Freitag, 26. April 2024

Glaube, der nicht peinlich ist: Alte Messe und traditionelle Frömmigkeit

Wenn man sich mit so genannter moderner Theologie beschäftigt, passt vor allem ein Wort: peinlich. Moderne Theologie besteht meist aus nichts anderem als aus gut gemeinten Wünschen, netten Worten und naivem Quatsch. Sie hat Probleme mit einem allmächtigen Gott, der schafft, wirkt, erlöst und vollendet und mit objektiven Gebote, denen wir gehorchen müssen.

Stattdessen hört man oft so ein pseudo-christliches Gerede von „christlichen Werten“, hinter dem sich oft genug nur gutmenschlicher Unglaube versteckt. Es zählt was anderes: Das Opfer, die Umkehr, die Erlösung. Es geht im Christentum eben nicht um Klimaziele und Gender-Ideologie, sondern um die Rettung der Seele.

Daher kann man moderne Theologie nicht ernst nehmen. Gute Theologie findet man in der Tradition. Die Warnung vor modernistischer Theologie findet man sehr gut in der Enzyklika Pascendi (1907) und auch die Antwort zur Rettung der Theologie. Die Rettung der Theologie ist der Thomismus.

Der Kampf gegen den Modernismus

Der heilige Papst Pius X. beschreibt Modernismus in der Enzyklika Pascendi als „Sammelbecken aller Häresien“. Wenn es um den Antimodernismus, also den päpstlichen Kampf gegen Modernismus geht, kann man vor allem drei Schreiben aus dem Pontifikat Pius X. anführen: Das Dekret „Lamentabili“ (1907) die Enzyklika „Pascendi dominici gregis“ (1907) und das Motu Proprio „Sacrorum Antistitum“ mitsamt dem Antimodernisteneid (1910) gelten als die drei Kernmaßnahmen gegen den Modernismus. Claus Arnold prägte dafür den Begriff „antimodernistische Offensive“. Damit war Ende 1910 der Antimodernismus als eine religiöse und disziplinäre Gegenmaßnahme in kurialen und päpstlichen Dokumenten verewigt. 

Die „antimodernistische Offensive“ befasste sich vor allem mit theologisch-philosophischen Entwicklungen. Pius X. sah in neuen theologischen Entwicklungen gleichsam eine Abkehr vom Glauben an den allmächtigen Gott, der die Welt erhält und die Geschichte eingreift (Theismus) gegeben und stattdessen würde nun ein „Gefangensein in der Welt“ gelehrt, die Gotteserkenntnis nicht zulasse. Der Papst geißelte modernistische Positionen als „Sammelbecken aller Häresien“, die von einem „in der Welt bleiben“ (Immanentismus) und ein „Unwissen über Gott“ (Agnostizismus) kennzeichnet seien. Gott werde aus der Wissenschaft ausgeschlossen.  

Medizin gegen die Verrohung des Glaubens

Was der Thomismus für die Theologie ist, sind die Alte Messe und die traditionelle Frömmigkeit für den guten Glauben.

Die Alte Messe ist die Liturgie des Abendlandes. In ihr ist eine theozentrische und theistische Theologie gegenwärtig. Sie verdeutlicht und vergegenwärtigt das Kreuzesopfer Christi und den Erlösungscharakter. Sie ist die beste und stärkste Medizin, um den Glauben zu erhalten. Heute erfreut sich die Alte Messe bei jungen Christen großer Beliebtheit und schon so mancher wurde durch sie zur heiligen katholischen Kirche zurückgeführt.

Einen Grundsatz muss man sich merken: Lex orandi, lex credendi: Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens. In den traditionellen Gebetbüchern und Gebetsschätzen findet man die unverkürzte und vollständige katholische Frömmigkeit. Diese Frömmigkeit lehrt den Glauben besser als jedes theologische Werk. Denn wie wir beten, so werden wir leben. Es gibt kein besseres Leben als ein katholisches.

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3 Kommentare

  1. Daß sich die „Alte Messe“ (sprich: die im Konzil von Trient eingeführte) wachsender Beliebtheit bei jungen Menschen erfreue, kann ich leider nicht feststellen.
    .
    Zumindest hier in Köln ist nach meinem Augenschein keiner jünger als 60 Jahre.

  2. „Moderne Theologie besteht meist aus nichts anderem als aus gut gemeinten Wünschen, netten Worten und naivem Quatsch.“
    …………………………………………………………………………………………………………………….

    >>> Genau das würde (nicht nur) *ich* von der „alten“ Theologie sagen! <<<
    .
    Um dies aber genauer zu begründen, müsste man schon ein wenig auf wissenschaftstheoretische Grundsätze eingehen. Dafür ist diese Plattform wohl nicht der geeignete Ort.

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