Mittwoch, 24. April 2024

Rezension: Gerhard Kardinal Müller: Das Wunder der Unsterblichkeit

Von Dr. Christoph Rohde

Kardinal Gerhard Müller, ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation für die katholische Glaubenslehre in Rom und Herausgeber der weltweit bekannten Katholische(n) Dogmatik, hat mit dem Buch Das Wunder der Unsterblichkeit eine Abhandlung vorgelegt, die nicht nur säkulare Modeströmungen herausfordert, sondern auch ein populistisch agierendes Zeitgeistchristentum herausfordert. Der in linksliberalen (woken) Kreisen „umstrittene“ Kardinal zeigt, dass die Verheißung des ewigen Lebens Hoffnung und Verantwortung fürs Leben des Individuums bedeutet; nicht harte eschatologische Kost erwartet den Leser, sondern ein Buch voller praktischer Beispiele aus der Bibel und der Literatur, die die aus der Transzendenz geborene Kreativität des Menschen den technokratischen Unsterblichkeitsträumen postmoderner Utopisten gegenüberstellt.

Das Rätsel der Personalität

Unter Bezugnahme auf zahlreiche Quellen menschlicher Weisheit zeigt Kardinal Müller, dass die menschliche Personalität einen Wert an sich darstellt wie sonst nichts auf der Welt. Die Person ist unteilbar, unwiederholbar, unbegreiflich und unerschöpflich, weil seine Vollendung in der Existenz Gottes mündet. Dass sämtliche alternativen Welterklärungskonzepte unattraktiv sind gegenüber dem christlichen Verheißungsglauben, formuliert Müller in eindrucksvoller Weise: „Gegenüber der gnadenlosen Unterordnung des Individuums unter den evolutiven Prozess, die Zwecke der biologischen Rasse, die Interessen der ökologischen Naturreligion, die historische Dialektik des Klassenkampfs oder die monotonen Umläufe eines Universums, das über das Schicksal des Einzelmenschen ohne jede Empathie hinwegschreitet, hält der katholische Glaube an der natürlichen und geoffenbarten Wahrheit fest, „

Gegen die Philosophie des Transhumanismus

Die Versuche, den biologischen homo sapiens in einen leicht beeinflussbaren Roboter in Form eines  homo digitalis umzugestalten, führe wie andere Versuche zur Schaffung eines neuen Menschen nicht zu einem mehr an Menschenwürde, sondern verletze diese sogar in gravierender Weise. Den Menschen vom Geschöpf Gottes zum Schöpfer in kulturrevolutionärem Sinne umzugestalten habe stets historische Tragödien mit sich gebracht – Müller nennt den Tugendterror Robbespierres wie Stalins oder Maos kollektivistischen Experimenten bis hin zu liberal-kapitalistischen Formen eines Humanismus ohne Gott, die die Ungerechtigkeit des gefallenen Menschen noch verschärft hätten.

Weltliteratur als Zeugen der transzendentalen Anlage des Menschen

Müller zitiert Fedor M. Dostojewski und dessen Gedanken zum Schicksal der Menschheit im Spannungsfeld von versuchter Selbsterlösung: „Ohne eine höhere Idee kann weder ein einzelner Mensch noch eine Nation existieren. Es gibt nur eine höchste Idee auf Erden – die Idee der Unsterblichkeit der menschlichen Seele, denn alle übrigen hohen Ideen, von denen der Mensch leben kann, entspringen ihr allein… Kurz, die Idee der Unsterblichkeit ist das Leben selber, das lebendige Leben“ (S. 99).

Innerweltliche Gerechtigkeit darf sittliche Freiheit nicht unterjochen

Versuche, soziale Gerechtigkeit zu realisieren, gegen die Diskriminierung von Minderheiten aktiv zu werden oder sich für die Umwelt einzusetzen, stellen für Müller legitime Ziele dar.  Doch sie dürfen nicht zum Selbstzweck und zu einer Ideologie werden, die Menschen anderen Menschen aufoktroyieren. Der Kardinal nennt das chinesische social scoring System als Beispiel für eine solche totalitäre Praxis; dazu gehört für ihn auch die Cancel-Culture, die die sprachliche Revision der ganzen Geschichte ebenso zum Ziel hat wie die Verabsolutierung eigener Werte in der Gegenwart. Man könnte noch die radikalen Erpressungsversuche der Klimafanatiker hinzufügen, die ihren Demonstrationen auf den Straßen Menschenleben in Gefahr bringen. Für solche Vertreter säkularer Ideen wird der Mensch zum Mittel zur Erreichung eines höheren Zweckes; der Selbstwert des Menschen als Gottes Ebenbild wird so degradiert und die Würde des Menschen einem scheinbar höheren Ziel untergeordnet.

Denken und Lieben versus tote Materie

Der Mensch, so Müller, weiß um seine Kleinheit im riesigen Universum und um seine Schwäche, die durch seine Endlichkeit bedingt ist. Nur der Ankerpunkt Gott bringt ihm Ruhe, um nicht überwältigt zu sein und an dieser scheinbaren Bedeutungslosigkeit krank zu werden.

Hier kann das Buch bestellt werden

1 Kommentar

  1. Hallo Allerseits,
    Ich hoffe der Kommentar wird nicht gelöscht wie sonst auf anderen Plattformen. Wenn Ihr das also lesen könnt dann nur weil Cathwalk noch was auf Zuhören und Meinungsfreiheit gibt 😇

    Ich habe den Kardinal Müller mal gegoogelt. Und als Ich bei Wikipedia den Artikel gelesen habe konnte ich meinen Augen kaum trauen.

    Unser Bruder hat im Mai 2020 vor den Gefahren einer geführten Coronapandemie gewarnt. Und vor den Gefahren von einer Impfpflicht.
    Damals wurde er ausgelacht, zensiert und in die Verschwörungsecke gezogen.
    1 1/2 Jahre später zeigte sich das die Warnung real war. Plötzlich wurde die gesammte Gesellschaft in Ungeimpft und Geimpft geteilt.

    Als Ungeimpfter war man zeitweise Mensch zweiter Klasse😒. Die armen konnten zeitweise nicht mal einkaufen oder verloren ihren Beruf.😔
    Überall mussten sie sich testen lassen währen die Geimpften weiter machen konnten was sie wollten.☺
    Von den Medien wurde immer auf sie gehetzt.

    Das hat mich alles sehr schockiert. Und die Menschen in meinem Bekanntenkreis/Freundeskreis haben das alles mitgemacht.

    Selbst als dann herauskam das immermehr dreifach geimpften plötzlich auch Corona hatten und ansteckend waren hat die Politik weitergemacht. Von den Impfschäden oder Spaltung der Gesellschaft ganz zu schweigen.🤔

    Das Virus war schlimm keine Frage. Aber dieses Regime aus Politik, kriminelle Wissenschaft und manipulativen Medien war auch schlimm.

    Seitdem bin Ich viel skeptischer und Vorsichtiger im Umgang mit Medien. Ich haben jegliches Vertrauen in Leitmedien und öffentliche Medien verloren 🙄😏

    Damals haben wir dem Kardinal nicht zugehört. 🙉🙈🙊Dieses mal sollten wir es vielleicht 🧐
    Klar man soll alles prüfen und hinterfragen.

    Ich persönlich denke das ist eine Frucht vom Säkularen Kapitalismus.
    Sie spalten uns in Ungeimpft geimpft, schwarz, weiß, Religion oder Soziale Schicht.
    Immer haben sie neue Feindbilder 😔

    Ein Dauerfeindbild ist die Katholische Kirche. Sie ist Ihnen ein Dorn im Auge.
    Und daher wird im Dauerfeuer auf Uns symbolisch geschossen.
    Man hört immer über irgentwelche Missbrauchsfälle, man hört immer wie Geldverliebt die Amtsträger sind und wie Intollerant viele doch seien 😒
    Bis dann alle Gläubigen Christen ihr Amt niederlegen. Oder bis immer mehr Austreten 😒

    Das ist eine Hetze gegen das Christentum wie sie es nie gegeben hat. Möge uns Gott beschützen vor der Gewalt des Feindes.😙
    Ich habe in meinem Leben immer nette und freundliche Menschen in der Kirche kennen gelernt.
    Ich glaube das nicht was die Medien uns suggerieren wollen.

    Das ziel der Medien ist nicht information sondern Postmoderne Christenverfolgung.🤨

    Und dennoch:

    Ich glaube an die Heilige Katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen und das Ewige Leben. AMEN 💙
    Ich lasse mir von niemand ein Feindbild aufzwängen. Sondern möchte meine Mitmenschen freundlich und offen begegnen. Mit Liebe und Respekt für alle Menschen.
    Ich bleibe der Kirche und Jesus treu. Und zunemends den Medien untreu.

    Sollen sie Erfinden was sie wollen: Robotermenschen, Onlinedating, Chips im Gehirn, Digitale Impfpässe oder was auch immer.

    Ich bleibe so wie Gott mich schuf. Medizin JA aber nur die die ich mit der Gottes und Nächstenliebe leben kann 😇

    Bleibt Stark bewurzelt im Glauben und in der Liebe ! 💟💝

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