Montag, 29. April 2024

„Gay Profession“ und „Schwulen-Clubs“: Ist das katholische Priestertum am Ende?

„Viele schwule Männer sind jedoch Priester geworden und gehen zunehmend offen bei ihren Kollegen, ihren Bischöfen und in einigen Fällen sogar bei ihren Gemeindemitgliedern mit ihrer sexuellen Orientierung um. Der Priester Donald Cozzens, ein ehemaliger amerikanischer Regens, behauptete vor fünf Jahren in seinem Buch „The Changing Face of the Priesthood“, dass „das Priestertum eine ‚gay profession‘ ist oder wird.“ (Artikel: New Vatican Rule Said to Bar Gays as New Priests in: New York Times vom 22. September 2005).

Benedikt XVI. hat in seiner postum erschienen Schriftensammlung: „Was ist Christenheit. Ein fast geistliches Testament“ den Artikel der New York Times mehr oder weniger bestätigt, wenn er darüber schreibt, dass sich in verschiedenen Seminaren „homosexuelle Clubs“ gebildet hätten. Bereits im November 2005 veröffentlichte er als Papst eine Anordnung mit dem Titel: „Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das Priesteramt und zu den heiligen Weihen.“

Es lässt sich nicht leugnen, dass Homosexualität heute in katholischen Priesterseminaren und im Priestertum viel häufiger vorkommt als im Rest der Gesellschaft. Der ehemalige Regens von Münster sprach 2011 in einem 3sat-Interview davon, dass etwa 50% der Priester schwul seien. Besonders skandalös scheint die Situation in den USA zu sein.

Was bedeuten diese Zahlen? Ist der Zölibat gescheitert? Ist das Priestertum am Ende? Kann man einen Priester noch ernst nehmen als Mann Gottes, als jemanden, der eine Berufung hat?

Das Priestertum ist heute in der größten Krise seit es von Christus eingesetzt wurde. Das muss ganz klar gesagt werden. Über die Ursachen kann man lange diskutieren, aber zwei Gründe scheinen dafür grundlegend zu sein: Die Änderungen seit dem Zweiten Vatikanische Konzil und die Neue Messe.

Die moderne Priesterausbildung und das moderne Priesterbild sind eine Katastrophe. Sie können einem jungen Mann nicht wirklich sagen, warum er auf Frau und Kinder verzichten soll, warum er sein ganzes Leben für Christus verlieren soll. Sie können nicht sagen, warum sich für die Nachfolge Christi alles lohnt und warum der katholische Priester unverzichtbar ist. Sie können nicht sagen, dass die Rettung der Seele, die Feier der Messe, die Spendung der Sakramente und die Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen eine höhere Berufung ist als Ehe und Familie.

Priester zu werden, ist daher viel attraktiver für homosexuelle Männer und für solche, die sich aus irgendwelchen Gründen in klerikalen Zirkeln „wohlfühlen“, als für einen jungen heterosexuellen Mann, der für Christus opfern und verzichten soll.

Es gibt Orte der Hoffnung. „Wo die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.“ (Röm 5, 20). Eine besondere Gnade ist die katholische Tradition. Jede Kapelle und Kirche, die den Glauben unverfälscht verkündet ist ein Rettungsboot.

Für die Rettung des Priestertums sind besonders die traditionellen Priesterseminare wichtig. In Zaitzkofen, Wigratzbad und Ecône werden auch heute noch Priester nach den ewig gültigen katholischen Maßstäben ausgebildet. Priester, die an die heilige Eucharistie glauben, die die Beichte spenden und für Christus leben. Ein hoch auf diese Priester, auf den Zölibat und unseren Herrn Jesus Christus, der uns solche Hirten schenkt.

Siehe auch:

3 Kommentare

  1. Das Institut Christus König und Hoherpriester, Bon Pasteur und es wird noch bestimmt ein paar andere traditionelle Priesterseminare geben

  2. Natürlich, es kann ja nichts anderes Schuld sein als der Novo Ordo. Geflissentlich werden dabei Heiligenkreuz oder Diözesen wie Charlotte in den USA ignoriert, da sie genau diese These widerlegen; dort finden Äbte und Bischöfe sehr wohl ein Antwort auf die Sinnhaftigkeit des Priestertums, ohne die empiriebefreite Hypothese, dass Novo Ordo immer zum Niedergang, die Messe in der Form des 1577 Jahre nach Christus stattgefunden Trienter Konzils immer zum Aufstieg führt, bestätigt wird.

    Während die Analyse im Artikel korrekt ist, ist die Schlussfolgerung daraus empirisch für jeden, der mit offenen Augen durch die Welt geht, umgehend widerlegbar.

    • Es ist schon empirisch falsch zu sagen, die traditionelle Messe sei von 1577. Sie ist nachweislich apostolischen Ursprungs. Die Neue Messe ist eine Erfindung von Erzbischof Bugnini, der nachweislich den Papst Paul VI. täuschte, um die Neue Messe durchzubekommen.

      https://youtu.be/8y1cABhLc2o

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