Samstag, 27. April 2024

Werdet traditionelle Katholiken!

Synodaler Weg, Missbrauchsskandale, Glaubensabfall, leere Kirchen, Clownmessen … Es gibt viele Gründe, dem modernen Christentum den Rücken zu kehren. Der beste Grund ist aber ein ganz anderer: die Tradition.

Der (traditionelle) katholische Glaube ist die wahre Religion und der beste und erfüllendste Weg, den es gibt. Warum die Betonung der Tradition? Ganz einfach deshalb, weil es im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils zu Veränderungen des Glaubens gekommen ist. Diese sind am deutlichsten in der Priesterausbildung und der Pastoral. Der vollständige katholische Glaube in all seiner Pracht und Herrlichkeit ist nur in der Tradition erhalten geblieben.

Was sind die Veränderungen, unter denen die moderne katholische Kirche heute leidet und zusammenbricht? Hauptsächlich geht es dabei um die Neue Messe, die Ökumene, den falschen Humanismus, eine falsche Religionsfreiheit und ein anderes Verständnis von der Ehe und Familie.

Die Neue Messe

Die Neue Messe ist eine Neuschöpfung der 60er-Jahre. Sie hat ganz viele Texte der Alten Messe entfernt und atmet den Geist einer „neuen Weltanschaung“. Peter Kwasniewski schreibt: „Der Kontrast zwischen den beiden Orationen [die in der neuen und die in der alten Messen] ist äußerst aufschlussreich.von einem bewussten Wechsel von einer hierarchischen Weltanschauung, die im Glauben verwurzelt ist und auf die seligmachende Vision abzielt, hin zu einer humanistischen Weltanschauung des wissenschaftlichen Fortschritts durch verschiedene „Quellen“ des Wissens …“

Die Ökumene

Die so genannte „Ökumene“ ist in erster Linie ein logisches Problem: Wie soll man sich widersprechende Positionen versöhnen können? Das ist unmöglich. Widersprechende Ansichten können logischerweise nur im Konflikt stehen. Das Zusammenkommen von katholischer Kirche und protestantischen Gruppen auf der Basis von „Gemeinsamkeiten“ kann nur auf Kosten der Wahrheit erfolgen. Außerdem schwächt der Ökumenismus den missionarischen Anspruch der katholischen Kirche. Der Anspruch lautet: Alle sollen katholisch werden, die katholische Kirche ist alleinseligmachend. Jeder Protestant und Nicht-Katholik sollte im Interesse seines Seelenheils katholisch werden.

Der falsche Humanismus

Im modernen Christentum gibt es oft einen falschen Humanismus, der die Erbsünde und die Notwendigkeit der Taufe und Erlösung herunterspielt. Man sei schon durch die Geschöpflichkeit Kind Gottes usw … Das stimmt nicht! Der Mensch wird unter der Herrschaft der Erbsünde geboren, er ist von Geburt an nicht erlöst, sondern unter der Macht des Bösen und hat die Gottesähnlichkeit (similitudo Dei) verloren. Ohne Taufe kann der Mensch nach seinem Tod Gott nicht schauen. Die Taufe ist heilsnotwendig. Sie bewirkt die Vergebung der Sünden, vor allem der Erbsünde und verleiht die heiligmachende oder vergöttlichende Gnade. Wenn man nach dem Empfang der Taufe schwer sündigt und im Stand der Todsünde ist, ist es heilsnotwendig zu beichten. Die Beichte ist ein richterlicher Akt. Der Priester kann in Persona Christi von den Todsünden lossprechen und den Stand der Gnade wiederherstellen, der notwendig ist, um in den Himmel zu kommen.

Ehe und Familie

Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde von modernen Kardinälen und Bischöfen die katholische Ehelehre in Frage gestellt – und kinderreiche Familien. Die überlieferte katholische Ehelehre wird im Kirchenrecht von 1917 makellos auf den Punkt gebracht: „Erstrangiges Ziel der Ehe ist die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft; zweitrangiger die gegenseitige Hilfe und die Heilung des Begehrens.“ (CIC 1917 c. 1013 §). In den Familien der katholischen Tradition ist die traditionelle Ehelehre erhalten geblieben. Man betet zusammen und bleibt zusammen. Es gibt viele kinderreiche Familien und eine klare Ordnung der Geschlechter, die die Ehe stabilisiert und gelingen lässt.

Daher: der traditionelle katholische Glaube ist der Weg in den Himmel. Niemand sollte zögern, ihn ohne Abstriche anzunehmen. Auch wenn dafür einige Hürden und Schwierigkeiten in Kauf genommen werden müssen. Kämpfen wir für die katholische Tradition wie Sportler für die Goldmedaille!

2 Kommentare

  1. Santo subito! Ja, der liebe verstorbene Papst Benedikt XVI. sollte möglichst zeitnah heiliggesprochen werden. Allerdings hat dieser Papst auch die „Neue Messe“ gefeiert, die oben im Artikel nicht so gut wegkommt. Ich kenne die „Neue Messe“ seit nunmehr 50 Jahren. Jetzt bin ich fast siebzig. Ich habe mich damals als siebzehnjähriger Krankenpfleger im St. Joseph-Krankenhaus in Berlin-Weißensee nach der Nachtschicht heimlich auf die Empore der Krankenhauskapelle geschlichen, um zu sehen, was die Katholiken da jeden Morgen um sechs Uhr in der Frühe veranstalten. Es war die (neue) Heilige Messe, die der ehrwürdige Krankenhausseelsorger zusammen mit damals noch ca. 30 Ordensfrauen der „Mägde Mariens“ feierte. Eine der Ordensschwestern, die Brotstubenschwester, muss mich bei meinem „Spitzeln“ beobachtet haben und drückte mir bei nächster Gelegenheit einen Rosenkranz in die Hand mit einem Zettelchen, auf dem die schmerzhaften Geheimnisse aufgelistet waren. Ich brauchte zwei weitere Nachtschichten, um herauszubekommen, wie man den Rosenkranz betet und mit den fünf Zeilen zusammenbringt. Nach einiger Zeit des Unterrichtes, des Gebetes und der Vorbereitung bin ich dann mit noch heute heftig wehenden Fahnen im Herzen konvertiert. Die „Neue hl. Messe“ und der Rosenkranz! Ich höre die Stimmen, die jetzt rufen: „Der Rosenkranz war es, nicht diese neue hl. Messe!“ Es war auf jeden Fall die liebe Gottesmutter, die mich gezogen, ja gezerrt hatte. Aber sie hat mich auch auf die Empore der Kapelle gelockt. Bei aller Liebe auch meinerseits zur „Alten Messe“: Auch der Ritus der neuen Messe hat – wenn er vorschriftsmäßig gefeiert wird – seine Berechtigung. Übrigens: Der obige Abschnitt über die Ökumene ist hervorragend. Ich finde mich selbst darin wieder. Gelobt und gepriesen sei Gott für die Einrichtung und Erhaltung der römisch katholischen Kirche!

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