Samstag, 27. April 2024

Die Alte Messe demütigt liberale Katholiken

Demut kommt von Demütigungen und sie ist eine unverzichtbare Tugend, um in den Himmel zu kommen. Das allein ist schon ein Grund, warum liberale Katholiken der Alten Messe danken können. Demütigungen haben aber auch die Eigenart, einen daran zu erinnern, dass man vielleicht umdenken muss und etwas ändern sollte, wenn einem auf dem momentanen Weg nur Pech und Peinlichkeiten widerfahren.

Das genaue Gegenteil erlebt man in der Alten Messe: Levitiertes Hochamt, Te Deum, Weihrauch. Die Gemeinde kniet, betet und erhebt ihre Herzen ad dominum. Kleinfamilien, bestehend aus Vater, Mutter und 3 Kinder füllen einige Bänke. Viele weitere Reihen sind von den ach so typischen Alte Messe-Familien besetzt, die erst bei 5 Kindern anfangen. Um die Zukunft der Kirche sorgt sich hier niemand. In den Zeiten der Stille erschallt nicht selten der Lobgesang des Lebens, wenn ein Baby lauthals daran erinnert, dass es keine jüngere Kirche gibt als in der Alten Messe.

Wie erbärmlich hingegen ist da der Blick rückwärts, zur vergessenen Welt der 60er-Jahre, zum Altenheim, zum liberalen Katholizismus. Ab und zu erblickt man weiße Köpfe in einer sonst großen Leere. Man freut sich über die „Jugend“, welche in diesen Kreisen das Privileg hat, erst graumeliert zu sein. Die Gemeinde singt „Kleines Senfkorn Hoffnung“ und „Wo zwei oder drei …“ Der Priester, die einzige männliche Person in der Kirche, spricht vom synodalen Weg, davon, dass die Kirche nun endlich in der Zeit ankomme und dass die Kirche sich ändern müsse. Die liberalen Katholiken betrachten Häresie als Fortschritt und setzen sich für eine „weltoffene“ Kirche ein. Ihre Kinder aber sind klüger. Sie sind längst ausgetreten und interessieren sich mehr für ihren nächsten Urlaub und die anstehende Beförderung als für den suizidalen Weg.

Die Tradition ist das Te Deum der Gegenwart. Beten wir, dass alle, denen die Ehre Gottes und die Kirche Jesu Christi am Herzen liegen, zu ihr finden. Mögen ihre Herzen nicht fürs Aussterben schlagen, sondern für Gott.

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10 Kommentare

  1. Das mag ja alles „sehr schön“ geschrieben sein – übrigens nicht ganz ohne polemische Übertreibungen und Seitenhieb gegen den novus ordo, sprich: ordentliche Messe.

    Ich jedenfalls lebe in der norddeutschen Diaspora und hätte, wenn ich es denn wollte, praktisch gar keine oder kaum Gelegenheit, eine sog. alte Messe regelhaft zu besuchen.

    Jedenfalls kann zumindest ICH auch beim Novus Ordo, der hier bei uns ohne Experimente oder Eigenheiten auskommt und gefeiert wird, regelmäßig einen würdigen und befriedigenden Gottesdienst erleben und mitfeiern.

    • Übrigens, wenn ich selbst den würdig und natürlich korrekt gefeierten Novus Ordo bevorzuge, bin ich persönlich noch lange kein „liberaler“ sondern vielmehr ein durch und durch glaubenstreuer Katholik.

      • Sie sollten die genaue Beschreibung der „liberalen“ Katholiken lesen, dann wäre Ihr Kommentar unnötig.

    • @cathwalk:
      Die „genaue“ Beschreibung der liberalen Katholiken im obigen Text habe ich sehr wohl gelesen. Sie kommt einer Relativierung eines ansonsten ziemlich undifferenzierten und weitgehend polemischen Rundumschlages gegen die weit überwiegende Zahl der Teilnehmer an der ordentlichen Form der Liturgie, auch novus ordo genannt, zu der eben auch Gläubige wie ich gehören, gleich und stellt somit eine Art Rückversicherung dar gegen Kritiker dieses Artikels wie mich.

      Ich halte meine Kommentare ganz und gar nicht für unnötig, denn so einseitig negativ, wie im obigen Artikel beschrieben, erlebe ICH jedenfalls die Messen im ordentlichen Ritus, an denen wir teilnehmen, nicht.

      • Ihre Interpretation deckt sich nicht mit dem Artikel. Wenn Sie sich als anscheinend Nicht-Betroffener betroffen fühlen, kann der Artikel nichts dafür.

      • @cathwalk, das ist Sophismus. Sie haben im Artikel gegen die ordentliche Form der hl. Messe polemisiert, die Teilnehmer pauschal verunglimpft mit einem liberalen Zerrbild, bei dessen Zutreffen allerdings auch ich solchen Zuständen schleunigst den Rücken kehrte.
        Ich nehme in meinem Umfeld beim Novus Ordo aber weder die anderen Gläubigen, die Priester noch mich selbst so wahr.
        Ich empfehle, einfach solch billige Schwarz-Weiß-Malerei wie im obigen Artikel zu unterlassen – mich überzeugen Sie damit nicht für die sog. „Alte Messe“.
        Mir dreht sich innerlich schon in gewisser Weise der Magen um, wenn ich Priester in sog. altertümlichen „Baßgeigen“ angetan zelebrieren sehen muss. Wollen sie damit gewissermaßen die Zeit zurückdrehen?
        Das klappt nicht.

      • Nein, das tut der Artikel nicht. Er beschreibt lediglich in polemischer Weise den Zustand der Kirche bei liberalen Katholiken, die dem synodalen Weg folgen.

      • Dann sollten Sie das auch so eingrenzend bereits in der Überschrift benennen, dass Sie sich hier ausschließlich gegen Beführworter des synodalen Weges wenden.

        Im Übrigen ist eine Messform nicht dazu da, um irgendjemand zu demütigen, sondern um Gott zu loben und zu ehren und die Menschen Gott möglichst näher zu bringen.

        Letzteres gilt genauso wie für die „Alte Messe“ für den korrekt und würdig gefeierten ordentlichen Messritus, an dem ICH ausschließlich teilnehmen und wofür ich mich nicht irgendwie zu schämen brauche.

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