cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/ Abendland & Alte Messe Wed, 24 Jul 2024 08:12:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://www.thecathwalk.de/wp-content/uploads/sites/2/2017/04/cropped-Logo-The-Cathwalk-transparenter-Hintergrund-150x150.png cathwalk.de https://www.thecathwalk.de/ 32 32 War Lefebvres Exkommunikation gültig? https://www.thecathwalk.de/2024/07/24/war-lefebvres-exkommunikation-gueltig/?pk_campaign=feed&pk_kwd=war-lefebvres-exkommunikation-gueltig https://www.thecathwalk.de/2024/07/24/war-lefebvres-exkommunikation-gueltig/?pk_campaign=feed&pk_kwd=war-lefebvres-exkommunikation-gueltig#comments Wed, 24 Jul 2024 05:57:37 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39135 Am 1. Juli 1988 verkündete der Heilige Stuhl ein Dekret, das die Exkommunikation von Erzbischof Marcel Lefebvre, Bischof Antônio de Castro Mayer und der vier von ihnen geweihten Bischöfe bestätigte. Diese Entscheidung war das Ergebnis der Bischofsweihen, die Lefebvre ohne päpstliche Genehmigung durchgeführt hatte. Die Bischofsweihen wurden als „schismatischen Akt“ betrachtet, was zur automatischen Exkommunikation […]

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Am 1. Juli 1988 verkündete der Heilige Stuhl ein Dekret, das die Exkommunikation von Erzbischof Marcel Lefebvre, Bischof Antônio de Castro Mayer und der vier von ihnen geweihten Bischöfe bestätigte. Diese Entscheidung war das Ergebnis der Bischofsweihen, die Lefebvre ohne päpstliche Genehmigung durchgeführt hatte. Die Bischofsweihen wurden als „schismatischen Akt“ betrachtet, was zur automatischen Exkommunikation führte (CIC/1983, Can. 1387: „Ein Bischof, der jemanden ohne päpstlichen Auftrag zum Bischof weiht, und ebenso, wer von ihm die Weihe empfängt, ziehen sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.“)

Die Weihen wurden von Erzbischof Lefebvre als notwendig erachtet, um die Tradition der Kirche zu bewahren und sicherzustellen, dass die heilige Messe und die Sakramente gemäß der traditionellen Liturgie weiterhin verfügbar sind. Die Maßnahmen wurden nicht gegen die Kirche, sondern für die Erhaltung des katholischen Glaubens ergriffen.

Argumente für die Rechtmäßigkeit der Exkommunikationen

Wenn ein Papst im Motu Proprio Ecclesia Dei (1988) davon spricht, dass Erzbischof Lefebvre und die zu weihenden Bischöfe der Exkommunikation verfallen sind, ist das bindend:

„Die Tat [Bischofsweihe] als solche war Ungehorsam gegenüber dem Römischen Papst in einer sehr ernsten und für die Einheit der Kirche höchst bedeutsamen Sache, wie es die Weihe von Bischöfen ist, mit der die apostolische Sukzession sakramental weitergegeben wird. Darum stellt dieser Ungehorsam, der eine wirkliche Ablehnung des Römischen Primats in sich schließt, einen schismatischen Akt (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 751) dar. Da sie diesen Akt trotz des offiziellen Monitums vollzogen, das ihnen durch den Kardinalpräfekten der Kongregation für die Bischöfe am vergangenen 17. Juni übermittelt wurde, sind Msgr. Lefebvre und die Priester Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta der schweren Strafe der Exkommunikation verfallen, wie die kirchliche Disziplin vorsieht. (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 1382).“

Argumente gegen die Rechtmäßigkeit der Exkommunikationen

Notwendigkeit der Weihen: Die Krise in der Kirche und die Verbreitung moderner Praktiken, die schädlich waren und sind, machten diesen Schritt erforderlich. Die Weihen waren notwendig, um den traditionellen katholischen Glauben und die Überlieferte Liturgie zu bewahren.

Legitimität nach Kirchenrecht: Erzbischof Lefebvre erkannte einen Notstand in der Kirche und handelte entsprechend dem Kirchenrecht, das in solchen Fällen außergewöhnliche Maßnahmen erlaubt. Laut Can 1323 (4) ist derjenige nicht strafbar, „wer bei Übertretung eines Gesetzes oder eines Verwaltungsbefehls […] aufgrund einer Notlage oder erheblicher Beschwernis gehandelt hat, sofern jedoch die Tat nicht in sich schlecht ist oder zum Schaden der Seelen gereicht“. Wichtig ist hier auch, dass dies sogar dann gilt, wenn derjenige glaubt, dass einer dieser Umstände vorliege (7).

Zusätzlich betont Kanon 1324, dass auch in zweifelhaften Fällen der Glaube Vorrang hat und der Täter mildernde Umstände geltend machen kann.

Intention und Gehorsam: Die Absicht war nie, sich von der Kirche abzuspalten oder ungehorsam gegenüber dem Papst zu sein. Vielmehr war das Handeln aus einem tiefen Pflichtbewusstsein gegenüber dem Glauben und der Tradition motiviert. Die Bischofsweihen sollten sicherstellen, dass die traditionelle Lehre und Praxis der Kirche erhalten bleiben.

Rechtfertigung durch den Glauben: Der hl. Glaube und die Tradition stehen über allem. In außergewöhnlichen Umständen sind außergewöhnliche Maßnahmen gerechtfertigt. Die Bewahrung der traditionellen Liturgie und Sakramente war in der gegebenen Situation von höchster Priorität.

Historisches Beispiel – Papst Liberius: Ein ähnlicher Fall in der Kirchengeschichte war die Exkommunikation von Bischof Athanasius durch Papst Liberius im vierten Jahrhundert. Trotz der Exkommunikation blieb Athanasius in der Kirche anerkannt und wurde später heiliggesprochen. Dieses Beispiel zeigt, dass kirchliche Exkommunikationen in Krisenzeiten manchmal ungerechtfertigt sein können und später korrigiert werden.

Eine Dissertation von Father Gerald E. Murray aus New York an der Päpstlichen Universität Gregoriana (1995) spricht sich ebenfalls für die Ungültigkeit der Exkommunikation aus. Denn es bestünden ernsthafte Zweifel, ob Lefebvre der Exkommunikation „latae sententiae“ unterliege. Die Exkommunikation gegen Lefebvre wurde nämlich nie ausgesprochen, sondern nur von Kardinal Gantin „erklärt“, weil diese automatisch wegen der begangenen Tat der Bischofsweihen gelte. Aber, so Murray, hier müsste auch Cann. 1323 u. 1324 geprüft werden (s.o.).

Hier könne man fragen, ob der der Papst als Gesetzgeber nicht über dem Kirchenrecht stehe? Kann er es nicht ändern? – Ja, aber das habe er nicht getan. Solange er das Gesetz nicht ändere, sei er an das Gesetz gebunden. War Johannes Paul II. sich dessen nicht bewusst?

Murray antwortet darauf: „Ich muss antworten, dass der Papst selbst kein Kanonist ist; und die Meinung, die ihm gegeben wurde, war die, die im L’Osservatore Romano veröffentlicht wurde, in einem Kommuniqué, in dem es hieß, dass der in Kanon 1323 vorgesehene Notstand nicht anwendbar sei. Ich denke, dass seine Berater ihm gesagt haben, dass Lefebvre nicht das Recht hat, sich auf die Kanones 1323 und 1324 zu berufen. …. Ich glaube, dass seine Berater sich geirrt haben, denn der Fall Lefebvre ist nur ein Beispiel dafür, dass der alte Kodex ganz klar war, während der neue viel weniger rigoros ist. ….

Dennoch könnte der Papst sagen: ‚Vergessen Sie diese Kanones. Ich bestimme, dass diese Leute von mir exkommuniziert werden, es sei denn, sie unterwerfen sich ab morgen meinem Urteil.‘ Aber der Papst ging nicht auf diese Weise vor. Er handelte nach der Meinung seiner Berater und nach dem geltenden Kirchenrecht…. Und wenn die kanonischen Strafen in Bezug auf Lefebvre selbst zweifelhaft sind, dann sind sie es auch in Bezug auf die Laien, die mit der Gesellschaft verbunden sind.“

Auch ließe sich aus Einer Handlung aus Ungehorsam noch kein Schisma herleiten: „Ein Schisma setzt eine systematische, gewohnheitsmäßige Weigerung voraus, abhängig zu sein“ (P. Mattheus Conte a Coronata). „Das Schisma wäre klar, wenn die Gehorsamsverweigerung die Autorität an sich angreifen würde… wenn jemand ein Gebot oder ein Urteil des Papstes, das in Ausübung seines Amtes ergangen ist, ablehnt und ihn nicht als Vorgesetzten anerkennt…“ (P. Congar). „Schisma darf nicht mit Ungehorsam verwechselt werden.“

Schlussfolgerung

Die Exkommunikation wurde nicht explizit ausgesprochen, sondern als latae-sententiae-Exkommunikation gemäß dem Kirchenrecht „erklärt“. Die Exkommunikation von Erzbischof Lefebvre, Bischof Antônio de Castro Mayer und der vier Weihbischöfe lässt sich aber nicht als „automatische Exkommunikation“ mit dem Kirchenrecht begründen, weil sich Lefebvre als Cann. 1323 und 1324 berufen konnte. Und solange ein Papst ein Gesetz nicht ändert, ist es auch für ihn bindend. Es bestand auch kein schismatischer Bruch, sondern ein tiefes Bestreben, die Tradition und den Glauben der Kirche zu bewahren. Es wird zur Einheit im Glauben und zur Rückkehr zur traditionellen Liturgie aufgerufen, um in einer Zeit der Kirchenkrise die ewig gültige Lehre und das Heil der Seelen sicherzustellen.

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Die Lösung der Kirchenkrise https://www.thecathwalk.de/2024/07/09/die-loesung-der-kirchenkrise/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-loesung-der-kirchenkrise https://www.thecathwalk.de/2024/07/09/die-loesung-der-kirchenkrise/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-loesung-der-kirchenkrise#comments Tue, 09 Jul 2024 18:23:33 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39129 Wir erleben heute eine einmalige Krise in 2000 Jahren Kirchengeschichte: Junge Menschen werden zu Millionen getauft und gefirmt und zu Millionen treten sie aus der Kirche aus und halten den Glauben für lächerlich, für abstoßend, rückständig, verachtenswert. Glaube ist heute nur noch etwas für Verrückte, Schwärmer und Schwächlinge. Wer die Kirche liebt, wird den Weg […]

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Wir erleben heute eine einmalige Krise in 2000 Jahren Kirchengeschichte: Junge Menschen werden zu Millionen getauft und gefirmt und zu Millionen treten sie aus der Kirche aus und halten den Glauben für lächerlich, für abstoßend, rückständig, verachtenswert. Glaube ist heute nur noch etwas für Verrückte, Schwärmer und Schwächlinge. Wer die Kirche liebt, wird den Weg gehen, der sie aus der Krise führt. Das ist der Weg der Tradition. Die Tradition ist das Fundament der katholischen Kirche und das kulturelle Erbe Europas.

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Skandalöse Muttergottes mit Jesuskind in Linzer Dom https://www.thecathwalk.de/2024/06/30/skandaloese-muttergottes-mit-jesuskind-in-linzer-dom/?pk_campaign=feed&pk_kwd=skandaloese-muttergottes-mit-jesuskind-in-linzer-dom https://www.thecathwalk.de/2024/06/30/skandaloese-muttergottes-mit-jesuskind-in-linzer-dom/?pk_campaign=feed&pk_kwd=skandaloese-muttergottes-mit-jesuskind-in-linzer-dom#comments Sun, 30 Jun 2024 18:37:33 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39114 Im Linzer Mariendom ist eine skandalöse Marienstatue aufgestellt worden, die die Geburt Jesu Christi „aus feministischer Perspektive“ zeigen soll. Diese Skulptur ist eine Herabwürdigung Jesu Christi, der Muttergottes und eine Beleidigung für jeden Katholiken. Deshalb müssen wir hier Protest erheben. Es geht um die Ehre Gottes und die Ehre der Muttergottes. Eine Möglichkeit besteht darin, […]

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Im Linzer Mariendom ist eine skandalöse Marienstatue aufgestellt worden, die die Geburt Jesu Christi „aus feministischer Perspektive“ zeigen soll. Diese Skulptur ist eine Herabwürdigung Jesu Christi, der Muttergottes und eine Beleidigung für jeden Katholiken.

Deshalb müssen wir hier Protest erheben. Es geht um die Ehre Gottes und die Ehre der Muttergottes. Eine Möglichkeit besteht darin, sich postalisch oder per E-Mail beim Bischof zu beschweren, in aller gebotenen Sachlichkeit, aber auch in allem gebotenen Ernst. Das Bistum die Kontaktdaten hier veröffentlicht: https://www.dioezese-linz.at/bischof-scheuer

E-Mail-Vorlage:

Für vorausgefüllte E-Mail: hier klicken

E-Mail an: sekretariat.bischof@dioezese-linz.at

Betreff:

Bitte um sofortige Entfernung der skandalösen Skulptur im Mariendom und Entschuldigung

Inhalt:

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Scheuer,

mit großer Bestürzung habe ich erfahren, dass im Kunstraum des Mariendoms eine Skulptur ausgestellt wird, die die Muttergottes in „gebärender Position aus feministischer Perspektive“ (nachrichten.at) darstellt. Diese Darstellung ist zutiefst herabwürdigend für unseren Herrn Jesus Christus, die Heilige Muttergottes und eine Beleidigung für jeden gläubigen Katholiken.

Die Präsentation dieser Skulptur aus einer sogenannten „feministischen Perspektive“ stellt zudem einen direkten Angriff auf den katholischen Glauben und sein Ehe- und Familienbild dar. Sie untergräbt die ehrwürdige und heilige Rolle der Muttergottes und unseres Erlösers in einer Weise, die für uns als Gläubige völlig inakzeptabel ist.

Ich möchte Sie, sehr geehrter Herr Bischof, daher dringend bitten, diese Skulptur unverzüglich aus dem Kunstraum des Mariendoms zu entfernen. Darüber hinaus halte ich es für notwendig, dass für diesen skandalösen Vorfall Buße getan und eine offizielle Entschuldigung ausgesprochen wird. Die Entfernung dieser Skulptur ist nicht nur eine Frage des Respekts gegenüber unserer Religion und ein Zeichen der Rücksichtnahme auf die Gefühle der Gläubigen – vor allem die Ehre Gottes gebietet die Entfernung dieses Skandals.

Ich hoffe sehr, dass Sie diesem Anliegen mit der gebotenen Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit nachkommen werden, um weiteren Schaden und Missverständnisse zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen

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Wir brauchen eine neue Armutsbewegung statt eitler Intellektueller https://www.thecathwalk.de/2024/06/26/wir-brauchen-eine-neue-armutsbewegung-statt-eitler-intellektueller/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wir-brauchen-eine-neue-armutsbewegung-statt-eitler-intellektueller Wed, 26 Jun 2024 20:20:32 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39101 Nicht Bildung, Anzug und Krawatte werden Europa retten, sondern Armut, Demut und die Liebe zum Gekreuzigten. Die Bereitschaft, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen, wird Europa wieder aufbauen. So war es in der Antike, als Petrus vor Rom an Land ging, so war es im 11. Jahrhundert, als Bernhard von Clairvaux die Zisterzienser […]

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Nicht Bildung, Anzug und Krawatte werden Europa retten, sondern Armut, Demut und die Liebe zum Gekreuzigten. Die Bereitschaft, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen, wird Europa wieder aufbauen. So war es in der Antike, als Petrus vor Rom an Land ging, so war es im 11. Jahrhundert, als Bernhard von Clairvaux die Zisterzienser gründete und den Osten urbar machte. Im 13. Jahrhundert kam es zur Neu-Evangelisierung durch Franziskus, Dominikus und die großen Armutsbewegungen. Sie errichteten in ganz Europa Klöster und predigten zum Volk.

Wer war es, der aus Krisen herausführte? Es waren keine elitären-intellektuellen Zirkel, sondern „Macher“ und „Anpacker“, die die Armut wählten, um alles zu gewinnen. Wer sich nicht schmutzig machen will, wem die „einfachen Menschen“ zu ordinär sind, wird nichts erreichen.

„Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich“, heißt es im Matthäusevangelium. So notwendig die Alte Messe ist, so wahr die Tradition ist, sie allein retten nicht. Sie können aus Eitelkeit oder Stolz gewählt werden. Man kann mit der richtigen Messe verloren gehen aber durch Demut Gnade finden und gerettet werden.

Intellektuelle Diskurse und Philosophien werden Europa nicht für Christus zurückgewinnen, sondern Missionare der Nächstenliebe. Menschen, die aus Liebe die Armut wählen, um ganz frei zu sein. Kurz: Es werden auch heute die Heiligen sein, die Europa retten. Beten wir also für einen neuen Bernhard von Clairvaux, einen neuen Franz von Assisi, einen neuen Dominikus oder Alfons von Ligouri.

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Der heilige Antonius von Padua https://www.thecathwalk.de/2024/06/13/der-heilige-antonius-von-padua/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-antonius-von-padua https://www.thecathwalk.de/2024/06/13/der-heilige-antonius-von-padua/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-antonius-von-padua#comments Thu, 13 Jun 2024 05:57:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=28931 Erstveröffentlichung: 13. Juni 2021 Die franziskanische Ordensfamilie hat die größten Volks-Heiligen hervorgebracht. Den Stellenwert von Pater Pio heute, hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur einer, wenn er ihn nicht sogar übertroffen hat: Antonius von Padua. Kaum eine Kirche wurde damals gebaut, in der der Heilige nicht verewigt wurde: Tonsur, braune Mönchskutte, Jesuskind. Eine Antonius-Statue […]

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Erstveröffentlichung: 13. Juni 2021

Die franziskanische Ordensfamilie hat die größten Volks-Heiligen hervorgebracht. Den Stellenwert von Pater Pio heute, hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur einer, wenn er ihn nicht sogar übertroffen hat: Antonius von Padua. Kaum eine Kirche wurde damals gebaut, in der der Heilige nicht verewigt wurde: Tonsur, braune Mönchskutte, Jesuskind. Eine Antonius-Statue galt als must-have, schließlich ist Antonius für alles zuständig – nicht nur für das finden verlorener Gegenstände.


Antonius ist der Patron der Liebenden, der Ehe und Ehebindung, der Schwangeren, der Reisenden, der Bäcker, Bergleute und Sozialarbeiter, der Schiffbrüchigen, der Indianer und von Portugal. Er hilft gegen Unfruchtbarkeit, Fieber, teuflische Mächte und Viehseuchen. In Österreich wurde der Antoniussegen oft angebracht als wirksames Mittel gegen Feuer, Pest und Zauberei. Dann gilt er als Schutzheiliger der Frauen und Kinder. Er hat auch ein Patronat über die Armen, woraus der Brauch des Antoniusbrotes hervorgeht.

Leo XIII. nannte ihn einen „Heiligen für die ganze Welt.“ Und das ist er auch, wenn man die Wunder bedenkt, die er gewirkt hat.

Antonius wurde 1195 in Lissabon geboren und trat den Regulierten Chorherren des hl. Vinzenz bei. Weil er ein „glühendes Verlangen“ zum Martyrium hatte, wechselte er 1220 zum Franziskanerorden in St. Antonius zu Coimbra. Er wurde auf eigenen Wunsch nach Marokko gesandt, musste aber wegen einer Erkrankung zurück nach Sizilien. Danach begab er sich 1221 zum Generalkapitel nach Assisi. Gratian, der Provinzial, sandte ihn nach Monte Paolo bei Forli, wo er als Einsiedler in Gebet und Zurückgezogenheit lebte.

Weil Antonius gut predigen konnte, wurde ihm das Predigeramt übertragen und 1223 ernannte ihn Franz von Assisi zum ersten Lektor der Theologie in Bologna und begründete damit das älteste Generalstudium des Ordens. 1224 wurde Antonius als Prediger gegen die Albigenser nach Südfrankreich gesandt. Nach dem Tod von Franz von Assisi kehre er nach Italien zurück und kümmerte sich um den Orden und die Seelsorge. Manchmal sollen bis zu 30.000 Personen seinen predigten zugehört haben.

Antonius starb am 13. Juni 1231. Seine Ruhestätte fand er in Padua, am 17. Juni, am Dienstag nach seinem Tod. Darum findet man seit dem 127. Jahrhundert die Antoniusdienstage.

An seinem Grab gab es zahlreiche Wunder, die seine Heiligsprechung beschleunigten. 1232 wurden schon 47 gezählt. Am 30. Mai 1232 wurde Antonius heiliggesprochen. 1263 wurde sein Leib im Beisein des hl. Bonaventura erhoben und in eine neue Basilika überführt, wobei man seine Zunge unversehrt fand.

Seit dem 15. Jahrhundert gewann die Verehrung des heiligen Antonius die größte Verbreitung.

Der Festtag des heiligen Antonius ist der 13. Juni.

Antoniusreliquie in St. Anna, München

Heiliger Antonius, bitte für uns

Literatur: Stöckerl, Dagobert, OFM, Antonius v. Padua in: LThK 1 (1930), Sp. 518 f.

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Der Liberalismus steht im Widerspruch zur katholischen Tradition https://www.thecathwalk.de/2024/06/12/der-liberalismus-steht-im-widerspruch-zur-katholischen-tradition/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-liberalismus-steht-im-widerspruch-zur-katholischen-tradition https://www.thecathwalk.de/2024/06/12/der-liberalismus-steht-im-widerspruch-zur-katholischen-tradition/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-liberalismus-steht-im-widerspruch-zur-katholischen-tradition#respond Wed, 12 Jun 2024 18:03:38 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39094 Von Sascha Vetterle Papst Leo XIII. hat sich auf vielfältige Weise mit dem Phänomen des Liberalismus auseinandergesetzt, dessen Unzulänglichkeiten aufgezeigt und die Tradition der Kirche als lebensspendende Alternative vorgelegt. Dies gilt nicht zuletzt auch und gerade für das Wirtschafts- und Sozialleben. In seiner großen Sozialenzyklika Rerum Novarum – der ersten ihrer Art – macht sich […]

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Von Sascha Vetterle

Papst Leo XIII. hat sich auf vielfältige Weise mit dem Phänomen des Liberalismus auseinandergesetzt, dessen Unzulänglichkeiten aufgezeigt und die Tradition der Kirche als lebensspendende Alternative vorgelegt. Dies gilt nicht zuletzt auch und gerade für das Wirtschafts- und Sozialleben. In seiner großen Sozialenzyklika Rerum Novarum – der ersten ihrer Art – macht sich Leo XIII. gar nicht mehr die Mühe, die Grundannahmen des Liberalismus zu widerlegen. Zu offensichtlich stehen die fatalen Folgen des liberalen Programms seinen Zeitgenossen vor Augen. Stattdessen präsentiert er die Mittel der Heilung, wie er sie aus der Tradition der Kirche schöpft. Die Unzulänglichkeiten des Liberalismus in ökonomischer Hinsicht hat dann wieder Johannes Paul II. in Laborem exercens genauer herausgearbeitet.

Doch zurück zu Rerum Novarum. In diesem lehramtlichen Meilenstein erhebt Leo XIII. unter anderem die Forderung, dass „das Recht auf persönlichen Besitz unbedingt hochgehalten werden muß“. (Rerum Novarum 35). Was zunächst wie eine Verteidigung des liberalen Grundsatzes des Privateigentums erscheint, erweist sich bei näherem Hinschauen als Kritik an der damals – und nach wie vor – herrschenden liberalen Eigentumsordnung. Denn es ist ja an dieser Stelle mitnichten vom Recht auf Privateigentum die Rede, sondern vom Recht auf persönlichen Besitz, das wohlgemerkt für jeden Menschen gilt und dies nicht etwa als rein formales, sondern als ein reales Recht.

Die katholische Antwort auf die soziale Frage lautet nämlich keinesfalls, einfach am Recht auf Privateigentum in seiner von Liberalen geschaffenen Form festzuhalten – mit seiner historisch gewachsenen – und durchaus auch von Menschen geschaffenen – Unterscheidung von Besitzenden und Besitzlosen. Ebenso wenig lautet sie aber, das Recht auf Privatbesitz in Bausch und Bogen abzuschaffen, wie es der Sozialismus fordert.

Vielmehr besteht sie in einer möglichst breiten Streuung des Privatbesitzes und so heißt es an der Stelle auch weiter: „Der Staat muß dieses Recht in seiner Gesetzgebung begünstigen und nach Kräften dahin wirken, daß möglichst viele aus den Staatsangehörigen eine eigene Habe zu erwerben trachten.“ (Rerum Novarum 35)

Katholische Denker wie Hilaire Belloc und Gilbert Keith Chesterton haben aus diesen Forderungen heraus das ökonomische System des Distributismus als katholischer Alternative zu Kapitalismus und Sozialismus entwickelt.

Die Vorzüge einer solchen Ordnung beschreibt allerdings bereits Leo XIII. in Rerum Novarum. Dort heißt es:

„Ein solcher Zustand würde von beträchtlichen Vorteilen begleitet sein. Dahin gehört zuerst eine der Billigkeit mehr entsprechende Verteilung der irdischen Güter. Es ist eine Folge der Umgestaltung der bürgerlichen Verhältnisse, daß die Bevölkerung der Städte sich in zwei Klassen geschieden sieht, die eine ungeheure Kluft voneinander trennt. Auf der einen Seite eine überreiche Partei, welche Industrie und Markt völlig beherrscht, und weil sie Träger aller Unternehmungen, Nerv aller gewinnbringenden Tätigkeit ist, nicht bloß sich pekuniär immer stärker bereichert, sondern auch in staatlichen

Dingen zu einer einflußreichen Beteiligung mehr und mehr gelangt. Auf der andern Seite jene Menge, die der Güter dieses Lebens entbehren muß und die mit Erbitterung erfüllt und zu Unruhen geneigt ist. Wenn nun diesen niederen Klassen Antrieb gegeben wird, bei Fleiß und Anstrengung zu einem kleinen Grundbesitze zu gelangen, so müßte allmählich eine Annäherung der Lage beider Stände stattfinden; es würden die Gegensätze von äußerster Armut und aufgehäuftem Reichtum mehr und mehr verschwinden. Es würde dabei zugleich der Reichtum der Bodenerzeugnisse ohne Zweifel gewinnen. Denn bei dem Bewußtsein, auf Eigentum zu arbeiten, arbeitet man ohne Zweifel mit größerer Betriebsamkeit und Hingabe; man schätzt den Boden in demselben Maße, als man ihm Mühe opfert; man gewinnt ihn lieb, wenn man in ihm die versprechende Quelle eines kleinen Wohlstandes für sich und die Familie erblickt. Es liegt also auf der Hand, wieviel der Ertrag, wie viel der Gesamtwohlstand des Volkes gewinnen würde. Als dritter Vorteil ist zu nennen die Stärkung des Heimatgefühles, der Liebe zum Boden, welcher die Stätte des elterlichen Hauses, der Ort der Geburt und Erziehung gewesen. Sicher würden viele Auswanderer, die jetzt in der Ferne eine andere Heimat suchen, die bleibende Ansässigkeit zu Hause vorziehen, wenn die Heimat ihnen eine erträgliche materielle Existenz darböte.“

(Rerum Novarum 35)

Als wichtige Schritte hin zu einer entsprechenden Eigentumsordnung nennt die Enzyklika einerseits eine entsprechende Lohnpolitik, die sicherstellt, dass der Haushaltsvorstand von seinem Lohn sich selbst und seine Familie anständig erhalten und darüber hinaus auch Rücklagen bilden kann. Löhne, die dem nicht genügen, lassen sich entgegen liberalen Dogmas auch durch Vertragsfreiheit nicht rechtfertigen. (Vgl. Rerum Novarum 34f, aber auch Laborem exercens 19)

Im gleichen Atemzug warnt er aber auch vor einer zu hohen Steuerquote – die zur damaligen Zeit bei einem Bruchteil der heutigen lag: „Es ist also gegen Recht und Billigkeit, wenn der Staat vom Vermögen der Untertanen einen übergroßen Anteil als Steuer entzieht.“ (Rerum Novarum 35) Denn nicht nur zu niedrige Löhne, sondern genauso eine zu hohe Steuerlast hindern die arbeitende Bevölkerung an der Vermögensbildung.

Die Botschaft von Rerum Novarum ist so (leider) auch heute noch aktuell und zugleich ist Rerum Novarum eine eindrückliche Erinnerung daran, dass der Liberalismus wirklich in jeder Hinsicht im Widerspruch zur Tradition der Kirche steht.

Der Autor ist Leiter des Instituts für ganzheitliche Ökologie (IgÖ): https://ganzheitliche-oekologie.de

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Lehrkräfte fürs St.-Theresien-Gymnasium Schönenberg gesucht https://www.thecathwalk.de/2024/06/11/lehrkraefte-fuer-st-theresien-gymnasium-schoenenberg-gesucht/?pk_campaign=feed&pk_kwd=lehrkraefte-fuer-st-theresien-gymnasium-schoenenberg-gesucht https://www.thecathwalk.de/2024/06/11/lehrkraefte-fuer-st-theresien-gymnasium-schoenenberg-gesucht/?pk_campaign=feed&pk_kwd=lehrkraefte-fuer-st-theresien-gymnasium-schoenenberg-gesucht#respond Tue, 11 Jun 2024 17:27:53 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39085 Das St.-Theresien-Gymnasium Schönenberg ist ein staatlich anerkanntes Mädchengymnasium mit angeschlossenem Internat, das religiös der Liturgie und den Werten der römisch-katholischen Tradition verpflichtet ist. Seit mehr als 30 Jahren erfüllt sie den Bildungsauftrag auf dem Boden des klassisch-abendländischen Denkens. Kleine Klassen- und Kursstärken sowie eine gute naturwissenschaftliche und mediale Ausstattung in sehr schöner landschaftlicher Umgebung unweit […]

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Das St.-Theresien-Gymnasium Schönenberg ist ein staatlich anerkanntes Mädchengymnasium mit angeschlossenem Internat, das religiös der Liturgie und den Werten der römisch-katholischen Tradition verpflichtet ist. Seit mehr als 30 Jahren erfüllt sie den Bildungsauftrag auf dem Boden des klassisch-abendländischen Denkens. Kleine Klassen- und Kursstärken sowie eine gute naturwissenschaftliche und mediale Ausstattung in sehr schöner landschaftlicher Umgebung unweit von Siegburg/Bonn tragen zu einer sehr angenehmen Lehr- und Lernatmosphäre bei.

Das Mädchengymnasium sucht dringend zum 01.08.2024 Lehrkräfte für die Fächer

• Englisch

• Biologie 

• (Praktische) Philosophie

• Erdkunde 

• Wirtschaft-Politik.

Gerne wird auf Wunsch auch die Möglichkeit zu einem Seiteneinstieg geprüft und Teilzeitlösungen, z. B. bei Lehrkräften (im Ruhestand).

Die Ehrfurcht vor Gott ist ein wesentliches Erziehungsziel

So entspricht es dem nordrhein-westfälischen Schulgesetz. Die christliche Erziehung wirkt mit der göttlichen Gnade mit. Sie zielt darauf hin, dass junge Menschen zu reifen Persönlichkeiten mit soliden weltanschaulichen Überzeugungen und einem gesunden Urteilsvermögen heranwachsen können. Ein gefestigter, froher Charakter wird es ihnen ermöglichen, als Erwachsene in Familie, Kirche und Gesellschaft verantwortungsvoll zu handeln, zum Wohle auch ihrer Mitmenschen und der Allgemeinheit.

Es geht um eine ganzheitliche Bildung

Der Verstand soll zur Erkenntnis des Wahren, der Wille zum Tun des Guten, das Herz zum Sinn für das Schöne und Edle angeleitet werden. Im Sinn der christlichen Nächstenliebe lernen die Schüler in der Schul- und Internatsfamilie Hilfsbereitschaft und Toleranz gegenüber andersdenkenden Menschen. Dies äußert sich auch in Respekt vor der Person des Nächsten und in Vermeidung jeglicher Form von Diskriminierung.

Befähigung zu eigenständigem Denken

Bildung ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Erziehung zu selbständigem Urteilen. Grundvoraussetzungen dafür sind das Anwenden von objektiven Wertmaßstäben und das Unterscheiden-Können von Information und Interpretation beim Lesen von Textinhalten. Durch ein schulisches Training dieser Fähigkeiten will das Gymnasium seine Schülerinnen in einer medienintensiven Umwelt wirksam vor Manipulation schützen und sie befähigen, ihren persönlichen Weg zu finden.

Den Herausforderungen begegnen

In einer sich schnell verändernden Welt gibt das St.-Theresien-Gymnasium Schülerinnen unterstützend Hilfsmittel an die Hand, sich effektiv den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen. Ein Beispiel dafür ist der Erwerb eines „Medienführerscheins“ im Lauf der Schulzeit. Der Umgang mit den Medien wird die Jahrgänge übergreifend immer wieder thematisiert. Dazu lädt die Schule zusätzlich auch externe Fachleute ein, um Schülerinnen gut auf das Leben vorzubereiten. Die Devise lautet: Einer Konsumhaltung entgegenarbeiten, Gefahren bewusst machen und zu einer sinnvollen, kreativen und arbeitsorientierten Nutzung anregen.

Auch das Gemüt braucht Bildung

Musik und Kunst sind Fächer, die vor allem das Empfindungsvermögen ansprechen und prägen. Sie beeinflussen den ganzen Menschen: seinen Geist, das Gefühlsleben und das Gemüt. Sie können die Seele erheben, beglücken und zu geistigem Streben animieren; sie vermitteln Lebensfreude, aber auch das Verständnis kultureller Zusammenhänge aus Vergangenheit und Gegenwart. Deshalb haben Musik und Kunst am St.-Theresien-Gymnasium einen bedeutenden Stellenwert.

Information und Kontakt

für Bewerbungen und Schüleraufnahme:

St.-Theresien-Gymnasium Schönenberg

Dr. Johannes Laas

St.-Vinzenz-Str. 2

53809 Ruppichteroth

Tel.: (02295) 90860-0

info@theresiengymnasium.de

Familiäre Atmosphäre, Natürlichkeit und Herzlichkeit zeichnen unser St.-Theresien-Gymnasium Schönenberg aus.

Interessierte Schülerinnen sind herzlich zu Schnuppertagen eingeladen!

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Pius XII. über die Medien https://www.thecathwalk.de/2024/06/11/pius-xii-ueber-die-medien/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pius-xii-ueber-die-medien https://www.thecathwalk.de/2024/06/11/pius-xii-ueber-die-medien/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pius-xii-ueber-die-medien#respond Tue, 11 Jun 2024 17:08:06 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39083 Wir leben – was weithin bekannt ist, aber doch leicht übersehen wird – in einem Zeitalter der Medien und Reizüberflutung, in der nicht allein Pornographie, gewaltverherrlichende Filme und polarisierend-polemische Darstellungen über die Kirche, sondern auch regionale Phänomene wie rebellische Priester Beachtung finden. Dies alles sind bedenkliche Signaturen der Zeit. Pius XII., im Ruf der Heiligkeit […]

Der Beitrag Pius XII. über die Medien erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Dr. Thorsten Paprotny verfasst.

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Wir leben – was weithin bekannt ist, aber doch leicht übersehen wird – in einem Zeitalter der Medien und Reizüberflutung, in der nicht allein Pornographie, gewaltverherrlichende Filme und polarisierend-polemische Darstellungen über die Kirche, sondern auch regionale Phänomene wie rebellische Priester Beachtung finden. Dies alles sind bedenkliche Signaturen der Zeit.

Pius XII., im Ruf der Heiligkeit stehend, hat in der Enzyklika „Miranda prorsus“ im Jahr 1957 über Film, Funk und Fernsehen nachgedacht, nicht moralisierend, sondern klarsichtig. Er würdigt die „wunderbaren Erfindungen der Technik“ und sieht gleichzeitig ihre Ambivalenz, ja ihren Missbrauch. Die Kirche ist stets berufen und bestrebt, die „Gefahr des Bösen“ zu bannen, die Gebote Gottes heilig zu halten und die „Würde der menschlichen Person“ zu schützen. Die Würde des Menschen aber ist antastbar geworden – wir sehen das an den oben genannten Beispielen, die Pornographie und Gewaltdarstellungen bezeichnen, zugleich auch daran, dass der Einfluss der Medien auf die Menschen besteht, weil sie nicht nur zur Schönheit führen, sondern ins „Dunkel der Finsternis“ und in die „Berührung mit dem Bösen“ münden können, wenn „sittlich Schlechtes“ dargeboten wird. Pius XII. appelliert daran, sich auf das „Senden des Guten“ zu konzentrieren und „gute Samenkörner, die Früchte der Wahrheit und Güte bringen“, auszusäen. Doch statt auf das Gute zu verweisen, werden „Pfade des Lasters“ aufgezeigt: „Nun kann all das Böse, das den rechten sittlichen Grundsätzen sich widersetzt, nicht aus Gott stammen, der das vollkommene und absolute Gute ist; auch nicht aus den technischen Errungenschaften selbst, die seine kostbaren Gaben sind; also doch nur daher, daß der mit freiem Willen ausgestattete Mensch diese Gaben eben mißbrauchen kann, wenn er Böses vollbringt und verbreitet und sich so zum Verbündeten des Fürsten der Finsternis und zum Feind Gottes macht.“ Das Böse zu benennen und davor zu warnen, gehört zum Auftrag der Kirche, damit zum Auftrag des Christen in der Welt von heute. Pius XII. erkennt und benennt irrige Meinungen über die Freiheit des Sendens, etwa im Bereich von Politik, Ökonomie und bloßer Propaganda, aber eben auch hinsichtlich einer – im Zuge der 1968er-Jahre und der sogenannten „Sexuellen Revolution“ dann doch deutlicher gewordenen – Freiheit, die Verwahrlosung der Sitten verkündet: „Gleicherweise kann die Anschauung derer nicht gebilligt werden, die einer Freiheit das Wort reden, auf einer Freiheit bestehen, daß man alles darstellen und verbreiten dürfe, obwohl es doch offen zutage liegt, welch großes Verderbnis für Leib und Seele in den vergangenen Jahren aus solcher Voraussetzung erwachsen ist; hier handelt es sich nämlich nicht um die echte Freiheit, von der wir oben gesprochen haben, vielmehr um zügellose Ungebundenheit, die schrankenlos alles an alle weitergibt, auch wenn es gegen die guten Sitten verstößt und zu schwerer Gefahr für die Seelen werden kann.“

Die Medien sollen im Dienst der Wahrheit und des Guten stehen: „Der Verbreitung der Wahrheit sollen sie so dienen, daß die Bande zwischen den Völkern täglich enger werden; daß sie Verständnis für einander gewinnen; daß sie sich in jeder Notlage helfen; daß schließlich die öffentlichen Gewalten wie die Einzelnen hilfreich zusammenarbeiten. Der Wahrheit dienen erfordert, daß alle sich der Falschheit und des Betrugs vollkommen enthalten und daß sie auch alles vermeiden, was eine verkehrte oder einem Teil schädliche Lebens- und Handlungsweise fördern könnte. An erster Stelle aber mögen die durch Gottes Offenbarung überkommenen Wahrheiten als heilig und unverletzlich gelten.“ Zugleich stehen die Medien im Dienst der Belehrung, doch wie oft – und dies auch gerade heute – geschieht dies „unter Verschweigung des Namens Gottes“ und in der Haltung eines tückischen „Als ob“, nämlich „als ob es keine göttlichen Gebote gäbe“. Was Pius XII. über die sozialistischen Staaten ausführt, gilt heute auch in großer Breite für die Staaten im alten Europa, wenn man so will im christlichen Abendland: „Nun ist uns aber leider bekannt, daß in bestimmten Nationen, in denen die Irrlehren des gottlosen Kommunismus herrschen, die neuen technischen Mittel, die Auge und Ohr von fern her erreichen, in den Schulen auch dazu benützt werden, die Religion mit der Wurzel aus den Herzen zu reißen. Wer dies ruhig und vorurteilsfrei erwägt, kann nicht umhin, zu sehen, daß hier das Gewissen der heranwachsenden Jugend, weil der göttlichen Wahrheit beraubt, in neuer und verdeckter Form vergewaltigt wird. Die Jugend kann ja nicht zur Kenntnis jener göttlich geoffenbarten Wahrheit kommen, die, wie unser Erlöser versichert, uns frei macht. In raffinierter Art ist so hier eine neue Verfolgung gegen die Religion im Gange.“ Ein Beispiel dafür – in den späten 1950er Jahren und ungleich mehr heute – ist der „sittliche Relativismus“ in vielen Filmen. Auch der Rundfunk – weiten wir dies auf unsere Zeit aus: ebenso das Internet – können Segen und Fluch sein. Darum erinnert Pius XII. an die Pflichten der Hörerschaft: „Jeder Rundfunkhörer ist besonders verpflichtet, aus der Sendefolge sorgfältig auszuwählen; man soll die Sendungen nicht wahllos durch die Wohnungen schallen lassen, sondern ihnen Zutritt gestatten wie einem Freund, der mit kluger Überlegung eingeladen wird. Unverantwortlich handelt doch wohl, wer die in das Heiligtum der Familie einzuführenden Freunde nicht auswählt. Die dort zugelassenen Rundfunksendungen in Wort und Ton sollen darum so ausgewählt werden, daß sie der Wahrheit und dem Guten das Wort schenken, daß sie die Familienmitglieder nicht ablenken von der gewissenhaften Erfüllung ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Pflichten, sie vielmehr in deren rechter Ausführung bestärken und, wo es sich um Jugendliche und Kinder handelt, statt ihnen zu schaden, die gesunde Erziehung der Eltern und der Schule unterstützen und weiterführen.“

Papst Pius XII. warnt vor dem „unbeherrschten Mißbrauch“ des Fernsehens, insbesondere für die „sittliche Entwicklung“ der Kinder: „Ein Frevel ist es, die Heiligkeit des Familienlebens auf irgendeine Weise zu gefährden. Darum kämpft die Kirche, wie es ihr Recht und ihre Pflicht ist, immer mit allen Kräften dafür, daß unter keinen Umständen schlechte Fernsehsendungen jenes Heiligtum entweihen. Da das Fernsehen unter anderem auch den sicher heilsamen Vorteil mit sich bringt, daß Jung und Alt eher geneigt sind zu Hause zu bleiben, trägt es viel zur Festigung des Bandes der Liebe und Treue in der häuslichen Gemeinschaft bei, aber doch nur für den Fall, daß nichts eingeführt wird, was mit den Tugenden der Treue und reinen Liebe nicht übereinstimmen würde.“

Diese Botschaft von 1957 ist mitnichten altmodisch, sondern hellsichtig, denn Pius XII. spricht von Gefahren, an die wir uns heute vielleicht gewöhnt zu haben scheinen, die wir achselzuckend akzeptieren oder ignorieren. Der große Papst mahnt zur Wachsamkeit. Diese Mahnung, diesen Aufruf könnten wir heute bedenken und neu annehmen. Es gilt, das Gute zu suchen, die unantastbare Würde des Menschen zu achten, zu hüten und zu verteidigen, die Gebote Gottes über alles wertzuschätzen und den Weisungen der Kirche aller Zeiten und Orte mit ganzem Herzen zu folgen.

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Juni: Herz-Jesu-Monat statt „Pride Month“ https://www.thecathwalk.de/2024/06/01/juni-herz-jesu-monat-statt-pride-month/?pk_campaign=feed&pk_kwd=juni-herz-jesu-monat-statt-pride-month https://www.thecathwalk.de/2024/06/01/juni-herz-jesu-monat-statt-pride-month/?pk_campaign=feed&pk_kwd=juni-herz-jesu-monat-statt-pride-month#comments Sat, 01 Jun 2024 13:02:31 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=28911 Wir Katholiken haben es besser. Statt „Pride“, also Stolz zu „feiern“, das erste Hauptlaster, haben wir den Herz-Jesu-Monat Juni, in dem sich alles um das heiligste Herz Jesu dreht. Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav hatte die heilige Margareta Maria Alacoque eine Christus-Erscheinung während sie vor dem Tabernakel kniete: „Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, […]

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Wir Katholiken haben es besser. Statt „Pride“, also Stolz zu „feiern“, das erste Hauptlaster, haben wir den Herz-Jesu-Monat Juni, in dem sich alles um das heiligste Herz Jesu dreht.

Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav hatte die heilige Margareta Maria Alacoque eine Christus-Erscheinung während sie vor dem Tabernakel kniete:

Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde.

Jesus erscheint Margareta Maria Alacoqu Bild: User:Giovanni Destefanis, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons

In den Visionen wurde die Wichtigkeit der Herz-Jesu-Verehrung betont. Etwa 100 Jahre später gestattete Papst Clemens XIII. das Herz-Jesu-Fest. Papst Pius IX. machte dieses Fest auf Bitten der französischen Bischöfe für die ganze Kirche verbindlich.

Alle Informationen auf kathpedia.com

Papst Benedikt XVI. hat in seiner Enzyklika „Deus caritas est“ (2005) dazu aufgerufen, im Monat Juni die Herz-Jesu-Frömmigkeit zu erneuern.

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Ohne Christentum scheitert rechte Politik https://www.thecathwalk.de/2024/05/28/ohne-christentum-scheitert-rechte-politik/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ohne-christentum-scheitert-rechte-politik https://www.thecathwalk.de/2024/05/28/ohne-christentum-scheitert-rechte-politik/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ohne-christentum-scheitert-rechte-politik#comments Tue, 28 May 2024 18:05:44 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39058 Der jüngste Skandal um den AfD-Politiker Maximilan Krah zeigt deutlich, woran die Rechte in Deutschland krankt: Statt sich auf die Blüte Europas, auf das Christentum, seine Wunder und Heiligen zu konzentrieren, wird immer wieder auf die zwölf neuheidnischen Jahre des Nationalsozialismus verwiesen – und damit der eigene Untergang gewählt. Man sagt, man könne in Frankreich […]

Der Beitrag Ohne Christentum scheitert rechte Politik erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Der jüngste Skandal um den AfD-Politiker Maximilan Krah zeigt deutlich, woran die Rechte in Deutschland krankt: Statt sich auf die Blüte Europas, auf das Christentum, seine Wunder und Heiligen zu konzentrieren, wird immer wieder auf die zwölf neuheidnischen Jahre des Nationalsozialismus verwiesen – und damit der eigene Untergang gewählt.

Man sagt, man könne in Frankreich nicht Katholik sein, ohne gleichzeitig stolzer Franzose zu sein. Umgekehrt ist es wohl auch schwer, wirklich Franzose zu sein, wenn man das Erbe der ältesten Tochter der Kirche ablehnt. In Deutschland scheint das anders zu sein. Worauf sich die deutsche Rechte meist beruft, ist das 19. Jahrhundert, oft genug gefolgt von irgendwelchen seltsamen Ansichten über das Dritte Reich. Wer so Politik machen will, muss scheitern – vor allem in anderen europäischen Ländern. In Italien wissen Meloni und Salvini, dass man die Kultur nicht ohne das Christentum verteidigen kann. In Frankreich trifft man bei der jährlichen Wallfahrt nach Chartres viele patriotische Franzosen.

In Deutschland fehlt dieses Bewusstsein. Deshalb fragt man sich, was man eigentlich „wiederherstellen“ will. Für welches Deutschland will man eigentlich alles? David Engels macht in seinem Kommentar in „Tichys Einblick“ deutlich, wofür man sich eigentlich einsetzen sollte: „Wie wäre es, endlich einmal die monomanische preußen-lastige Fixierung auf den „alten Fritz“, Bismarck und das Dritte Reich zu überwinden und etwa auf den europäischen Reichsgedanken des 10., den geistigen Höhenflug des 13., die Innerlichkeit des 16. oder die künstlerische Blüte des 18. Jahrhunderts zu verweisen? Solange ein politischer Mainstream deutsche Identität auf 1933 bis 1945 reduziert und die deutsche Rechte nichts Besseres findet, als geschmacklos zu beteuern, dass damals letztlich doch „nicht alles schlecht“ war, dürfte der Teufelskreis des deutschen identitären Sonderwegs nie überwunden werden, sondern seine Spurrillen sich nur immer tiefer eingraben.“

Kaiserkrönung Karls der Großen, Friedrich Kaulbach, Public domain, via Wikimedia Commons
Kaiserkrönung Karls der Großen, Friedrich Kaulbach, Public domain, via Wikimedia Commons

Von der Kaiserkrönung Karls des Großen am 25. Dezember 800 in Rom bis 1806 bestand das Heilige Römische Reich. In dieser Zeit wurden die Grausamkeiten des Heidentums bezwungen, ein deutscher Kaiser heiliggesprochen (Heinrich II.), Hildegard von Bingen wirkte im Rheinland und deutsche Zisterzienser machten den Osten urbar, die Schule von Salamanca verfasste die ersten Menschenrechte, atemberaubende Kathedralen und Klöster versetzen die Welt in Staunen. Im 18. Jahrhundert entstanden wunderschöne Kunstwerke, die man noch heute in den Vatikanischen Museen bewundern kann.

Und was macht die deutsche Rechte? Sie philosophiert über Nietzsche und Heidegger. Ein Trauerspiel, ein deutscher Sonderweg, der fern von allen Sonnen in der Nacht der Uneigentlichkeit endet.

Alles, was Europa und Deutschland groß und schön gemacht hat, beruht auf dem Christentum. Europas Größe ist das Christentum, das Erbe des Alten Testaments, die Philosophie der alten Griechen und die Erlösung durch Jesus Christus. Das ist kein schmalziges Pathos, das ist unsere geschichtliche Realität, die einzige, auf die wir stolz und dankbar sein können und die einzige, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Siehe auch:

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Ohne Hölle kann die Kirche nicht missionieren https://www.thecathwalk.de/2024/05/24/ohne-hoelle-kann-die-kirche-nicht-missionieren/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ohne-hoelle-kann-die-kirche-nicht-missionieren https://www.thecathwalk.de/2024/05/24/ohne-hoelle-kann-die-kirche-nicht-missionieren/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ohne-hoelle-kann-die-kirche-nicht-missionieren#comments Fri, 24 May 2024 19:19:25 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39050 Augustinus schreibt: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir“. In diesem Satz stecken viele Annahmen: Dass der Mensch auf Gott hin geschaffen ist, dass der Mensch ohne Gott keine Ruhe findet, dass der Mensch Gott für seinen Frieden und seine Freiheit braucht. Diese Annahmen sind in der Geschichte oft genug bestätigt worden. Und […]

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Augustinus schreibt: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir“. In diesem Satz stecken viele Annahmen: Dass der Mensch auf Gott hin geschaffen ist, dass der Mensch ohne Gott keine Ruhe findet, dass der Mensch Gott für seinen Frieden und seine Freiheit braucht. Diese Annahmen sind in der Geschichte oft genug bestätigt worden. Und die Kirche hat bis heute den offiziellen Auftrag, die Menschen zu Gott zu führen. Aber das funktioniert nicht mehr. Die Kirche kann heute nicht mehr missionieren, weil sie ihre eigenen Inhalte aufgeweicht hat, weil sie die Ernsthaftigkeit und die klare Botschaft scheut.

Ich bin heute nicht mehr katholisch, weil ich im Priesterseminar war und Theologie studiert habe, sondern trotz allem. Außerhalb der katholischen Tradition gibt es keine ernsthafte Mission mehr, und deshalb stirbt das Christentum in Europa aus. Durch das Zweite Vatikanische Konzil und die liberale Amtsführung der Päpste seit den 60er Jahren ist ein humanistischer Geist in die katholische Kirche eingezogen. Es geht vor allem darum, ein „guter Mensch“ zu sein, nicht „zu extrem“ zu sein und von der Welt geliebt zu werden.

Die Angst vor der Hölle gilt als psychische Störung. Nicht die kirchliche Tradition und die Kirchenväter sind heute Autoritäten in Fragen der Moral, sondern die „Humanwissenschaften“ und Ärzte. Die Todsünde gilt als etwas so Schlimmes, dass man sich in unsren humanistischen Zeiten kaum vorstellen kann, dass sich jemand ernsthaft in einem solchen Zustand befindet. Braucht es heute noch Priester? Als Begleiter der Gemeinde, als Lebenshelfer vielleicht. Als Mann Gottes, der die Gemeinde zum Himmel führt? – Viel zu vorkonziliar.

Die moderne Bibelwissenschaft bezweifelt die Existenz von Adam und Eva und die Historizität des Alten Testaments allgemein. Die Wunder Christi spielen keine große Rolle mehr, und die Auferstehungsberichte im Markusevangelium gelten als spätere „Hinzufügungen“. Damit bleibt vom Christentum nichts mehr übrig: Der Glaube gilt als wissenschaftlich überholt und die Moral als „menschenverachtend“. Letztere sei gegen die Humanwissenschaften und stehe im Widerspruch zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Die alte Strenge gilt nicht mehr. Eine neue Zeit ist angebrochen, die auch als Befreiung empfunden wird. Michael Matt erinnert sich an die Situation nach dem Konzil: „Die Kirche befand sich im Umbruch, vom Vatikan bis zur Gemeindeebene und die katastrophalen Folgen waren noch nicht vollständig absehbar. Die Messe wurde radikal verändert, Altäre zerhackt, Chorräume planiert, Nonnen verließen die Klöster, Priester zogen los, um zu heiraten – alle waren „endlich frei“ … So dachte man jedenfalls.“

„Endlich frei“ – aber sind die Verheißungen der neuen Zeit, das liberale Leben und der Hedonismus wirklich ein neues Evangelium, und eine frohe Botschaft für unsere Zeit? Es ist sicher das Beste, was die Welt zu bieten hat und unendlich seriöser als ein Christentum, das seinen Glauben aufgibt. Die Welt der Studentenverbindungen, Festivals und Freizügigkeit ist unendlich attraktiver als das moderne Christentum. Keine historisch-kritische Methode ist das Haar einer Frau wert. Kein Stuhlkreis schlägt einen Kommers. Selbst wenn das Herz unruhig bleibt, die moderne Kirche kann es nicht mehr zur Ruhe bringen.

Was braucht es, um das zu schaffen? Es braucht wahre Liebe, wahren Glauben und die klare Sprache des Evangeliums. Es braucht Priester und Bischöfe, die glauben, dass die Botschaft des Evangeliums wahr ist. Priester, die an den Sündenfall, an die Wunder und die Auferstehung Christi, an die Autorität der Kirchenväter, an die Heilsnotwendigkeit der katholischen Kirche usw. glauben. Solche Priester können laue Seelen zurückgewinnen, die auf der Suche sind.

Wenn ein Priester in der Beichte sagt: „Früher war das so“, dann ist dem Sünder nicht vergeben und keine Umkehr erreicht. Er mag noch so viele erbauliche Worte sagen und sich beliebt machen, im Grunde liebt er nur sich selbst, weil er den Sünder in seinen Sünden belässt. Echte Liebe hat der Priester, der in der Vollmacht Christi zur Umkehr mahnt und deutlich macht, dass die Hölle droht, wenn man nicht aufhört zu sündigen und zu kämpfen. Genau diese Klarheit braucht es, um missionieren zu können – denn das ist die Wahrheit des Evangeliums. Darum ist, wie die Schrift sagt, die Gottesfurcht der Anfang der Weisheit.

Priester, die die Realität der Hölle sehen, glauben auch an den Himmel und die Macht und Schönheit Gottes. All dies ist notwendig, um wirklich den guten Kampf zu führen und von allen Lastern und Anhänglichkeiten frei zu werden. Louis-Marie Grignion de Montfort warnt vor der Heilsvermessenheit und spricht davon, dass es besser sei, sich Gewalt anzutun, als zu sündigen. Diese Furcht vor der Sünde und die damit verbundene Ehrfurcht vor Gott brauchen wir wieder. Dann begreifen wir, was Christus am Kreuz für uns getan hat, und wir bauen wieder Kathedralen – aus Dankbarkeit.

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NFL-Star Butker hält Uni-Abschlussrede über katholische Tradition https://www.thecathwalk.de/2024/05/23/nfl-star-butker-haelt-uni-abschlussrede-ueber-katholische-tradition/?pk_campaign=feed&pk_kwd=nfl-star-butker-haelt-uni-abschlussrede-ueber-katholische-tradition https://www.thecathwalk.de/2024/05/23/nfl-star-butker-haelt-uni-abschlussrede-ueber-katholische-tradition/?pk_campaign=feed&pk_kwd=nfl-star-butker-haelt-uni-abschlussrede-ueber-katholische-tradition#respond Thu, 23 May 2024 19:31:14 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39044 Was ein Auftritt! Der Football-Superstar Harrison Butker, der 3 Mal den Super Bowl gewonnen hat und in den USA so berühmt ist wie Thomas Müller oder Michael Ballack bei uns, hat eine beeindruckende Abschlussrede am Benedictine Collge in den USA gehalten. Das College ist eine katholische Universität in Kansas, USA. Auszüge aus seiner Rede: „Aber […]

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Was ein Auftritt! Der Football-Superstar Harrison Butker, der 3 Mal den Super Bowl gewonnen hat und in den USA so berühmt ist wie Thomas Müller oder Michael Ballack bei uns, hat eine beeindruckende Abschlussrede am Benedictine Collge in den USA gehalten. Das College ist eine katholische Universität in Kansas, USA.

Auszüge aus seiner Rede:

„Aber wenn wir Männer und Frauen für diese Zeit in der Geschichte sein wollen, müssen wir aufhören, so zu tun, als ob die die nette, anbiedernde Kirche [Church of Nice] ein erfolgreiches Angebot wäre. Wir müssen immer in Nächstenliebe sprechen und handeln, aber wir dürfen Nächstenliebe nicht mit Feigheit verwechseln.

[…]

Den heute anwesenden Damen gratuliere ich zu einer erstaunlichen Leistung. Sie sollten stolz auf das sein, was Sie in Ihrem jungen Leben bereits erreicht haben. Ich möchte mich kurz direkt an Sie wenden, weil ich glaube, dass gerade Ihnen, den Frauen, die teuflischsten Lügen erzählt wurden. Wie viele von Ihnen sitzen jetzt hier und denken über all die Beförderungen und Titel nach, die Sie in Ihrer Karriere erhalten werden? Einige von Ihnen werden vielleicht erfolgreiche Karrieren in der Welt machen, aber ich wage zu vermuten, dass die meisten von Ihnen sich am meisten auf Ihre Ehe und die Kinder freuen, die Sie in diese Welt setzen werden.

Ich kann Ihnen sagen, dass meine wunderbare Frau Isabelle die Erste wäre, die sagen würde, dass ihr Leben wirklich begann, als sie begann, ihre Berufung als Ehefrau und Mutter zu leben. Ich stehe heute auf der Bühne und kann der Mann sein, der ich bin, weil ich eine Frau habe, die sich auf ihre Berufung verlässt. Ich bin über alle Maßen gesegnet mit den vielen Talenten, die Gott mir geschenkt hat, aber man kann gar nicht genug betonen, dass all mein Erfolg nur möglich ist, weil ein Mädchen, das ich in der Mittelschule in der Bandklasse kennengelernt habe, zum Glauben konvertierte, meine Frau wurde und einen der wichtigsten Titel überhaupt annahm: Hausfrau.

[…]

An die heute hier anwesenden Herren: Ein Teil dessen, was unsere Gesellschaft plagt, ist diese Lüge, die man Ihnen erzählt hat, dass Männer zu Hause oder in unseren Gemeinschaften nicht notwendig sind. Als Männer geben wir den Ton in der Kultur an, und wenn das nicht der Fall ist, kommt es zu Unordnung, Funktionsstörungen und Chaos. Die Abwesenheit von Männern zu Hause spielt eine große Rolle bei der Gewalt, die wir überall in unserem Land beobachten. In anderen Ländern ist die Zahl der abwesenden Väter nicht annähernd so hoch wie bei uns in den USA, und man könnte einen Zusammenhang mit den drastisch niedrigeren Gewaltraten in diesen Ländern herstellen.

Stehen Sie unumwunden zu Ihrer Männlichkeit und kämpfen Sie gegen die kulturelle Entmannung von Männern. Tun Sie schwierige Dinge. Geben Sie sich nie mit dem Einfachen zufrieden. Vielleicht haben Sie ein Talent, das Ihnen nicht unbedingt Spaß macht, aber wenn es Gott verherrlicht, sollten Sie sich darauf konzentrieren, anstatt etwas zu tun, von dem Sie glauben, dass es besser zu Ihnen passt. Ich spreche aus Erfahrung als Introvertierter, der sich jetzt als Amateurredner und Unternehmer wiederfindet, etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es werden würde, als ich meinen Abschluss als Wirtschaftsingenieur machte.

Der Weg, der vor uns liegt, ist hell. Die Dinge ändern sich.Die Gesellschaft wandelt sich.Und die Menschen, ob jung oder alt, bekennen sich zur Tradition. Es war nicht nur meine Berufung, die mir und den Menschen, die mir am nächsten stehen, geholfen hat, sondern auch mein offenes Bekenntnis zur traditionellen lateinischen Messe, was viele von Ihnen nicht überraschen dürfte. Ich habe meine Liebe und Verehrung für die tradionelle lateinische Messe und ihre Notwendigkeit für unser Leben sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Aber ich glaube, es wird missverstanden, dass Menschen, die die Alte Messe [TLM] besuchen, dies aus Stolz oder Vorliebe tun. Ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen, aber für die meisten Menschen, die ich in diesen Gemeinschaften kennen gelernt habe, trifft das einfach nicht zu. Ich nehme nicht an der Alten Messe teil, weil ich denke, dass ich besser bin als andere, oder wegen der Gerüche und Glocken, oder sogar aus Liebe zum Lateinischen. Ich nehme an der Alte Messen teil, weil ich glaube, dass der Gott des Alten Testaments sehr genau wusste, wie er verehrt werden wollte, und dass dies auch für uns heute gilt. Durch die Alte Messe bin ich auf die Ordnung gestoßen und habe begonnen, sie in meinem eigenen Leben zu verfolgen. Abgesehen von der Alte Messe selbst sind zu viele unserer heiligen Traditionen in die Vergangenheit verbannt worden, während in meiner Pfarrei Dinge wie die Gluttage, Tage, an denen wir für Berufungen und für unsere Priester fasten und beten, immer noch beibehalten werden. Die Alte Messe ist so wichtig, dass ich jeden von Ihnen auffordern möchte, sich einen Ort auszusuchen, an dem sie leicht zugänglich ist.

[…]

Täuschen Sie sich nicht: Sie betreten ein Missionsgebiet in einer postreligiösen [post-God] Welt, aber Sie sind dafür geschaffen. Und mit Gott an Ihrer Seite und einem ständigen Streben nach Tugend in Ihrer Berufung können auch Sie ein Heiliger sein.“

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Offener Brief an Seminaristen und junge Priester https://www.thecathwalk.de/2024/05/21/offener-brief-an-seminaristen-und-junge-priester/?pk_campaign=feed&pk_kwd=offener-brief-an-seminaristen-und-junge-priester https://www.thecathwalk.de/2024/05/21/offener-brief-an-seminaristen-und-junge-priester/?pk_campaign=feed&pk_kwd=offener-brief-an-seminaristen-und-junge-priester#comments Tue, 21 May 2024 19:37:15 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39028 Liebe Seminaristen, liebe Priester, am 20. Mai erschien auf „katholisch.de“ ein Artikel mit dem Titel: „Sellmann zu Studie: Priesterberuf nicht ‚musealisieren‚“. Darin wird festgestellt, dass die Mehrheit der jungen Priester mit den Themen des Synodalen Weges nicht viel anfangen könne und der modernen Welt „fremd“ sei. Das beunruhigt Professor Sellmann, der „neue Ansätze“ im „Priesterbild“ […]

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Liebe Seminaristen, liebe Priester,

am 20. Mai erschien auf „katholisch.de“ ein Artikel mit dem Titel: „Sellmann zu Studie: Priesterberuf nicht ‚musealisieren‚“. Darin wird festgestellt, dass die Mehrheit der jungen Priester mit den Themen des Synodalen Weges nicht viel anfangen könne und der modernen Welt „fremd“ sei. Das beunruhigt Professor Sellmann, der „neue Ansätze“ im „Priesterbild“ fordert.

Seit etwa 60 Jahren sind wir dabei, „neue Ansätze“ und „Modernisierungen“ durchzuführen, und die Folgen sind verheerend. Die Kirchen sind leer, im Novus Ordo sitzen fast nur noch alte Frauen und die Zahl der Seminaristen und Priesterweihen geht gegen Null.

Ich selbst war von 2008 bis 2012 Seminarist in Münster und habe alles miterlebt: die Missbrauchskrise 2010, die Kirche in den USA 2011, die moderne theologische Ausbildung usw. Ich sehe, dass die Kirche stirbt, und ich glaube, dass die moderne Theologie und die Schwäche der Bischöfe dafür verantwortlich sind. Ich selbst habe damals aus Naivität vieles mitgemacht, wovor ich heute nur noch warnen kann.

Was mich wieder auf den rechten Weg gebracht hat und wofür ich unendlich dankbar bin, ist, dass ich den Weg zur katholischen Tradition gefunden habe.

Im Religionsunterricht habe ich gelernt, dass Gott nicht in die Welt eingreift, krude Thesen von Professor Knauer SJ aus St. Georgen haben meinen Glauben angegriffen. Im Priesterseminar gab es eine recht moderne und liberale Ausbildung, die ich zwar als angenehm empfand, die aber für die Vorbereitung auf das Priestertum nicht hilfreich ist.

Die moderne Theologie mit ihrer historisch-kritischen Exegese, der Entmythologisierung und der Infragestellung der Dogmen hat zusätzlichen Schaden angerichtet. Man hat mir eigentlich beigebracht, dass man sich des Glaubens und der Kirche schämen muss. Die moderne Theologie hat uns zu Verlierern erzogen, die keinen selbstbewussten Satz mehr von sich geben können. Stattdessen sollten wir uns überall beliebt machen. So sind wir zu Mr. Nice Guy“ geworden, der sich für den Glauben entschuldigt. Man schämt sich für den Zölibat, für die Bischöfe, für die Priester, für die Kirchengeschichte, für die Sexualmoral …

Überall um mich herum erlebe ich, wie getaufte und gefirmte Katholiken ihren Glauben verlieren. Ich erlebe, wie alle modernen Missionsversuche scheitern. Als Jugendliche haben wir viele Aktionen gemacht und waren voller Eifer, den Glauben zu verbreiten. Es gab damals so etwas wie ein charismatisch-konservatives Christentum. Aber das ist mit dem Tod von Johannes Paul II. oder spätestens mit dem Rücktritt von Benedikt XVI. verschwunden. Die vielen hoffnungsvollen Projekte sind heute mehr oder weniger tot.

Was mich wieder auf den richtigen Weg gebracht hat, war die Entdeckung der katholischen Tradition. Die Alte Messe, die alten Gebetbücher, die alte Glaubenspraxis. Vor einigen Tagen habe ich an Exerzitien in der Tradition teilgenommen. Dort wurde die ganze Heilsgeschichte von Adam und Eva über die Erlösung Christi am Kreuz bis zu unserer Zeit thematisiert – mit der Heiligen Schrift, den Kirchenvätern und den Heiligen. Es war ein Fest echter, tiefer Theologie. So etwas habe ich während meines Studiums nicht erlebt. Die Wahrheit des Glaubens wurde auf höchstem Niveau erklärt. In Münster, Tübingen oder München hofft man heute vergeblich darauf.

Liebe Seminaristen, liebe Priester, ich glaube nicht, dass in den modernen Strukturen viel mehr auf Sie wartet, als der „Synodale Weg“ oder irgendwelche pastoralen Projekte, die sicher scheitern werden. Ich möchte Ihnen von Herzen empfehlen, die Tradition kennenzulernen. Ich bin sicher, dass es Ihrer Berufung und Ihrem Priestertum unglaublich helfen wird.

Die Identität des Priesters, was ein Priester ist und wozu er da ist, all das ist in der katholischen Tradition bewahrt geblieben. Dort muss nicht alles angezweifelt infrage gestellt und zerstört werden.

In der Tradition werden Sie ein neue Welt und einen neuen Reichtum finden, einen unglaublich schönen Weg. Sie lernen dort einen Glauben kennen, der die Welt verändern kann, wie Chesterton sagt: „Wir wollen keine Kirche, die sich mit der Welt bewegt. Wir wollen eine Kirche, die die Welt bewegt.“

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Der Wiederaufbau Europas https://www.thecathwalk.de/2024/05/10/der-wiederaufbau-europas/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-europas https://www.thecathwalk.de/2024/05/10/der-wiederaufbau-europas/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-europas#comments Fri, 10 May 2024 20:52:16 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=39019 Europa liegt nicht materiell in Trümmern. Doch Europas gesamtes spirituelles Erbe wird jeden Tag mehr zerstört. Dieses Erbe ist, wie Giovannino Guareschi, der Schöpfer von „Don Camillo“ sagte, „der einzig wahre Reichtum, den die Menschheit in Jahrtausenden angehäuft hat.“ Weil das Christentum stirbt und mit ihm die Kraft, die Europa Leben gegeben hat, stirbt Europa. […]

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Europa liegt nicht materiell in Trümmern. Doch Europas gesamtes spirituelles Erbe wird jeden Tag mehr zerstört. Dieses Erbe ist, wie Giovannino Guareschi, der Schöpfer von „Don Camillo“ sagte, „der einzig wahre Reichtum, den die Menschheit in Jahrtausenden angehäuft hat.“

Weil das Christentum stirbt und mit ihm die Kraft, die Europa Leben gegeben hat, stirbt Europa. Denn alles, was Europa ausmacht, kommt aus dem Christentum. Kann es eine Zukunft mit einem säkular-aufgeklärten Weltbild geben? Seit der Nachkriegszeit scheint dies das große Projekt des Westens zu sein: Liberalismus und Wohlstand ohne Gott und Glauben. Schon in den 50er-Jahren scheint der Nihilismus spürbar gewesen zu sein, denn das Buch von Erzbischof Sheen hieß: „Life is Worth Living“. Was selbstverständlich ist, braucht nicht betont zu werden. Im 21. Jahrhundert ist daraus eine Frage geworden: „Is Life worth Living?“ – Ist das Leben lebenswert? Im Fernsehen, auf YouTube und im Kino wird diese Frage täglich gestellt. In „Joker“ (2019) von Todd Philips, in „The Walking Dead“ oder in den Dokumentarfilmen von Werner Herzog. Das moderne Europa kann Tragödie und kennt kein Happy End.

Der kritische Atheismus der Gegenwart hat einen Vorteil: Er glaubt nicht mehr an die Verheißungen der Frühaufklärung, an das Paradies auf Erden durch harte Arbeit und Vernunftgebrauch. Er ist erwachsen geworden und sieht wie das mittelalterliche Christentum die Wirklichkeit der Welt, das heißt, er sieht unlösbare Dramen, unfassbares Leid, das lacrimarum valle, das Jammertal des Salve Regina. Aber Christus kennt er nicht mehr. Er verzweifelt an einer Welt, die oft genug das Gute verhöhnt und das Böse belohnt.

In früheren Zeiten war es möglich, durch den Glauben an Christus über sich hinauszuwachsen und Großes zu leisten. Das beweisen nicht nur der Kölner Dom, Notre Dame in Paris und Chartres oder der Petersdom. Das beweist auch die Tatsache, dass es in den letzten Jahrhunderten keine große Krise gab, die ohne das Christentum gemeistert wurde.

Die großen Heiligen des Abendlandes sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten, obwohl ihr Wirken bis heute unübertroffen ist. Der heilige Cinzenz Ferrer soll 28 Tote erweckt haben, Josef von Copertino konnte bis zur Kirchendecke fliegen, Franz von Assisi sprach mit dem Sultan von Ägypten, der heilige Antonius trank Gift ohne zu sterben und Franz Xaver wirkte in Japan und Indien zahllose Wunder.

Die europäische Geschichte des Christentums ist atemberaubend schön. Die Klöster, die kinderreichen Familien, der gregorianische Gesang, die Schönheit der Architektur … Es ist die größte Liebesgeschichte, die je erzählt wurde. Es ist jede Anstrengung wert, dieses Erbe zu bewahren und Europa wiederaufzubauen.

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„Dignitas infinita“ enthält alles, was seit dem Konzil falsch läuft https://www.thecathwalk.de/2024/04/09/dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft https://www.thecathwalk.de/2024/04/09/dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft/?pk_campaign=feed&pk_kwd=dignitas-infinita-enthaelt-alles-was-seit-dem-konzil-falsch-laeuft#comments Tue, 09 Apr 2024 17:06:53 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38938 Dignitas infinita – „unendliche Würde“ ist das neue Dokument aus dem Vatikan, das am 8. April 2024 vorgestellt und auf den 25. März datiert ist. Nicht zufällig ist wohl das Fest Mariä Verkündigung gewählt worden und gleichzeitig will das Dokument des „Dikasteriums für die Glaubenslehre“ wohl an die Enzyklika „Evangelium vtiae“ vom 25. März 1995 anknüpfen. […]

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Dignitas infinita – „unendliche Würde“ ist das neue Dokument aus dem Vatikan, das am 8. April 2024 vorgestellt und auf den 25. März datiert ist. Nicht zufällig ist wohl das Fest Mariä Verkündigung gewählt worden und gleichzeitig will das Dokument des „Dikasteriums für die Glaubenslehre“ wohl an die Enzyklika „Evangelium vtiae“ vom 25. März 1995 anknüpfen.

Das Dokument ist als Zeitzeuge sehr wichtig, weil es alles enthält, was seit dem Konzil falsch läuft. Deshalb hilft es, klug mit dem Schreiben umzugehen, denn ein genaues Studium des Dokuments stärkt im überlieferten (traditionellen) Glauben und im Widerstand gegen Verfälschungen.

Der Theologe Peter Kwasniewski weist auf Facebook zurecht darauf hin, dass sich wieder viele finden werden, die das Dokument aus konservativer Sicht verteidigen, schließlich spricht es sich ja auch gegen Abtreibung aus: „Oh, es mangelt an Definitionen, Unterscheidungen und innerer Konsistenz, geschweige denn an Übereinstimmung mit einigen früheren Lehren, aber kritisieren Sie es nicht – es ist gut gemeint und sagt viel Gutes aus, und die Verwendung einer übertriebenen Sprache wie ‚unendliche Würde‘ ‚ dient der rhetorischen Wirkung. Und ich würde den Zitaten von Karl Rahner nicht zu viel Gewicht beimessen. Dies ist eine Zusammenfassung der Verteidigungslinie, die wir in den kommenden Tagen von den Konservativen hören werden.“ In dem Maße aber, wie Kwasniewski ausführt, dass vatikanische Dokumente nicht klar und kohärent sind und aus einwandfreien Quellen hervorgehen, kann man ihnen nicht zustimmen.

Gleichzeitig weist Timothy Flanders von OnePeterFive darauf hin, dass wir nicht sofort allergisch reagieren sollten, wenn wir das Wort „Menschenwürde“ hören: „Die Lehre von der „Menschenwürde“ ist an sich durch und durch traditionell. Der Ausdruck selbst ist in einem schönen Gebet im antiken römischen Ritus (im Offertorium) enthalten. Daher müssen wir als Tradis die Falle vermeiden, alles, was von „Menschenwürde“ spricht, allein durch die Tatsache zu verurteilen, dass dieser Ausdruck verwendet wird. Ja, obwohl er per se traditionell ist, ist der Ausdruck in der postliberalen Ära äußerst gefährlich …“

So wichtig dieser Hinweis ist, die Falle scheint hier eher im Dokument selbst zu liegen, das den Begriff der Würde überdehnt, verfälscht und den Menschen dadurch überhöht und den Narzissmus füttert. Bereits die ersten Worte des Dokuments sind theologisch falsch. Eine „unendliche Würde“ kommt nicht „jeder menschlichen Person“ zu, sondern nur Christus und der Jungfrau Maria. Pius XI. betonte das in der Enzyklika Lux veritatis (1931): „Ja, der Aquinate schreibt sogar die herrlichen Worte: „Weil die selige Jungfrau die Mutter Gottes ist, so hat sie eine gewisse unendliche Würde von dem unendlichen Gut her, das Gott ist. (Thomas von Aquin, Sum. theol., I q.25 a. 6.).“

Man kann fragen, ob das Dignitas infinita nicht sogar die Ursünde wiederholt: So sein zu wollen, wie Gott. Diesmal spielt die „unendliche Würde“ die Rolle der verbotenen Frucht. Auch der Hinweis, die Begriffe „unendlich“ und „Würde“ würden hier in einer besonderen Definition verwandt, hilft nicht weiter. Der erste Satz in Dignitas infinita ist nicht zu retten und damit basiert das gesamte Dokument auf einem Irrtum. Wie sich zeigt, ist der Irrtum verhängnisvoll. Die Behauptung einer „unendlichen Würde“ will anscheinend eine neue Theologie festigen, die auf dem Kult des Menschen basiert. Es geht um den „neuen Humanismus“ im Geiste von Gaudium et Spes, bei dem die Taufe und die anderen und Sakramente keine Rolle mehr spielen. Im Zentrum steht die natürliche Menschenwürde und in diesem Zusammenhang wird die Menschenrechtserklärung der UNO (1948) positiv hervorgehoben. Die Kirche wird in Dignitas infinita zu einer Verkünderin der Menschenwürde, zu einem einen Lebenshelfer, den eigentlich niemand will und niemand braucht. Wer möchte ausschließen, dass die Hölle bald sogar als Angriff auf die „unendliche Würde“ gesehen wird? So wird eine Allerlösung durch die Hintertür eingeführt, mit katastrophalen Folgen für das ewige Leben.

Wie wird die allgemeine Menschenwürde begründet? Sie wird nicht moralisch, sondern „ontologisch“, wesenhaft, verstanden und vage mit der Gottesebenbildlichkeit (Gen 1,27) verbunden. Dann fälschlicherweise vollkommen überladen. Zwar unterscheidet sich der Mensch durch die Gottesebenbildlichkeit vom Tier, aber durch die Erbsünde ist die Gnade verloren gegangen. Deshalb reicht die natürliche Würde nicht nicht aus, sie rettet nicht vor der Hölle und macht aus dem Menschen kein Kind Gottes. Durch die Sünde kann die Würde sogar, wie Thomas schreibt, verloren gehen: „Indem der Mensch sündigt, weicht er von der Ordnung der Vernunft ab und fällt folglich von der Würde seines Menschseins ab, insofern er von Natur aus frei ist und für sich selbst existiert, und er fällt in den sklavischen Zustand der Tiere, indem er entsprechend seiner Nützlichkeit für andere verwertet wird.“ (Summa theologiae II-II, Q. 64, Art. 2). Entscheidend ist daher nicht die Menschenwürde, sondern die Taufwürde, jene Würde, welche die Sünden vergibt und uns zu Kindern Gottes macht.

Wenn die Menschenwürde überbetont wird, wird meistens die Todesstrafe kritisiert. So auch in Dignitas infinita: „Auch das Thema Todesstrafe muss hier erwähnt werden: Auch die letztere verletzt unter allen Umständen die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen“. Diese Behauptung widerspricht dem überlieferten Glauben. Das Werk „By Man Shall His Blood Be Shed: A Catholic Defense of Capital Punishment“ von Edward Feser und Joseph Bessette zeigt eindeutig, dass die Kirchenväter einmütig die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe anerkannt haben und es keinen Dissens darüber gab. Die Opposition zur Todesstrafe kommt aus einem aufklärerisch-humanistischen Geist, der das Ziel des Menschen im Hier und Jetzt sieht und nicht mehr an den Himmel glaubt.

Dignitas infinita ist durchzogen von einem Geist der Innerweltlichkeit. Nirgendwo im Fließtext kommen Taufe, Himmel oder Hölle vor. Lediglich in Fußnote 34 wird am Rande von der „neuen Würde“ der Getauften gesprochen, die im Dokument aber keine eigentliche Rolle spielt. Es geht um innerweltlichen Humanismus, um den Kampf gegen Armut (12x), um die Freiheit (41x) und die Welt (36x). Die „unendliche Würde“ ist das Schlagwort für einen immanenten Pursuit of Happiness.

Das Dokument offenbart das Verständnis einer neuen Religion, die innerweltliches Glück herstellen will. Seit wann ist das die Botschaft des Evangeliums? Was ist mit der Selbstverleugnung und der Kreuzesnachfolge? Das Ziel des Lebens besteht darin, in den Himmel zu gelangen, wie Ignatius von Loyola deutlich macht: „Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so seine Seele zu retten.“ Die Aufgabe der Kirche ist es, Menschen durch die Sakramente in den Himmel zu bringen. All das wird seit dem Konzil vergessen. Stattdessen werden ein „neuer Humanismus“ (Gaudium et Spes) und eine „unendliche Würde“ (Dignitas infinita) heraufbeschworen, romantische Hymnen, die weder Heil noch Erlösung geben und den Menschen in seinen Sünden zurücklassen.

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Die wichtigste Frage der Menschheitsgeschichte: Wer ist Jesus Christus? https://www.thecathwalk.de/2024/03/30/die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus https://www.thecathwalk.de/2024/03/30/die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-wichtigste-frage-der-menschheitsgeschichte-wer-ist-jesus-christus#comments Sat, 30 Mar 2024 18:03:29 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=32975 Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann, aber keine Frage ist so wichtig wie diese: Wer ist Jesus Christus? Warum ist diese Frage die wichtigste? Weil es dabei um alles geht. Entweder ist Jesus Christus Gott, der Erlöser, der Heiland, der Retter der Welt, der uns den Himmel öffnet oder er ist ein […]

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Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann, aber keine Frage ist so wichtig wie diese: Wer ist Jesus Christus? Warum ist diese Frage die wichtigste? Weil es dabei um alles geht. Entweder ist Jesus Christus Gott, der Erlöser, der Heiland, der Retter der Welt, der uns den Himmel öffnet oder er ist ein Lügner, Betrüger und Verführer. Dazwischen gibt es nichts.

Wer sagt: „Bevor Abraham war, ich bin [ἐγώ εἰμι] (Johannes 8,58) und damit dieselben Worte benutzt wie Gott bei seiner Offenbarung der Zehn Gebote (Exodus 3,14), kann kein „Wanderprediger“ sein. Wer sagt: „Ich bin [ἐγώ εἰμι] der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14,6), ist entweder alles oder nichts.

Seit 2000 Jahren fragen Menschen nach Christus und seit der Aufklärung wird die Göttlichkeit und Erlösung Christi wieder stärker bezweifelt. Die Scheintodhypothese wird wieder diskutiert (vor allem von Johannes Fried) und auch der „Raub des Leichnams“ ist gelegentlich mediales Thema. Theologen vergangener Tage wussten dem noch deutlich Paroli zu bieten: „Die Wirklichkeit der Auferstehung steht historisch fest. Sie wird bezeugt a) durch das Bekenntnis der ersten christlichen Generation (1 Kor 15,4); b) durch die älteste apostolische Predigt (Apg 10,39-41), besonders durch das Zeugnis Pauli (1 Kor 15, 3 ff); c) durch den übereinstimmenden Bericht der Evangelien … Der Unglaube leugnet die Auferstehung, beweist sie aber gleichwohl durch die Absurdität der Hypothesen, welche die Entstehung des Auferstehungsglauben erklären sollen“ (August Reatz, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 1. 1930).

Ist die Leugnung der Auferstehung Christi eine „Absurdität“? Dazu sollten wir uns Folgendes bewusst machen: Alle Apostel Christi bis auf Johannes haben den Märtyrertod erlitten. Die Begegnung mit Christus hat das Leben der Apostel für immer verändert. Von Anfang an sind Menschen für Christus in den Tod gegangen. Christus anzunehmen ist keine bloße „Moral“, oder eine „Zustimmung“ zu irgendwelchen Lehren, es ist ein fundamental neues Leben in der heiligmachenden Gnade. Paulus schreibt vom Leben im Heiligen Geist, das sich durch „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ kennzeichne.

Vor über 2000 Jahren wurde Jesus Christus geboren und es gibt seitdem eine unendliche Geschichte von Wundern und Heiligen, die die Welt durchzieht. Wie viel Liebe ist in die Welt gekommen, seitdem Jesus Christus geboren wurde? Wie viele Menschen haben Gott kennengelernt, ihre Würde, die Vergebung ihrer Sünden, den inneren Frieden, seit sie Christus kennen? Wie viele Verbrechen und wie viel Unheil wurde verhindert, weil Menschen zu Christus fanden? Bleibt einem da noch etwas anderes übrig, als wie der heilige Thomas auf die Knie zu gehen und staunend zu sagen: „Mein Herr und mein Gott“ (Joh. 20, 28).

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ITE AD JOSEPH https://www.thecathwalk.de/2024/03/20/ite-ad-joseph/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ite-ad-joseph https://www.thecathwalk.de/2024/03/20/ite-ad-joseph/?pk_campaign=feed&pk_kwd=ite-ad-joseph#respond Wed, 20 Mar 2024 11:53:02 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38927 iteadjoseph.com ist eine umfangreiche Sammlung zum hl. Josef.Hier werden die Geschichte der Verehrung, Gebete und Heilige mit Bezug zum hl. Josef vorgestellt – und vieles mehr.

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iteadjoseph.com ist eine umfangreiche Sammlung zum hl. Josef.Hier werden die Geschichte der Verehrung, Gebete und Heilige mit Bezug zum hl. Josef vorgestellt – und vieles mehr. Das Projekt wurde von jungen, traditionellen katholischen ins Leben gerufen.

ITE AD JOSEPH

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Der heilige Josef https://www.thecathwalk.de/2024/03/19/der-heilige-josef/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-josef https://www.thecathwalk.de/2024/03/19/der-heilige-josef/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-heilige-josef#respond Tue, 19 Mar 2024 05:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=33538 Heute, am 19. März, ist das Fest des heiligen Josef (1. Klasse, Farbe weiß). Im Volksmissale von Pater Martin Ramm FSSP lesen wir: „Der heilige Joseph ist ein Nachkomme Davids (Lk 1, 27) . Von ihm heißt es, dass er ‚gerecht‘ war (Mt 1, 19). Diese Gerechtigkeit besagt ein umfassendes „in Ordnung sein“ vor Gott […]

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Heute, am 19. März, ist das Fest des heiligen Josef (1. Klasse, Farbe weiß).

Im Volksmissale von Pater Martin Ramm FSSP lesen wir: „Der heilige Joseph ist ein Nachkomme Davids (Lk 1, 27) . Von ihm heißt es, dass er ‚gerecht‘ war (Mt 1, 19). Diese Gerechtigkeit besagt ein umfassendes „in Ordnung sein“ vor Gott und den Menschen. Vom heiligen Joseph sind nicht Worte überliefert, sondern Taten. Mit wachem Herzen hat er dreimal den Anruf Gottes gehört und unverzüglich gehandelt: als es darum ging, Maria zu sich zu nehmen (Mt 1,20), bei der Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13) und bei der Rückkehr in die Heimat (Mt 2, 20).

Unser Bild vom heiligen Joseph ist stark von der vorbildhaften Gestalt des Patriarchen Joseph gerprägt, von dem der Pharao sagt: ‚Könnten wir wohl einen Mann finden, in dem Gottes Geist so wäre wie in diesem?‘ (Gen 41, 38). So wie der Pharao den alttestamentlichen Joseph zum Herrn seines Hauses eingesetzt und ihm seinen ganzen Besitz zur Verwaltung anvertraut hat (Gen 41, 40), hat auch Gott sein Wertvollstes der Obhut des heiligen Joseph anvertraut: den menschgewordenen Gottessohn und dessen jungfräuliche Mutter Maria. Und auch diese Aufforderung des Pharao: ‚Venite ad Joseph! – Geht zu Joseph, und was er euch sagt, das tut!‘ (Gen 41, 55) überträgt die Kirche auf den heiligen Joseph, den sie als ihren Schutzherrn verehrt.

Die Verehrer des heiligen Joseph sind sich darüber einig, dass Joseph nicht ’nur‘ der Bräutigam Mariens, sondern dass er ihr ein ‚würdiger‘ Bräutigam und dem Gottessohn ein ‚würdiger‘ Nährvater war. Die Vorzüge des heiligen Joseph rühmt die Kirche in den Anrufungen der Josephslitanei.

Der Beruf des heiligen Joseph wird im griechischen Urtext mit dem Wort Téktôn bezeichnet. Das ist mehr als nur ein „Zimmermann“. Man darf sich den heiligen Joseph als einen Handwerker vorstellen, der ein ganzes Haus aufzurichten und rundherum instandzuhalten verstand. Dies ist ein guter Grund, mehr, den heiligen Joseph in den Stürmen und Nöten der Zeit in allen Anliegen der Kirche vertrauensvoll als mächtigen Fürsprecher anzurufen!“

Joseph Freundorfer schreibt im Lexikon für Theologie und Kirche (1933): „Am 8. Dezember 1870 erklärte Pius IX. Joseph zum Schutzpatron der ganzen Kirche und erhob sein Fest zum Fest 1. Klasse … In den ältesten Bildern ist er ein gereifter, aber noch jugendlicher Mann, später in der byzantinischen und Renaissancekunst ist die Vorstellung des greisen Joseph vorwiegend. Seine Attribute sind: Jesuskind, Lilie, Palme, Zimmermannswerkzeuge (bes. Säge), Wander- oder blühender Stab.“

Heiliger Josef, bitte für uns

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Katholisch über Rechts – Hierarchie ist Alles https://www.thecathwalk.de/2024/03/12/katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles https://www.thecathwalk.de/2024/03/12/katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles/?pk_campaign=feed&pk_kwd=katholisch-ueber-rechts-hierarchie-ist-alles#comments Tue, 12 Mar 2024 17:23:12 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38898 Von Theodor Seihle Eine berechtigte Sorge von Katholiken über bestimmte Vorstellungen im rechten Lager ist jene, dass eine maßlose Überhöhung bestimmter Güter wie zum Beispiel Volk und Vaterland stattfindet. Unter dieser Voraussetzung kann die Idee entstehen, jegliche Religion sei lediglich ein Instrument zur deren Erhaltung (wo doch der katholische Glaube das höchste Gut ist). Um […]

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Von Theodor Seihle

Eine berechtigte Sorge von Katholiken über bestimmte Vorstellungen im rechten Lager ist jene, dass eine maßlose Überhöhung bestimmter Güter wie zum Beispiel Volk und Vaterland stattfindet. Unter dieser Voraussetzung kann die Idee entstehen, jegliche Religion sei lediglich ein Instrument zur deren Erhaltung (wo doch der katholische Glaube das höchste Gut ist). Um zu erforschen, auf welchen Grundlagen diese falsche Hierarchisierung fußt, möchte ich versuchen, zwei Tendenzen kritisch zu beleuchten. Sie sind, wie ich glaube, insofern relevant für uns Katholiken, weil diese Tendenzen das Religiöse berühren und damit auch das Verhältnis zum katholischen Glauben und zur Kirche; einmal erkenntnistheoretisch (Immanentismus) und einmal geschichtlich (Evolutionismus).

Immanentismus und Evolutionismus, zwei Falsche Denkrichtungen 

Im Immanentismus als Lehre, über die Pius X. vor allem in seiner Enzyklika “Pascendi” (1907) spricht, wird jede mögliche und echte Erkenntnis von einem streng geschlossenen Umkreis umfasst. Dieser Umkreis, innerhalb dessen allein echte Erkenntnis stattfinden kann, bezieht sich entweder auf die geschöpfliche Welt (Naturalismus), die möglichen Erfahrungen (Kantianismus), oder das Seelenleben (Solipsismus). Man kann sich dies wie 3 konzentrische Kreise vorstellen, wobei der äußerste Umkreis noch die gesamte geschöpfliche Welt umfasst, aber schon das Übernatürliche ausschließt und glaubt, dass natürliche Prozesse die ultimative Realität sind. Letztlich handelt es sich dabei also um eine naturalistische Weltanschauung. 

Der nächste Umkreis fußt auf der Erkenntnistheorie Kants und schließt sodann die echte Außenwelt, die wahre Natur der Gegenstände, als unerkennbar aus und begrenzt unsere Begriffe auf die Erfahrung der Dinge (Anschauungsformen und Verstandeskategorien) und nicht die Dinge selbst (“Ding an sich”). Der letzte Kreis lässt zuletzt nur noch das eigene Bewusstsein bestehen, wodurch jeder einzelne Mensch zu einer unerreichbaren Insel vereinsamt. 

Egal welche Form des Immanentismus angenommen wird, es muss daraus immer eine Ablehnung jeglicher offenbarter Wahrheit folgen, die nicht aus den Dingen oder der Seele selbst geboren wird. Ein souveräner, göttlicher Herrscher und Schöpfer der Welt, der willentlich wirkt und außerhalb unseres Selbst und außerhalb der Welt tatsächlich existiert (Theismus), muss ausgeschlossen oder als letztlich unerkennbar (Agnostizismus) markiert werden. Wie wirkt sich so ein Denken nun auf den katholischen Glauben aus? Paradoxerweise heißt dies nicht, dass Religion, das Göttliche oder Übernatürliche vom Immanentismus ausgeschlossen werden.

Es ist vielmehr der Fall, dass das Übernatürliche ganz und gar in das Natürliche fällt und so jede nennenswerte Differenz zwischen Gott und Welt, Gott und Mensch, Gott und Bewusstsein, Natur und Übernatur, zerstört wird. Demzufolge kommt das Göttliche, die Offenbarung, aus den Dingen oder dem Unterbewusstsein selbst, was innerhalb eines zeitlichen Prozesses stattfindet und einer Evolution unterworfen ist. Je nach Bedürfnis des Menschen kann sich das Göttliche epochenhaft so oder so im Menschen und durch den Menschen offenbaren. Da gibt es keine abgeschlossene, unveränderliche Offenbarung, die ewig gilt, sondern immer neue aus uns selbst kommende religiöse Erkenntnisse, die oftmals mit einer vermeintlichen Reife der Menschheit korrespondieren. Daraus ergibt sich ein völlig verzerrtes Bild von dem, was Religion und was der katholische Glaube wirklich ist.

Das evolutionistische Denken

Im evolutionistischen Denken, das weniger eine naturwissenschaftliche, sondern vielmehr eine philosophische Position darstellt, wird das Überleben (“struggle for life”) zum obersten Prinzip der Welt erhoben. Materialistisch gedacht gibt es dann letztlich kein anderes Ziel als die Weitergabe des eigenen Erbguts. Wahr ist das, was uns überleben lässt – als Gruppe oder als Individuum. Gestern mag der katholische Glaube diesen Zweck am besten erfüllt haben, heute muss es aber vielleicht wieder ein heidnischer Volksglaube sein und morgen dann eine Verschmelzung von alledem. Dient eine Religion anscheinend nicht mehr diesem Ziel, kann sie modifiziert, bearbeitet und umgestaltet werden – und das würde selbstverständlich auch auf den katholischen Glauben zutreffen. Es ist vor allem auch die Grenzenlosigkeit, die dieses Denken ausmacht, da keine göttliche Ordnung (von außen) mehr existiert. Das evolutionäre Denken betrachtet den Menschen auf einer Entwicklungsstufe, die sich auf einer langen Stiege befindet, deren Ende unbekannt ist. Der Mensch besitzt demzufolge kein unveränderliches Wesen außer dem des unbestimmten Werden. Der Mensch ist demnach nur bestimmt durch Selbstüberwindung, durch ein Hinauswachsen aus seiner Eigentlichkeit, die im Evolutionismus fluide und formbar ist. Dies macht die anti-essentialistische Komponente des evolutionistischen Denken aus.

Diese beiden (falschen) Denkrichtungen, die für manche im rechten Spektrum meiner Ansicht nach eine Grundannahme darstellen – sei es nun bewusst oder unbewusst – könnte man durch folgende Axiome zusammenfassen: 

  • Religion kommt nicht von einem universalen Schöpfergott, sondern liegt immanent im Volk und hat sich über die Zeit herausgebildet. Damit werden Volk und Vaterland selbst als relevanter Stifter des Göttlichen betrachtet, während fremde religiöse Einflüsse als Joch gesehen werden. 
  • Religion dient primär dem Überleben des Volkes und kann abgeworfen oder substanziell durch eigene Kraft verändert werden, wenn dieser Zweck vermeintlich nicht mehr erfüllt wird.
  • Der Entwicklung eines Volkes sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, jegliche moralische Richtlinien können, wenn es der höhere Zweck verlangt, ebenfalls als Konventionen aufgelöst und je nach Notwendigkeit neu geformt werden.

Das eigene Volk und Vaterland wird also fälschlicherweise vergöttlicht, während die Religion, die ja als Produkt des Volkes selbst betrachtet werden will, sich notwendigerweise unterordnen muss und nur als Instrument dient. Richtigerweise muss es aber umgekehrt sein! Volk und Vaterland müssen sich der einzig wahren und universellen Religion unterordnen, Christus als König aller Könige anerkennen und zum Instrument Gottes werden. Die katholische Religion darf niemals als ein Werkzeug für einen vermeintlich höheren Zweck missbraucht werden. Sie selbst ist ja der Hort des höchsten Ziels eines jeden Menschen. Wir bekennen also nicht den katholischen Glauben, um das Überleben unseres Volkes zu sichern, sondern wir wollen das Überleben unseres Volkes sichern, damit wir, als Volk, mittels des einzig wahren Kultes, Gott weiterhin bestmöglich verehren können! Gerade dadurch werden Volk und Vaterland geheiligt und nur so finden sie in der wunderbaren Symphonie Gottes den für sie vorhergesehenen richtigen Klang.

Europa verdankt seine Größe Christus und der katholischen Kirche – die Veredlerin aller natürlichen Tugenden

Auch wenn es heute in Anbetracht des Zustands der katholischen Kirche, vor allem aber der deutschen Bischofskonferenz und dem unsäglichen “Synodalen Weg”, manchmal schwer fällt zu glauben, ist die Größe der europäischen Völker vor allem der römisch-katholischen Kirche zu verdanken, also der Braut Christi, gestiftet von Jesus Christus. So wie aber die Gnade die Natur voraussetzt, hat Er seine Kirche auf besonders fruchtbarem Boden gedeihen lassen. Die Symbiose aus römischer Organisation und griechischem Geist war der vorherbestimmte und unüberbietbare Träger für diesen Auftrag Gottes, nachdem er von allem Götzendienst und sonstigen anti-christlichen Veranlagungen befreit wurde. 

Auf diese Art und Weise weiter gedacht, hat jedes europäische Volk eine besondere Rolle in der Heilsgeschichte zugedacht bekommen und immer wenn sich dafür entschieden wurde, mit diesem Auftrag zu kooperieren, kam es zu einem bestmöglichen Aufblühen. Falsch wäre es also zu behaupten, das europäische Christentum sei eine künstlich erzwungene Synthese zweier gänzlich unverwandter Entitäten. Dieses Verhältnis ist viel eher mit der Beziehung zwischen Natur und Gnade oder Geist und Körper zu vergleichen. Wenn sich die europäischen Völker von der katholischen Kirche leiten lassen, dann gediehen sie und blühten auf. Die Früchte dieser Zusammenarbeit sind (oder waren) allerorts zu sehen und strecken sich von Ritterlichkeit über die Gotik, bis hin zu jeder einzelnen aufopfernden Tat, die aus reiner Nächstenliebe vollbracht wird. 

Jeder ehrliche Blick auf die europäische Geschichte wird die grundsätzlich wunderbare Wirkung der katholischen Kirche auf die Völker erkennen. Vor allem aber müssen Deutschland, Europa (und der Vatikan) wieder zum traditionellen katholischen Glauben zurückkehren, um diese Entfaltung wieder zu realisieren. Da aber, wie schon erwähnt, die Gnade die Natur voraussetzt, heißt dies keineswegs, dass dieses Ziel einer rechten Politik entgegengesetzt ist. Wichtig ist nur, dass die Ordnung stimmt und Christus von allen als König und Hohepriester anerkannt wird.

Nachtrag 

Nach diesem Versuch eines kritischen Blicks auf von mir wahrgenommene denkerische Tendenzen im rechten Spektrum von katholischer Seite, möchte ich abschließend noch einmal anmerken, dass ich eine konstruktive und zum Nachdenken anregende Kritik zum Ausdruck bringen wollte. Ich betrachte mich auch selbst als katholisch und rechts (allerdings in dieser Reihenfolge), was meiner Ansicht nach aus der konsequenten Anwendung der traditionellen katholischen Soziallehre folgt. Und wenn es um diese Tradition geht, kann auch eine gute Zusammenarbeit stattfinden. Gleichzeitig eröffnet sich aber auch die Möglichkeit wichtige Fragen auszudiskutieren, wie zum Beispiel jene über die Streitfrage des christlichen Universalismus gegenüber einem identitären Partikularismus, die von beiden Seiten oftmals auch missverstanden wird. Die wichtigste und gewinnbringendste Kritik gegenüber dem rechten Lager kann und muss aus meiner Sicht von katholischer Seite kommen– dem Ziel, dem Gemeinwohl eines jeden Volkes herzustellen.

Siehe auch:

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„Wen der Herr liebt, den züchtigt er …“ https://www.thecathwalk.de/2024/03/10/wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er https://www.thecathwalk.de/2024/03/10/wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er/?pk_campaign=feed&pk_kwd=wen-der-herr-liebt-den-zuechtigt-er#comments Sun, 10 Mar 2024 18:31:52 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38888 "Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat" (Hebräer 12,6).

Der Beitrag „Wen der Herr liebt, den züchtigt er …“ erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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… “ er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.“ (Hebr 12,6). Dieser Satz klingt für moderne Menschen skandalös. Wenn man aber lange genug lebt, weiß man, dass er stimmt. Viele Bekehrungen gehen darauf zurück, dass man nicht das bekam, was man wollte, das Gott Leid und Schläge zugemutet ist, Demütigungen und Enttäuschungen. Die Heiligen sind nicht deshalb heilig, weil ihnen jeder Wunsch erfüllt wurde, sondern weil genau das Gegenteil geschehen ist: Die Gnade hat sie geschlagen und aus der Welt in das Reich Gottes geführt.

Eine der berühmtesten Bekehrungen in der Spätantike ist die des heiligen Augustinus. Im Jahr 386 geriet Augustinus in eine intellektuelle, psychische und körperliche Krise. Am 15. August desselben Jahres, an Maria Himmelfahrt, hatte er ein Bekehrungserlebnis. Er schreibt darüber in seinen Confessiones 8, 12:

„Als aber eine tiefe Betrachtung aus geheimem Grunde all mein Elend hervorzog und vor dem Angesichte meines Herzens sammelte, da brach ein gewaltiger Gewittersturm, den Tränen in Strömen begleiteten, in mir los. Ihm freien Lauf zu lassen, erhob ich mich und ging hinweg von Alypius; denn die Einsamkeit erschien mir geeigneter, um mich ausweinen zu können; ich ging hinweg, so weit, daß mich seine Gegenwart nicht mehr zu stören vermochte. So war ich damals und jener fühlte mit mir.

Ich glaube auch, daß ich schon etwas gesagt hatte, wobei der tränenschwere Ton meiner Stimme stockte, und so erhob ich mich denn. Er blieb, wo wir uns niedergesetzt hatten, zurück, von Staunen erfüllt. Ich aber warf mich am Stamme eines Feigenbaumes nieder und ließ meinen Tränen freien Lauf, und der Quell des Auges strömte hervor, ein Opfer, das du gern empfingst, und ich sprach, zwar nicht mit denselben Worten, aber doch in diesem Sinne, vieles zu dir: Du, o Herr, wie lange noch? Wie lange, Herr, wirst du zürnen? Sei nicht eingedenk unserer vorigen Missetat. Denn von ihr fühlte ich mich gefesselt und stöhnte laut in kläglichem Jammer. Wie lange noch? Wie lange noch dieses Morgen und immer wieder morgen? Warum nicht jetzt, weshalb setzt nicht diese Stunde meiner Schande ein Ende?

So sprach ich und weinte bitterlich in der Zerknirschung meines Herzens. Und siehe, da hörte ich eine Stimme aus einem benachbarten Hause in singendem Tone sagen, ein Knabe oder ein Mädchen war es: Nimm und lies! Nimm und lies! Ich machte eine andere Miene mich und sann nach, ob vielleicht Kinder in irgendeinem Spiele dergleichen Worte zu singen pflegen, konnte mich aber nicht erinnern, jemals davon gehört zu haben. Da drängte ich meine Tränen zurück, stand auf und legte die gehörten Worte nicht anders aus, als daß ein göttlicher Befehl mir die heilige Schrift zu öffnen heiße und daß ich das erste Kapitel, auf welches mein Auge fallen würde, lesen sollte. Denn ich hatte von Antonius gehört, daß er beim Vorlesen des Evangeliums in der Kirche, zu dem er zufällig gekommen war, das Wort, das da vorgelesen wurde, als eine Ermahnung auf sich bezog: Gehe hin und verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach. Durch solche Gottesstimme sei er sogleich bekehrt worden. Und so kehrte ich eiligst zu dem Orte zurück, wo Alypius saß und wo ich bei meinem Weggehen die Schriften des Apostels Paulus zurückgelassen hatte. ich ergriff das Buch, öffnete es und las still für mich den Abschnitt, der mir zuerst in die Augen fiel: Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Schlafkammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet an den Herrn Jesum Christum und pfleget nicht des Fleisches in seinen Lüsten. Ich las nicht weiter, es war wahrlich nicht nötig, denn alsbald am Ende dieser Worte kam das Licht des Friedens über mein Herz und die Nacht des Zweifels entfloh.“

Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass Gott uns in unserer Weltlichkeit und in unserem Stolz gewähren lässt. Es gibt keine schlimmere Strafe, als in der Eitelkeit zu leben und zu sterben. Für jeden Schlag Gottes, der uns näher an den Himmel führt, sollten wir dankbar sein. Durch die Erbsünde und die gefallene Natur ist es oft nicht anders möglich anders als durch Leiden und Schicksalsschläge gereinigt zu werden – und so zu Gott zu finden. Die größte Tragik in unserem Leben ist die Sünde und alles, was diese bekämpft und uns zu Gott führt, verdient unsere Dankbarkeit und unseren Lobpreis.

Wunderschön ist das Gebet des heiligen Nikolaus von Flüe: „Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.“

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Was sagt der katholische Glaube über Volk und Vaterland? https://www.thecathwalk.de/2024/03/03/was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland/?pk_campaign=feed&pk_kwd=was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland https://www.thecathwalk.de/2024/03/03/was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland/?pk_campaign=feed&pk_kwd=was-sagt-der-katholische-glaube-ueber-volk-und-vaterland#comments Sun, 03 Mar 2024 21:08:58 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38829 Am 22. Februar 2024 veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz eine Erklärung mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar”. Deutlich erkennbar ist, dass keine Unterscheidung zwischen rechts und rechtsextrem unternommen wird und alles als rechtsextrem geframt wird, was im Volk mehr sieht als einen „Demos“, eine „Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- […]

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Am 22. Februar 2024 veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz eine Erklärung mit dem Titel “Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar”. Deutlich erkennbar ist, dass keine Unterscheidung zwischen rechts und rechtsextrem unternommen wird und alles als rechtsextrem geframt wird, was im Volk mehr sieht als einen „Demos“, eine „Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrechte”. Damit wird der Volksgedanke von der Bischofskonferenz de facto abgeschafft und durch den losen Begriff einer zusammenhanglosen Masse ersetzt. Damit wäre im Sinne der DBK selbst das Grundgesetz “rechtsextrem”, weil es unter Volk durchaus eine ethnische sowie historisch und kulturell gewachsene Größe versteht (vgl. u.a. Art. 116). Ebenfalls wird deutlich, dass es in der Erklärung keine Abgrenzung zum linken und linksextremen Spektrum gibt. Rechts hingegen kommt nur als “rechtsextrem” vor. Damit wird gleichsam unterstellt, es gebe keine legitime rechte Position, sondern nur rechtsextreme Verfassungsfeindschaft, die eine Wiederkehr des Nationalsozialismus wolle. Auch die Demonstrationen „gegen rechts“ – bei denen teilweise selbst Christdemokraten unerwünscht waren, werden gelobt. 

Die Erklärung der Bischöfe lässt den Vorwurf real erscheinen, dass wir als Katholiken wurzellose Weltbürger seien, die keine Herkunft und keine natürlich gewachsene Ordnung schätzten. Die größte Opposition zu solchen Aussagen äußern nicht irgendwelche rechte Parteien, sondern die Päpste selbst. So sagte Pius X. bei einer Ansprache am 19. April 1909: „Wäre der Katholizismus vaterlandsfeindlich, so wäre er keine göttliche Religion mehr. Vaterland ist ein heiliger Name, der unsere teuersten Erinnerungen wachruft und unser Herz höher schlagen lässt. Da sind wir ja geboren und daran binden uns Bande des Blutes und edle Gesinnung und Überlieferung. Darum verdient es nicht nur unsere Liebe, sondern unsere Vorliebe.” 

Die Position von Papst Pius X. gilt heute als rechts, ist aber nichts anders als katholisch. Überhaupt, was soll das heißen, rechts? Heute wird es oft mit „rechtsextrem“ gleichgesetzt und damit mit Nationalsozialismus, Völkermord und dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Nichts könnte falscher sein. Rechts sein hat gar nichts mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen zu tun. In gewissem Sinne haben die Nazis in ihren Kulturbrüchen, dem nationalen Sozialismus und ihrem Pakt mit Stalin durchaus links agiert. Rechts sein im katholischen Sinn schließt ein Bekenntnis zu Tradition, Heimat, Familie und Religion ein. Das Gewordene steht über dem Neuen und Revolutionären. Im Gegensatz zum linken Denken wird an ewig gültigen und natürlichen Gesetzen festgehalten, wie dem Naturrecht. Es wird davon ausgegangen, dass es unveränderliche Wesenheiten und von Gott gegebene Unterschiede gibt, die man zu achten habe. Hierarchien und Ungleichheiten sind im rechten Denken kein abzuschaffendes Übel, sondern gottgewollt. Dieses Denken findet man sowohl bei den Päpsten der Moderne wie Gregor XVI., Pius IX. Leo XIII., Pius X. und Pius XII. als auch bei Philosophen und Schriftstellern wie Joseph de Maistre, Nicolás Gómez Dávila, J. R.R. Tolkien, Pfarrer Hans Milch und vielen anderen.

Volk und Vaterland müssen vom Katholiken geliebt werden 

Das Volk wird im katholischen Glauben traditionell nicht als neutrale Größe verstanden, als kalter „Demos“ mit bloß politisch-rechtlicher Bedeutung. Volk ist die größere Dimension der Familie. Die Liebe zum Volk folgt aus dem vierten Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren.“ Der Katechismus der katholischen Kirche (1997/2003) sagt: „Die Heimatliebe und der Einsatz für das Vaterland sind Dankespflichten und entsprechen der Ordnung der Liebe.“ Im Volkskatechismus von Franz Spirago steht: „Der Christ darf und soll seine Nation mehr lieben als eine fremde; denn diese Liebe liegt schon von Natur aus im Menschen und wird durch die christliche Religion nicht aufgehoben, sondern verklärt … “ Die Nation sei eine große Familie, die Liebe zu ihr entspreche dem Naturgesetz und dieses wiederum komme von Gott. Pater Theodor Grentrup schreibt im „Lexikon für Theologie und Kirche“ (1. Auflage): „Die Auffächerung der Menschheit in Völker ist das vereinigte Ergebnis ursprünglicher Schöpfung, schicksalhafter Prägung und eigen- oder fremdwilliger Formung. Jedes Volk soll seine arteigenen Werte zum Blühen und Reifen bringen, dadurch zur Erfüllung des reichen, vielgestaltigen Schöpfungsplans beitragend.“ Gleichzeitig betont er die Einheit der Menschheitsfamilie, weil alle Menschen historisch von Adam und Eva abstammen und das gleiche Ziel haben: die Erlösung in Christus.

Über das Vaterland schreibt Pater Grentrup im selben Lexikon, dass es ein „Geschenk des Schicksals“ sei. Vaterland bedeute auch ein Verbundensein mit Menschen seiner Art und Sprache, dies sei ein „ethischer Wert“, denn „für die meisten wirkt das Gefühl vollkommener Vereinsamung seelisch zerstörend.“ Deshalb sei auch die Verbannung aus Heimat und Vaterland „eine der härtesten Strafen.“

Der Einsatz fürs Volk ist ein Gebot der Liebe

Es ist dem katholischen Glauben also fremd, Volk nur als „Demos“, als „eine Gemeinschaft der Gleichberechtigen … auf der Grundlage der Menschen- und Bürgerrechte“ zu sehen. Das Volk gilt als erweiterte Familie. Es zu lieben ist christliches Gebot. Gleichzeitig aber, so macht Spirago im „Volkskatechismus“ deutlich, ist es verboten, fremde Nationen zu verachten oder zu hassen. Ebenfalls wird die Einheit der Menschheit betont und das universelle Ziel in Christus. Damit ist die katholische Tradition klar universalistisch und nicht partikularistisch. Daraus folgen universelle Rechte und Pflichten gemäß dem Naturrecht und ein universeller Missionsauftrag. Der katholische Laie unserer Zeit soll sich für sein Volk und Vaterland in guter Weise einsetzen. Das ist weder rechtsextrem noch „ewig gestrig“, sondern einfach nur katholisch.

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Der Kult des Menschen https://www.thecathwalk.de/2024/03/02/kult-des-menschen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=kult-des-menschen https://www.thecathwalk.de/2024/03/02/kult-des-menschen/?pk_campaign=feed&pk_kwd=kult-des-menschen#comments Sat, 02 Mar 2024 11:28:08 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=37665 Warum wehen heute überall „Regenbogenfahnen“, die Werbung für Homosexualität machen? Warum gelten heute Dinge als gut und moralisch, über die man früher nicht mal diskutiert hätte? Warum stellt man heute überall den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt und schweigt über Gott und das Himmelreich? Die Antworten auf diese Fragen findet man am besten, […]

Der Beitrag Der Kult des Menschen erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Warum wehen heute überall „Regenbogenfahnen“, die Werbung für Homosexualität machen? Warum gelten heute Dinge als gut und moralisch, über die man früher nicht mal diskutiert hätte? Warum stellt man heute überall den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt und schweigt über Gott und das Himmelreich?

Die Antworten auf diese Fragen findet man am besten, wenn man sich mit dem Kern einer Kultur befasst: mit ihrem Kult. Kult und Kultur sind verwandte Begriffe. Jede Kultur definiert sich durch ihren Kult. Der Kult ist die rituelle Ausdrucksform der Religion. Heute haben wir es mit einer ganz besonderen Kult zu tun: dem Kult des Menschen. Dieser Humanismus ist die falsche Grundlage unserer Kirche und damit verantwortlich für die schlechte Kultur in unserer Gesellschaft. Wenn wir diesen Irrtum bei seiner Wurzel fassen, können wir ihn verstehen und überwinden.

Leo XIII. (1878-1903) hat in der Enzyklika „Immortale Dei“ (1885) das historische Vorbild genannt, an dem wir uns orientieren können: „Es gab eine Zeit, wo die Weisheitslehre des Evangeliums die Staaten leitete. Gesetze, Einrichtungen, Volkssitten, alle Ordnungen und Beziehungen des Staatslebens waren in dieser Zeit von christlicher Klugheit und göttlicher Kraft durchdrungen. Da war der Religion Jesu Christi in der Öffentlichkeit jene Auszeichnung gesichert, wie sie ihr gebührt; da blühte sie überall unter dem wohlwollenden Schutz der rechtmäßigen Obrigkeiten und Regenten, da waren Kirche und Reich in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste miteinander verbunden“. Diese Zeit war das Mittelalter. Sie ist untrennbar mit dem Papsttum und der christlichen Ordnung Europas verbunden. Seit Leo der Große sich 452 vor Mantua dem Hunnenkönig Attila entgegenstellte bis zum Glaubensabfall durch die Reformation, herrschte etwa 1000 Jahre Christentum in Europa. Man lebte für den Himmel, baute Kathedralen, betete, faste und feierte.

Zurück zum Mittelalter

Das Mittelalter erlitt bereits vor der Reformation starke Schwächungen. Direkt zu Beginn des 14. Jahrhunderts ließ Philipp der Schöne ein Attentat auf Bonifaz VIII. durchführen. Damit ging die hochmittelalterliche Geltung des Papsttums unter. Das Avignonesische Papsttum begann und das Mittelalter löste sich mehr und mehr auf. Spätestens im 15. Jahrhundert kann man die Renaissance als neue Epoche festmachen. Mit Renaissance ist nicht das Studium der Antike gemeint und das Erlernen von Latein und Griechisch. Renaissance meint eine neue Mentalität. Nicht mehr Gott steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch. Nicht mehr die Gnade ist entscheidend, sondern die Natur. Die Renaissance ist in diesem Sinne als Humanismus zu verstehen. Wie in der Antike spielt die Erbsünde keine Rolle mehr. Deshalb werden Sinnlichkeit und Nacktheit zelebriert. Körperkult und Natur ersetzen Fasten und Gnade.

Die Reformation ist auch als Gegenbewegung zu diesem Trend der Re-Heidnisierung zu verstehen, sie liefert aber nicht die richtigen Antworten, und verschlimmert das Problem, weil Luther und Calvin einen brutalen Augustinusmus ohne freien Willen predigen und daher keine Umkehr und Heiligung erreichen können, sondern nur eine Verweltlichung (Luther) oder einfach einen Teil der Menschen gleich als zur Verdammung vorherbestimmt ansehen (Calvin). In gewissem Sinne bringt die Reformation eine Mentalität hervor, die aus der Trennung zwischen Glaube und Taten besteht. Was subjektiv geglaubt wird, kann vollkommen abweichen von dem, was objektiv getan wird. Diese Dissonanz ist eine der Grundlagen der modernen Welt. Die Gender-Theorie, die zwischen einem gefühlten Geschlecht („gender“) als dem eigentlich relevantem und dem objektiven oder biologischen Geschlecht („sex“) als dem irrelevanten unterscheidet, steht in dieser philosophischen Tradition der Trennung zwischen „innen“ und „außen“ oder der Trennung zwischen subjektiv und objektiv.

Die Epoche der Aufklärung

Ein weiterer starker Einschnitt bringt der 30-jährige Krieg (1618-1648). Nach diesem brutalen Krieg gerät die Metaphysik in eine starke Krise. Es entsteht eine neue Epoche: die Epoche der Aufklärung. Ludwig Baur (1871-1943) schreibt in seinem Artikel „Aufklärung“ im Lexikon für Theologie und Kirche (1930), dass „Aufklärung als geschichtliche Erscheinung die theoretische und praktische Tendenz [ist], von der christlichen Offenbarung und Kirche und allem, was mit ihr zusammen hängt, als einer ‚Verfinsterung des Geistes’ sich frei zu machen und nur einen Glauben, den an die sola ratio, anzuerkennen.“ Damit wird die Aufklärung als kirchenfeindlich und antichristlich definiert.

Dann unterteilt Baur die Aufklärung in einen theoretischen und praktischen Teil. Die theoretische Aufklärung beruht auf dem Grundsatz der „Autonomie der Vernunft“, die sich „in ihrer schrankenlosen Herrschaft“ auch auf das „Gebiet der Offenbarung (Rationalismus)“ ausdehnt. Die Voraussetzungen dafür liegen in einem Traditionsbruch, der die aristotelische Philosophie durch neue Ansätze ersetzte, unter dem Einfluss von Descartes, Baco, Kant u.a.

Die Aufklärung änderte die Ethik (u.a. inspiriert durch Baco, Spinoza und Kant) und suchte eine „rein natürliche Begründung“ zu finden, es entwickelte sich das Ideal der Humanität, das Sittliche sollte sich aus „den Bedürfnissen des Menschen“ ableiten, demgegenüber stand eine „theologische Moral“. In der Rechtsphilosophie (u.a. durch Machiavelli, Hobbes, Locke, Rousseau) änderte sich die mittelalterliche theologische Auffassung vom Ursprung und Zweck des Staates und seinem Verhältnis zur Kirche vollständig.

In Deutschland und England gibt es eine andere Aufklärungstradition als in Frankreich. Hier herrschen Versuche einer Verbindung von Aufklärung und Christentum vor, die u.a. von Locke, Leibniz und Kant geprägt sind, während die klassischen Aufklärer in Frankreich jede positive Religion ablehnen. Diese Versuche einer Synthese müssen allerdings sehr kritisch gesehen werden, weil mit der natürlichen Religion der Aufklärung eine „Erschütterung des Glaubens“ verbunden ist. So konstatiert Baur: „Die Aufklärungskritik wandte sich gegen die Lehre von der Inspiration der Bibel, gegen die Lehre von der metaphysischen Gottessohnschaft Jesu, gegen den Erlösungs- und Auferstehungsglauben.“ Stattdessen gibt es eine „moralisierende Grundtendenz“.

Viele katholische Fakultäten standen im 18. Jahrhundert unter dem Einfluss der Aufklärung. So waren die rheinischen Kurstaaten „völlig aufklärerisch“. Viele theologische Fachblätter verbreiteten aufklärerische Thesen. Der aufklärerische Geist propagierte eine Feindschaft gegen die Orden, besonders gegen die Jesuiten, auch gegen den Zölibat, die lateinische Kultsprache, die Liturgie, die Heiligen- und Reliquienverehrung, Wallfahrten und religiöse Bräuche aller Art.

Der Modernismus und das Konzil

Die Aufklärung bildet eine Art Symbiose mit dem Humanismus und führte während der Französischen Revolution zu nie gekannter Gewalt. Von Frankreich ausgehend kam es zum größten Kulturbruch Europas, der uns bis heute prägt. Überall ersetzten die Ideen der Aufklärung und des Humanismus die Tradition. Im frühen 20. Jahrhundert war die katholische Kirche davon tief durchdrungen. Deshalb schrieb Pius X. 1907 eine Enzyklika gegen den Modernismus. Modernismus ist im Grunde ein neues Wort für Liberalismus und meint die Geisteshaltung, die sich aus Humanismus (Leugnung der Erbsünde) und Aufklärung (Ablehnung des Theismus) speist. Pius X. definiert Modernismus als „Sammelbecken aller Häresien“.

Der „Mustermodernist“, gegen den sich die Enzyklika vor allem richtete, war der französische Professor Alfred Loisy. Dieser lehrte, dass es einen Unterschied zwischen Dogmen und historischen Ereignissen gebe. Das heißt konkret: Der historische Christus sei nicht von den Toten auferstanden. Glaube und Geschichte hatten bei Loisy nichts miteinander zu tun, auch nicht der Theologe und der Historiker. 1908 wurde Loisy exkommuniziert. Er wurde Humanist, wandte sich vom Christentum ab und pantheistischen Lehren zu. 

Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil kam nun alles zusammen: Aufklärung, Humanismus, die moderne Welt, Fortschrittsoptimismus, die Bealtes und der Erfolg der liberalen USA. Theologen der Nouvelle Théologie, die vorher verbannt wurden, erhielten hier eine Bühne. Der Thomismus hatte abgedankt. Jetzt ging es um Religionsfreiheit, Ökumene, Heilswege außerhalb der wahren Religion und um den Humanismus. In Lumen Gentium heißt es, dass “ die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen … mit uns den einen Gott anbeten“.

Das Dokument „Gaudium et Spes“ erklärt eine Art Humanismus zum neuen Weg der Kirche. John Kardinal Heenan, Erzbischof von Westminster stellte der Konstitution ein hartes Urteil aus: „written by clerics with no knowledge of the world“ – geschrieben von Klerikern, die die Welt nicht kennen. Damals wurde Gaudium et Spes als Gegen-Syllabus gelesen, wie es das Time Magazine seinerzeit tat, als „mutiges Schema“, das die Kirche mit der modernen Welt versöhne.

So heißt es in GS 55: „Immer größer wird die Zahl der Männer und Frauen jeder gesellschaftlichen Gruppe und Nation, die sich dessen bewußt sind, selbst Gestalter und Schöpfer der Kultur ihrer Gemeinschaft zu sein. Immer mehr wächst in der ganzen Welt der Sinn für Autonomie (vgl. auch GS 36,1) und zugleich für Verantwortlichkeit, was ohne Zweifel für die geistige und sittliche Reifung der Menschheit von größter Bedeutung ist. Diese tritt noch deutlicher in Erscheinung, wenn wir uns die Einswerdung der Welt und die uns auferlegte Aufgabe vor Augen stellen, eine bessere Welt in Wahrheit und Gerechtigkeit aufzubauen. So sind wir Zeugen der Geburt eines neuen Humanismus, in dem der Mensch sich vor allem von der Verantwortung für seine Brüder und die Geschichte her versteht.“ Klar ist, wie Pfarrer Milch sagt, dass es keine sittliche Reifung der Menschheit gibt! Im Gegenteil, das 20. Jahrhundert war das grausamste in der gesamten Menschheitsgeschichte.

Johannes Paul II. und Franziskus

Vor allem ein Papst steht für Umsetzung von Gaudium et Spes: Johannes Paul II. Er interpretierte das Konzil anscheinend als einen Aufbruch zum Menschen hin. Die Antritts-Enzyklika des Papstes Redemptor hominis (1979) verkündet einen optimistischen Humanismus, ähnlich wie das Konzilsdokument Gaudium et Spes. Es wird davon gesprochen, dass „der Mensch der Weg der Kirche ist“. Die Stimmung des Dokuments tendiert sehr zu einem Erlösungsoptimismus: „Dieses tiefe Staunen über den Wert und die Würde des Menschen nennt sich Evangelium, Frohe Botschaft. Dieses Staunen rechtfertigt die Sendung der Kirche in der Welt, auch und vielleicht vor allem »in der Welt von heute«. Dieses Staunen und zugleich die Überzeugung und Gewißheit, die in ihrer tiefsten Wurzel Glaubensgewißheit ist, die aber auf verborgene und geheimnisvolle Weise auch jeden Aspekt des wahren Humanismus beseelt, ist eng mit Christus verbunden … Dieser Mensch ist der Weg der Kirche, der in gewisser Weise an der Basis all jener Wege verläuft, auf denen die Kirche wandert; denn der Mensch – und zwar jeder Mensch ohne jede Ausnahme – ist von Christus erlöst worden. Christus ist mit jedem Menschen, ohne Ausnahme, in irgendeiner Weise verbunden, auch wenn sich der Mensch dessen nicht bewußt ist: »Christus, der für alle gestorben und auferstanden ist, schenkt dem Menschen« – jedem einzelnen und allen zusammen – »fortwährend Licht und Kraft durch seinen Geist, damit er seiner höchsten Berufung entsprechen kann«.“

Die zentrale Frage zwischen Johannes Paul II. und der Tradition ist: Kann man mit einem moralisch-humanistischen Anspruch die Welt retten oder braucht es nicht auch Alte Messe und Tradition? Der Zeit-Journalist Jan Roß beantwortet diese Frage mit der Polenreise Johannes Pauls II. 1991. Damals herrschte kein „Grundton der Ermutigung und des Vertrauens, sondern lauter … bittere oder verzweifelte Warnungen vor einer libertinen Wegwerfgesellschaft, vor Pille, Prostitution, Pornographie und … Abtreibung. Das Bild von Johannes Paul II. als lebensfremdem Doktrinär und Mann von gestern setzte sich fest, selbst bei alten Weggefährten und Bewunderern.“ Johannes Paul II. hat sehr viel erreicht im Kampf gegen den Kommunismus und im Einsatz für eine Kultur des Lebens. Aber die Fragen nach der Kirche selbst, nach der Liturgie, der Theologie und der Tradition, sie sind entscheidend für das Leben der Katholiken und für die Mission.

Johannes Paul II. hat noch gegen den moralischen Relativismus gekämpft. Diese Front wird heute aufgegeben. Papst Franziskus macht nicht nur mit der Ökumene weiter und verschlimmert den interreligiösen Wahn – er ändert auch die Morallehre. Mit „Amoris laetita“ (2016) wurde gleichsam der Weg zum Kommunionempfang für Menschen ermöglicht, die „wiederverheiratet Geschiedene“ sind. Gegen den „Synodalen Weg“ wird nichts getan, die Alte Messe mehr und mehr verboten, James Martin in den Vatikan eingeladen. Es geht sogar noch weiter: Erstmals wird eine Abtreibungsbefürworterin, Mariana Mazzucato, Mitglied der päpstlichen Akademie für das Leben und von Papst Franziskus gelobt. Seit der Erklärung „Fiducia supplicans“ (2023) werden homosexuelle Paare gesegnet. Jetzt brechen alle Dämme.

Die Rückkehr zur Tradition

Die Moderne beruht auf den falschen Grundlagen von Humanismus und Aufklärung. Deshalb gibt es keine Mission mehr, sondern nur noch eine Hinwendung zum Menschen und zur Welt. Dasselbe propagiert auch der Kommunismus. Die Erbsünde und die Notwendigkeit von Gnade und Umkehr werden nicht mehr gesehen. Im Gegenteil, es wird allgemein angenommen, dass alle in den Himmel kommen und es keiner Bekehrung mehr bedarf. Es gilt nicht länger als notwendig, katholisch und heilig zu werden, denn die Hölle gilt als leer. Alles, worauf es noch ankommt ist, ein „anständiger Mensch“ zu sein. Und das heißt heute, für Gender, LGBTQ und Wärmepumpen zu sein. Gleichzeitig werden wir heute Zeugen vom Ende des Humanismus, der durch einen Klimakult abgelöst wird. Die Erde, das Klima und CO2 werden zunehmend zu Götzen, denen sich moderne Menschen freiwillig unterwerfen – sogar zu ihrem eigenen Nachteil. Damit ist ein klassischer Paganismus zurück, einer für den man opfert, leidet und verzichtet. Wie jede Revolution frisst auch der Humanismus seine eigenen Kinder. Es begann mit der Leugnung der Erbsünde. Darauf folgte das Ende der Anbetung Gottes. Heute unterwirft sich der „aufgeklärte Mensch“ seinen Leidenschaften, der Natur und den kosmischen Kräften. Er ist zum Sklave Gaias geworden – ohne es zu merken. Die moderne Knechtschaft unter Maschinen im Neonlicht offenbart das ganze Dilemma. Schlecht frisiertes „Humankapital“ zelebriert die Freiheit von Gott beim Ausfüllen von Excellisten. Eine Niederlage ohne Ende. Jeder Tag im Mittelalter hatte mehr Leben als die Stromberg-Office-Kultur der Gegenwart.

Wir müssen klar sehen, dass die Neuzeit und die Moderne keinen Fortschritt, sondern einen gewaltigen Rückschritt gebracht haben. Denn es ist völlig gleichgültig, ob wir heute „wohlhabender“ sind, um die Welt fliegen können und W-Lan haben. Wir sind geschaffen, um Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so unsere Seele zu retten. Deshalb ist das Mittelalter die wahre Hochkultur. Und deshalb führt an der Rückkehr zur Tradition kein Weg vorbei.

Der Beitrag Der Kult des Menschen erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Jordan Peterson kritisiert Konzil, Papst und moderne Kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/15/jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/15/jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=jordan-peterson-kritisiert-konzil-papst-und-moderne-kirche#comments Thu, 15 Feb 2024 17:22:36 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38698 Die katholische Kirche befindet sich im Niedergang. Der berühmte Psychologe Jordan Peterson sieht darin eine natürliche Folge ihrer Fehlentwicklung seit den 60er-Jahren. Statt Seelen zu retten gehe es darum das Klima zu retten und relevant zu sein. Nur eine Umkehr zu ihrer Identität könne die Kirche retten. Am 11. Februar, am Fest der Erscheinung der […]

Der Beitrag Jordan Peterson kritisiert Konzil, Papst und moderne Kirche erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Cathwalk verfasst.

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Die katholische Kirche befindet sich im Niedergang. Der berühmte Psychologe Jordan Peterson sieht darin eine natürliche Folge ihrer Fehlentwicklung seit den 60er-Jahren. Statt Seelen zu retten gehe es darum das Klima zu retten und relevant zu sein. Nur eine Umkehr zu ihrer Identität könne die Kirche retten.

Am 11. Februar, am Fest der Erscheinung der unbefleckten Jungfrau Maria in Lourdes, hat EWTN ein Interview in mit dem berühmtem Psychologen Jordan Peterson veröffentlicht. Jordan Peterson und seine Familie sind nicht katholisch, er spricht aber immer wieder positiv über den katholischen Glauben.

Ich weiß, man kann Peterson für vieles kritisieren: Dafür, dass er sich zu sehr an Carl Gustav Jung orientiert, die Bibel zu psychologisch versteht und zu wenig historisch-theologisch. Dafür, dass er zu nah an Neokonservativen ist ….

ABER: Das EWTN-Interview ist ein Gewinn für jeden traditionellen Katholiken.

Wer nicht weiß, wer Jordan Bernt Peterson ist, dem sei eine kurze Hintergrundinformation gegeben: Peterson ist ein 61-jähriger kanadischer Psychologe. Er wurde berühmt, als er sich 2017 öffentlich gegen das kanadische Gesetz „Bill C-16“ positionierte. Peterson kritisierte, das Gesetz würde die Verwendung von durch Betroffene gewünschten spezifischen Pronomen in der dritten Person erzwingen. Das verstoße gegen die Redefreiheit.

In den folgenden Jahren tourte Peterson durch die Welt und ermutige vor allem junge Männer, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, diszipliniert zu sein und ihr Leben zu ordnen. Das machte ihn weltberühmt.

2019 erkrankte seine Ehefrau Tammy Peterson unheilbar an Krebs. Die Ärzte gaben ihr noch 10 Monate zu leben. Eine katholische Krankenhausseelsorgerin bat ihr an, mit ihr den Rosenkranz zu beten und Tammy stimmte zu. Auf der ganzen Welt wurde für sie gebetet. Zunächst verschlechterte sich Tammys Zustand zusehends. Dann begann er sich mehr und mehr zu bessern und sie sagte ihrem Ehemann, dass sie an ihrem Hochzeitstag geheilt sein werde und so kam es. Es sei das erste Mal in der Geschichte gewesen, dass diese Art von Krebs besiegt worden sei. Dieses Jahr zu Ostern will Tammy Peterson katholisch werden. Das ist der Hintergrund, vor dem jetzt auch ein Interview mit Jordan Peterson stattfand.

Am Ende des Interviews geht Colm Flynn, der Interviewer, richtig ins Eingemachte und Petersons Antworten sind beeindruckend.

Flynn: Wenn wir auf die katholische Kirche schauen und ihren Niedergang in den letzten Jahren, weniger junge Leute sind da, weniger wollen in Kloster gehen und man könnte sagen, seit den 60ern …

Peterson: Wenn es nur noch um Gitarren und Hippies geht, wen interessiert das?

Flynn: Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, sagen wir in den 60ern, war die Kirche bestrebt, relevanter zu sein, die Leute willkommen zu heißen.

Peterson: Ja richtig, das funktioniert nicht. Es ist oberflächlich, offensichtlich. Flach und verachtenswert. [Der Glaube] soll eine Einladung sein zu dem großen Abenteuer des Lebens. Was ist das große Abenteuer des Lebens? – Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach. Das ist eine heftige Einladung. Aber das ist die Einladung. Die Kirche hat den Glauben daran verloren. Aber was ist relevanter als das? Was du tust, wenn du sagst, du musst „relevanter“ werden, ist, dass du etwas darüber stellst. Das wird nicht funktionieren. Nicht dann, wenn die erste These korrekt war und sie war offensichtlich korrekt. Warum offensichtlich? Christus sah dem Tod und der Hölle ins Angesicht und triumphierte darüber. Wenn du dich fragst, warum das relevant ist, lautet die Antwort: weil es das ist, was du und jeder tun muss. Darin steckst du fest.

Flynn: Also fordert die katholische Kirche die Menschen nicht genug heraus?

Peterson: Sicherlich nicht. Beim besten Willen nicht. Der Weg ins Paradies wird von Cherubim mit Flammenschwertern bewacht, die sich in jede Richtung drehen. Es ist hart, in den Club hineinzukommen. Alles was dessen nicht wert ist, wird abgeschnitten und verbrannt … Junge Menschen wollen ein Abenteuer. Warum glaubst du, dass sie so besorgt damit sind, den Planeten zu retten? Worüber Papst Franziskus die ganze Zeit zu reden scheint, wenn er Seelen retten sollte. So rettet man den Planeten, nicht, indem man Gaia anbetet.

Flynn fragt zum Schluss, ob es bei Peterson einen „Ruck“ in Richtung des katholischen Glaubens gebe. Peterson antwortet, dass es eine Wertschätzung für ihn gebe. Jeder habe seinen eigenen Weg. Seine Frau habe ihren und er seinen. Damit endet das Interview.

Siehe auch:

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Aschermittwoch: Umkehr zu Gott https://www.thecathwalk.de/2024/02/13/aschermittwoch-umkehr-zu-gott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschermittwoch-umkehr-zu-gott https://www.thecathwalk.de/2024/02/13/aschermittwoch-umkehr-zu-gott/?pk_campaign=feed&pk_kwd=aschermittwoch-umkehr-zu-gott#respond Tue, 13 Feb 2024 17:00:00 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38693 Es hat wohl jeder eine Meinung, eine Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist. Die Meinungen dazu die fallen ganz unterschiedlich aus. Um unsere Zeit zu beschreiben, gibt es einen sehr guten Werbespot der Sparkasse aus den 90er Jahren. Im Restaurant treffen sich zwei Freunde und wollen voreinander angeben. Das Gespräch verläuft in etwa […]

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Es hat wohl jeder eine Meinung, eine Vorstellung davon, was der Sinn des Lebens ist. Die Meinungen dazu die fallen ganz unterschiedlich aus. Um unsere Zeit zu beschreiben, gibt es einen sehr guten Werbespot der Sparkasse aus den 90er Jahren. Im Restaurant treffen sich zwei Freunde und wollen voreinander angeben. Das Gespräch verläuft in etwa so, dass der eine Freund sagt: „Hey ewig nicht gesehen, schau mal was ich erreicht habe“, und legt so drei Karten auf den Tisch:  „Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Der andere Freund sagt: „Ja, ziemlich cool aber schau mal: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Pferde meine Pferdepflegerinnen.“ Der andere fragt daraufhin ganz verdutzt: „Ja wie hast du das denn alles erreicht?“ Seine Replik: „Mein Anlageberater.“ Und dann endet der Sport mit dem Werbeslogan: „Wenn’s um Geld geht, Sparkasse.“

Der Werbespot will eigentlich sagen, mit zurückhaltendem Witz, der Sinn des Lebens bestehe darin, Geld zu haben möglichst viel Sexualität und ein hohes Ansehen zu genießen. Darin, in dieser gefallenen Welt das Maximum rauszuholen. Das sei der Sinn des Lebens.

Man kann davon ausgehen, dass ganz viele Menschen so denken. Das Traurige dabei ist, selbst wenn man nicht an Gott glaubt, ist empirisch evident, dass diese Dinge alle vorübergehen und längst nicht das Glück versprechen, das man von ihnen erwartet. Wenn dem so wäre, dass man das Glück einfach „herstellen“ und „finden“ kann, müsste man im Grunde nur versuchen, irgendwie reich und berühmt zu werden, versuchen, Hollywood-Star zu werden und man würde totales Glück genießen durch endloses Ansehen und endlose Frauen. Man kann ein Luxusleben führen als Millionär und Lebemann, man muss keine 40h-Woche aushalten und kann an den besten Orten Urlaub machen …

Trotzdem scheinen viele Millionäre und Stars überhaupt nicht glücklich zu sein. Wenn man die Nachrichten verfolgt und sieht, welche Skandale und welche traurigen Geschichten dahinterstecken, scheint das allein schon weltlich nicht aufzugehen. Auf der anderen Seite ist das das Maximum, was die gefallene Welt zu bieten hat. „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ funktioniert nicht.

Wir als Katholiken haben das Glück, dass wir wissen, wo das wahre Glück und der Sinn zu finden sind. Einer der besten Heiligen für die Suche nach dem Sinn des Lebens ist der Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola. Der Heilige hat auch die Exerzitien wieder bekannt gemacht. Vor etwa 500 Jahren kam es zu einer Begegnung zwischen Ignatius von Loyola und Franz Xaver an der Sorbonne Universität in Paris. Xaver, der große Missionar und Spanier, studierte dort und machte seinen Abschluss als Magister Artium.  Er wollte auch noch Theologie studieren und seinen Doktor machen, um später ein gutes Auskommen von den Domherrenpfründen zu haben. Er wollte Karriere machen und erzählte Ignatius ganz stolz, als sanguinischer Typ, was er alles gemacht hat und was er alles für große Pläne hat usw.

Ignatius von Loyola, der sich bekehrt hatte und ganz für Gott lebte, hatte mit einem Satz geantwortet, der Franz Xaver ins Mark getroffen hat. Er hat gesagt: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele?“ (Mt. 16, 26). 

Dieser Satz, wie die. ganze Begegnung mit Ignatius, hat Franz Xaver in seinem Kern getroffen. Er hat gemerkt: Es geht im Leben um das Seelenheil, ich habe eine unsterbliche Seele, es gibt noch viel mehr als Karriere und weltlichen Erfolg. Das alles hat dazu geführt, dass aus einem sanguinischen jungen Menschen, dem Eitelkeiten nicht fremd waren, der größte Missionar des 16. Jahrhunderts wurde. Er ging nach Indien und Japan und starb einsam auf einer Insel vor dem chinesischen Festland. Tausende, wenn nicht zehntausende hat er bekehrt, sogar eine Totenerweckung geht auf sein Fürbittgebet zurück.

Worum geht es nun im Leben? Ignatius von Loyola hat in seinem Exerzitienbuch sehr gut aufgeschrieben, was der Sinn des Lebens ist:

„Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihn zu verehren und Ihm zu dienen, und so seine Seele zu retten. Die anderen Dinge auf Erden sind zum Menschen hin geschaffen, und um ihm bei der Verfolgung seines Zieles zu helfen, zu dem er geschaffen ist. Hieraus folgt, dass der Mensch sie soweit zu gebrauchen hat, als sie ihm zu seinem Ziele hin helfen, und soweit zu lassen, als sie ihn daran hindern. Darum ist es notwendig, uns allen geschaffenen Dingen gegenüber gleichmütig (indifferentes) zu machen, überall dort, wo dies der Freiheit unseres Wahlvermögens eingeräumt und nicht verboten ist, dergestalt, dass wir von unserer Seite Gesundheit nicht mehr als Krankheit begehren, Reichtum nicht mehr als Armut, Ehre nicht mehr als Ehrlosigkeit, langes Leben nicht mehr als kurzes, und dementsprechend in allen übrigen Dingen, einzig das ersehend und erwählend, was uns jeweils mehr zu dem Ziele hin fördert, zu dem wir geschaffen sind.“

Das Ziel ist, Gott zu loben und zu verehren, ihm zu dienen und unsere Seele zu retten. Das ist der Sinn des Lebens. Auch in kleinen Katechismen ist diese Wahrheit in aller Kürze enthalten. So steht in „Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens“ (P. Ramm): „Wozu sind wir auf Erden?“ – „Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben und ihm zu dienen und einmal in den Himmel zu kommen.“

Das Erste Vatikanische Konzil nennt Gott „den Ursprung und das Endziel aller Dinge“ (Dei filius). Deshalb muss man sich klar machen, worum es geht. Zuerst darum, Gott zu gefallen, Gott zu dienen und Gott an Position eins zu setzen. Das entspricht der Ordnung der Dinge, weil alles von Gott geschaffen ist und zu Gott hinführt. Wir haben eine unsterbliche Seele. Das heißt, dass wir von Gott kommen und Gott unser Ziel ist. Deswegen ist es vernünftig, dass Gott an erster Stelle steht. Deswegen besteht der Sinn des Lebens darin, Gott zu loben zu verehren und ihm zu dienen.

Ganz wichtig für uns ist, die Frage zu beantworten, wie wir das konkret in unserem Leben tun können. Wie können wir Gott am besten dienen? In der Ordnung der Dinge ist nicht alles gleichwertig. Es gibt einen Stand der Vollkommenheit, den Stand des gottgeweihten Lebens, den Ordensstand, das heißt, dass in diesem Stand schon alles auf die Vollkommenheit der Tugenden, auf das ewige Leben und die Verehrung Gottes ausgerichtet ist. Es geht nicht mehr darum, für diese gefallene Welt zu leben. Die Berufung zum Priestertum ist höher als der Laienstand, weil der Priester durch die Weihe Christus ähnlich wird, er spendet die Sakramente und gibt Zeugnis für das Himmelreich.

Natürlich kann man sich als Person nicht nur an objektiv höheren Berufungen ausrichten, sondern muss auch schauen, was für einen persönlich der Weg ist. Welche Talente und Anlagen und Neigungen man hat. Um das herauszufinden, eignen sich sehr gut die ignatianischen Exerzitien. Es gibt fünf- acht- und 30-tägige Exerzitien.

Unsere Antwort auf den Sinn des Lebens ist etwas, das die ganze Ordnung unseres Lebens bestimmt. Wenn wir die Antwort klar haben, wird alles andere auch klar. Wichtig ist, dass Gott und die Verherrlichung Gottes an erster Stellte steht. Denn wenn wir sterben, gibt es nur zwei Endziele: Himmel oder Hölle. Eins von beiden wird unser ewiges Schicksal sein. Wenn wir in der heiligmachenden Gnade sterben, im Stand der Gnade, gelangen wir zur Anschauung Gottes. Der Römische Katechismus beschreibt das so: “ Die Herrlichkeit aber der Seligen wird unermesslich sein, ungezählt all die Quellen gediegener Freuden und Wonnen.“ Die Sehnsucht unseres Herzens wird voll und ganz befriedigt werden. Die eigentliche Seligkeit „besteht in der Anschauung Gottes und im genussvollen Auskosten der Schönheit dessen, der da ist die Quelle und der Urgrund aller Wesensgüter und Vollkommenheit.“

Um zu dieser Seligkeit zu gelangen, sollten wir alles tun, um die Frage zu klären, was unsere Aufgabe in diesem Leben ist. Wir sollten alles tun, um heilig zu leben und in der Gnade Gottes zu sterben. So ermahnt derselbe Römische Katechismus zu einer großen Aussaat: „‚Wer nur kärglich sät, wird auch nur kärglich ernten; wer aber reichlich sät, wird auch reichlich ernten‘ (2 Kor 9, 6).“ 

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Die schöne Nonne: Bernadette Soubirous und das Wunder von Lourdes https://www.thecathwalk.de/2024/02/11/die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes https://www.thecathwalk.de/2024/02/11/die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes/?pk_campaign=feed&pk_kwd=die-schoene-nonne-bernadette-soubirous-und-das-wunder-von-lourdes#comments Sun, 11 Feb 2024 13:54:15 +0000 https://network.cathwalkmediengruppe.de/thecathwalk/?p=14983 Es gibt viele Vorurteile über Nonnen und eine Nonne, die sie alle widerlegt: Bernadette Soubirous, die Heilige von den Pyrenäen. Die schöne Französin wurde von der schönsten aller Frauen auserwählt, um das Schöne des Glaubens zu zeigen. Noch heute ist Lourdes einer der schönsten, heitersten und fröhlichsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Der Festtag Unserer Lieben […]

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Es gibt viele Vorurteile über Nonnen und eine Nonne, die sie alle widerlegt: Bernadette Soubirous, die Heilige von den Pyrenäen. Die schöne Französin wurde von der schönsten aller Frauen auserwählt, um das Schöne des Glaubens zu zeigen. Noch heute ist Lourdes einer der schönsten, heitersten und fröhlichsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt. Der Festtag Unserer Lieben Frau von Lourdes ist am 11. Februar.

Bernadette wurde 1844 in Lourdes geboren. Frankreich hatte die schlimmsten Verwüstungen der Revolution überwunden und die Monarchie war zurück. Aber die Kirche konnte an ihre ehemalige Stellung nicht mehr anknüpfen. Die Versuche der Revolution, die Kirche total zu vernichten hatten tiefe Narben hinterlassen. Zu viele Bischöfe, Ordensleute und Priester wurden ermordet oder mussten emigrieren.

Das ist die Zeit, in der große Heilige geboren werden. Denn Heilige kommen selten bei Sonnenschein und Wunder geschehen meist in Dunkelheit. Gnaden ereignen sich, wenn Gott es will. Bei Bernadette hat er es gewollt. Sie gab Hoffnung für ganz Frankreich und später für die ganze Welt. Dabei begann ihr Leben so unscheinbar. Ihre Eltern waren arm. Ihr Vater war Müller und ihre Mutter half im Betrieb mit. Später musste die Familie die Mühle verkaufen und zog in ein leer stehendes Armenhaus.

Das Leben von Bernadette verlief wie das aller Mädchen – bis zu dem Tag, an dem der Himmel entschied, das Schicksal der armen Müllerstochter für immer zu ändern. Es geschah am 11. Februar 1858. Bernadette ging Holz sammeln. Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, denn die Bäume bewegten sich nicht mehr im Wind. Dann schaute sie zur Höhle und sah die Erscheinung einer schönen Frau.

„Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“

Als Bernadette anderen von der Erscheinung berichtete, wurde ihr nicht geglaubt. Im Gegenteil, sie wurde für verrückt erklärt. Auch der Pfarrer war gegen sie. Bei der dritten Erscheinung, am 25. März 1858, fragte Bernadette die Erscheinung nach ihrem Namen und sie antwortete im örtlichen Dialekt: „Que soy era Immaculada Councepciou“ (auf Französisch: „Je suis l’Immaculée Conception“) – Ich bin die Unbefleckte Empfängnis. Es fällt auf, dass Maria nicht gesagt hat, sie sei die Jungfrau, die ohne Erbsünde empfangen wurde. Stattdessen personifiziert sie ein Dogma, sie antwortet als Dogma.

Kurz zuvor, 1854, hatte Pius IX. dogmatisch verkündet, dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde (unbefleckte Empfängnis). Kannte Bernadette das Dogma? Das kann man nahezu sicher ausschließen. Daher ist diese Privatoffenbarung an sie umso erstaunlicher. Die Erscheinungen sollten Bernadette für immer verändern. Sie wurde dafür ausgelacht, angefeindet und bedroht. Aber nichts war für sie realer und schöner als die Erscheinung der Frau an der Grotte, für die sie alles gab und kein Opfer scheute.

In Lourdes gibt es Heilungswunder: Blinde sehen, Gelähmte gehen und Kranke stehen wieder auf.

Für diese Welt gestorben

Bald schon wurden die Ereignisse von Lourdes kirchlich untersucht. Damit erreichten die Geschichten von Lourdes auch eine neue Stufe der Ernsthaftigkeit. In der gleichnamigen Verfilmung des Buches „Das Lied von Bernadette“ wird die Bedeutung dieser Untersuchung, vor allem für Bernadette, hervorragend in Szene gesetzt:

Dechant Peyramale: „Vielleicht kommt man zu der Erkenntnis, dass du von überirdischen Mächten auserwählt wurdest […] Verstehst du auch, was das heißt?“

Bernadette (unsicher): „Nein“.

Dechant Peyramale: „Es bedeutet, dass jahrzehntelang die größten Männer unserer Kirche über dich wachen werden. Und dann vielleicht, wenn wir anderen schon lange tot und vergessen sind, wirst du …“

Bernadette (weint): „Nein, das will ich nicht. Das kann nicht sein.“

Hier wird deutlich, was Erwählung bedeutet: Bernadette will ihr bisheriges Leben weiterführen, aber sie soll es nicht. Und wenn sie ihre Gnade in der Tiefe begreift, kann sie es auch nicht. Das ist der Preis für eine Erwählung jenseits dieser Welt. Verlieben, heiraten, Kinder kriegen – das muss sie aufgeben. Bernadette ist für diese Welt gestorben. Das Opfer ist groß, die Tränen fehlen nicht, aber die Verheißung ist größer: Sie wird ins Kloster gehen und Nonne werden und mit ihrem Leben Zeugnis für das Reich Gottes geben.

Bernadette wurde auserwählt. Nicht, um in dieser Welt alt zu werden oder es leicht zu haben. Sie hatte Knochentuberkulose und litt im Kloster große Schmerzen. Einige Mitschwestern glaubten nicht, dass sie die Muttergottes gesehen habe und hielten sie für eine Wichtigtuerin. Bernadette opferte ihre tödliche Krankheit und den Neid ihrer Mitschwestern auf. Weil sie begnadet war, blieb sie auch in ihren Schmerzen heiter und froh.

Die Nonne aus Lourdes starb jung. Sie war erst 35 und lag schon in Agonie. Franz Werfel gibt dem Sterben Bernadettes eine angemessene Dramaturgie: Dechant Peyramale war in ihren letzten Stunden bei ihr im Kloster. Bernadette bestätigte noch einmal, dass sie Maria wirklich gesehen habe: „Monsieur le Curé, ich habe Sie nicht angelogen … Ich habe sie gesehen. Ja, ich habe sie gesehen …“ Bernadette starb im Beisein ihrer Mitschwestern. Ihre letzten Worte waren ein sanftes „J’aime … Ich liebe!“ Danach flüsterte Peyramale leise: „Dein Leben beginnt, o Bernadette.“

Pius XI. sprach Bernadette 1925 selig und 1933 heilig.

Literatur:

  • WERFEL, Franz, Das Lied von Bernadette

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Liberalismus ist eine Sünde https://www.thecathwalk.de/2024/02/10/liberalismus-ist-eine-suende/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liberalismus-ist-eine-suende https://www.thecathwalk.de/2024/02/10/liberalismus-ist-eine-suende/?pk_campaign=feed&pk_kwd=liberalismus-ist-eine-suende#respond Sat, 10 Feb 2024 18:27:33 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38685 Heute bezeichnen sich viele selbstbewusst als liberale Katholiken oder katholische Liberale. Doch Erzbischof Lefebvre sieht darin eine große Gefahr für den Glauben: „Liberalismus durch dich sterbe ich, spricht heute die Kirche in ihrer Agonie.“ Was ist so gefährlich am Liberalismus und warum führt er zum Glaubensabfall?

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Heute bezeichnen sich viele selbstbewusst als liberale Katholiken oder katholische Liberale. Doch Erzbischof Lefebvre sieht darin eine große Gefahr für den Glauben: „Liberalismus durch dich sterbe ich, spricht heute die Kirche in ihrer Agonie.“ Was ist so gefährlich am Liberalismus und warum führt er zum Glaubensabfall?

Ein Video über den Liberalismus:

Artikel über den Liberalismus:

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Der Wiederaufbau der katholischen Kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/07/der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche https://www.thecathwalk.de/2024/02/07/der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-wiederaufbau-der-katholischen-kirche#respond Wed, 07 Feb 2024 19:56:34 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38679 Mein Zeugnis darüber, wie ich als moderner Katholik zur katholischen Tradition gefunden habe und warum ich glaube, dass die katholische Tradition die Zukunft der Kirche ist.

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Mein Zeugnis darüber, wie ich als moderner Katholik zur katholischen Tradition gefunden habe und warum ich glaube, dass die katholische Tradition die Zukunft der Kirche ist:

Ein Video zum Artikel:

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Der Logos-Gedanke als philosophische Grundlage des Abendlandes https://www.thecathwalk.de/2024/02/03/der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands https://www.thecathwalk.de/2024/02/03/der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands/?pk_campaign=feed&pk_kwd=der-logos-gedanke-als-philosophische-grundlage-des-abendlands#respond Sat, 03 Feb 2024 17:47:44 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38672 Warum hat Europa grandiose Kathedralen errichtet und bedeutende Universitäten gegründet – und zwar im Mittelalter?

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Warum hat Europa grandiose Kathedralen errichtet und bedeutende Universitäten gegründet – und zwar im Mittelalter? Weil es an eine erkennbare Wahrheit und eine Ordnung glaubte, die der Welt zugrunde liegt. Europa muss seine Identität wiederentdecken.

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„Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“: Die irische Verfassung https://www.thecathwalk.de/2024/02/01/im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung https://www.thecathwalk.de/2024/02/01/im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung/?pk_campaign=feed&pk_kwd=im-namen-der-allerheiligsten-dreifaltigkeit-die-irische-verfassung#respond Thu, 01 Feb 2024 18:04:50 +0000 https://www.thecathwalk.de/?p=38660 Die liberale Demokratie interessiert sich im Allgemeinen nicht für die Wahrheit Gottes. Sonst wäre sie auch nicht liberal, sondern naturrechtlich. Eine Besonderheit nimmt die Verfassung von Irland (1937) ein. Sie versucht gleichsam einen „Mittelweg“ zwischen religiöser Gleichgültigkeit und katholischem Staat zu gehen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil verlief das recht erfolgreich. Die Präambel der Verfassung […]

Der Beitrag „Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“: Die irische Verfassung erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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Die liberale Demokratie interessiert sich im Allgemeinen nicht für die Wahrheit Gottes. Sonst wäre sie auch nicht liberal, sondern naturrechtlich. Eine Besonderheit nimmt die Verfassung von Irland (1937) ein. Sie versucht gleichsam einen „Mittelweg“ zwischen religiöser Gleichgültigkeit und katholischem Staat zu gehen. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil verlief das recht erfolgreich.

Die Präambel der Verfassung Irlands ist für jeden Christen beeindruckend. Denn sie beginnt anders als die des deutschen Grundgesetzes nicht mit einem schwammigen Gottesbezug, sondern bekennt die Wahrheit explizit (Hervorhebungen vom Cathwalk):

„Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, von der alle Autorität kommt und auf die, als unserem letzten Ziel, alle Handlungen sowohl der Menschen wie der Staaten ausgerichtet sein müssen, anerkennen

Wir, das Volk von Irland,

in Demut alle unsere Verpflichtungen gegenüber unserem göttlichen Herrn, Jesus Christus, der unseren Vätern durch Jahrhunderte der Heimsuchung hindurch beigestanden hat,

in dankbarer Erinnerung an ihren heldenhaften und unermüdlichen Kampf um die Wiedererlangung der rechtmäßigen Unabhängigkeit unserer Nation,

und in dem Bestreben, unter gebührender Beachtung von Klugheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit das allgemeine Wohl zu fördern, auf daß die Würde und Freiheit des Individuums gewährleistet, eine gerechte soziale Ordnung erreicht, die Einheit unseres Landes wiederhergestellt und Eintracht mit anderen Nationen begründet werde,

nehmen wir diese Verfassung an, setzen sie in Kraft und geben sie uns.“

Éamon de Valera, Präsident Irlands von 1959-1973, war entscheidend an der Ausrichtung der Verfassung beteiligt und überwachte ihren Entstehungsprozess. Der irische Jurist John Hearne schrieb den Entwurf. Der Priester und spätere Erzbischof von Dublin, John Charles McQuaid, kümmerte sich um die Themen Religion, Bildung, Familie und den sozialen Bereich. Vertreter anderer christlicher Religionen wurden auch konsultiert.

Artikel 5 legt Irland fest als „souveräner, unabhängiger, demokratischer Staat.“

In seiner ursprünglichen Fassung wurde der katholischen Kirche in Artikel 44, Absatz 2 gesagt: „Der Staat anerkennt die besondere Stellung der Heiligen Katholischen, Apostolischen und Römischen Kirche als der Hüterin des Glaubens, zu dem sich die überwiegende Mehrheit der Bürger bekennt.“ Diese Passage wurde am 5. Januar 1973, acht Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, ohne Einwände der katholischen Kirche, gestrichen.

In den 80er-Jahren fand ein Einschub in Artikel 40 („Als Menschen sind alle Bürger vor dem Gesetze gleich“) Absatz 3 statt, der verschiedentlich auch als „Pro-Life-Einschub“ gilt, aber im Grunde durch seine Struktur die Abtreibung lanfgristig ermöglicht. Er besagt: „Der Staat anerkennt das Recht des ungeborenen Lebens, mit gebührender Rücksicht auf das Leben der Mutter, und er verbürgt sich in seinen Gesetzen, dieses Recht zu achten und, soweit dies durchführbar ist, es zu verteidigen und zu schützen.“ 1992 wurde betont, das dadurch die Reisefreiheit nicht eingeschränkt werden dürfe, was eine Reisefreiheit zur Abtreibung bedeutet. 2018 wurde das Abtreibungsverbot von 1983 gestrichen und ersetzt durch: „Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch können gesetzlich geregelt werden“.

Im selben Jahr wurde auch die Strafbarkeit der Gotteslästerung abgeschafft (Artikel 40, Absatz 6 a: „Die Veröffentlichungen oder Äußerungen gotteslästerlichen, aufrührerischen oder unsittlichen Inhaltes sind Vergehen, die nach dem Gesetz bestraft werden“) – das Wort „gotteslästerlich“ wurde gestrichen.

Die Ehescheidung war ursprünglich verboten, Artikel 41, Absatz 3: „2. Es darf kein Gesetz erlassen werden, das eine Bewilligung der Auflösung der Ehe vorsieht.“ Dieses Gesetz wurde 1995 durch das Gegenteil verkehrt: „Ein durch ein Gesetz bestimmtes Gericht kann eine Auflösung einer Ehe bewilligen …“

Heute ist Irland ein säkulares Land, das seine katholische Tradition verlassen hat. Es braucht ein Wunder und viele Rosenkränze, um dieses Schicksal zu wenden. Aber wie heißt es so schön: „für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,37).

Die komplette Verfassung Irlands (nicht aktuell): verfassungen.eu

Siehe auch:

Der Beitrag „Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“: Die irische Verfassung erschien zuerst auf cathwalk.de und wurde von Josef Jung verfasst.

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