Freitag, 26. April 2024

Liebe, Hass und Exkommunikation: So verliefen vier Jahre katholische Tradition

GZSZ ist der Name einer Soap und der Titel des Lebens: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Seit vier Jahren liegt der Schwerpunkt von cathwalk.de in der Verbreitung der katholischen Tradition – und seit vier Jahren hat sich auch viel Soap-Material angesammelt. Mit genug katholischen Humor kann man sagen: Das Leben ist eine Seifenoper und am Ende gehts nach oben – wenn man richtig spielt.

Der Weg zur Tradition war keine Entscheidung aus einer Laune heraus, sondern aus Überzeugung. Das menschliche Drama löst nicht die SPD, CDU oder AfD, auch kein Kommunismus oder Liberalismus. Jede Alte Messe löst es auf: Introibo ad altare Dei, / ad Deum qui laetificat iuventutem meam – zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf.

Diese Gnade ist mit einem Exodus verbunden. Das wiederum heißt Abschied nehmen. Und wenn man es nicht selbst tut, wird man verabschiedet. Martin Mosebach formuliert es im UNA-VOCE-Interview passend: „Das Bekenntnis zur alten Messe ist [den Konservativen] etwas Unheimliches – da schert man doch zu weit aus dem mainstream aus; im Rotary Club, bei den Maltesern, im Kollegenkreis, in der Redaktion würde das mit Mißtrauen betrachtet – ist das vielleicht ein Radikaler? Und so wichtig ist die Religion eben doch nicht, daß man sich dafür exponierte…“

In der ersten Zeit der katholischen Tradition auf dem Cathwalk habe ich einige Autoren verloren, einige schrieben mir entsetzte E-Mails, andere wollten ihre Namen entfernt wissen …In Münster wurde ich quasi exkommuniziert und Hass-Publikationen erwähnen den Cathwalk namentlich.

Aber das ist letztlich eine Komödie, denn heute kennt fast jeder im katholischen Milieu cathwalk.de. Die Frage: „Kennst du den Cathwalk“ ist mittlerweile ein Code, um die kirchliche Gesinnung zu erfragen. Ich habe in den vier Jahren viel mehr Leser gewonnen als verloren. Ich habe die Tragödie der liberalen und linken Theologie zu Ende gespielt. Die „schlechten Zeiten“ sind vorbei. Nie wieder 60er-Jahre Betonbunker, ab jetzt heißt es: Burgtheater, Comédie-Française, Te Deum laudamus. Und das ist so schön, dafür lohnte sich jedes Drama.

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