine Lust und Seligkeit  

Am vergangenen Guten-Hirten-Sonntag hat Papst Franziskus elf Männer zu Priestern geweiht. Es war zugleich der Tag des Gebets für Berufungen, der bei manchen Katholiken den Gedanken aufbringt, man müsse deshalb besonders viel beten, weil es sich ja um eine Entscheidung für trauriges und freudlose Leben handle, denn attraktiv scheint es aufgrund der Zahl der Seminaristen offensichtlich nicht zu sein. Grund genug, endlich über das lustvolle Leben der Priester zu sprechen.

Es geht hier nicht um Sex und Erotik – manchen beenden jetzt vielleicht enttäuscht die Lektüre – auch wenn die vielleicht freudigsten Momente des Priesters mit einer echten Liebesbeziehung zu tun haben. Die Rede ist sehr wohl von Berührung, Zärtlichkeit und Genuss, aber nicht in den Armen einer Frau, mit der der Priester vielleicht eine Nacht verbringt, sondern an der Seite Christi, mit dem er sein ganzes Leben teilt. „Jesus bleibet meine Freude, meine Lust und Seligkeit“ heißt es in einer Bachkantate. Für den Priester ist hier nicht nur die geistliche Nähe des Gottessohnes gemeint, die jeder Christ erfahren kann und soll, sondern – das sage ich ganz bewusst so – der „lustvolle“ Moment, die Hostie in Jesu Leib zu verwandeln und ihn emporzuheben, damit er von aller Welt gesehen und angebetet werde.

Dieser Moment ist wie das Wunder einer Geburt; wie der Augenblick, in dem ein junger Vater zum ersten Mal sein Kind im Arm hat: „Ich habe es ‚gemacht‘, und doch ist es nicht mein Werk. Es ist mein Fleisch und Blut, aber doch nicht ein Stück von mir oder gar mein Eigentum.“

Der Priester bringt Christus auf den Altar, doch nicht wirklich er, sondern der Herr. Er ist Werkzeug und daher eins mit dem, der jetzt durch ihn handelt. Er ist der Pinsel, mit dem der Künstler ein herrliches Gemälde schafft. Wer hat die Mona Lisa gemalt? Natürlich Leonardo da Vinci. Aber hätte er es ohne Werkzeug tun können? Könnte ein Pinsel Lust empfinden, er würde bei jedem Strich des Malers jubeln. So ähnlich ein Priester, wenn er die Wandlungsworte spricht und dann Jesus in Händen halten darf. „Jetzt bist Du in meiner Hand“ kann dann der Zelebrant sagen – mit der umfassenden Bedeutung dieses Wortes – und gleichzeitig weiß er staunend, dass er in der Hand dessen ruht, den er gerade hält.

Das sind Momente der Zärtlichkeit und Freude, die geistlich und konkret, buchstäblich fassbar und un-fassbar sind. Es ist nicht Last, sondern Lust die hl. Messe zu zelebrieren.

In meiner Hand, in seiner Hand

Die andere große Lust eines Priesters, die nur er kennen kann, ist die – ich bitte um Verzeihung für diesen vielleicht anstößigen Vergleich –  im „Halbdunkel“ des Beichtstuhls. Hier ereignen sich Wunder der Liebe und Barmherzigkeit, von denen keiner außerhalb wissen kann. Was kein Psychologe und Therapeut, kein „bester Freund“ und kein verständnisvoller Ehepartner tun kann, das gelingt dem Priester. Er sagt: „Ich spreche Dich los von Deinen Sünden“ — und alles ist tatsächlich anders.

Wie könnte ein Mensch Sünden vergeben? Und wieder weiß der Priester, dass er zwar beim ermutigenden Zuspruch nach guten Worten suchen muss, aber dass er dann doch nur Werkzeug in der Hand eines anderen ist, der sich mit ihm eins macht, damit die Sünder die Stimme des guten Hirten hören – nicht nur die eines Sünders, der auf der anderen Seite des Beichtgitters sitzt. Und wer kann ahnen, wie rührend und bewegend für den Priester selbst die stotternden und nicht selten tränenreichen Bekenntnisse sind?

In wenigen Minuten öffnen fremde Menschen ihr Herz und zeigen die Abgründe ihrer Seele – voll Vertrauen und Hoffnung auf Heilung und Hilfe. Diese Reue ist oft beschämend, denn wie gleichgültig kann auch der Priester in seinem Alltag werden und vergessen, dass auch er, gerade er, immer wieder die Beichte braucht. Ja, es ist ein lustvoller, froher, glücklicher Moment, wenn sich die Tür des Beichtstuhls wieder schließt und ein Sünder als Heiliger hinausgeht. Wenigstens jetzt – mag es lange anhalten oder nicht – ist er ein „neuer Mensch“, der eine neue Chance hat und – im besten Sinne des Wortes – „ganz von vorne“ anfängt.

Es sind aber nicht nur die großen Sünder, sondern auch die frommen Seelen, die in der Beichte nur „abgestaubt“ werden, die den Priester berühren und ermutigen. Kein Laie ahnt, wie viele kleine Heilige in seiner Nachbarschaft wohnen und um deren Glaube und Liebe niemand weiß als der Priester. Ja, es ist Trost und Lust, solchen Menschen in der Verschwiegenheit des Beichtstuhls zu begegnen.

Natürlich gibt es im Leben des Priesters, gerade in den verschiedensten pastoralen Tätigkeiten und Begegnungen, noch viele andere Freuden, aber diese können meist auch von engagierten Gläubigen erlebt werden. Hier geht es um die „geheimen“ Lüste, von denen nur wenige ahnen. Freilich soll mit diesen Zeilen all das Harte und Schwere, das oft Bittere und Enttäuschende dieser Berufung nicht fromm übermalt werden.

Aber gerade weil ein katholischer Priester nicht im Bett, und eigentlich auch nicht am Kühlschrank, sein Leben lustvoll und lebenswert empfinden soll, sind es diese großen Momente, die er genießen darf. Was wäre, wenn wir Priester solche „lustvollen“ Männer wären, die ihre große Liebe leben und sich daher nicht von Schwierigkeiten in der Pfarrei oder manchmal auch im Bischöflichen Ordinariat verbittern lassen? Ganz bestimmt wäre dann diese Berufung, auf die die Kirche nie verzichten kann, wesentlich attraktiver, denn wer will nicht ein solches Leben voller Lust und Liebe.

Dieser Artikel erschien hier auf CNA Deutsch und darf vom Cathwalk nach Rücksprache übernommen werden.

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