Partnerschaft Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/partnerschaft/ Abendland & Alte Messe Tue, 28 Jan 2020 20:10:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png Partnerschaft Archive - cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/tag/partnerschaft/ 32 32 Neue Analyse zeigt: Pornographie macht Männer unzufrieden mit der eigenen Beziehung https://www.thecathwalk.de/2017/03/15/neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung https://www.thecathwalk.de/2017/03/15/neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung#respond Wed, 15 Mar 2017 09:29:02 +0000 http://thecathwalk.de/?p=10511 Von Mary Rezac DENVER (CNA Deutsch).- Männer, die Pornographie konsumieren sind eher unzufrieden mit ihrer eigenen Beziehung – und das nicht nur sexuell: Das zeigt eine neue Analyse von 50 wissenschaftlichen Studien. „Der Gebrauch von Pornographie steht in Zusammenhang mit einem niedrigeren Grad an Zufriedenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.“ Ausgwertet wurden die Daten von Querschnittserhebungen, Längsschnittuntersuchungen, und […]

Der Beitrag Neue Analyse zeigt: Pornographie macht Männer unzufrieden mit der eigenen Beziehung erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
Von Mary Rezac

„Der Gebrauch von Pornographie steht in Zusammenhang mit einem niedrigeren Grad an Zufriedenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.“ Ausgwertet wurden die Daten von Querschnittserhebungen, Längsschnittuntersuchungen, und Experimenten.“ Besonders ein erheblich „niedrigerer sexueller und relationaler Zufriedenheitsgrad“ unter männlichen Pornographie-Sehern wurde festgestellt.

Insgesamt wurden die Daten von 50.000 Teilnehmern in zehn Ländern analysiert.

Diese Meta-Studie widerspricht einem anderen kürzlich veröffentlichten Forschungsbericht, demzufolge Pornographie einen positiven Einfluss auf seine Nutzer hat. Wer hat also recht?

„Pixel statt Personen ist ungesund“

Für Kritiker der Industrie und ihrer Auswirkungen auf Menschen, Beziehungen und die ganze Gesellschaft ist der Fall mitlerweile wissenschaftlich klar. Auch für die Sexualität ist das Porno-Phänomen schädlich: „Pornographie ist sex-negativ“, so Dawn Hawkins, Direktorin des National Center on Sexual Exploitation (NCOSE) in einer Stellungnahme zur neuen Analyse.

NCOSE ist eine Organisation, die nach Angaben auf ihrer Webseite Pornographie bekämpft indem sie auf die Zusammenhänge zwischen Pornographie mit Menschenhandel, Gewalt gegen Frauen, Kindesmissbrauch und Sucht hinweist.

„Pornographie verdrahtet die Sexualität einer Person mit den Pixeln auf einem Bildschirm statt einer echten Person. Das ist an und für sich nicht vereinbar mit gesunden, biologischen Beziehungen. Umfangreiche Forschungsergebnisse weisen daraufhin, dass Pornographie in mehrfacher Hinsicht einen negativen Einfluss auf Frauen wie Männer hat, und diese neue Meta-Analyse leistet zu diesem Dialog einen wichtigen Beitrag.“

National Center on Sexual Exploitation (NCOSE)

Hawkins betonte, dass die Analyse den Ergebnissen der Studie widerspricht, die den Titel trägt „Porn Sex Versus Real Sex: How Sexually Explicit Material Shapes Our Understanding of Sexual Anatomy, Physiology, and Behaviour“ („Porno-Sex und Echter Sex: Wie sexuell freizügige Inhalte unser Verständnis sexueller Anatomie, Physiologie und Verhalten prägen“). Diese Studie behauptet dass Pornographie sich positiv auf Beziehungen und Sexualität auswirke Grundlage dieser Arbeit: Eine Erhebung über den wahrgenommenen Einfluss von Pornographie auf das Leben der Teilnehmer.

„Diese Forscher stellten den Umfrage-Teilnehmern Fragen über die Auswirkung ihres Pornographie-Konsums mittels einer fehlerhaften Methodik, die ausschliesslich zu positiven Ergebnissen führen konnte“, so Hawkins. „Und dann stellten sie diese Ergebnisse als unparteiisch und gültig dar, trotz der verzerrten Vorgehensweise“.

Wachsende Kritik in Politik und Gesellschaft

Tatsächlich ist Pornographie immer stärkerer Kritik ausgesetzt. Die gesundheitlichen und anderen Folgen von Porno-Konsum, etwa für zwischenmenschliche Beziehungen, steht dabei im Mittelpunkt.

In Ländern wie den USA und Großbritannien wächst der Widerstand auch politisch und in der Pop-Kultur. Die Partei der Republikaner bewertet seit der jüngsten „National Convention“ in ihrem Programm Pornographie-Konsum als gesellschaftliche Gesundheitskrise – wenige Monate zuvor hatte der US-Bundesstaat Utah eine solche ebenfalls ausgerufen.

Auch der britische Comedy-Star Russel Brand – selbst kein Kind von Traurigkeit – sowie bekannte Schauspieler, darunter Joseph Gordon-Levitt und Rashida Jones, der ehemalige Profi-Footballer und TV-Darsteller Terry Crews gehören zur wachsenden Gruppe der Prominenten, die sich mittlerweile öffentlich gegen Pornographie, sein Suchtpotential und seine schädlichen Wirkungen auf Beziehungen ausgesprochen haben.

„Wie Zigaretten in den 1950er Jahren“

Smartphones und andere mobile Endgeräte haben Pornographie noch leichter verfügbar gemacht als es das Internet ohnehin schon machte. Somit wächst auch die Pornographie-Sucht. Als Reaktion darauf haben sich viele Gruppen online gebildet, die Menschen unter anderem mit Beratung, neuen Apps und Videos dabei helfen, ihre Porno-Abhängigkeit zu überwinden.

Gleichzeitig gibt es – trotz der wissenschaftlichen Befunde – starke Vorurteile, denen zufolge Pornographie Teil einer gesunden Sexualität sein kann.

„Heutzutage ist Pornographie dermassen allgegenwärtig, dass viele Personen mit Porno-Konsum aufgewachsen sind und es als normalen und gesunden Teil von Sexualität betrachten“, sagte Haley Halverson, Kommunikations-Leiterin von NCOSE gegenüber CNA.

„Aber wir wissen, dass etwas nicht gleich gesund oder nützlich ist, nur weil es anerkannte Norm ist“, so Halverson. So sei es in den 1950er Jahren auch mit Zigaretten gewesen.

Mit Blick auf die Frage, ob das Problem dadurch gelöst werden könne, dass man zumindest ethische Prinzipien in der Industrie durchsetzte, sagte Halverson, dass dies nicht die Lösung sei. Der Schaden, den Pornographie anrichte, würde dadurch nicht verhindert.

„Pornographie bedeutet, eine Person zu dehumanisieren, indem man sie zu einer Ansammlung von Körperteilen zum Zweck der eigenen, selbstsüchtigen sexuellen Befriedigung reduizert“, so Halverson zu CNA. Einen anderen Menschen so zu sehen oder behandeln sei in sich nicht ethisch.

Nur eine Gesellschaft, die Pornographie ablehne, könne die Menschenwürde einer jeden Person auch wirklich achten.

Der Beitrag Neue Analyse zeigt: Pornographie macht Männer unzufrieden mit der eigenen Beziehung erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2017/03/15/neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=neue-analyse-zeigt-pornographie-macht-maenner-unzufrieden-mit-der-eigenen-beziehung/feed/ 0
Das ist das Geheimnis einer guten Ehe: 5 konkrete Tipps für alle Paare https://www.thecathwalk.de/2017/01/31/das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare https://www.thecathwalk.de/2017/01/31/das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare#respond Tue, 31 Jan 2017 08:14:58 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8640 Von María Ximena Rondón und Abel Camasca   MEXIKO-STADT , (CNA Deutsch).- Was ist das Geheimnis einer guten Ehe? Ausgehend von dieser Frage hat Pater Ángel Espinosa de los Monteros, ein bekannter mexikanischer Priester und Experte für Familienfragen, in einem Interview mit CNA 5 konkrete Tipps für eine gute Ehe zusammengefasst. Eine richtige, richtig gute Verlobungszeit Wenn Pater […]

Der Beitrag Das ist das Geheimnis einer guten Ehe: 5 konkrete Tipps für alle Paare erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
Von María Ximena Rondón und Abel Camasca
  1. Eine richtige, richtig gute Verlobungszeit

Wenn Pater Ángel Espinosa de los Monteros empfiehlt, sich um eine richtige, richtig gute Verlobungszeit zu bemühen, dann unterstreicht er dabei die Notwendigkeit, den anderen in dieser Zeit gut kennenzulernen.

„Man muss sehr ehrlich sein, du musst dich so präsentieren, wie du bist und nicht, wie du sein willst oder möchtest, aber nicht bist. Du musst du selbst sein. So wirst du „die richtige Person finden.“

  1. Daran denken, dass die Ehe für immer ist

Pater Espinosa sagte, dass du „wissen musst, dass es vom Moment deiner Hochzeit an kein Zurück gibt, denn es ist eine Verpflichtung für das ganze Leben.“

Er betonte, dass es wichtig sei, sich bewusst zu werden, dass es für das ganze Leben ist. Wenn das nicht so ist, dann soll jemand nicht heiraten und auch nicht sagen „ich werde dich immer lieben.“

Er warnte auch davor, dass zerbrochenen Ehen „Kinder ohne Väter zurücklassen.“

  1. Sich um den anderen sorgen und kümmern

Nach der Hochzeit und den Flitterwochen, so der Priester, muss man sich um die eheliche Verbindung sorgen und kümmern. Die Ehe sei wie ein eigenes Haus, das man pflegt. „Du bist nicht in einer Mietwohnung, aus der du an irgendeinem Tag ausziehst, wenn du willst, und deshalb keine Reparaturen durchführst, weil du ja kein Geld in Dinge steckst, die dir nicht gehören.“

„Man muss sagen: Das ist mein Haus, das ist mein Heim, das sind meine Kinder, das ist der Mensch, der mich liebt; das ist für immer und daher investiere ich, kümmere ich mich, sorge ich mich darum.“

Zu den Dingen der „Pflege“ der Ehe, zu denen der Priester rät, gehört es, den Partner mit „größtmöglicher Güte“ zu behandeln, ihm Vorrang vor den Kindern zu geben, oft als Paar auszugehen und: verzeihen zu können.

  1. Immer verzeihen können

Pater Espinosa sagt, die Vergebung sei ein Prozess. Es gebe Menschen, denen es schwerer fällt, zu vergeben; auch hänge es davon ab, wer uns verletzt habe, und wie schwer.

„Was am meisten weh tut ist, wenn man nach einer schweren Beleidigung nicht um Verzeihung bittet. Wenn du tust, als wäre nichts passiert. Statt dass mein Herz heilt, wird es härter, trauriger, bis der Moment kommt, an dem ich sage: ´Was er mir angetan hat, reut ihn gar nicht´.“

Es gibt in der katholischen Kirche viele Hilfen, um verzeihen zu können, wie die Sakramente, die Eucharistie, den Rosenkranz, den Barmherzigkeitsrosenkranz, so der Priester.

„Einem Menschen, der Gott und seiner Gnade nahe ist, fällt es leichter, zu verzeihen. Aber ich sage immer – denn es kann sein, dass mir Leute zuhören, die Gott nicht nahe sind – dass die Vergebung ein Prozess ist. Verzeihe sofort, aber erwarte nicht, sofort geheilt zu werden“ fügte er hinzu.

Der Priester betonte, dass es eine große Hilfe sei, „um Vergebung zu bitten und zu versichern, dass so etwas nicht mehr passieren wird.“

  1. Den Kinder eine richtige Erziehung geben

Pater Espinosa betont, dass Eltern irren, wenn sie glauben, ein Kind zu erziehen bestehe darin, ihm Anstand und gutes Verhalten beizubringen. Das greift viel zu kurz, denn:

„Wenn das auch ein Teil der Arbeit ist, so besteht die Erziehung doch darin, die Person in ihrer Ganzheit zu formen: ihre Intelligenz, ihr Bewusstsein, ihre Spiritualität, ihren Willen, ihr Herz und ihren Charakter.“

Das sei alles andere als nur ein paar vage Benimmregeln zu vermitteln. „Eines Tages wirst du deinen Sohn oder deine Tochter an einen anderen Menschen übergeben. Was wirst du ihm geben? Eine Person, die sich kontrollieren kann, oder eine Person die beleidigen wird, oder schlagen, drohen, und so weiter?“

Der Priester fügte hinzu, dass in der Erziehung der eigenen Kinder wichtig sei, dass die Eltern dafür sorgen, dass diese die Werte der eigenen Familie gut kennen.

Der Beitrag Das ist das Geheimnis einer guten Ehe: 5 konkrete Tipps für alle Paare erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2017/01/31/das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare/?pk_campaign=feed&pk_kwd=das-ist-das-geheimnis-einer-guten-ehe-5-konkrete-tipps-fuer-alle-paare/feed/ 0
Liebt einander! – Teil 1 https://www.thecathwalk.de/2016/11/08/liebt-einander/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander https://www.thecathwalk.de/2016/11/08/liebt-einander/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander#respond Tue, 08 Nov 2016 10:22:03 +0000 http://thecathwalk.de/?p=7753 Von Georg Dietlein Im vorangehenden Abschnitt (Die Zukunft hängt an der Liebe [1][2][3][4]) haben wir ganz generell unser Verhältnis zu unserer eigenen Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit betrachtet. Wir sind zu der Einsicht gelangt, dass Gott uns unsere Geschlechtlichkeit geschenkt hat, damit wir aus uns herauszutreten und anderen Zeichen unserer liebenden Hingabe schenken. Unsere Sexualität ist kein […]

Der Beitrag Liebt einander! – Teil 1 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

]]>
Von Georg Dietlein

Im vorangehenden Abschnitt (Die Zukunft hängt an der Liebe [1][2][3][4]) haben wir ganz generell unser Verhältnis zu unserer eigenen Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit betrachtet. Wir sind zu der Einsicht gelangt, dass Gott uns unsere Geschlechtlichkeit geschenkt hat, damit wir aus uns herauszutreten und anderen Zeichen unserer liebenden Hingabe schenken. Unsere Sexualität ist kein Relikt eines „Urmenschen“ in uns, das allein deshalb im Laufe der Evolution nicht abgestorben ist, damit die Menschheit nicht ausstirbt. Der Sinn unserer Sexualität ist weder allein unsere Fortpflanzung noch unsere Lustgewinnung. Wie wir im ersten Buch der Heiligen Schrift lesen, gehörte die Bipolarität von Mann und Frau bereits von Anfang an zum Schöpfungswerk Gottes dazu.

Bereits vor dem Sündenfall waren Adam und Eva geschlechtlich. Obwohl sie unsterblich waren, schenkte ihnen Gott die Fähigkeit, sich zu vermehren – nicht allein zur Selbsterhaltung der Menschheit, sondern vor allem als Ausdruck der Liebe. Geschlechtlichkeit und Sexualität sind von Anfang an als etwas sehr Positives konnotiert. Gott erschuf den Menschen als Mann und Frau – und er sah, dass es gut war. Die Zweiheit von Mann und Frau, ihre Abhängigkeit voneinander und ihre Erfüllung im miteinander und ineinander gehört zur göttlichen Schöpfungsordnung dazu. Mann und Frau sollen sich finden. Sie sollen sich aneinander verschenken. Ausdruck ihrer sich verschenkenden, verbindlichen und endgültigen Liebe ist schließlich die geschlechtliche Gemeinschaft von Mann und Frau.

Der Natur des Menschen ist nicht die Einsamkeit, sondern die Zweisamkeit eingeschrieben. Gott will nicht, dass der Mensch selbstbezogen oder egomanisch bleibt. Vielmehr will er das Miteinander, Zueinander und Aufeinander hin der Menschen sehen. So lesen wir im zweiten Schöpfungsbericht: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (Gen 2, 18). Gott will den Menschen nicht nur als Hüter seiner Schöpfung haben. Er will ihm auch Anteil an seinem eigenen Wesen schenken, das die Liebe ist. Der Mensch soll mehr sein als ein Tier. Er soll nicht nur essen, trinken und sich vermehren können. Das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist seine Fähigkeit zur Liebe.

Darum unterscheidet sich die Sexualität des Menschen auch fundamental von der Sexualität des Tieres. Tiere „schlafen“ nicht „miteinander“. Ihre geschlechtliche Gemeinschaft ist niemals Ausdruck von Freiheit oder sich verschenkender Liebe. Tiere können ihre Sexualität noch nicht einmal lenken, steuern oder abschalten. Als triebgesteuerte Wesen folgen sie ihrem natürlichen Paarungs-, Balz- oder Brunftverhalten. Sie haben feste Rhythmen, Zyklen und Formen der Begattung. Die Sexualität des Tieres dient allein der Arterhaltung und ist niemals Ausdruck freier und echter Liebe.

Anders ist es beim Menschen. Zwar gehört auch der Sexual- und Selbsterhaltungstrieb zur Natur des Menschen. Seine Sexualität kann er allerdings frei steuern. Er kann sich frei dafür und dagegen entscheiden. Der Sexualtrieb des Menschen beherrscht oder versklavt ihn also nicht. Und im Gegensatz zum Essen und Trinken kann der Mensch – zumindest als einzelner – auch ohne Sex überleben. Sex beruht also immer auf der freien Entscheidung zweier Personen füreinander. Ihr wohnt ein besonderes Element der Freiheit inne: „Ich habe mich für Dich entschieden.“ Die Sexualität des Menschen ist daher niemals allein Mittel zur Fortpflanzung und zur Triebbefriedigung, sondern immer auch Ausdruck der sich selbst bindenden Freiheit, die im Optimalfall echte Liebe ist.

YOLO – You only live once?

Liebe als sich selbst bindende Freiheit? Weniger Gefühl als eine ganz bewusste Entscheidung für etwas und jemanden? Klingt gut, ist aber gar nicht so einfach! Wir leben heute in einer Welt, in der das Motto „You only live once“ zum Maßstab geworden ist. Das Leben ist eine ewige Premiere. Jede Sekunde muss genutzt werden. Was ich im hier und heute verpasse, habe ich für immer verpasst. Mein Leben bietet mir unendliche Möglichkeiten – und: Man lebt nur einmal!

Diese Denkweise macht es jungen Menschen heute immer schwerer, sich zu entscheiden und sich für eine längere Zeit zu binden. Entscheidungen und Bindungen sind immer Früchte von Freiheit, begrenzen diese Freiheit aber auch. Freiheit wäre nichts wert, wenn ich sie nicht gebrauche, wenn ich mich nicht entscheide. Gleichzeit führt der Gebrauch der Freiheit, die Entscheidung, immer zu einem Minus an Freiheit. Dies zu Ende gedacht bedeutet aber: Gerde endgültige Bindungen und Beziehungen – die scheinbare Unfreiheit – sind die höchste Form und die schönste Frucht menschlicher Freiheit. Hier hat sich die Freiheit verwirklicht und für eine Ausgestaltung ihrer selbst entschieden.

Ganz genauso ist es bei der menschlichen Liebe. Gott hat den Menschen aus Liebe und zur Liebe erschaffen. Jeder einzelne von uns ist ein Gedanke Gottes. Gott hat uns um unserer selbst willen geschaffen und uns mit der Freiheit ausgestattet, die notwendig ist, um seine Liebe mit Gegenliebe zu beantworten. Unsere Freiheit ist auf die Liebe hin ausgerichtet – die Liebe zu Gott und die Liebe zu anderen Menschen. In unserer Freiheit können wir uns jeweils für oder gegen die Liebe entscheiden. Das Entscheidende ist, dass wir uns entscheiden. Unsere Leiblichkeit hat uns Gott nicht geschenkt, damit wir einander ausprobieren und konsumieren wie Objekte. Liebe ist eine verbindliche Entscheidung. Wenn ich mich an jemanden mit Leib und Seele verschenke, so erwarte ich, dass diese Liebe auch ehrlich erwidert wird und ich nicht missbraucht werde. Nur wer verbindlich liebt, liebt wirklich.

Die Wahrhaftigkeit der Liebe

Und damit sind wir bei der Frage nach der Wahrhaftigkeit unserer Liebe. Eigentlich können wir uns diese Frage in jeder Lebenslage und mit Blick auf jede Person stellen: Mit welcher Liebe lieben wir unseren Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Geschwister, unsere Freunde, unsere Feinde, unseren Nächsten? Hier geht es immer um die Reinheit, Wahrhaftigkeit und Echtheit unserer Liebe! – Halten wir einen Augenblick inne und stellen uns diese Frage: Ist unsere Liebe wirklich echt, ehrlich und wahrhaftig? Geht es mir wirklich um das Du, um die Freiheit und das Wohlergehen meines Gegenübers? Oder stelle ich meine eigenen Träume, mein Verlangen, meine Wünsche und Erwartungen in den Vordergrund? Liebe ich Dich oder liebe ich nur Deine Geschenke und oberflächlichen Vorzüge?

Ein interessanter Ort, um sich die Frage nach der Echtheit unserer Liebe zu stellen, sind Discotheken. Unter vielen Jugendlichen geht es hier recht freizügig und zügellos zur Sache: Paare, die sich bisher kaum kennen und doch eng umschlungen tanzen. In Amerika ist diese „Tanzart“ noch viel weiter verbreitet und gehört zum Standardprogramm in der Disco: Der Herr schmiegt sich von hinten an „seine“ Dame an, die in rhythmischen Bewegungen ihre Hüfte kreisen lässt und mit ihrem Hintern an sehr privaten Stellen des Herrn reibt – eine Form imitierten Geschlechtsverkehrs. Das ganze nennt man dann „Grinding“ („reiben“), „Booty Dancing“, „Freak Dancing“ oder „Perreo“ (von spanisch „perro“, d.h. Hund). Den „Perreo“ tanzen übrigens nicht nur verliebte oder verheiratete Tanzpartner, sondern auch Jugendliche, die sich gerade erst auf der Tanzfläche begegnet sind. Der „Intimtanz“ geht – gerade zu fortgeschrittener Stunde – oft mit ganz bestimmten Hintergedanken einher und ist dann der erste Schritt auf dem Weg ins Bett.

Für mich war außerdem eine interessante Erkenntnis, wie in Discotheken zu fortgeschrittener Stunde die „Intervallszeit“ sinkt, also die Zeitspanne zwischen der ersten Begegnung zweier Menschen – meist auf der Tanzfläche – und ihrem ersten Kuss. Meist ging die Initiative dazu vom männlichen Teil aus. Die Antwort der Dame erfolgte meist eher schüchtern, notgedrungen oder unwillig. So ein Kuss muss sich natürlich entwickeln. Schließlich kam mir die „Intervallszeit“ in den meisten Fällen aber doch sehr gering vor. Die Jugendsprache hat für solche Situationen der Enthemmung ganz eigene Vokabeln: „schmusen“, „züngeln“, „knutschen“, „rumlecken“, „rummachen“, „fummeln“. In diesen Worten drückt sich im Kern aus, worum es beim sog. „Rummachen“ eigentlich geht: weniger um Liebe als um das Spiel, um das Sammeln neuer Erfahrungen und das Auslieben und Ausleben eigener Phantasien und Träume.

Soweit so gut. Der Austausch von Küssen und Zärtlichkeiten ist ja an sich eine wunderbare Sache – soweit und solange sie ernst gemeint sind. Aber spätestens dann, wenn das Mädchen, mit dem ich getanzt, geflirtet und „rumgemacht“ habe, wirklich echtes Interesse an mir zeigt, ergibt sich ein größeres Problem: Für mich war das ganze möglicherweise nur ein Spiel, ein Experiment oder eine nette Erfahrung. Meine Tanzpartnerin hingegen hat meine Liebkosungen, Zärtlichkeiten und Küsse als Ausdruck meiner Liebe verstanden – und nicht als „Selbsthilfe“ zur Triebbefriedigung. Die Konsequenz ist offensichtlich: Ein solcher Abend hinterlässt nicht nur Sehnsucht, Liebeskummer und enttäuschte Erwartungen, sondern auch tiefe Verletzungen. Ich selbst habe eine Person, die von der Echtheit meiner Liebe ausgegangen war, nicht nur angelogen und „verarscht“, sondern auch zum Objekt der Triebbefriedigung degradiert. Ich habe mein Gegenüber von Grunde auf belogen und bloß ihre Leiblichkeit, nicht aber ihre Ganzheit als Person ernst genommen. Im Grunde hätte ich sagen können und – aus Gründen der Ehrlichkeit – sagen müssen: „Du als Person interessierst mich eigentlich gar nicht. Das einzige, was mich an Dir interessiert, ist Dein Körper.“ – Wer so etwas sagt, hat Lieben eindeutig verlernt. Er ist nur noch Sklave seiner Triebhaftigkeit.

Liebe braucht Ganzheitlichkeit und Verbindlichkeit

Wenn zu später Stunde (fast) alles erlaubt ist, ergibt sich ein weiteres Problem, nämlich das der unverbindlichen „Liebe“: übereiltes oder zumindest kaum ernst gemeintes Küssen – Berührungen und Zärtlichkeiten, die mehr Spiel und Experiment als Zeichen wahrer Liebe sind – möglicherweise sogar noch verbunden mit der Einladung, eine gemeinsame Nacht der Unverbindlichkeit und „Freizügigkeit“ zu verbringen. Jugendliche nennen diesen Vorgang „abschleppen“ bzw. „klarmachen“ und bringen damit eine tiefliegende Wahrheit zum Ausdruck: Eigentlich geht es mir nicht um die Freiheit des anderen, sondern um Sex ohne Beziehung und ohne Bindung. Letztlich möchte ich mein Gegenüber nur konsumieren – wie eine Tüte Chips oder eine Flasche Cola.

Das Traurige hierbei ist nicht einmal die Unverbindlichkeit, mit der hier „geliebt“ wird. Viel erschütternder ist, dass hier noch nicht einmal geliebt wird. Lieben kann ich eine Person nur ganz – mit Leib und Seele. Begehre ich ihren Leib, liebe ich die Person als solche nicht. Wahre Liebe liebt eine Person immer um ihrer selbst willen, nicht etwa wegen ihrer attraktiven Figur oder anderer Vorzüge. Ein guter Maßstab dafür ist etwa folgende Frage: Will ich wirklich die Freiheit und das Wohlergeben dieser Person? Oder möchte ich sie nur für meine eigenen Zwecke und Bedürfnisse vereinnahmen? Konsumieren wir uns ausschließlich? Oder lassen wir uns wirklich aufeinander ein?

Liebe will die Freiheit des anderen

Oder aus einem anderen Blickwinkel: Wie sieht die reine, ehrliche und wahrhaftige Liebe auf zwei Personen, die sich gerade verliebt küssen – wenn sich der Teufel zu Wort meldet: „Schau mal, die da hättest Du auch haben können!“ – Die reine, ehrliche und wahrhaftige Liebe will immer die Freiheit des anderen. Sie ist glücklich, wenn das Gegenüber glücklich ist.

Sie leidet, wenn das Gegenüber leidet. Und darum liebt sie die Freiheit der anderen Person selbst dann, wenn diese ablehnend ausfällt, wenn die andere Person nicht viel mit mir zu tun haben möchte und mir „einen Korb gibt“. Das fällt nicht immer leicht. Nichts ist schlimmer als enttäuschte und verschmähte Liebe. Verliebt-Sein kann man nicht einfach abstellen. Es bleibt eine Sehnsucht, die nie in Erfüllung gehen wird. Zum Heulen!

Wer jemanden liebt, möchte ihn am Liebsten in seine Arme schließen und nie mehr loslassen. Wahre Liebe umfasst eben nicht nur die freimachende Liebe, sondern auch, wenn sich zwei Liebende einmal gefunden haben, die begehrende Liebe. Wer sich liebt, möchte sich am liebsten nie wieder trennen und für immer zusammensein. Im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern tritt noch eine weitere Form von Liebe hinzu: die aufopferungsvolle und sich verzehrende Sorge der Eltern um ihre Kinder, die den Kindern im Interesse um ihr Wohlergehen auch einmal einen Wunsch abschlagen muss.

Am deutlichsten wird die Liebe der Eltern zu ihren Kindern etwa dann, wenn sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um das Leben ihrer Kinder zu retten. Hierzu ein ganz alltägliches Beispiel: Was wird eine Mutter tun, wenn sich ihr Kind plötzlich von der Hand losreißt und auf eine vielbefahrene, lebensgefährliche Straße losläuft? Sie wird ihrem Kind hinterherlaufen – und wenn sie es eingeholt hat, wird sie es an sich drücken und möchte es nie wieder loslassen.

Bei der Liebe zwischen Mann und Frau läuft das alles etwas anders. Keiner von beiden hat das Erziehungsrecht bzw. die Erziehungspflicht über den anderen, so dass die Grundlage der Beziehung absolute Freiheit ist. Wenn einem Jungen sein Mädchen – aus welchen Gründen auch immer – wegläuft, so darf er ihr zwar hinterherlaufen, festhalten und an sich reißen darf er sie allerdings nicht. Hier finden Liebe und Verliebt-Sein ihre Grenzen an der menschlichen Freiheit. Einem Verliebten mag dies auf den ersten Blick vermutlich nicht einleuchten. Liebe macht blind. Liebe versetzt uns – auch medizinisch nachweisbar – in einen Rauschzustand, in dem wir – zwanghaft – beinahe alles tun würden, um die geliebte Person für uns zu gewinnen bzw. um ihr etwas Gutes zu tun. Wir könnten die Welt umarmen!

Doch Liebeseifer, Eifersucht und Liebeskummer in allen Ehren – wer liebt, muss auch loslassen können. Sonst wird Liebe krankhaft und vereinnahmend. Zwar gibt es auch eine gesunde Form von Liebeseifer, die uns dazu treibt, hinter unserem Geliebten bzw. unserer Geliebten „hinterherzulaufen“ – genauso wie Gott uns Menschen als „Mitliebende“ möchte und uns bis zur letzten Sekunde unseres Lebens hinterherlaufen wird.1 Gleichwohl gibt es hier auch Grenzen. Im letzten Moment respektiert die Liebe die endgültige Entscheidung des anderen, auch wenn diese negativ ausfällt. Wahre Liebe will immer die Freiheit des anderen, auch wenn dies gerade mit Blick auf die Liebe zwischen Mann und Frau sehr schwer fallen kann.

Wer sagt dem anderen am Ende einer Beziehung schon gerne „Alles Gute für Dein weiteres Leben“? Eine Trennung fällt immer sehr schwer. Tiefe Gefühle, Protest, Wut, Rachsucht und Depressionen gehen oft damit einher. Doch auch damit muss die Liebe „klarkommen“. Letztlich gehört dieser Schritt zur Konsequenz von Liebe und Hingabe dazu: Liebe geht so weit, dass sie dazu bereit ist, zurückzustecken, loszulassen und neu anzufangen. Und darum ist es so wichtig, auch nach einer gescheiterten Beziehung den anderen wieder als Person anzusehen, ihm nicht nachzustellen, seine Freiheit zu achten und ihn vor allem nicht zum Objekt zu machen, auf das ich Wut und Rache projiziere. Das fällt nicht immer einfach, ist aber der Anspruch der Liebe, den wir erlernen können.

Mit Blick auf die Endlichkeit und Begrenztheit des menschlichen Lebens müssen sich zwei Verliebte – so sehr diese Perspektive aus dem Blick rücken mag – übrigens stets darauf einstellen, dass diese Liebe eines Tages – zumindest in dieser Form – durch den natürlichen Tod eines Menschen zu Ende gehen wird. Das ist die große Zumutung der Liebe: Sie, die eigentlich die Unendlichkeit und Unbedingtheit des anderen will, muss lernen, die Endlichkeit und Bedingtheit des anderen anzunehmen – und den anderen gerade unter diesen Prämissen zu lieben. Liebe ist völlig verrückt, könnte man da denken.

Aber kommen wir noch einmal zurück zum Blick in die Diskothek: Wo ein Junge vorprescht, ein Mädchen antanzt und schließlich darauf losküsst, kann von Liebe kaum die Rede sein. Wirklich lieben kann ich eine Person eigentlich erst dann, wenn ich sie auch kenne – im Kontext einer Diskothek: wenn ich wenigstens ihren Namen weiß! Darum kann man sich auch erst nach einigen persönlichen Treffen wirklich ehrlich küssen. Ansonsten wird der Kuss – ein intimes Zeichen meiner Liebe, das ich eigentlich immer nur einer Person schenken kann – seines Sinngehaltes beraubt. Vielmehr noch: Der voreilige Kuss wird zur Lüge. Er verhindert das Wachstum wahrer Liebe und wird daher zum „Beziehungskiller“.

Er überrumpelt die Freiheit des einen und beweist, dass der andere den Zusammenhang von wahrer Liebe und echter Freiheit noch nicht verstanden hat. In dem Falle bleibt der erste Kuss auf der Ebene des Verliebt-Seins und ist möglicherweise gar nicht bereit, bis hin zu jener sich entäußernden und verzehrenden Liebe zu gehen. Was würden wir zu einem Jugendlichen sagen, wer sich von einem zum nächsten Mädchen über die Tanzfläche „durchtanzt“ und „durchknutscht“? Das kann er doch nicht ernst meinen! Und ebenso muss die Liebe mit ihren körperlichen Ausdrucksformen wachen: erst eine freundschaftliche Umarmung, später vielleicht eine zärtliche Berührung, die zum ersten Kuss führen kann. Wer sich küsst, signalisiert damit nach außen: Unsere Liebe ist gefestigt.

Wir sind ein Paar! Wer in diesem Punkt übereilt vorprescht, kann es mit der Liebe eigentlich gar nicht ernst meinen, denn wahre Liebe nimmt immer die Freiheit des anderen in den Blick, lässt sie sich entfalten und akzeptiert sogar die ablehnende Entscheidung des anderen. Wer eher auf schnelle Entscheidungen ohne viel Spielraum steht und seinen Partner vor die Alternative „das erste Mal Sex“ oder „Schluss machen“ stellt, ist allein auf die körperlichen Vorzüge des Gegenübers aus. Er möchte sie ausprobieren, austesten, vielleicht auch ausnutzen. An der Person als solcher hat er aber doch weniger Interesse. Er möchte sich eben nicht unbedingt an sie verschenken, sondern stellt die Beziehung unter eine Bedingung. Gerade aber das hat nichts mehr mit Liebe zu tun.

Keine Person sollte sich ausprobieren, austesten oder ausnutzen lassen müssen. Liebe bedeutet ja gerade die Wertschätzung einer Person um ihrer selbst willen. Das heißt: diese Person ohne Bedingungen und Hintergedanken anzunehmen – egal, was die Zukunft bringt – egal, wie die Person sich beim „ersten Mal“ im Bett verhalten wird. Insofern muss jeder, der eine Beziehung und später die heilige Ehe eingeht, ein Stück weit „die Katze im Sack“ kaufen. Doch Verliebte sehen dieses gegenseitige Sich-Überantworten nicht mehr als Risiko, sondern als lebenslanges Abenteuer in unbedingtem Vertrauen und bedingungsloser Hingabe.

1 Vom seligen Johannes Duns Scotus (13./14. Jahrhundert) stammt der schöne Satz: „Deus vult condiligentes“ (Opus Oxoniense III d. 32 q. 1 n. 6) – „Gott will Mitliebende“. Gott, der seinem dreifaltigen Wesen nach in sich selbst die Liebe ist, der uns von Anfang an geliebt hat und uns immer noch liebt, möchte uns Menschen mit seiner Liebe ansprechen und uns in seine Liebesgemeinschaft gleichsam „hineinziehen“. Wie viel Leid, Schmerz und Liebeskummer muss Christus wohl erleben, da wir seine unbegreifliche und unendliche Liebe nicht liebevoll erwidern?

Georg Dietlein (* 1992) ist katholischer Journalist und Publizist. Er begann sein Studium der katholischen Theologie an den Universitäten Bonn und Köln bereits als Schüler im Alter von 13 Jahren. Mit 15 Jahren veröffentlichte er sein erstes Buch. 2013 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit einer Arbeit zum kirchlichen Management ab. Zur Zeit beendet er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln.

Der Beitrag Liebt einander! – Teil 1 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2016/11/08/liebt-einander/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liebt-einander/feed/ 0
7 Vorurteile gegen „Kein Sex vor der Ehe“ https://www.thecathwalk.de/2016/10/27/7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe https://www.thecathwalk.de/2016/10/27/7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe#comments Thu, 27 Oct 2016 09:00:49 +0000 http://thecathwalk.de/?p=8475 Wenn ein Mensch nur die Sexualität als Ventil für seine Sehnsüchte, Träume und Enttäuschungen hat, ist er ohnehin arm dran und unreif.  1. Sich aufsparen bis zur Ehe – das macht doch heute keiner mehr! Besonders in evangelikalen und katholischen Kreisen gibt es noch einige Paare, die sich dieses Ziel setzen. Und es ist ein […]

Der Beitrag 7 Vorurteile gegen „Kein Sex vor der Ehe“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
Wenn ein Mensch nur die Sexualität als Ventil für seine Sehnsüchte, Träume und Enttäuschungen hat, ist er ohnehin arm dran und unreif. 

1. Sich aufsparen bis zur Ehe – das macht doch heute keiner mehr!

Besonders in evangelikalen und katholischen Kreisen gibt es noch einige Paare, die sich dieses Ziel setzen. Und es ist ein sehr ehrenwertes: Es baut keinen Erwartungsdruck auf, sondern lässt den Paaren genug Zeit, um sich erst einmal richtig kennenzulernen. Steigt man mit jedem gleich ins Bett, ist Sex bald nicht mehr wertvoll!

2. Man muss doch wissen, ob man auch im Bett zusammenpasst: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet…“ 

Sex ist ganzheitlich. Der Mensch ist im Bett nicht plötzlich ein ganz anderer als im restlichen Beziehungsalltag. Wenn die Liebe eines Paars zueinander wahrhaftig ist, warum sollte sich dies im Bett plötzlich ändern!?!

3. Sex ist Ausdruck von Liebe – kann denn Liebe Sünde sein?

Sex ist als Ausdruck von Liebe gedacht. Das heißt aber nicht, dass Sex immer Ausdruck von Liebe ist. Es ist Aufgabe des Menschen, dafür zu sorgen, dass Sex in seinem Leben Ausdruck vollumfänglicher Liebe ist. Kein Rahmen ist dafür so perfekt wie die Ehe. Und das Perfekte ist für ein sensibles Thema wie Sex und Liebe gerade gut genug.

4. Wenn man sich wirklich liebt, heiratet man doch sowieso – warum sich dann nicht schon vorher durch Sex näher kommen?!

Nicht der Sex, sondern die Heirat ist der Gütesiegel für die wirkliche Liebe. Denn wirkliche Liebe setzt Ausschließlichkeit (Treueversprechen) bis zum Äußersten („Bis dass der Tod uns scheidet“) voraus, die sich bewusst in einem Schwur die höchste transzendente Autorität zum Zeugen macht. Erst auf diesem Gipfel hat die Verbindung zweier Menschen das Prädikat „wirkliche Liebe“ verdient, die sich dann tatsächlich in Sex manifestiert.

5. Das Warten auf Sex baut Druck auf, der dann in Pornos und Selbstbefriedigung ein Ventil findet.

Das Warten vor der Ehe stellt eine gewisse Bewährungsprobe dar: Denn auch in der Ehe wird es sicherlich Phasen geben, in denen man auf Sex verzichten muss. Wenn ein Mensch nur die Sexualität als Ventil für seine Sehnsüchte, Träume und Enttäuschungen hat, ist er ohnehin arm dran und unreif.

6. Das Warten auf Sex wird oft durch eine schnelle Heirat verkürzt.

Na und? Zum einen ist das keine Sünde und zum anderen bedeutet das nicht, dass man deshalb weniger zusammenpasst.

7. Gott hat den Geschlechtsakt doch nicht so reizvoll geschaffen, um ihn den Menschen dann zu verbieten!

Sex ist Gottes Geschenk zur Hochzeit. Und dieses Geschenk wäre nicht von Gott, wäre es nicht überaus schön und reizvoll gestaltet. Gerade weil es aber so etwas Besonderes ist, ist es eben kein Gelegenheits-, sondern ein Hochzeitsgeschenk.

Der Beitrag 7 Vorurteile gegen „Kein Sex vor der Ehe“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2016/10/27/7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=7-vorurteile-gegen-kein-sex-vor-der-ehe/feed/ 3
„Schaust du eigentlich Pornos?“ https://www.thecathwalk.de/2016/08/16/porno/?pk_campaign=feed&pk_kwd=porno https://www.thecathwalk.de/2016/08/16/porno/?pk_campaign=feed&pk_kwd=porno#respond Tue, 16 Aug 2016 06:10:18 +0000 http://thecathwalk.de/?p=6956 Porno – viele nicken wahrscheinlich zustimmend, dass es sich dabei um ein brandheißes Thema handelt. Tabu, aktuell, fast überall präsent. Und ein Thema, bei dem kaum jemand hilfreiche Antworten hat, auch die Christen nicht. Doch wie können wir Antworten finden und uns eine Meinung bilden? Nur indem wir uns mit Pornografie, ihren Hintergründen und Folgen auseinandersetzen […]

Der Beitrag „Schaust du eigentlich Pornos?“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
Porno – viele nicken wahrscheinlich zustimmend, dass es sich dabei um ein brandheißes Thema handelt. Tabu, aktuell, fast überall präsent. Und ein Thema, bei dem kaum jemand hilfreiche Antworten hat, auch die Christen nicht. Doch wie können wir Antworten finden und uns eine Meinung bilden? Nur indem wir uns mit Pornografie, ihren Hintergründen und Folgen auseinandersetzen und aus einem Tabu-Thema ein Thema machen. Christina Rammler tut genau das und schreibt in ihrer Einführung in „Egosex“

„Angekommen im sicheren Hafen der Ehe bietet sich uns folgender Ausblick: Abenteuer Sexualität über Bord geworfen – Meuterei auf dem Traumschiff. Ein Zufall also, dass die Scheidungsrate der Deutschen bei rund 39 Prozent liegt? Mindestens ebenso berechtigt die Frage danach, was bedauernswerter ist: die Tatsache, dass sich vier von zehn Ehepaaren scheiden lassen oder dass drei von zehn Ehepaaren den Rest ihres Lebens verheiratet und dennoch sexuell unbefriedigt bleiben? Nach sexueller Freiheit klingen diese Zahlen in der Tat nicht. In festen Beziehungen unter Mitte Vierzigjährigen werden immerhin fast 50 Prozent der sexuellen Handlungen mit dem Gütesiegel „handgemacht“ versehen.“

„Oder um es in den Worten des Paartherapeuten und Autoren Michael Mary auszudrücken: „Masturbation ist schwer im Kommen.“ Kann es sein, dass Pornografie uns dabei hilft, über dieses Gefühl von Isolation und Entfremdung hinwegzukommen – zumindest für kurze Zeit? Ein Mittel, um endlich wieder intim zu werden und mit einem anderen Menschen eins zu werden – zumindest in Gedanken? Porno – eine Möglichkeit, damit wir uns in der Fremde endlich zu Hause fühlen?“

Wir haben der Autorin einige Fragen gestellt, die uns bei dem Thema auf den Nägeln brannten.

Sie sagen: „Pornos machen etwas mit uns – immer!“ In kurzen Stichpunkten: Was macht Porno denn mit uns?

In kurzen Stichpunkten pauschal etwas zu sagen, finde ich schwierig. Grundsätzlich ist es aber so: Die Bilder, die wir uns beim Pornoschauen reinziehen, hinterlassen Spuren in unserer Seele. Die Folge: Wir sehen uns selbst und andere durch die Pornobrille. „Alles kleine Luder, die immer wollen!“, so hat es ein Interviewkandidat beschrieben. Und klar füttert Porno auch sexuelle Bedürfnisse, die vorher nicht da waren, die dann aber gestillt werden wollen.

Wie kommt es, dass Menschen, die in einer festen Beziehung oder sogar Ehe sind, trotzdem pornosüchtig sind bzw. werden? Reicht der andere nicht?

Porno ist meistens das Symptom für ein tiefer liegendes Bedürfnis. Eine Art Stellvertreterkrieg, in dem man gegen Langeweile, Einsamkeit, Frust oder Druck kämpft. Ähnlich, wie wenn man sich mit Schokolade belohnt oder eine Zigarette gegen Stress raucht. Und wie jede eingefahrene Gewohnheit lässt sich die nicht einfach abschalten und man greift immer wieder darauf zurück, um den damit verbundenen Effekt zu erzielen. Mit dem Partner hat das dann so gesehen wenig zu tun, vielmehr mit der eigenen Geschichte. Klar ist das Problem bei Porno in der Beziehung natürlich, dass es den Anderen verletzt und vor allen Dingen Frauen sich dadurch oft so fühlen, als wären sie nicht genug!

Warum zerstört Porno unsere Beziehungen? Ist Sex denn etwas anderes, als was wir da sehen?

Ganz klar, der Fokus ist ein anderer: Beim Egosex, also beim Sex mit mir und Porno, geht’s um mich und meine Bedürfnisse, die ich befriedigen will. Was auch immer MIR gefällt, MIR den schnellen Kick gibt, MICH zum Höhepunkt bringt. Beim partnerschaftlich gelebter Sexualität geht’s um Beziehung, um Liebe, um Vertrauen, um ein sich aufeinander einlassen können, sich wirklich nackt machen voreinander und eins werden. Plus: Wer Porno mit in unser Bett holt, weil er bestimmte Bedürfnisse ausleben will oder sein Kopfkino abruft, verhindert, dass er sich wirklich auf sein Gegenüber einlassen und den Sex zu Zweit genießen kann. Und das kann, wenn’s ganz hart kommt, natürlich auch die Lust am Anderen töten und eine Beziehung damit über kurz oder lang ins sexuelle Aus katapultieren.

Warum kann man von Porno überhaupt süchtig werden? Was macht denn diesen Sog aus, aus dem viele sich wieder so schlecht befreien können? 

Porno hat ganz einfach alle Voraussetzungen, um eine Sucht zu erzeugen: Es ist eine Möglichkeit, um der Realität zu entfliehen und sich ganz schnell ein gutes Gefühl abzuholen, weil so ein Orgasmus ja jede Menge Oxytocin und Dopamin, also Glückshormone ausschüttet. Einfach gesagt: So ein Orgasmus fühlt sich halt einfach verdammt gut an und mit Porno komme ich einfach sehr schnell an diesen Kick ran. Und wie das so ist mit allem, was sich gut anfühlt, danach greift man immer und immer wieder. Und irgendwann kann es dann passieren, dass der „Stoff“ immer härter werden muss, damit man stimuliert wird und sein gewohntes High erlebt. Und dann ist es ein Teufelskreis, aus dem man nicht so leicht wieder rauskommt.

Was kann man machen, wenn man von Pornos nicht mehr loskommt? Ursachensuche? Verhaltenstherapie?

Ein erster Schritt ist auf jeden Fall, sich eine Vertrauensperson zu suchen, die ganze Sache ans Licht zu bringen und sich auf die Suche nach der Wurzel zu machen: Also, was steckt da eigentlich dahinter, was bringt es mir, warum mache ich das und was kann ich in Zukunft stattdessen machen? Das ist der eine Aspekt. Der andere Aspekt ist die Beziehung zu Gott intensivieren. Also mit Gott ins Gespräch kommen, seinen geistlichen Hunger stillen und anfangen, auch göttliche Möglichkeiten für sich zu nutzen wie z. B. Gebet.

Und wenn mein Partner pornosüchtig ist? Ich kann ihn ja nicht ändern. Aber kann ich überhaupt etwas tun? 

Ich glaube, es ist wichtig, dass wir anfangen offen, unverklemmt und urteilsfrei darüber zu reden, auch in der Partnerschaft. Dass wir ehrlich werden voreinander und uns Einblick geben, wie es uns wirklich geht, wo wir kämpfen, wo wir herausgefordert sind. Dass wir uns also gemeinsam auf den Weg machen, uns unterstützen und nach Lösungen suchen. Und dass wir, v. a. als Frauen, verstehen, dass das Pornokonsumverhalten meines Partners nichts darüber aussagt, ob ich als Frau genug bin oder nicht, dass es also letztlich tatsächlich nichts mit mir und meinem Wert als Frau zu tun hat.

Haben Sie ein paar gute Tipps, wo ich Hilfe finden kann?

Generell ist in Deutschland das Weiße Kreuz in dieser Sache ein kompetenter Ansprechpartner. Und im Laufe des Jahres werde ich selbst mit einem Training für Pornoaussteiger online gehen, das zweigleisig aufgebaut ist: Einerseits als Weg, um seinem Pornoverhalten auf den Grund zu gehen und seine Pornobiografie besser zu verstehen. Andererseits aber auch als Angebot, um sich auf eine geistliche Entdeckungsreise zu machen und Gottes Möglichkeiten kennen zu lernen und für sich zu nutzen.

In Buch begleiten Sie Menschen mit ihrer Pornobiographie. Wie kamen Sie zu den Kontakten & wie war die Begegnung mit ihnen? Wie haben Sie’s geschafft, dass diese Männer & Frauen so offen und ehrlich mit ihnen über dieses Tabuthema geredet haben?

Ich ging einfach nach dem Prinzip der offenen Türen. Tatsächlich sind mir die Begegnungen gewissermaßen in den Schoß gefallen, ich bin quasi ganz natürlich mit unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch gekommen und irgendwann kamen dann Leute sogar auf mich zu und sagten mir: „Ich hatte den Gedanken, dir meine Pornostory zu erzählen.“ Irgendwie war diese ganze Reise einfach von Anfang bis Ende voll vorbereitet, als wollte dieses Buch einfach geboren werden!

Wie kamen Sie auf die Idee, dieses Buch zu schreiben? Es ist ja nicht gerade ein leichtes Thema und auch ungewöhnlich für eine Frau.

Der Auslöser war eine sehr intensive Begegnung mit einem jungen Mann, der sich mir anvertraut hat. Er hat mir quasi gebeichtet, dass er pornosüchtig ist. Ich hab ihm dann angeboten, mit ihm zu beten, und in diesem sehr schlichten Gebet hat sich wirklich etwas in ihm gelöst, er hat geweint und am ganzen Körper gezittert. Das war sehr krass. Als ich danach heimgefahren bin, hab ich diese Begegnung mit Gott besprochen und da hatte ich dann den Blitzgedanken: „Schreib ein Buch über Pornografie!“

Wurden Sie schon auf den lustigen Zufall angesprochen, dass Sie mit Nachnamen Rammler heißen und ein Buch über Pornografie schreiben?

Ja, ja. Das ist extrem witzig. Fand ich auch schon immer. Als ich nämlich diesen Blitzgedanken hatte, war ich erst mal gar nicht so begeistert, weil: „Warum soll ich als Frau ein Buch über Porno schreiben, wo ich eigentlich nichts mit dem Thema zu tun habe?“ Und dann hatte ich den zweiten Blitzgedanken: „Du heißt Christina Rammler!“, und das fand ich so lustig, dass ich mir sofort gedacht habe: „Jawohl, endlich macht das alles einen Sinn! Wahrscheinlich ist es meine Bestimmung, dieses Buch zu schreiben!“ Und das hat mich dann so motiviert, dass ich losgegangen bin.

Was bezwecken Sie mit diesem Buch? Was ist nach Ihrer Recherchearbeit das Fazit zum Thema Porno? 

Mein Fazit ist: Man kann offen und ehrlich über Pornografie, Sexualität und seine Sehnsüchte sprechen, ohne dabei rot werden zu müssen oder einander zu verurteilen. Und genau das wünsche ich mir auch: dass wir anfangen, über dieses Thema zu reden – weder moralisierend, aber auch nicht verharmlosend. Und dass wir uns dann gemeinsam auf den Weg machen, damit wir herauskommen aus zerstörerischen Gewohnheiten und reinkommen in dieses Mehr von Leben, von dem Jesus spricht, wenn er uns ein Leben im Überfluss verspricht.

„Schaust du eigentlich Pornos?“, fragt Christina Rammler unverfroren einige Bekannte. Und fünf Männer und zwei Frauen packen aus. Sie erzählen davon, was sie mit Pornos machen – und was Porno mit ihnen macht: mit ihrer Sexualität, ihren Beziehungen und ihrem Bild von sich selbst und anderen. Frei und ungeniert sprechen sie über ein gesellschaftliches Tabu-Thema. Ihre Geschichten gehen unter die Haut.

Mit einer fesselnden Mischung aus Reportage und Analyse liefert Christina Rammler verblüffende Antworten und ethisch-theologische Überlegungen ohne den moralischen Zeigefinger.

Ein ungewöhnliches Buch mit erfrischender Leichtigkeit, kreativem Sprachwitz und unbestechlicher Klarheit.

Hier gehts zum Buch

Der Beitrag „Schaust du eigentlich Pornos?“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2016/08/16/porno/?pk_campaign=feed&pk_kwd=porno/feed/ 0
Zufrieden mit dem Mittelmaß oder Sehnsucht nach Mehr? https://www.thecathwalk.de/2016/05/21/zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr https://www.thecathwalk.de/2016/05/21/zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr#comments Sat, 21 May 2016 12:30:04 +0000 http://thecathwalk.de/?p=4557 Liebe ist möglich! Sie ist grenzenlos und erst sie erfüllt unser Leben mit Sinn. Erleben Sie das in Ihrer Beziehung und Ehe? Im Alltag ist es unter Umständen nicht einfach, an eine Liebe zu glauben, die so grenzenlos sein soll… Sie finden als Paar möglicherweise kaum Zeit füreinander und leben in diesem ständigen Spagat zwischen […]

Der Beitrag Zufrieden mit dem Mittelmaß oder Sehnsucht nach Mehr? erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

]]>
Liebe ist möglich! Sie ist grenzenlos und erst sie erfüllt unser Leben mit Sinn.

IMG_1576-Bearbeitet-Bearbeitet

Erleben Sie das in Ihrer Beziehung und Ehe?

Im Alltag ist es unter Umständen nicht einfach, an eine Liebe zu glauben, die so grenzenlos sein soll… Sie finden als Paar möglicherweise kaum Zeit füreinander und leben in diesem ständigen Spagat zwischen Familie, Job und all den vielen Themen, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Vielleicht haben Sie sich inzwischen mit einem gewissen Mittelmaß arrangiert. Aber tief in Ihrem Herzen ist da diese Sehnsucht nach Mehr…

Diese Sehnsucht in unserem Herzen ist echt! Sie will uns den Weg zur Schönheit der wahren Liebe zeigen, die unsere oft kleine und kontrollierte Welt in eine andere Dimension erhebt.

Seid nicht zufrieden mit Mittelmäßigkeit!“ Johannes Paul II.

Diese Liebe kann auch Ihr Leben bereichern und Ihren Alltag verwandeln. Für immer. Machen Sie sich auf den Weg! Es lohnt sich, für die Liebe zu kämpfen! Entscheiden Sie sich dafür! Sie brauchen dazu nur Mut, Willen und Offenheit für das Geschenk der Liebe.

Liebe ist ein Geschenk

Liebe ist ein Geschenk! Sie kann und darf niemals hervorgezwungen, hervormanipuliert, oder als „Mittel zum Zweck“ benutzt werden, weil jeder Mensch unendlich wertvoll ist – einmalig und einzigartig. Und sie ist weit mehr als ein schönes Gefühl und Wohlbefinden. Die wahre Liebe ist stark, mutig, atemberaubend, unendlich weit, tief, treu, schön, und unsterblich.

Unser Projekt liebeleben.com ist ein Angebot, für alle, die mehr über das Wesen und die Bedeutung der wahren Liebe erfahren möchten.

Wir haben „Liebe Leben“ vor einigen Jahren initiiert, weil wir einen konkreten Beitrag leisten wollen, um die Schönheit der Ehe (wieder) zu erkennen und das Potenzial in uns zu entfalten. Wir sind Ehepaare und sprechen aus eigener Erfahrung, die wir mit Ihnen teilen wollen. Wir kennen die Höhen und Tiefen einer Ehe und haben selbst erlebt, wie positiv sich unsere Ehe und unser Leben nach einem „Liebe Leben“-Wochenende verändert haben. Wir zeigen Ihnen einen Weg, den Sie gehen können, wie Sie eine Liebe finden, die erfüllt.

Haben Sie vor, zu heiraten? Dann bauen Sie auf ein Fundament, das wirklich trägt! Lernen Sie, worauf es ankommt! Unser Konzept ist sehr umfangreich, intensiv und konkret.

Falls Sie ein glückliches Paar sind, haben Sie sicher bereits festgestellt, dass die Liebe keine Grenzen nach oben hat. Eine gute Ehe kann noch besser werden. Schmetterlinge im Bauch und neu verliebt ineinander – auch nach 5, 15, 25, 35 Jahren? Das ist möglich!

Sind Sie ein Paar, das in einer Krise steckt? Das ist eine große Chance für einen wirklichen Neubeginn! Auch wenn die Belastung im Moment vielleicht sehr groß ist und unlösbar scheint – es kann viel schöner werden, als Sie sich das vorstellen können! Die einzige Voraussetzung: Ihr Wille dazu – selbst ein kleiner Funke reicht! Trauen Sie sich diesen Schritt zu! Sie können nur gewinnen!

Oder möchten Sie grundsätzlich etwas über die Prinzipien des Lebens, der Liebe und Beziehung lernen? Auch wenn Sie momentan noch keine Heirat planen, können Sie so einen Weg durch den Dschungel des Lebens finden.

Das „Liebe Leben“-Wochenende

Das „Liebe Leben“-Wochenende starten wir mit Sektempfang und Abendessen in schönem Ambiente.

Unsere Vorträge sind multimedial aufgebaut und basieren auf dem christlichen Menschenbild, d. h. jeder Mensch hat eine unendliche Würde und ist eine Einheit von Körper, Seele und Geist.

Schritt für Schritt beleuchten unsere Themen jeden Aspekt des Lebens und führen so in die Tiefe der menschlichen Existenz.

Es gibt keine gruppendynamischen Prozesse und Elemente. Vielmehr findet ein intensiver Austausch des jeweiligen Paares untereinander statt. Um eine möglichst hohe Intimität zu wahren, verzichten wir auf Diskussionen sowie „Outings“ in offener Runde. Sollte sich besonderer Gesprächsbedarf (einzeln oder zu zweit) ergeben, so stehen jederzeit erfahrene und ausgebildete Ehepaare sowie Priester zur Seite.

Impulse und Zeit füreinander als Paar wechseln sich ab. So gelingt es, sich neu und tiefer zu entdecken, was das gegenseitige Vertrauen enorm stärkt.

Optional gibt es geistige Angebote wie z. B. hl. Messe, Anbetung, Beichte und Erneuerung des Eheversprechens.

Die Tagesseminare „Du & ich“ geben in verkürzter Form einen Einblick in die Inhalte von „Liebe Leben“. Viele Paare, die an einem Tagesseminar teilgenommen haben, entscheiden sich anschließend für das viertägige Programm.

Bei „Grenzenlos Frau“ sowie „Grenzenlos Mann“ nehmen wir uns zwei bis drei Tage Zeit für viele Themen und Fragen rund um das Thema Identität. In ausgewählten Häusern finden Sie Zeit für sich, für Begegnungen und weitere Aktivitäten.

„In der Liebe überschreitet der Mensch sich selbst, er lässt sich los, weil ihm am anderen liegt, weil er will, dass das Leben des anderen gelingt.“ Johannes Paul II.

Unser Projekt könnte noch detaillierter beschrieben werden. Aber eine Beschreibung bleibt eine Beschreibung. Letztendlich geht es um eine konkrete Erfahrung: Die Erfahrung, dass Selbstüberschreitung zu Erfüllung führt. Die Erfahrung, dass die Fähigkeit zu lieben in jedem von uns grundgelegt ist und entwickelt werden will. Die Erfahrung, dass Liebe nicht immer ein romantisches Gefühl sein muss, sondern die größte Macht der Welt ist, die die Herzen verändert, erneuert und heilt. Die Erfahrung, dass wir erst in der Hingabe wirklich ganz wir selbst werden. Die Erfahrung, dass wir das größte Abenteuer im ganz banalen Alltag entdecken und leben dürfen, weil wir für das Gute, Wahre und Schöne geschaffen sind.

13139014_1100640349993190_3523637139446595235_n
Lucia Hauser, Leitung liebeleben.com

Wir können Helden der Liebe sein. Durch unsere Entscheidungen gestalten wir unser Leben, werden wir Akteure im großen Abenteuer des Lebens, sind wir Teil der Lösung und nicht mehr Teil des Problems. Es ist uns etwas Großartiges anvertraut!

Das Leben will in Freiheit und Verantwortung gestaltet werden und findet jetzt und hier statt. Weg vom Ego – hin zum Du. Das ist Contra-Mainstream! Und das verändert die Welt. Die wahre Liebe ist stark, mutig, atemberaubend, treu, schön, tief, unendlich weit, hoch und unsterblich.

Besuchen Sie uns! Wagen Sie das Abenteuer der Liebe!

Lucia Hauser, Leitung liebeleben.com

dvydsfy

Zeugnisse

„Nachdem wir nun fast 2 Wochen wieder zu Hause sind, bin ich jetzt in der Lage das Erlebte in Worte zu fassen. Von dem Wochenende hatte ich im Vorfeld vieles erwartet aber nicht, dass ich mit einem ganz anderen Gefühl für die Liebe und das Schöne in unserem Ehe- und Familienleben nach Hause fahren würde. Ohne etwas Materielles zu verändern, ist unser Haus voller Liebe und Wärme. Die Kinder scheinen zu spüren, wie viel Kraft wir durch dieses Wochenende geschöpft haben.“ – Eva

„Unsere Ehe war praktisch zu Ende, ich wollte ausziehen, mit einer anderen Frau leben und hatte da schon ganz konkrete Vorstellungen. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen, uns geöffnet, als letzte Chance für unsere Ehe – und was soll ich sagen… Jetzt wissen wir (wieder), warum wir geheiratet haben und was geschehen muss, damit die Ehe gelingt“. – Andreas

Der Beitrag Zufrieden mit dem Mittelmaß oder Sehnsucht nach Mehr? erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von The Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2016/05/21/zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/?pk_campaign=feed&pk_kwd=zufrieden-mit-dem-mittelmass-oder-sehnsucht-nach-mehr/feed/ 1
Die Zukunft hängt an der Liebe – Teil 1 https://www.thecathwalk.de/2016/04/07/die-zukunft-haengt-an-der-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-zukunft-haengt-an-der-liebe https://www.thecathwalk.de/2016/04/07/die-zukunft-haengt-an-der-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-zukunft-haengt-an-der-liebe#comments Thu, 07 Apr 2016 06:30:35 +0000 http://thecathwalk.net/?p=2962 Von Georg Dietlein „Betthütermoral“ – „Schlafzimmerkontrolle“ – nicht mehr zeitgemäß – lebensfern und rückschrittlich – all dies sind Vokabeln, die immer wieder mit Blick auf die Sexualmoral der katholischen Kirche fallen. Menschen in einer zweiten zivilen Ehe („wiederverheiratete Geschiedene“), künstliche Verhütung, Geschlechtsverkehr vor bzw. außerhalb einer zivilen oder kirchlichen Ehe, „alternative“ Sexualpraktiken, offen und ganz […]

Der Beitrag Die Zukunft hängt an der Liebe – Teil 1 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
Von Georg Dietlein

„Betthütermoral“ – „Schlafzimmerkontrolle“ – nicht mehr zeitgemäß – lebensfern und rückschrittlich – all dies sind Vokabeln, die immer wieder mit Blick auf die Sexualmoral der katholischen Kirche fallen. Menschen in einer zweiten zivilen Ehe („wiederverheiratete Geschiedene“), künstliche Verhütung, Geschlechtsverkehr vor bzw. außerhalb einer zivilen oder kirchlichen Ehe, „alternative“ Sexualpraktiken, offen und ganz bewusst ausgelebte Homosexualität – alles dies sind doch ganz alltägliche und vor allem normale Zustände in Deutschland – so denken viele. Was hat mir da die Kirche mit ihrer „verstaubten“ Sexualmoral zu geben?

Es wäre ziemlich töricht, diese Frage, die der katholischen Kirche ja täglich gestellt wird, mit einer Liste von Ge- und Verboten zu beantworten – oder aber haarscharf abgrenzen zu wollen, was denn nun davon lässliche oder schwere Sünde ist. Aus pastoraler Sicht wäre dies zumindest eine verpasste, wenn nicht die letzte verpasste Chance. So wichtig und wesentlich das Wort „Wahrheit“ ist: Jesus Christus hat seine Kirche nicht dazu berufen, irgendeine abstrakte Wahrheit in die Welt zu rufen, die in Glaubens- und Moralsätzen schriftlich festgehalten wurde. Vielmehr soll die Kirche die persönlichste aller Wahrheiten in die Welt tragen, nämlich Jesus Christus selbst, der Wahrheit in Liebe und Liebe in Wahrheit ist. In erster Linie ist die Kirche daher auch weder Moralapostel noch Moralanstalt. Sie soll den Menschen näher zu Christus bringen, ihn mit Christus bekannt und vertraut machen, ihn in die Freundschaft mit ihm einführen. Alles andere – auch die Moral der Kirche – sind letztlich Konsequenzen dieser Freundschaft mit dem Herrn. Das Handeln folgt aus dem gelebten Glauben: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14, 15).

Worum es eigentlich geht

Wie soll die Kirche nun mit Christen umgehen, die die Lehre der Kirche zwar kennen, aber nicht danach leben? – In erster Linie sollte sie Orientierung geben – und dabei auch Sünder nicht verurteilen. Freilich gehört zur Orientierung auch einmal das klare Wort, wie der Umgang Jesu mit der Ehebrecherin zeigt: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8, 11) Zunächst geht es aber darum, für echte Werte wie Liebe, Treue, Glück, Partnerschaft, Ehe und Familie zu sensibilisieren. Vom heiligen Franz von Sales stammt der Satz: „Gott sieht nicht so sehr darauf, was geschieht, sondern auf die Art, wie es geschieht.“ Für ihn zählt die wahre, echte und treue Liebe.

In der Regel kommen junge Menschen von selbst darauf, dass es diese wahre, echte und treue Liebe ist, um die es im Leben geht. Spätestens nach der ersten gescheiterten Beziehung oder nach der ersten betrogenen Liebe stehen beide oder zumindest einer der Partner vor der Frage: Wie finde ich Glück und Erfüllung in meinem Leben? Geht es wirklich nur um Sexualität? Was bedeutet Treue? Lebe ich eigentlich nur mich selbst – oder bin ich bereit, mich „ein für allemal“, ein Leben lang an eine Person zu verschenken? Welche Bedeutung spielen Kinder für mich? Bin ich bereit, meine Liebe fruchtbar werden zu lassen und meine Beziehung für neues Leben zu öffnen?

Die Kirche hat viel zu bieten – gerade jungen Menschen, die Glück und Erfüllung suchen, die auf „die Liebe fürs Leben“ aus sind. Und gerade darum ist die kirchliche Moral nicht negativ und unzeitgemäß, sondern positiv und nach wie vor aktuell – wenn auch durchaus anspruchsvoll. Die Kirche mutet dem Menschen viel zu, weil sie ihm viel zutraut. Und sie traut ihm viel zu, weil Gott ihm viel zutraut, der ihn als sein Abbild erschaffen hat. Der Mensch ist dazu fähig, sich einmal nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern sich ein Leben lang treu an eine Person zu verschenken und mit ihr das „Abenteuer Leben“ zu wagen – in jeder Hinsicht. Wenn junge Menschen diesen positiven Blick der Kirche auf die menschliche Geschlechtlichkeit verstanden haben, bedarf das sechste Gebot gar keiner Erläuterung mehr. Dann geschieht alles aus reiner Liebe und nichts aus Zwang.

Heilige Reinheit

Soweit so gut. Dennoch hat die Kirche auch in puncto Sexualität keine Wischi-Waschi-Regeln, sondern zeigt klare Grenzen auf. Und diese bereiten vielen Zeitgenossen ernste Probleme. Hier geht es etwa um Pornographie, Selbstbefriedigung, Sex vor bzw. außerhalb der Ehe und praktizierte Homosexualität. Gerade in der jüngeren Generation bemühen sich nur noch wenige Katholiken und auch generell wenige Menschen darum, danach zu leben, was ihnen die Kirche gebietet. Dies liegt gerade mit Blick auf das sechste Gebot („Du sollst nicht die Ehe brechen“) nicht nur daran, dass das, was die Kirche von den Menschen verlangt, recht anspruchsvoll ist, sondern auch daran, dass unsere Gesellschaft heute in besonderer Weise „sexualisiert“ und mit sexuellen Reizen auf- und übergeladen ist.1

Doch Jugendliche suchen gerade in der Reifephase ihres Lebens nach einer klaren und wegweisenden Orientierung im Umgang mit Sexualität – und finden diese immer seltener. In der Clique ist es möglicherweise gar nicht so einfach eine eigene Meinung zur hohen Würde der Sexualität zu entwickeln zu bewahren, wenn Gleichaltrige gemeinsam Pornos schauen und der der „Coolste“ ist, wer als erster ein Mädchen „flachgelegt“ und sein „erstes Mal“ erlebt hat. In diesem Punkt herrscht allerdings auch viel Wunschdenken. Viele reden leichtfertig über Sex und prahlen mit Dingen, die sie so eigentlich nie erlebt haben. Ablesen kann man daraus: Jugendliche möchten ihre Sexualität entdecken und erste Erfahrungen machen. Sie wünschen sich ein erfülltes Sexualleben und suchen nach einer Orientierung, die auch wirklich trägt. Aber ist es wirklich damit getan, möglichst schnell mit der ersten Freundin / dem ersten Freund Sex zu haben, sich später wieder zu trennen und ein gebrochenes Herz zurückzulassen? Die Initiative „Wahre Liebe wartet“ gibt hierauf eine Antwort: „Du bist zu kostbar, um wie ein Apfel von Verschiedenen angebissen und nachher weggeworfen zu werden.“ Bei Sex geht es in erster Linie nicht um Vergnügen, Spaß und Lust, sondern um: Liebe, gegenseitiges Vertrauen, Verbindlichkeit und Offenheit für neues Leben, das aus jedem, selbst dem „geschützten“ Geschlechtsverkehr hervorgehen kann.

Dass das gar nicht so leicht ist, erfahren Jugendliche in ihrem Alltag. Viele haben sich eben keine Gedanken über die Würde ihres Leibes gemacht und versuchen ihre Altersgenossen im Rahmen der Gruppendynamik mit zu ziehen: „Stell Dich nicht so an. Wir hatten alle schon unser erstes Mal. Jetzt bist Du an der Reihe …“

Übrigens: Nicht erst seit gestern haben Menschen Probleme mit ihrer Sexualität und mit der Heiligkeit des Leibes. So mahnte bereits der heilige Paulus im ersten Jahrhundert, in dem in einigen Kulturkreisen Prostitution gleichsam normal war: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst, denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“ (1 Kor 6, 19f.)

Der unreine Blick

bergpredigt_seligpreisungen
„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch begangen“ (Mt 5, 27).

Wie es um mein Verhältnis zur Würde des menschlichen Leibes steht, kann ich etwa daran ablesen, wie ich folgende Frage des alltäglichen Lebens beantworte: Wie blicke ich als (un)verheiratete Person auf das andere Geschlecht? Fixiere ich mich gleich auf körperliche Merkmale oder habe ich meinen Blick im Griff? – Möglicherweise habe ich spontan Interesse diesen Menschen kennen zu lernen. Aber was denke ich mir dabei? Habe ich wirklich Interesse an der Person als solcher? Oder habe ich mein Gegenüber bereits zum Objekt meines Ego, meiner Lust und meiner Selbstsucht gemacht? Hier zeigt sich die klare Alternative zwischen Egoismus und Hingabe.

Dazu ein kleines Beispiel mitten aus dem Alltag: Immer wieder lädt der Sommer dazu ein, luftigere Kleidung an den Tag zu legen. Besonders junge Damen machen gerne extensiv davon Gebrauch. Nicht nur in puncto Kleidungsstil und Freizügigkeit hat unsere Gesellschaft seit den 1970er-Jahren einen massiven Wandel vollzogen. Was früher noch der (längere) Rock war, ist mittlerweile der Minirock, dessen Saum oberhalb des Knies der Trägerin endet. Hier geht es natürlich in erster Linie nicht um Frischluft, sondern vor allem um „Sexappeal“, zumal der Minirock meist so geschnitten ist, dass er besonders körpernah anliegt und die Konturen der Frau zum Ausdruck bringt. Einige Damen gehen sogar noch weiter und zeigen nicht nur nackte Oberschenkel, sondern entblößen auch gerne einmal einen kleinen Ausschnitt ihres Hinterteils oder ihrer weiblichen Scham („Hot Pants“). Gleiches gilt für den weiblichen Busen, der im erotischen Dekolleté und im tiefem Ausschnitt präsentiert wird. „High Heels“ mit Absätzen von über 10 cm bringen Brust – Blickfang Nr. 2 – und Po – Blickfang Nr. 1 – dann noch einmal richtig in Form.

Die Innensicht der Dame, die sich so kleidet, ist die eine Sache. Sie wird wohl wissen, was sie damit vorhat und welche Blicke sie ernten will. Und sie wird sie auch ernten. So mancher Mann dreht sich angesichts der attraktiven Passantin um und gafft der leicht bekleideten Dame hinterher. Minirock-Trägerinnen sollte man aber auch nicht allzu viel unterstehen. Vielleicht greift die Dame auf freizügigere Kleidung zurück, weil sie es heute einfach für normal hält – oder aber aus einer Gruppendynamik bzw. Erwartungshaltung heraus, der die Dame gerecht werden möchte.

Die entscheidende Frage lautet: Wie gehen wir damit um? Lassen wir uns von unseren Trieben beherrschen und sehen uns – wie viele unserer Zeitgenossen – an ihrem Körper satt? Oder aber beherrschen wir unsere eigenen Triebe und schenken ihr ein freundliches Lächeln, ohne bestimmte Körperteile in den Blick zu nehmen? Machen wir uns nichts vor: Jeder muss damit kämpfen, seine Sinne unter Kontrolle zu haben. Insofern müssen wir uns gar nicht schämen, wenn uns das nicht immer leicht fällt. Das Entscheidende ist, dass wir uns wirklich aufrichtig darum bemühen zu kämpfen und den Kampf gegen die Versuchungen des Teufels möglichst früh aufnehmen. Wer sich an jeder leicht bekleideten Dame „aufgeilt“, braucht sich später nicht zu wundern, wenn er Probleme im Umgang mit seiner eigenen Sexualität bekommt. Die Gedanken sind das Schlachtfeld des Teufels.

Angesichts der zahlreichen Versuchungen des Alltages sollten wir uns aber auch nicht vor der Welt verstecken. Wichtig ist, dass wir nicht einfach nur vor dem Bösen fliehen, sondern das Böse mit dem Guten bekämpfen. Ganz konkret: „Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5, 17) Wenn wir etwa an einer hübschen jungen Dame vorbeigehen, so haben wir die Chance, für sie und ihre heilige Reinheit zu beten. Wohl kaum ein anderer wird dies tun. Doch unser Gebet ist Beweis dafür, dass wir wirklich verstanden haben, was wahre Liebe bedeutet.

In der Bergpredigt hören wir von einer „krassen“ Verschärfung des sechsten Gebotes durch den Herrn: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch begangen“ (Mt 5, 27). Dieses neue Gebot Jesu, das letztlich im Liebesgebot gründet, wird für viele von uns eine Herausforderung sein, möglicherweise sogar eine Zumutung, können wir doch unsere Sinne, Gefühle und Triebe nicht einfach abschalten. Wir leben in einer sexualisierten Welt – und nicht nur auf offener Straße begegnen wir halbnackten Damen. Doch Jesus mutet uns sein „neues Gebot“ zu, weil er uns vertraut und uns letztlich nur helfen möchte, uns von unserer Selbstsucht zu lösen.

Wir können uns gut vorstellen, wie die kleine Geschichte, von der Jesus berichtet („Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht“), enden könnte. Handelt es sich hier um eine verheiratete Frau, läuft der unreine Blick des Mannes ohnehin ins Leere – oder aber in die schwere Sünde. Wer sich nicht auf die Gebote Gottes einlassen möchte, ist im letzten Moment auch bereit, sich selbst mit seinen eigenen Interessen über das Glück und den Ehebund anderer zu stellen. Doch der fehlgeleitete Blick des Mannes, von dem der Herr berichtet, gefährdet letztlich nicht nur die eheliche Treue und die heilige Reinheit der „angegafften“ Frau, sondern schließlich auch das Wohlergehen des Mannes. Wer sich zum Sklaven seiner eigenen Gefühle, Regungen und Triebe macht und machen lässt, der Blick schließlich nicht mehr auf Christus, sondern nur noch auf sich selbst.

Er wird zu seinem eigenen Gefangenen und zum Süchtigen seiner selbst. Wir können uns gut ausmalen, dass der Mann, von dem im Evangelium die Rede ist, letztlich nicht glücklicher sein wird als seine Zeitgenossen. Ganz im Gegenteil: Der Mann versteigt sich in etwas hinein, das möglicherweise gar nicht in Erfüllung gehen wird. Ob die Dame ebenso Interesse an ihrem Beobachter hat, wird sich zeigen. Ob der Mann wohl mit der (negativen) Entscheidung der Frau so glücklich sein wird? Er bleibt gefangen in einer Welt aus Wunschträumen und Phantasien seiner Selbstsucht.

An dieser Stelle zeigt sich übrigens eine interessante Grundstruktur der Sünde: Die Sünde will nicht die Freiheit, sondern die Unfreiheit. So ist es dem unreinen Blick letztlich egal, ob das „Objekt der Begierde“ etwas will oder nicht will. Hier unterscheidet sich die Sünde auch von der Liebe: Die Liebe liebt ohne Hindergedanken und Erwartungen. Sie ist selbstlos und übersteigt sich selbst. Sie will eigentlich nur das Wohl des anderen, seine Freiheit und sein Glück. Darum nimmt sich die Liebe auch selbst zurück und ist bereit zum Verzicht. Dies alles ist der unreine Blick des Mannes nicht: Er begehrt, er möchte besitzen, er möchte beherrschen, er will eigentlich gar nicht das Wohl des Gegenübers, sondern strebt nur nach Befriedigung. Darum bedeutet der unreine Blick auch „Ehebruch im Herzen“: Wer eine Frau so ansieht, hat sie schon längst ihrer Würde als Person beraubt, im Herzen erniedrigt und missbraucht.

1Vgl. dazu Gabriele Kuby, Die globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit, Kißlegg 2012.

Der Beitrag Die Zukunft hängt an der Liebe – Teil 1 erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

]]>
https://www.thecathwalk.de/2016/04/07/die-zukunft-haengt-an-der-liebe/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-zukunft-haengt-an-der-liebe/feed/ 7