Kinder Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/kinder/ Abendland & Alte Messe Thu, 02 Dec 2021 12:42:54 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Kinder Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/kinder/ 32 32 Ich, Egoist, will Kinder https://www.thecathwalk.de/2017/11/04/ich-egoist-will-kinder/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ich-egoist-will-kinder https://www.thecathwalk.de/2017/11/04/ich-egoist-will-kinder/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ich-egoist-will-kinder#comments Sat, 04 Nov 2017 17:56:26 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=12194 Von Gabriel Franz Maria Ruprecht Ein Plädoyer für Kinderfreundlichkeit Wer Kinder hat, ist scheiße. Mindestens so sehr, wie jemand, der eine gepanzerte, amerikanische Spritschleuder fährt – das ist das Ergebnis, zu dem man nach dem Lesen eines Artikels von Lena Seiferlin auf bento.de kommen kann. Der Artikel von Lena Seiferlin ist Unsinn und wohl nicht […]

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Von Gabriel Franz Maria Ruprecht

Ein Plädoyer für Kinderfreundlichkeit

Wer Kinder hat, ist scheiße. Mindestens so sehr, wie jemand, der eine gepanzerte, amerikanische Spritschleuder fährt – das ist das Ergebnis, zu dem man nach dem Lesen eines Artikels von Lena Seiferlin auf bento.de kommen kann.

Screenshot: http://www.bento.de

Der Artikel von Lena Seiferlin ist Unsinn und wohl nicht ohne Grund unter der Kategorie „Gefühle“ eingeordnet. Hier werden ein paar „Hard Facts“ präsentiert, die einseitig und fragwürdig sind und noch dazu andere Aspekte unterschlagen. Die Welt besteht nicht nur aus CO2 und das ist nicht die einzige Substanz, die in die Umwelt freigesetzt wird.

Frau Lena Seiferlin hält es für altruistisch und ein hehres Ziel, keine Kinder zu bekommen. Es ist schön, dass sie altruistisch sein will. Aber scheinbar nicht altruistisch genug, um konsequent zu sein. Wäre sie so altruistisch, wie sie selbst behauptet und denkt, zu sein, dann würde sie konsequenterweise sämtliche überflüssigen CO2-Produzenten aus dem Verkehr ziehen. Dies führt natürlich zur Menschenfeindlichkeit aber praktisch auch dazu, dass sie Ihren Frankreichurlaub wie jeden anderen Urlaub; Ihr Auto (soll sie halt Fahrrad fahren); Ihr Fahrrad (soll sie halt laufen); Ihr Smartphone (wem nützt das?) und alle weiteren technischen Errungenschaften aufgeben muss – wieso nutzt überhaupt den Klimakiller Internet?

Die in Kauf genommen Probleme der Überalterung durch den Kinderverzicht scheinen für Lena Seiferlin ein geringes Problem darzustellen. Dass es aber anders ist, wird in einer einfachen Hochrechnung deutlich: Wir schreiben das Jahr 2030. Auf Grund eines Risses im Raum-Zeit-Kontinuum hat seit 2017 keine weitere Inflation stattgefunden. Ich habe mir im Jahre 2017 den Rat von Lena Seiferlin zu Herzen genommen und keine Kinder bekommen.

Ein Missgeschick ist mir aber doch noch passiert. Aber besser eins als zwei. Dafür bin ich einmal nicht in den Urlaub geflogen. Das dürfte meinen ökologischen Heiligenschein wieder aufpoliert haben. Meine Enkel sind inzwischen, genauso wie mein Kind berufstätig. Dieses hat wieder Kinder, aber auf volksbestandserhaltendem Niveau (Wir ignorieren die Tatsache, dass dies mehr als 3 Kinder pro real existierendem Paar sind und gehen vereinfacht von 2 aus).

Mit ihrem Geld müssen meine Enkel die jeweilige Person selbst, 0,5 Rentner pro Person und 1 Kind pro Person gleich Summa Summarum 5 Personen pro Paar versorgen. Von zwei Gehältern. Ein Rentner braucht etwa 1100€ um solide zu Leben (woher die kommen ist irrelevant – selbst Privatvorsorge ist eine Mogelpackung, da sie das Eigentum nicht mehrt, sondern nur die Verhältnisse verschiebt). Dazu kommen pro Kind und Erwachsener (Nicht-Rentner) noch mindestens 350€ für das Allernötigste und 1500 für die Miete/Hausfinanzierung/Instandhaltung. Macht in Summe 4000 Euro nach Steuer und Sozialversicherung (ohne Rentenversicherung). Um zwei Kinder logistisch zu versorgen, muss einer der beiden Partner halbtags arbeiten. D.h. 4000€ muss das Nettogehalt von 1,5 Gehältern sein. 2700€ netto pro Person Vollzeit sind ein stolzes Gehalt. Und dazu kommt kein Kindergeld, da dieses laut unserer Annahme (2 Kinder pro Paar) eine Nullsumme ist. Um es kurz zu machen: Dies müsste das Durchschnittsgehalt (!) sein, damit unsere Gesellschaft weiterhin finanzierbar ist. Andernfalls wäre ein menschenwürdiges Leben nicht mehr für alle möglich.

Damit die künftige Generation an Rentnern noch versorgt werden kann, müssen sich die Lebensgrundhaltungskosten bis 2070 vierteln. Und zwar bezogen auf die Kaufkraft von 2017. Andernfalls sind wir materiell nicht mehr in der Lage, diese Rentnergeneration angemessen zu versorgen. Wer predigt, was Lena Seiferlin predigt, ist des Wahnsinns.

Zum Schluss noch ein paar Hard Facts: Der Welthunger ist rückläufig. Sowohl relativ als auch absolut (absolut nicht streng monoton sinkend, aber mit deutlicher Tendenz). Mehr als 80% der Kunststoffbelastung wird durch zehn Flüsse verursacht. Keiner davon liegt in Amerika oder Europa. Der Erdölpeak ist erreicht. Zur weiteren Steigerung müssten neue Raffinerien gebaut werden. Es wird immer noch mehr Erdöl entdeckt als verbraucht (diese Tendenz gibt es seit Beginn des Automobilzeitalters). Die CO2-Emissionen in Deutschland sinken.

Wer also wirklich etwas für das Klima tun will, sollte selbst ressourcenbewusst leben und lieber mal das Auto stehen lassen. Den Preis für die ökologische Selbstheiligung bezahlt nämlich die nächste Generation. Jene Generation, die davon profitieren soll. Das ist keine Nachhaltigkeit und kein Altruismus, sondern heuchlerisch. Nachhaltig ist, Kinder zu kriegen.

Das sagen Bento-Leser dazu:

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Liebst du schon – oder gebrauchst du noch? https://www.thecathwalk.de/2017/09/09/liebst-du-schon-oder-gebrauchst-du-noch/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebst-du-schon-oder-gebrauchst-du-noch https://www.thecathwalk.de/2017/09/09/liebst-du-schon-oder-gebrauchst-du-noch/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebst-du-schon-oder-gebrauchst-du-noch#comments Sat, 09 Sep 2017 08:42:43 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=11970 Eine durchaus provokante Frage – wer stellt diese, und noch viel spannender, wie soll man darauf antworten? Fragen zur Liebe, zur persönlichen Sexualität sind meistens „heiße Eisen“. Aber warum ist das heute noch heiß, wenn wir doch so aufgeklärt sind wie noch nie in der Geschichte der Menschheit!? Sex – what else? Dieses Thema ist […]

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Eine durchaus provokante Frage – wer stellt diese, und noch viel spannender, wie soll man darauf antworten? Fragen zur Liebe, zur persönlichen Sexualität sind meistens „heiße Eisen“. Aber warum ist das heute noch heiß, wenn wir doch so aufgeklärt sind wie noch nie in der Geschichte der Menschheit!?

Sex – what else?

Dieses Thema ist so alt wie die Menschheit selbst. Kaum ein Begriff wird von Medien, Kultur und Wirtschaft mehr verwendet und benutzt als Sex. Es braucht heutzutage fast eine Anstrengung, ja, eine bewusste Entscheidung, um durch einen „normalen Wochentag“ zu kommen, ohne nicht in irgendeiner Form mit dem Thema in Berührung zu kommen, um nicht zu sagen, davon vereinnahmt zu werden!

Beispiel gefällig? Ich bin nach einem 13-Stunden-Arbeitstag endlich Zuhause. Nach der ersehnten Dusche bekämpfe ich meinen „Unterhopfen“ mit einem Bierchen. Zur Entspannung will ich mir noch die Zusammenfassung der tagsüber gefahrenen „Tour de France“-Etappe ansehen. Um 22.15 Uhr, beim ersten Werbeblock lädt mich eine sehr spärlich bekleidete, vollbusige Dame zu einem erotischen Abenteuer ein, denn dadurch würden meine Träume wahr! Ich bräuchte dafür nur die eingeblendete Webseite aufrufen. Nichts für mich. Denn erstens wollte ich nur ein paar verrückte Typen am Rennrad sehen, zweitens finden meine erotischen Abenteuer mit der Ehefrau im Ehebett real statt und drittens: Warum um alles in der Welt soll unser 170-m2-Einfamilienhaus mit Keller, Hobbyraum, Wintergarten, Kachelofen, Doppelgarage und Garten inklusive Naturschwimmteich auf einem Sexportal zu finden sein?

What´s the message?

Das ist nur ein Beispiel von unendlich vielen, die während eines Tages auf uns einprasseln, besonders auf die Männer. Der Mann als Sex-Konsument. Oder was wollte mir diese attraktive Frau noch mal vermitteln? Wollte sie mir Geborgenheit, Sicherheit, Verständnis und Wertschätzung schenken – oder mir die schnelle und unkomplizierte Befriedigung meines Sexualtriebes anbieten?

Die Sexualität von Mann und Frau wird wie nie zuvor angegriffen und auf ein Niveau reduziert, das – bitte nicht erschrecken – dem der Tierwelt gleicht. Jeder soll so oft, wie und wo auch immer, wann und mit wem auch immer seinen sexuellen Gelüsten nachjagen und dabei vor allem auf seine „Kosten“ kommen können.

Bei einem solchen Treiben ist eine Tatsache völlig fehl am Platz, ja muss gänzlich ausgeklammert werden: die Fruchtbarkeit der Frau – und somit die Fähigkeit, neues Leben zu empfangen, eine Person mit Identität! Das passt so überhaupt nicht in das Konzept der Sexindustrie bzw. aktueller ideologischer Strömungen.

Storch vs. Gott

Es gibt eine Wahrheit wider diesen Zeitgeist, wider alle Irrlehren zur Geschlechtlichkeit, Sexualität und Fruchtbarkeit. Diese Wahrheit trägt jeder in sich! Sie ist in jeden einzelnen Menschen eingeschrieben.. Ein heiliger Papst, in aller Welt geschätzt und als Philosoph verehrt, gab dieser Wahrheit einen Namen: Johannes Paul II. in der „Theologie des Leibes“.

„logos“ – steht für die Lehre und „theo“ – für Gott, also sprechen wir von der Lehre Gottes über den Leib! Der Leib des Menschen, geschaffen von Gott, dem Schöpfer, trägt diese Wahrheit in sich – oder ist ihnen jemand bekannt, der tatsächlich mit dem Storch auf die Welt gekommen ist? Diese Wahrheit ist wie die Schwerkraft. Sie ist real und kraftvoll – und doch verborgen, nicht auf den ersten Blick sichtbar und vor allem: unveränderlich! Auch wenn man noch so sehr und noch so lange dagegen ankämpft, bleibt diese Wahrheit das Absolute, das Wahre und das Schöne, denn sie kommt von Gott selbst! Wir haben gelernt, die Schwerkraft zu akzeptieren – selbst wenn sie vom Europaparlament morgen per Gesetz abgeschafft würde, blieb sie eine unveränderbare Wahrheit! Das wissen wir alle – und so ist es auch mit dem Leib. Dabei geht es um viel mehr als um den Leib: Es geht um unsere Sexualität, um das Schönste und Intimste, was Mann und Frau einander schenken können, es geht darum. sich voll und ganz dem anderen anvertrauen zu können und ihn bedingungslos zu lieben, und es geht auch darum, bei all dem die Fruchtbarkeit absolut zu integrieren.

Wie gegensätzlich ist oft die Realität: Es scheint, als würden wir uns gegenseitig nur gebrauchen und voneinander konsumieren – den Leib zweckentfremden, seiner schöpferischen Natur berauben!

Liebst du schon – oder gebrauchst du noch?

Diese Frage ist nicht nur provokant. Das wäre viel zu kurz gedacht. Sie soll zum Nachdenken, Reflektieren, Anleiten herausfordern, um zu einem tieferen Verständnis von Sexualität zu kommen!

Quelle: Pixabay CC0 Creative Commons

Start einer Reihe

Zu diesem Nachdenken, vielleicht auch Prüfen, lade ich Sie ein. Auf THE CATHWALK werde ich nach und nach Artikel über die „Theologie des Leibes“ von Johannes Paul II. veröffentlichen. Dabei wird es nicht so sehr um theologisch-philosophische Ansätze dieser Lehre gehen, sondern der Fokus liegt vielmehr auf den praktischen Aspekten. Ich versuche also, so nahe wie möglich an der Realität, der Zeit, unseren Situationen, sprich im Jahr 2017 mit all seinen Brennpunkten und Herausforderungen dran zu sein.

Was ist meine Motivation? Zwei Jahre Studium an der philophisch.-theologischen, päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz über die „Theologie des Leibes“ nach JPII. haben mich vieles lernen, begreifen und verinnerlichen lassen. Als nun einer vom Bischof gesendeter akademischer Referent will ich eines sicher nicht: keine Antworten geben! Mir geht es nicht darum philosophisch über eine Lehre schreiben zu können. Mein Herz brennt für die „Theologie des Leibes“, weil diese das Leben verändern kann! Ich bin fest überzeugt, dass diese Lehre, diese Wahrheit, wie eine gute Medizin für eine erkrankte Welt wirken kann!

Die Garantie für diese Medizin gibt uns nämlich ein sehr bekannter Arzt. Dieser stellt auch das Rezept dafür aus: Jesus Christus selbst!

Ich lade Sie ein, ja noch mehr ermutige ich Sie, diesen Beiträgen zur „Theologie des Leibes“ etwas Zeit zu schenken, um so Ihrer Identität und der Wahrheit über Ihren Leib näherzukommen, als Sie es vielleicht jemals waren!

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5 praktische Tipps, um in der Familie im Advent zu wachsen https://www.thecathwalk.de/2016/11/26/5-praktische-tipps-um-in-der-familie-im-advent-zu-wachsen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=5-praktische-tipps-um-in-der-familie-im-advent-zu-wachsen https://www.thecathwalk.de/2016/11/26/5-praktische-tipps-um-in-der-familie-im-advent-zu-wachsen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=5-praktische-tipps-um-in-der-familie-im-advent-zu-wachsen#respond Sat, 26 Nov 2016 07:00:39 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8750 Von CNA Deutsch/EWTN News DENVER, (CNA Deutsch).- Der Advent ist eine Zeit voll schöner, alter und einzigartiger Traditionen des Christentums; voller Bräuche, die Eltern mit ihren Kindern in der Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest teilen können. Hier sind 5 praktische Tipps aus dem National Catholic Register, um gemeinsam in der Adventszeit als Christen und christliche Familie zu […]

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Von CNA Deutsch/EWTN News

Hier sind 5 praktische Tipps aus dem National Catholic Register, um gemeinsam in der Adventszeit als Christen und christliche Familie zu wachsen.

1. Einen Adventskranz auf den Tisch stellen und ihn vor dem Abendessen anzünden

Es darf nicht sein, dass diese Jahrtausende alte Tradition nur am Sonntag in der Kirche bewahrt wird! Jeder kann die Kerzen auch abends zum Essen anzünden.

Der Adventskranz symbolisiert mehr als nur die vier Wochen des Advent. Er kann auch die symbolischen 4.000 Jahre darstellen, die der Mensch auf Erden war, bevor der Retter geboren wurde. Die Kinder können abwechselnd die Kerzen anzünden und ausblasen.

Man kann zuvor ein Gebet sprechen, beispielsweise das folgende Stoßgebet: „Komm, Herr Jesus, werde in unseren Herzen geboren.“

2. Werke der Barmherzigkeit tun

Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung und alle Menschen brauchen greifbare Formen, um sich geistlich auf die Geburt Jesu vorzubereiten – und die Wiederkunft unseres Erlösers.

Wer dem schönen Brauch folgt, eine Krippe im Haus aufzustellen, der kann jedes Mal, wenn ein Mitglied der Familie ein Werk der Barmherzigkeit ausübt, dort einen Strohhalm in die Krippe legen lassen.

Es ist ein Segen, zu sehen, wie sich die Krippe von Tag zu Tag für Jesus füllt, je näher der Tag seiner Geburt kommt. Das Jesuskind selbst wird ja erst am Heiligabend in die Krippe gelegt.

3. Den echten heiligen Nikolaus nicht vergessen

Nach Meinung verschiedener Historiker ist der beliebte Weihnachtsmann oder „Santa Claus“ die – zuerst literarische, dann kommerzielle – Verzerrung des heiligen Nikolaus, jenes großzügigen Bischofs von Myra, der Patron der Kinder, Seeleute und Gefangenen ist.

Die Legende von Santa Claus kommt direkt von der Figur des heiligen Nikolaus her, der gemäß der Tradition all seine Güter an die Armen gab, um Mönch und Bischof zu werden und der sich stets durch seine Großzügigkeit gegenüber den Kindern auszeichnete.

Da er ein so großer Freund der Kinder war, werden an seinem Tag – dem 6. Dezember – Süßigkeiten und Geschenke verteilt. Wer junge Kinder hat, sollte ihnen die Freude machen, sie vom Nikolaus (und in manchen Gegenden begleitet von seinem Krampus oder Knecht Ruprecht) besuchen lassen!

Der „liebe Nikolaus“ wird als alter Mann mit  weißem Bart dargestellt, der von Haus zu Haus zieht, und an die Kinder Geschenke und Süßigkeiten austeilt. Aber er ist und bleibt kein „Weihnachtsmann“.

4. Die Kinder unterweisen

Ermutigen Sie die Kinder in dieser Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, für die anderen zu beten, im Haushalt zu helfen, mit den Bedürftigen zu teilen, die eigenen Pflichten zu erfüllen, ohne zu jammern, Opfer zu bringen, einen Abschnitt in der Bibel zu lesen, Gott zu danken, freundlich zu grüßen, nicht mit den Geschwistern zu streiten – und so weiter!

Es ist nicht nur wichtig, dass die Kinder sich verpflichten, im Hinblick auf das neue Jahr gute Taten zu vollbringen, sondern auch, dass die Eltern ihren Kindern den wahren Sinn des Advent beibringen.

Das heißt, dass sie über das Kommen des Herrn am Ende der Zeiten nachdenken und über die Geburt Jesu, sein Eintreten in die Geschichte der Menschen. Zeigen Sie ihnen auch die Bedeutung des Adventskranzes und der Kerzen auf, sowie der liturgischen Farbe violett, die geistliche Vorbereitung und Buße bedeutet.

5. Geistlich wachsen

Können Sie jeden Morgen im Advent eine kurze Zeit für das Gebet, das Lesen in der Bibel finden, vielleicht für einen täglichen Rosenkranz? Etwas davon könnte zu einer fantastischen Angewohnheit für das ganze kommende Jahr werden.

Auch jede Art der Aktivität, die sie in der Pfarrei durchführen, kann helfen. Und beten Sie, dass Weihnachten Ihnen in diesem Jahr neuen Eifer für den Glauben und eine tiefere Liebe zu Christus bringe.

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Liebt einander! – Teil 3 https://www.thecathwalk.de/2016/11/18/liebt-einander-3/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander-3 https://www.thecathwalk.de/2016/11/18/liebt-einander-3/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander-3#respond Fri, 18 Nov 2016 08:31:39 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7756 Von Georg Dietlein Wer sich die vielen Gefahren vor Augen führt, die im Verhältnis von Mann und Frau lauern, könnte fast meinen, Männer bzw. Frauen seien Wesen, um die man besser einen großen Bogen machen sollte. Und in der Tat: Versuchungen locken überall. „Die Versuchung hat drei Merkmale: Sie wächst, steckt an und rechtfertigt sich.“ […]

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Von Georg Dietlein

Wer sich die vielen Gefahren vor Augen führt, die im Verhältnis von Mann und Frau lauern, könnte fast meinen, Männer bzw. Frauen seien Wesen, um die man besser einen großen Bogen machen sollte. Und in der Tat: Versuchungen locken überall. „Die Versuchung hat drei Merkmale: Sie wächst, steckt an und rechtfertigt sich.“ (Papst Franziskus) – Doch möglicherweise ist die Furcht vor der Versuchung gar nicht der richtige Weg, um ihr zu widerstehen. Die beste Methode, um den Nachstellungen des Teufels zu entgehen, ist nämlich die Liebe. Wenn ich aber nur ängstlich-schüchtern und mit verschlossenen Augen durch die Welt renne, entgeht mir jede Gelegenheit zu lieben und mich hinzugehen.

Blicken wir auf den Herrn! Wie ging Jesus mit den Frauen seiner Zeit um? Etwa mit Maria von Magdala oder der Samariterin am Jakobsbrunnen? Die Antwort lautet: Völlig unverkrampft – sehr mutig – und man könnte sogar sagen: „locker“ und unkonventionell. Jesus hat weder Hemmungen mit Maria von Magdala ins Gespräch zu kommen, die als besessene Prostituierte bekannt war, noch mit einer Samariterin, deren Volk mit den orthodoxen Juden befeindet war. Im Übrigen nimmt er sich einer Ehebrecherin an und rettet ihr in beeindruckender Weise das Leben: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“ (Joh 8, 7). Damit geht er einen Schritt, der für einen orthodoxen Juden seiner Zeit undenkbar gewesen wäre. Jesus gibt sich mit Sündern ab und macht sich damit unrein. Vielmehr noch: Er begegnet ihnen in Liebe und nimmt sie sogar als Gesprächspartner für tiefgehende theologische Diskussionen ernst.

Mit anderen Worten: Jesus hat hohe Achtung vor den Frauen seiner Zeit. Für ihn sind Frauen und Männer nicht nur gleich viel wert, sondern bedürfen auch in gleicher Weise seiner liebevollen Begegnung. Jesus geht unverkrampft und unverblümt auf Frauen zu, spricht mit ihnen und heilt sie. Viele Frauen gehören zu seinen engsten Freunden und möglicherweise wird sich auch die eine oder andere in Jesus verliebt haben.

Doch Jesus kennt seine Sendung – auch in dieser Hinsicht. „Ich bin gekommen, um den Armen eine gute Nachricht zu bringen, den Gefangenen die Entlassung und den Blinden das Augenlicht zu verkünden und die Zerschlagenen in Freiheit zu setzen.“ (Lk 4, 18) Die Sendung Jesu und seine Liebe sind universal. Seine Liebe geht so weit, dass er sich der ganzen Welt verschenken möchte. Darum ist sein Lebensstil auch die Ehelosigkeit.

Vielleicht kann der beeindruckende Umgang Jesu mit dem anderen Geschlecht auch uns dabei helfen, in diesem Punkt zu wachsen. Gehen wir unverkrampft, offen und interessiert in den Tag und lassen wir uns wirklich mit aller Liebe auf den Nächsten ein. Wenn wir etwa an einer attraktiven jungen Dame bzw. einem attraktiven Herrn vorbeigehen, so brauchen wir unsere Augen nicht aus Angst verschließen oder uns dafür schämen, dass wir unser Gegenüber körperlich attraktiv finden. Danken wir Gott dafür, dass er seine Schöpfung so schön gemacht hat und uns liebt – etwa mit einem kleinen Stoßgebet: „Ich danke Dir, Gott, dass Du Deine Schöpfung so schön gemacht hast. Im Menschen, der Dein Abbild ist, offenbarst Du uns die Schönheit Deiner Liebe!“

Freilich sollten wir unsere Sinne auch stets unter Kontrolle haben. Äußere Schönheit ist nicht alles im Leben. Lassen wir uns zunächst auf die Person ein und lernen sie in ihrer Ganzheitlichkeit kennen. So schwer dies manchem fallen wir: Einer Dame tief in den Ausschnitt zu schauen oder ihr Hinterteil zu begutachten mögen animalische Instinkte in uns sein, gehen aber an der Würde der menschlichen Person vorbei. Vielleicht kann es daher sogar ratsam sein, zu gewissen Personen zunächst Distanz zu halten und sich nicht von ihren körperlichen Reizen überfluten zu lassen. Ein Schritt zurück, ein Blick auf den Boden und andere Abtötungen der Sinne können hier sehr nützlich sein. Lassen wir uns nicht zu Sklaven unserer Sinne und Triebe machen. Allein die Liebe zählt!

Die Reife und Frische der Liebe

Nicht nur die Psychologie, sondern auch die Erfahrung lehrt uns, dass sich Liebe im Laufe der Zeit verändert und weiterentwickelt. Am deutlichsten wird dies etwa bei der Ehe. Wohl kaum jemand wird nach 20 Jahren Ehe dieselben Gefühle empfinden wie beim ersten Kuss als verliebter Teenager. Liebe befindet sich in einem Reifungsprozess. Es ist ein langer Weg vom Verliebt-Sein bis hin zu jener reifen Liebe, die bereit und belastbar genug ist, um Ehe und Elternschaft zu tragen, die auf einer tiefen Treue basiert.

Am Anfang jeder Liebesbeziehung stehen die großen Gefühle. Doch wir alle wissen: Diese Gefühle verfliegen nach einiger Zeit. Gleich beim ersten großen Streit sind sie möglicherweise spurlos verschwunden. Was hält die Beziehung dann noch zusammen? Was bleibt als Grundlage dieser Liebe? – Übrigens gibt es sogar einige Paare, die diese sehr emotionale Phase überspringen – etwa solche, die sich bereits von Jugend auf kennen und bei denen tiefes Vertrauen gewachsen ist. Sollte aus dieser Vertrauensbeziehung plötzlich eine Liebesbeziehung werden, spielen sicherlich auch Gefühle eine große Rolle. Wesentlich für die Beziehung ist allerdings: Ich kenne den anderen mit seinen Stärken und Schwächen und nehme ihn als Person unbedingt an – ein tiefes Grundvertrauen und eine innige Kameradschaft, die weniger auf Gefühlen als auf Erfahrung basiert.

Wer verliebt ist, der erlebt eine Phase der emotionalen Hochstimmung, des Idealismus und der Überschwänglichkeit, zugleich aber auch eine Phase der Blindheit, der Abhängigkeit und der emotionalen Kurzschlüsse. Das lateinische Sprichwort „amantes amentes“ drückt eine einfache Lebenserfahrung aus: Verliebte Menschen verhalten sich wie verrückte Menschen. Diese Erfahrung wird gestützt vom medizinischen Befund: Ein verliebtes Gehirn entspricht einem Gehirn im Drogenrausch. Und hier zeigt sich auch eine der gefährlichen Seiten der Liebe: Wie Drogen so macht auch die Liebe abhängig. „Die Liebe ist eine Krankheit, die nur der geliebte Mensch heilen kann.“1 Menschen, die verliebt sind, neigen zu unüberlegten Aktionen, eben weil ihre Gefühlswelt sie in ihrer Freiheit einschränkt.

Die Antwort auf diese Ambivalenz des Verliebt-Seins lautet: Reife. Lasst Eure Liebe reifen! Nehmt Euch viel Zeit füreinander. Überstürzt nichts. Lernt Euch erst einmal einander kennen, bevor ihr das erste „Ich liebe Dich“ über die Lippen bringt. „Ich bin verliebt in Dich“ ist etwas anderes als „Ich liebe Dich“. Prüft Eure Liebe – aufrichtig, ehrlich und erwachsen. Geht es Euch nur um Sex? Oder empfindet ihr echte Sympathie füreinander, die so weit geht, dass ihr Euer ganzes Leben miteinander verbringen könntet? Nehmt Euch wirklich Zeit und beantwortet gemeinsam diese Fragen, so sehr dies in puncto Ehrlichkeit für einen Verliebten werden könnte: Was bedeutet für mich Liebe?

Wo führt diese Liebe hin? Worin findet diese Liebe ihre Vollendung? Was liebe ich an Dir? Was hasse ich an mir? Worin bestehen unsere Gemeinsamkeiten? Wäre ich bereit mein größtes Hobby für Dich aufzugeben? Wäre ich bereit meinen Beruf für Dich aufzugeben? Bin ich im Falle eines Konfliktes zwischen uns bereit, meine Bedürfnisse und Interessen für Dich zurückzustellen? Kann ich verzichten? Bin ich bereit, Dir auch die Treue zu halten, wenn Du erkrankst oder Dich grundlegend veränderst? Bin ich bereit Verantwortung für Dich und unsere Kinder zu übernehmen?

Wir merken direkt: Liebe ist mehr als Sympathie, Wohlwollen und „Schmetterlinge im Bauch“. Liebe muss auch Verantwortung tragen und ertragen. Sie muss zurückstecken und verzeihen. Sie muss bereit sein zu geben ohne zu nehmen, zu lieben ohne Gegenliebe zu erfahren. Für einige kann das zur wahren Herausforderung werden, gerade wenn nach einigen Jahren Ehe die „Schmetterlinge im Bauch“ verschwungen sind. Wenn dann ausschließlich Sex, nicht aber Liebe Fundament der Ehe war, ist es meist vorbei.

Wenn die Liebe Zeit zum Wachsen hat, so kann sie reifen. Genauso wie neuer Wein (Federweißer) oder junger Käse noch nicht besonders ausdrucksstark und edel sind, so ist auch die junge Liebe oft noch sehr unausgegoren und unreif. Oft geht sie von einem romantisch-idealistischen Verständnis von Liebe aus, das dann später zerbricht. Also: Lassen wir die Liebe reifen, damit sie zart, edel und ausdrucksstark werde.

Und dabei muss reife Liebe noch nicht einmal an ihrer Frische verloren haben. Reifen kann die Liebe nur, wenn sie dabei frisch bleibt. Und frisch bleiben kann die Liebe nur, wenn sie frisch gehalten wird, wenn sie immer wieder erneuert wird und wenn sie im Alltag auch gelebt wird. Wenn Eheleute sich wirklich darum bemühen, einander in Liebe zu begegnen, diese Liebe in kleinen

Gesten des Alltages bekräftigen und daran arbeiten, dass nichts zwischen ihnen steht, bleibt die Liebe auch noch im Alter frisch. Und so passt ein Wort des dänischen Schriftstellers Martin Andersen-Nexö: Liebe bedeutet nicht, miteinander jung bleiben zu wollen. Sondern: miteinander alt werden wollen. Neurologische Untersuchungen bewiesen sogar, dass bei einigen Paaren auch noch nach 20 Jahren Beziehung derselbe Zustand des Verliebtseins herrscht wie „am ersten Tag“. Wahre Liebe und wahres Glück sind also möglich!

Gerade diese Liebe, die die Zeiten überdauert, ist die reinste Form der Liebe. Sie sieht das Gegenüber nicht aus der Brille der Ästhetik, des Egoismus, der Begierde oder eines Nutzenkalküls: Wie viel muss ich Dir geben, damit ich möglichst viel von Dir zurückerhalte? Diese Phasen hat sie längst hinter sich gelassen.

Mit den Worten des hl. Bernhard von Clairvaux: „Wo die Liebe auftaucht, fängt sie alle anderen Triebe ein und überführt sie in Liebe.“ Und darum können sich Liebende auch noch im Alter schön und attraktiv finden – sowohl innerlich als auch äußerlich. „Soviel in Dir Liebe wächst, soviel wächst die Schönheit in Dir. Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele“ (hl. Augustinus). Oder mit anderen Worten: Menschen, die sich lieben, sind wie Oldtimer: zeitlos schön!

1 Michael Lukas Moeller, Auf dem Weg zu einer Wissenschaft von der Liebe, Reinbek 2002, S. 15.

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Liebt einander! – Teil 2 https://www.thecathwalk.de/2016/11/15/liebt-einander-2/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander-2 https://www.thecathwalk.de/2016/11/15/liebt-einander-2/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander-2#respond Tue, 15 Nov 2016 08:27:28 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7754 Von Georg Dietlein Natürlich gibt es neben der Welt des Geistes auch noch die Gefühlswelt! Menschen verlieben sich ineinander. Sie fühlen sich sympathisch, anziehend, attraktiv. Selbstverständlich spielen hier auch Schönheit, Charakter, Charme, Intelligenz und viele andere Eigenschaften eine Rolle. Am Ende zählt aber das Gesamtbild. Vermutlich könnte kein Ehepartner nach einigen Jahren Ehe sagen: „Ich […]

Der Beitrag Liebt einander! – Teil 2 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

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Von Georg Dietlein

Natürlich gibt es neben der Welt des Geistes auch noch die Gefühlswelt! Menschen verlieben sich ineinander. Sie fühlen sich sympathisch, anziehend, attraktiv. Selbstverständlich spielen hier auch Schönheit, Charakter, Charme, Intelligenz und viele andere Eigenschaften eine Rolle. Am Ende zählt aber das Gesamtbild. Vermutlich könnte kein Ehepartner nach einigen Jahren Ehe sagen: „Ich liebe meinen Mann / meine Frau wegen … seiner / ihrer schönen Nase … weil er / sie so gut malen kann …“.

Eine solche Liebe wäre immer nur bedingt und begrenzt. Ich kann eine Person nicht wegen einzelner Vorzüge und Eigenschaften lieben. Ich muss sie als ganze, um ihrer selbst willen lieben! Natürlich darf dabei die Liebe wachsen. Verlieben werde ich mich immer in Personen, die mir innerlich sympathisch sind und mich äußerlich ansprechen. Dieses Verliebt-Sein muss allerdings wachsen, um zur wahren Liebe zu werden – Hingabe an eine Person um ihrer selbst willen.

Liebe und verliebt sein

Verliebt zu sein ist etwas anderes als „Liebe auf den ersten Blick“. Lieben „auf den ersten Blick“ kann man nämlich eigentlich gar nicht. Liebe muss wachsen. Auf den ersten Blick kann ich eine Person nur äußerlich attraktiv finden und mich rein äußerlich in sie verlieben. Lieben kann ich eine Person aber erst dann, wenn ich sie auch wirklich kenne. Dann wandelt sich das Verliebt-Sein in echte Liebe: Ich will in erster Linie nicht mehr mein eigenes Wohl, das beim Verliebten darin besteht, möglichst häufig in der Nähe der geliebten Person zu sein. Vielmehr möchte ich nun in erster Linie das Wohl des anderen. Ich schaue nicht mehr auf mich, sondern auf mein Gegenüber.

Sicherlich: In der Realität läuft es oft ein wenig anders. Männer sprechen den Satz mit den drei Worten – „Ich liebe Dich“ – gerne relativ früh aus. Sie wollen die Dame, in die sie sich verliebt haben, für sich gewinnen und immer mit ihr zusammen sein. Möglicherweise wissen sie dabei noch gar nicht, worauf sie sich hier einlassen. Wesentliche Fragen, von denen der Fortbestand der Beziehung abhängt, sind nämlich noch gar nicht geklärt: Wie wollen wir unsere Beziehung gestalten? Welche Rolle spiele ich, welche Rolle spielst Du? Wie verbindlich ist unsere Beziehung? Gerade deshalb empfiehlt es sich, nichts zu übereilen. Spreche ich den Satz „Ich liebe Dich“ zu früh aus und entscheide mich später dann doch dagegen, bleiben oft tiefe Verletzungen. Kaum etwas im Leben ist so frustrierend wie das Wort „Schluss machen“: Ich beende unsere Beziehung. Du bist mir doch nicht so wichtig, wie Du vielleicht gedacht hast. Oder: Vielleicht hätten wir doch ein wenig länger warten sollen, bis wir „in einer Beziehung“ sind.

Liebe und Sex

Gerade um diese wahre, treue und ehrliche Liebe wachsen und reifen zu lassen, wäre die Intimität des Sexualaktes in einer jungen Beziehung noch verfrüht. Für viele Zeitgenossen ist das heute völlig unverständlich: „In einer Beziehung“ ist man doch erst, wenn man auch miteinander geschlafen hat! – Ja und nein. In der Tat: Die sexuelle Begegnung von Mann und Frau ist wesentlich für die Ehe. Sie ist Ausdruck jener verbindlichen, unbedingten und intimen Liebe, die bis zum Äußersten, die bis ans Ende geht. Die Kirche geht sogar so weit, dass für sie eine Ehe erst dann wirklich verbindlich und unanfechtbar ist, wenn sie auch „vollzogen“ wurde, wenn die Ehegatten also miteinander geschlechtlich verkehrt haben.

Das Wort „Vollzug“ ist ein schöner Ausdruck dafür, dass die geschlechtliche Vereinigung nicht die Grundlage der Ehe ist, sondern vielmehr ihr Höhepunkt, ihre Vollendung und ihre Bestätigung. Sooft die beiden Ehegatten miteinander schlafen, stellen sie einander die Liebe, Treue und Hingabe Christi dar. Indem sie sich aneinander verschenken, erneuern sie ihr Eheversprechen und ihre Liebe. Die eheliche Liebe zwischen Mann und Frau kommt also nicht ohne Sexualität aus. Liebe und Sexualität gehören hier zusammen: Liebe in Sexualität und Sexualität in Liebe. Und eben deshalb darf Sex niemals etwas mit Egoismus, mit Triebbefriedigung und Konsum zu tun haben, sondern immer nur mit Liebe. Geschlechtliche Vereinigung bedeutet nicht Vergnügung und Zerstreuung, sondern geschlechtliche Hingabe aneinander.

Das ist die eine Seite von Liebe und Sexualität: Sexualität gehört zur ehelichen Liebe von Mann und Frau dazu. Aber – und das ist die andere Seite der Medaille – sie gehört eben gerade in die Ehe. Liebe braucht Verbindlichkeit, Ganzheitlichkeit und Endgültigkeit. Und das gilt in gleicher Weise für die geschlechtliche Liebe und Hingabe von Mann und Frau. Sexualität ist das Intimste und Persönlichste, was wir als Menschen miteinander erfahren können. Sexualität bringt Leben hervor. Sie ist der höchste Ausdruck unserer menschlichen Leiblichkeit. Sex hat viel mit Gefühl und Empfindung zu tun. Wir sind nackt, schutzlos und verwundbar.

Wir verschenken uns ganz an einen anderen Menschen, geben uns ihm ganz hin, geben das Intimste, was wir haben, einer anderen Person preis. Eben deshalb kann unverbindlicher Sex ohne Liebe auch so tiefe seelische Wunden hinterlassen. Bleiben wir hier nicht unter der Würde unseres eigenen Leibes! Sexualität braucht Verbindlichkeit und Endgültigkeit, wenn sie ehrlich und ernst gemeint ist. Eben deshalb bleibt außerehelicher Geschlechtsverkehr hinter der Würde der Liebe und des menschlichen Leibes zurück.

Besonders deutlich wird dies etwa bei einem „One Night Stand“, der in besonderer Weise die Würde des menschlichen Leibes verletzt: Sex in jener Unverbindlichkeit, dass diese bereits mit Niveau- und Gedankenlosigkeit verwechselt werden könnte. Bei Personen, die davon ausgehen, dass dieser „One Night Stand“ etwas „Ernstes“ sei, wird diese Erfahrung tiefe Wunden hinterlassen. Mann und Frau verbringen gemeinsam eine Nacht – und am nächsten Morgen soll dann wieder nichts gewesen sein. Jeder, der diese Liebeslüge einmal mitgemacht hat, wird am nächsten Morgen den „seelischen Kater“ seines Lebens erleben. Sex ohne Verbindlichkeit widerspricht der Liebe und verletzt die Würde des Menschen.

Das Abenteuer Leben

Und außerdem wissen wir: Jeder geschlechtliche Akt kann zu neuem Leben führen – auch unter Zuhilfenahme von künstlichen Verhütungsmitteln. Sex ist niemals zu 100 % „save“1 – und das ist auch gut so, denn neues Leben ist ein Geschenk. Bei jedem Geschlechtsverkehr bleibt das „Restrisiko“ – ein Wort, das uns viel über die Verbindlichkeit dieser Liebe offenbart – eines Kindes. Dies bedacht sollten sich die Sexualpartner in Ruhe die Frage stellen: Können wir unser Verhalten mit Blick auf das „Restrisiko Leben“ überhaupt verantworten? Was tun wir, wenn aus unserer Zusammenkunft neues Leben hervorgeht? Sind wir bereit, dieses Leben gemeinsam zu verantworten und zu lieben? Sind wir auch bereit, diesem neuen Leben eine verbindliche und abgesicherte Heimat zu geben – in Ehe und Familie? Alle Menschen, die sich lieben und die ihre Liebe auch geschlechtlich zum Ausdruck bringen wollen, lade ich herzlich dazu ein, sich einmal folgende Frage zu stellen: Warum heiraten wir dann nicht einfach und heben unsere Liebe dadurch auf eine Ebene der Verbindlichkeit und der Endgültigkeit? Natürlich sollte das Verlangen nach sexueller Erfüllung der Liebe nicht der einzige Grund sein, die Ehe einzugehen. Aber auch dies kann in die Entscheidung hineinspielen, früh zu heiraten und früh Kinder zur Welt zu bringen.

Kein Sex vor der Ehe

Dieser Anspruch der Kirche ist eine Herausforderung, für manche auch eine Zumutung. Ich habe viele katholische Freunde, für die dieser Anspruch lange Zeit eine Selbstverständlichkeit war … bis dann die erste Freundin kam. Seitdem haben sie den Anspruch abgelegt und sich mit dem einfacheren, nicht zwingend aber besseren Weg begnügt. Denn wenn Sex gleich von Anfang an zur Beziehung dazugehört, kann sich die Liebe gar nicht richtig entfalten. Die beiden Partner gehen eine Verbindlichkeit ein, die sich vielleicht gar nicht möchten. So kann es dann nach einiger Zeit sehr schwer sein, die Beziehung wieder zu beenden, wenn sie sich doch nicht als Bund für das ganze Leben erweist. Die geschlechtliche Vereinigung hatte tiefe Intimität und tiefes Vertrauen begründet, dessen Auflösung nun tiefe Wunden hinterlassen wird.

Sex gehört in die Ehe! – Ein hoher und gleichwohl realistischer Anspruch, der bestimmte Regeln erforderlich macht, die Partner vor voreiligen Aktionen und sonstigen Verführungen bewahren. Eine Regel etwa könnte lauten: Rechtzeitig aufhören! Küsse, Zärtlichkeiten und Streicheleinheiten sind wichtig und gehören dazu, doch sollten sie kein erster Schritt hin zum Vorspiel sein. Wenn es ans Ausziehen geht, sollten alle Alarmglocken läuten. Zwei Verliebte, die sich nackt begegnen, können kaum abschätzen, wie sich das Geschehen weiterentwickelt und verlieren die Kontrolle über sich selbst.

Eben deshalb ist es wichtig, dass Partner solche Situationen und Versuchungen antizipieren und darüber gemeinsam nachdenken. Wie schaffen wir es, in solchen Situationen auf die Bremse zu drücken und nicht ganz unserer Triebhaftigkeit zu erliegen? Wo ziehen wir die Grenze? Wie halte ich meine Begierde, meinen Blick und meine Hände im Griff? Ratsam kann hier etwa folgende Vereinbarung der Partner sein: Wenn ich einmal nach vorne presche, drückst Du auf die Bremse. Wenn Du nach vorne preschst, drücke ich auf die Bremse.

Übrigens kann es sinnvoll sein, auch einmal mit einem Priester über das Thema Liebe zu sprechen – entweder alleine oder sogar mit dem Partner bzw. der Partnerin. Auch das Sakrament der Versöhnung kann die Chance für einen Neuanfang bieten. Niemand kann sich alleine helfen. Im Gespräch mit einem Priester ließen sich etwa folgende Fragen klären: Ist unsere Liebe wirklich echt? Was trägt in unserer Beziehung? Wie stehen wir zu unserer eigenen Leiblichkeit? Wie halten wir es mit der Sexualität? Wie halten wir unsere Liebe rein und frisch?

1 Der Pearl-Index gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine sexuell aktive Frau trotz der Nutzung einer bestimmten künstlichen Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger wird. Beim Kondom beträgt der Pearl-Index immerhin 2 – 15 %. Das „Risiko“ einer (ungewollten) Schwangerschaft ist also auch bei „geschütztem“ Geschlechtsverkehr nicht unerheblich. Und bei Einnahme der „Pille danach“, die übrigens auch nicht immer wirkt, kommt die Gefahr der Frühabtreibung einer bereits befruchteten Eizelle hinzu.

Hier geht es zu Teil 1:

Georg Dietlein (* 1992) ist katholischer Journalist und Publizist. Er begann sein Studium der katholischen Theologie an den Universitäten Bonn und Köln bereits als Schüler im Alter von 13 Jahren. Mit 15 Jahren veröffentlichte er sein erstes Buch. 2013 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit einer Arbeit zum kirchlichen Management ab. Zur Zeit beendet er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln.

Der Beitrag Liebt einander! – Teil 2 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

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Der Beitrag Liebt einander! – Teil 1 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

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Von Georg Dietlein

Im vorangehenden Abschnitt (Die Zukunft hängt an der Liebe [1][2][3][4]) haben wir ganz generell unser Verhältnis zu unserer eigenen Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit betrachtet. Wir sind zu der Einsicht gelangt, dass Gott uns unsere Geschlechtlichkeit geschenkt hat, damit wir aus uns herauszutreten und anderen Zeichen unserer liebenden Hingabe schenken. Unsere Sexualität ist kein Relikt eines „Urmenschen“ in uns, das allein deshalb im Laufe der Evolution nicht abgestorben ist, damit die Menschheit nicht ausstirbt. Der Sinn unserer Sexualität ist weder allein unsere Fortpflanzung noch unsere Lustgewinnung. Wie wir im ersten Buch der Heiligen Schrift lesen, gehörte die Bipolarität von Mann und Frau bereits von Anfang an zum Schöpfungswerk Gottes dazu.

Bereits vor dem Sündenfall waren Adam und Eva geschlechtlich. Obwohl sie unsterblich waren, schenkte ihnen Gott die Fähigkeit, sich zu vermehren – nicht allein zur Selbsterhaltung der Menschheit, sondern vor allem als Ausdruck der Liebe. Geschlechtlichkeit und Sexualität sind von Anfang an als etwas sehr Positives konnotiert. Gott erschuf den Menschen als Mann und Frau – und er sah, dass es gut war. Die Zweiheit von Mann und Frau, ihre Abhängigkeit voneinander und ihre Erfüllung im miteinander und ineinander gehört zur göttlichen Schöpfungsordnung dazu. Mann und Frau sollen sich finden. Sie sollen sich aneinander verschenken. Ausdruck ihrer sich verschenkenden, verbindlichen und endgültigen Liebe ist schließlich die geschlechtliche Gemeinschaft von Mann und Frau.

Der Natur des Menschen ist nicht die Einsamkeit, sondern die Zweisamkeit eingeschrieben. Gott will nicht, dass der Mensch selbstbezogen oder egomanisch bleibt. Vielmehr will er das Miteinander, Zueinander und Aufeinander hin der Menschen sehen. So lesen wir im zweiten Schöpfungsbericht: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (Gen 2, 18). Gott will den Menschen nicht nur als Hüter seiner Schöpfung haben. Er will ihm auch Anteil an seinem eigenen Wesen schenken, das die Liebe ist. Der Mensch soll mehr sein als ein Tier. Er soll nicht nur essen, trinken und sich vermehren können. Das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist seine Fähigkeit zur Liebe.

Darum unterscheidet sich die Sexualität des Menschen auch fundamental von der Sexualität des Tieres. Tiere „schlafen“ nicht „miteinander“. Ihre geschlechtliche Gemeinschaft ist niemals Ausdruck von Freiheit oder sich verschenkender Liebe. Tiere können ihre Sexualität noch nicht einmal lenken, steuern oder abschalten. Als triebgesteuerte Wesen folgen sie ihrem natürlichen Paarungs-, Balz- oder Brunftverhalten. Sie haben feste Rhythmen, Zyklen und Formen der Begattung. Die Sexualität des Tieres dient allein der Arterhaltung und ist niemals Ausdruck freier und echter Liebe.

Anders ist es beim Menschen. Zwar gehört auch der Sexual- und Selbsterhaltungstrieb zur Natur des Menschen. Seine Sexualität kann er allerdings frei steuern. Er kann sich frei dafür und dagegen entscheiden. Der Sexualtrieb des Menschen beherrscht oder versklavt ihn also nicht. Und im Gegensatz zum Essen und Trinken kann der Mensch – zumindest als einzelner – auch ohne Sex überleben. Sex beruht also immer auf der freien Entscheidung zweier Personen füreinander. Ihr wohnt ein besonderes Element der Freiheit inne: „Ich habe mich für Dich entschieden.“ Die Sexualität des Menschen ist daher niemals allein Mittel zur Fortpflanzung und zur Triebbefriedigung, sondern immer auch Ausdruck der sich selbst bindenden Freiheit, die im Optimalfall echte Liebe ist.

YOLO – You only live once?

Liebe als sich selbst bindende Freiheit? Weniger Gefühl als eine ganz bewusste Entscheidung für etwas und jemanden? Klingt gut, ist aber gar nicht so einfach! Wir leben heute in einer Welt, in der das Motto „You only live once“ zum Maßstab geworden ist. Das Leben ist eine ewige Premiere. Jede Sekunde muss genutzt werden. Was ich im hier und heute verpasse, habe ich für immer verpasst. Mein Leben bietet mir unendliche Möglichkeiten – und: Man lebt nur einmal!

Diese Denkweise macht es jungen Menschen heute immer schwerer, sich zu entscheiden und sich für eine längere Zeit zu binden. Entscheidungen und Bindungen sind immer Früchte von Freiheit, begrenzen diese Freiheit aber auch. Freiheit wäre nichts wert, wenn ich sie nicht gebrauche, wenn ich mich nicht entscheide. Gleichzeit führt der Gebrauch der Freiheit, die Entscheidung, immer zu einem Minus an Freiheit. Dies zu Ende gedacht bedeutet aber: Gerde endgültige Bindungen und Beziehungen – die scheinbare Unfreiheit – sind die höchste Form und die schönste Frucht menschlicher Freiheit. Hier hat sich die Freiheit verwirklicht und für eine Ausgestaltung ihrer selbst entschieden.

Ganz genauso ist es bei der menschlichen Liebe. Gott hat den Menschen aus Liebe und zur Liebe erschaffen. Jeder einzelne von uns ist ein Gedanke Gottes. Gott hat uns um unserer selbst willen geschaffen und uns mit der Freiheit ausgestattet, die notwendig ist, um seine Liebe mit Gegenliebe zu beantworten. Unsere Freiheit ist auf die Liebe hin ausgerichtet – die Liebe zu Gott und die Liebe zu anderen Menschen. In unserer Freiheit können wir uns jeweils für oder gegen die Liebe entscheiden. Das Entscheidende ist, dass wir uns entscheiden. Unsere Leiblichkeit hat uns Gott nicht geschenkt, damit wir einander ausprobieren und konsumieren wie Objekte. Liebe ist eine verbindliche Entscheidung. Wenn ich mich an jemanden mit Leib und Seele verschenke, so erwarte ich, dass diese Liebe auch ehrlich erwidert wird und ich nicht missbraucht werde. Nur wer verbindlich liebt, liebt wirklich.

Die Wahrhaftigkeit der Liebe

Und damit sind wir bei der Frage nach der Wahrhaftigkeit unserer Liebe. Eigentlich können wir uns diese Frage in jeder Lebenslage und mit Blick auf jede Person stellen: Mit welcher Liebe lieben wir unseren Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Freunde, unsere Feinde, unseren Nächsten? Hier geht es immer um die Reinheit, Wahrhaftigkeit und Echtheit unserer Liebe! – Halten wir einen Augenblick inne und stellen uns diese Frage: Ist unsere Liebe wirklich echt, ehrlich und wahrhaftig? Geht es mir wirklich um das Du, um die Freiheit und das Wohlergehen meines Gegenübers? Oder stelle ich meine eigenen Träume, mein Verlangen, meine Wünsche und Erwartungen in den Vordergrund? Liebe ich Dich oder liebe ich nur Deine Geschenke und oberflächlichen Vorzüge?

Ein interessanter Ort, um sich die Frage nach der Echtheit unserer Liebe zu stellen, sind Discotheken. Unter vielen Jugendlichen geht es hier recht freizügig und zügellos zur Sache: Paare, die sich bisher kaum kennen und doch eng umschlungen tanzen. In Amerika ist diese „Tanzart“ noch viel weiter verbreitet und gehört zum Standardprogramm in der Disco: Der Herr schmiegt sich von hinten an „seine“ Dame an, die in rhythmischen Bewegungen ihre Hüfte kreisen lässt und mit ihrem Hintern an sehr privaten Stellen des Herrn reibt – eine Form imitierten Geschlechtsverkehrs. Das ganze nennt man dann „Grinding“ („reiben“), „Booty Dancing“, „Freak Dancing“ oder „Perreo“ (von spanisch „perro“, d.h. Hund). Den „Perreo“ tanzen übrigens nicht nur verliebte oder verheiratete Tanzpartner, sondern auch Jugendliche, die sich gerade erst auf der Tanzfläche begegnet sind. Der „Intimtanz“ geht – gerade zu fortgeschrittener Stunde – oft mit ganz bestimmten Hintergedanken einher und ist dann der erste Schritt auf dem Weg ins Bett.

Für mich war außerdem eine interessante Erkenntnis, wie in Discotheken zu fortgeschrittener Stunde die „Intervallszeit“ sinkt, also die Zeitspanne zwischen der ersten Begegnung zweier Menschen – meist auf der Tanzfläche – und ihrem ersten Kuss. Meist ging die Initiative dazu vom männlichen Teil aus. Die Antwort der Dame erfolgte meist eher schüchtern, notgedrungen oder unwillig. So ein Kuss muss sich natürlich entwickeln. Schließlich kam mir die „Intervallszeit“ in den meisten Fällen aber doch sehr gering vor. Die Jugendsprache hat für solche Situationen der Enthemmung ganz eigene Vokabeln: „schmusen“, „züngeln“, „knutschen“, „rumlecken“, „rummachen“, „fummeln“. In diesen Worten drückt sich im Kern aus, worum es beim sog. „Rummachen“ eigentlich geht: weniger um Liebe als um das Spiel, um das Sammeln neuer Erfahrungen und das Auslieben und Ausleben eigener Phantasien und Träume.

Soweit so gut. Der Austausch von Küssen und Zärtlichkeiten ist ja an sich eine wunderbare Sache – soweit und solange sie ernst gemeint sind. Aber spätestens dann, wenn das Mädchen, mit dem ich getanzt, geflirtet und „rumgemacht“ habe, wirklich echtes Interesse an mir zeigt, ergibt sich ein größeres Problem: Für mich war das ganze möglicherweise nur ein Spiel, ein Experiment oder eine nette Erfahrung. Meine Tanzpartnerin hingegen hat meine Liebkosungen, Zärtlichkeiten und Küsse als Ausdruck meiner Liebe verstanden – und nicht als „Selbsthilfe“ zur Triebbefriedigung. Die Konsequenz ist offensichtlich: Ein solcher Abend hinterlässt nicht nur Sehnsucht, Liebeskummer und enttäuschte Erwartungen, sondern auch tiefe Verletzungen. Ich selbst habe eine Person, die von der Echtheit meiner Liebe ausgegangen war, nicht nur angelogen und „verarscht“, sondern auch zum Objekt der Triebbefriedigung degradiert. Ich habe mein Gegenüber von Grunde auf belogen und bloß ihre Leiblichkeit, nicht aber ihre Ganzheit als Person ernst genommen. Im Grunde hätte ich sagen können und – aus Gründen der Ehrlichkeit – sagen müssen: „Du als Person interessierst mich eigentlich gar nicht. Das einzige, was mich an Dir interessiert, ist Dein Körper.“ – Wer so etwas sagt, hat Lieben eindeutig verlernt. Er ist nur noch Sklave seiner Triebhaftigkeit.

Liebe braucht Ganzheitlichkeit und Verbindlichkeit

Wenn zu später Stunde (fast) alles erlaubt ist, ergibt sich ein weiteres Problem, nämlich das der unverbindlichen „Liebe“: übereiltes oder zumindest kaum ernst gemeintes Küssen – Berührungen und Zärtlichkeiten, die mehr Spiel und Experiment als Zeichen wahrer Liebe sind – möglicherweise sogar noch verbunden mit der Einladung, eine gemeinsame Nacht der Unverbindlichkeit und „Freizügigkeit“ zu verbringen. Jugendliche nennen diesen Vorgang „abschleppen“ bzw. „klarmachen“ und bringen damit eine tiefliegende Wahrheit zum Ausdruck: Eigentlich geht es mir nicht um die Freiheit des anderen, sondern um Sex ohne Beziehung und ohne Bindung. Letztlich möchte ich mein Gegenüber nur konsumieren – wie eine Tüte Chips oder eine Flasche Cola.

Das Traurige hierbei ist nicht einmal die Unverbindlichkeit, mit der hier „geliebt“ wird. Viel erschütternder ist, dass hier noch nicht einmal geliebt wird. Lieben kann ich eine Person nur ganz – mit Leib und Seele. Begehre ich ihren Leib, liebe ich die Person als solche nicht. Wahre Liebe liebt eine Person immer um ihrer selbst willen, nicht etwa wegen ihrer attraktiven Figur oder anderer Vorzüge. Ein guter Maßstab dafür ist etwa folgende Frage: Will ich wirklich die Freiheit und das Wohlergeben dieser Person? Oder möchte ich sie nur für meine eigenen Zwecke und Bedürfnisse vereinnahmen? Konsumieren wir uns ausschließlich? Oder lassen wir uns wirklich aufeinander ein?

Liebe will die Freiheit des anderen

Oder aus einem anderen Blickwinkel: Wie sieht die reine, ehrliche und wahrhaftige Liebe auf zwei Personen, die sich gerade verliebt küssen – wenn sich der Teufel zu Wort meldet: „Schau mal, die da hättest Du auch haben können!“ – Die reine, ehrliche und wahrhaftige Liebe will immer die Freiheit des anderen. Sie ist glücklich, wenn das Gegenüber glücklich ist.

Sie leidet, wenn das Gegenüber leidet. Und darum liebt sie die Freiheit der anderen Person selbst dann, wenn diese ablehnend ausfällt, wenn die andere Person nicht viel mit mir zu tun haben möchte und mir „einen Korb gibt“. Das fällt nicht immer leicht. Nichts ist schlimmer als enttäuschte und verschmähte Liebe. Verliebt-Sein kann man nicht einfach abstellen. Es bleibt eine Sehnsucht, die nie in Erfüllung gehen wird. Zum Heulen!

Wer jemanden liebt, möchte ihn am Liebsten in seine Arme schließen und nie mehr loslassen. Wahre Liebe umfasst eben nicht nur die freimachende Liebe, sondern auch, wenn sich zwei Liebende einmal gefunden haben, die begehrende Liebe. Wer sich liebt, möchte sich am liebsten nie wieder trennen und für immer zusammensein. Im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern tritt noch eine weitere Form von Liebe hinzu: die aufopferungsvolle und sich verzehrende Sorge der Eltern um ihre Kinder, die den Kindern im Interesse um ihr Wohlergehen auch einmal einen Wunsch abschlagen muss.

Am deutlichsten wird die Liebe der Eltern zu ihren Kindern etwa dann, wenn sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um das Leben ihrer Kinder zu retten. Hierzu ein ganz alltägliches Beispiel: Was wird eine Mutter tun, wenn sich ihr Kind plötzlich von der Hand losreißt und auf eine vielbefahrene, lebensgefährliche Straße losläuft? Sie wird ihrem Kind hinterherlaufen – und wenn sie es eingeholt hat, wird sie es an sich drücken und möchte es nie wieder loslassen.

Bei der Liebe zwischen Mann und Frau läuft das alles etwas anders. Keiner von beiden hat das Erziehungsrecht bzw. die Erziehungspflicht über den anderen, so dass die Grundlage der Beziehung absolute Freiheit ist. Wenn einem Jungen sein Mädchen – aus welchen Gründen auch immer – wegläuft, so darf er ihr zwar hinterherlaufen, festhalten und an sich reißen darf er sie allerdings nicht. Hier finden Liebe und Verliebt-Sein ihre Grenzen an der menschlichen Freiheit. Einem Verliebten mag dies auf den ersten Blick vermutlich nicht einleuchten. Liebe macht blind. Liebe versetzt uns – auch medizinisch nachweisbar – in einen Rauschzustand, in dem wir – zwanghaft – beinahe alles tun würden, um die geliebte Person für uns zu gewinnen bzw. um ihr etwas Gutes zu tun. Wir könnten die Welt umarmen!

Doch Liebeseifer, Eifersucht und Liebeskummer in allen Ehren – wer liebt, muss auch loslassen können. Sonst wird Liebe krankhaft und vereinnahmend. Zwar gibt es auch eine gesunde Form von Liebeseifer, die uns dazu treibt, hinter unserem Geliebten bzw. unserer Geliebten „hinterherzulaufen“ – genauso wie Gott uns Menschen als „Mitliebende“ möchte und uns bis zur letzten Sekunde unseres Lebens hinterherlaufen wird.1 Gleichwohl gibt es hier auch Grenzen. Im letzten Moment respektiert die Liebe die endgültige Entscheidung des anderen, auch wenn diese negativ ausfällt. Wahre Liebe will immer die Freiheit des anderen, auch wenn dies gerade mit Blick auf die Liebe zwischen Mann und Frau sehr schwer fallen kann.

Wer sagt dem anderen am Ende einer Beziehung schon gerne „Alles Gute für Dein weiteres Leben“? Eine Trennung fällt immer sehr schwer. Tiefe Gefühle, Protest, Wut, Rachsucht und Depressionen gehen oft damit einher. Doch auch damit muss die Liebe „klarkommen“. Letztlich gehört dieser Schritt zur Konsequenz von Liebe und Hingabe dazu: Liebe geht so weit, dass sie dazu bereit ist, zurückzustecken, loszulassen und neu anzufangen. Und darum ist es so wichtig, auch nach einer gescheiterten Beziehung den anderen wieder als Person anzusehen, ihm nicht nachzustellen, seine Freiheit zu achten und ihn vor allem nicht zum Objekt zu machen, auf das ich Wut und Rache projiziere. Das fällt nicht immer einfach, ist aber der Anspruch der Liebe, den wir erlernen können.

Mit Blick auf die Endlichkeit und Begrenztheit des menschlichen Lebens müssen sich zwei Verliebte – so sehr diese Perspektive aus dem Blick rücken mag – übrigens stets darauf einstellen, dass diese Liebe eines Tages – zumindest in dieser Form – durch den natürlichen Tod eines Menschen zu Ende gehen wird. Das ist die große Zumutung der Liebe: Sie, die eigentlich die Unendlichkeit und Unbedingtheit des anderen will, muss lernen, die Endlichkeit und Bedingtheit des anderen anzunehmen – und den anderen gerade unter diesen Prämissen zu lieben. Liebe ist völlig verrückt, könnte man da denken.

Aber kommen wir noch einmal zurück zum Blick in die Diskothek: Wo ein Junge vorprescht, ein Mädchen antanzt und schließlich darauf losküsst, kann von Liebe kaum die Rede sein. Wirklich lieben kann ich eine Person eigentlich erst dann, wenn ich sie auch kenne – im Kontext einer Diskothek: wenn ich wenigstens ihren Namen weiß! Darum kann man sich auch erst nach einigen persönlichen Treffen wirklich ehrlich küssen. Ansonsten wird der Kuss – ein intimes Zeichen meiner Liebe, das ich eigentlich immer nur einer Person schenken kann – seines Sinngehaltes beraubt. Vielmehr noch: Der voreilige Kuss wird zur Lüge. Er verhindert das Wachstum wahrer Liebe und wird daher zum „Beziehungskiller“.

Er überrumpelt die Freiheit des einen und beweist, dass der andere den Zusammenhang von wahrer Liebe und echter Freiheit noch nicht verstanden hat. In dem Falle bleibt der erste Kuss auf der Ebene des Verliebt-Seins und ist möglicherweise gar nicht bereit, bis hin zu jener sich entäußernden und verzehrenden Liebe zu gehen. Was würden wir zu einem Jugendlichen sagen, wer sich von einem zum nächsten Mädchen über die Tanzfläche „durchtanzt“ und „durchknutscht“? Das kann er doch nicht ernst meinen! Und ebenso muss die Liebe mit ihren körperlichen Ausdrucksformen wachen: erst eine freundschaftliche Umarmung, später vielleicht eine zärtliche Berührung, die zum ersten Kuss führen kann. Wer sich küsst, signalisiert damit nach außen: Unsere Liebe ist gefestigt.

Wir sind ein Paar! Wer in diesem Punkt übereilt vorprescht, kann es mit der Liebe eigentlich gar nicht ernst meinen, denn wahre Liebe nimmt immer die Freiheit des anderen in den Blick, lässt sie sich entfalten und akzeptiert sogar die ablehnende Entscheidung des anderen. Wer eher auf schnelle Entscheidungen ohne viel Spielraum steht und seinen Partner vor die Alternative „das erste Mal Sex“ oder „Schluss machen“ stellt, ist allein auf die körperlichen Vorzüge des Gegenübers aus. Er möchte sie ausprobieren, austesten, vielleicht auch ausnutzen. An der Person als solcher hat er aber doch weniger Interesse. Er möchte sich eben nicht unbedingt an sie verschenken, sondern stellt die Beziehung unter eine Bedingung. Gerade aber das hat nichts mehr mit Liebe zu tun.

Keine Person sollte sich ausprobieren, austesten oder ausnutzen lassen müssen. Liebe bedeutet ja gerade die Wertschätzung einer Person um ihrer selbst willen. Das heißt: diese Person ohne Bedingungen und Hintergedanken anzunehmen – egal, was die Zukunft bringt – egal, wie die Person sich beim „ersten Mal“ im Bett verhalten wird. Insofern muss jeder, der eine Beziehung und später die heilige Ehe eingeht, ein Stück weit „die Katze im Sack“ kaufen. Doch Verliebte sehen dieses gegenseitige Sich-Überantworten nicht mehr als Risiko, sondern als lebenslanges Abenteuer in unbedingtem Vertrauen und bedingungsloser Hingabe.

1 Vom seligen Johannes Duns Scotus (13./14. Jahrhundert) stammt der schöne Satz: „Deus vult condiligentes“ (Opus Oxoniense III d. 32 q. 1 n. 6) – „Gott will Mitliebende“. Gott, der seinem dreifaltigen Wesen nach in sich selbst die Liebe ist, der uns von Anfang an geliebt hat und uns immer noch liebt, möchte uns Menschen mit seiner Liebe ansprechen und uns in seine Liebesgemeinschaft gleichsam „hineinziehen“. Wie viel Leid, Schmerz und Liebeskummer muss Christus wohl erleben, da wir seine unbegreifliche und unendliche Liebe nicht liebevoll erwidern?

Georg Dietlein (* 1992) ist katholischer Journalist und Publizist. Er begann sein Studium der katholischen Theologie an den Universitäten Bonn und Köln bereits als Schüler im Alter von 13 Jahren. Mit 15 Jahren veröffentlichte er sein erstes Buch. 2013 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit einer Arbeit zum kirchlichen Management ab. Zur Zeit beendet er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln.

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1. Es heißt „das“ Zölibat.

Nein, es heißt DER Zölibat. „Das Zölibad“, so könnte man vielleicht humorvoll die Schwimmhalle in einem Priesterseminar nennen.

2. Der Zölibat ist schuld am Priestermangel.

Es gibt keinen Priestermangel, es gibt einen Gläubigenmangel: zu wenig praktizierende Katholiken. Dividiert man die Anzahl praktizierender Katholiken durch die Anzahl der Priester in Deutschland, so kommt man auf den selben „Wert“ wie in früheren Zeiten.

3. Zölibatäre Menschen sind sexuell frustriert.

Zölibatäre Menschen stehen der Sexualität sehr positiv gegenüber. Sexuell frustiert sind wohl eher diejenigen, die sich in der Sexualität versuchen, sich dabei aber nicht allzu geschickt anstellen. Wie in der bekannten Cola-Werbung sind zölibatär lebende Menschen der augenzwinkernde Beweis dafür, dass da „noch mehr ist“.

4. Zölibatäre Menschen können beim Thema Ehe nicht mitreden.

Zölibatäre Menschen haben ein Stück weit das Idealbild der Ehe behalten, welches nicht von der rauen Alltagswirklichkeit verschüttet wurde. Dieses Privileg ergibt die Möglichkeit, von dieser Warte aus sehr brauchbare und unparteiische Ratschläge zu geben. Voraussetzung dafür sind gute Menschenkenntnis, soziale Intelligenz und eine Barmherzigkeit gegenüber der menschlichen Schwäche. Ohne diese drei Eigenschaften wird auch ein Verheirateter ein schlechter Eheratgeber sein – siehe die sprichwörtlliche Schwiegermutter…

5. Durch den Zölibat wird eine Scheidewand zwischen den Laienchristen und dem zölibatären Stand hochgezogen.

Wird dadurch, dass in der Allianz-Arena 75.000 Fans zuschauen und nur 22 Spieler auf dem Feld sind, das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Fans und Spielern geschmälert?

6. Zölibatäre Priester werden mit der Zeit spooky.

Mit der Zeit spooky wird ein gewisser Prozentsatz an Menschen, das ist eine verhaltensbiologische Universalie. In der Regel spielt soziale Isolation dabei eine entscheidende Rolle. Ein wunderbares Rezept gegen spooky Priester ist die sogenannte vita communis, Chorherrenstifte zum Beispiel. Priester-WGs statt Hausddrachen-Haushälterin, so lautet die Devise!

7. Zölibatäre Menschen sind „Opfer“.

Zölibatäre Menschen symbolisieren auch die metaphysische Spannung zwischen Welt und Himmel. Sie sind das lebendinge Zeugnis einer Sphäre, die erhabener, nachhaltiger und schöner als Sexualität ist. Zölibatäre Menschen sind deshalb Gewinner.

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